Fed Cup USA - Schweden

zurück zur Hauptseite         Last updated: 19.07.2015

Fed Cup 2008 - Europa/Afrika-Zone I - Budapest

Fed Cup 2010 - Europa/Afrika-Zone I - Lissabon

Fed Cup 2011 - Weltgruppe II - Schweden-Ukraine

Fed Cup 2011 - Weltgruppe II/EA - Schweiz-Schweden

Fed Cup 2012 - Europa/Afrika-Zone I - Eilat

Fed Cup 2012 - Weltgruppe II/EA - Schweden-Grossbritannien

19.-22. April 2013

Play-Off der Weltgruppe I im Fed Cup vom 20./21. April 2013 in Delray Beach (USA)

 

In 50 Fed Cup-Jahren haben die Vereinigten Staaten von Amerika 17x den Titel gewonnen. Allerdings hatten sie bereits 17 Titel in 38 Jahren gewonnen. Denn seit dem Jahr 2000 sind weitere Titelgewinne ausgeblieben. Im Jahr 2012 konnten die Rekordsiegerinnen gar erstmals in der Geschichte nicht um den Titel mitspielen, da sie in die Weltgruppe II abgestiegen waren.

Der Ausdruck passt in diesem Fall aber nun wirklich: Ein Auswärtsspiel in Florida ist eine Reise in die Höhle des Löwen. Dreimal trugen die USA in ihrer Geschichte Fed Cup-Heimspiele in Florida aus und dreimal gewannen sie jeweils mit dem Resultat von 5:0 nach Matchgewinnen. Der mit "A" beschriftete rote Punkt auf der Karte nebenan stellt den Austragungsort Delray Beach dar.

  • Der oberste rote Punkt auf der Karte nebenan kennzeichnet Palm Beach Gardens, den Wohnort von Serena Williams und von Venus Williams.
    Zusammen haben die Schwestern im Doppel 13 Grand Slam-Titel und 3 Olympische Goldmedaillen vorzuweisen. Im Einzel haben sich bei Serena 15 Grand Slam-Titel und 1 Olympische Goldmedaille angehäuft. Bei Venus sind 7 Grand Slam-Titel und 1 Olympische Goldmedaille.
    Für den Fed Cup stehen sie nicht sehr oft zur Verfügung. Aber wenn eine Partie quasi vor der eigenen Haustüre stattfindet, dann lässt sich das problemlos ins Programm einplanen.
  • Die unteren beiden Punkte auf der Landkarte markieren Sloane Stephens' Wohnort Coral Springs und ihren Geburtsort Plantation. Sie spielte sich mit dem Sieg über Serena Williams und der damit verbundenen Halbfinalqualifikation an den Australian Open zu Beginn des Jahres in das Tennisrampenlicht.

 

USA:
Serena Williams
Sloane Stephens
Venus Williams
Varvara Lepchenko
Einzel
1
16
22
27
Doppel
25
216
25
68
Sloane Stephens, Varvara Lepchenko, Serena Williams, Venus Williams

Seit die 16 Teams umfassende Weltgruppe in eine je 8 Teams starke Weltgruppe I und II aufgeteilt wurde, gehörte Schweden noch nie der Weltgruppe I an. Das Erreichen der Aufstiegsspiele stellt aber sicher, dass man auch 2014 mindestens in der Weltgruppe II mitmischen darf. Diesen Platz haben sich die Schwedinnen durch einen 3:2-Auswärtssieg in Argentinien im Februar erkämpft, obwohl sie nach dem ersten Tag mit 0:2 zurückgelegen hatten.

  • Die Leistungsstruktur im schwedischen Team zeigt sich unverändert. Auf dem Platz besteht das Team aus den Leistungsträgerinnen Sofia Arvidsson und Johanna Larsson.
  • Auf der Spielerbank tragen Hilda Melander, Sandra Roma und die als überzählige Spielerin mitgereiste Ellen Allgurin zur guten Stimmung im Team bei. Teamkapitän ist seit diesem Jahr Sofias Coach Lars-Anders Wahlgren.

 

Schweden:
Sofia Arvidsson
Johanna Larsson
Hilda Melander
Sandra Roma
Einzel
54
65
425
489
Doppel
138
177
457
493
-
Sofia Arvidsson, Johanna Larsson, Sandra Roma, Hilda Melander, Lars-Anders Wahlgren
Fed Cup USA - Schweden
 Spieltag  Spielstand  Spiel 1  Spiel 2  Spiel 3
 Samstag
 .
 1:1
 .
 Stephens - Arvidsson
 4:6 6:4 1:6
 S. Williams - Larsson
 6:2 6:2
 
 Sonntag
 .
 3:2
 .
 S. Williams - Arvidsson
 6:2 6:1
 V. Williams - Larsson
 6:3 7:5
 w.o. (Sieg Schweden)

 

Battersea Park
Zürich - London - Miami
Zum zweiten Mal innert vier Wochen trat ich die Reise ins feucht warme Florida an. Erster Höhepunkt waren die Blicke auf London, den Battersea Park (Bild 3), die Themse sowie Schloss Windsor und Eton Dorney (Bilder 4-6), wo die Olympischen Ruderwettbewerbe stattgefunden hatten.


Delray Beach
Nach Delray Beach hatte ich bei meinem ersten Floridaurlaub vor zweieinhalb Jahren einen kurzen Abstecher gemacht, um mir dort kurz das Tennisstadion anzusehen. Somit waren mir die Örtlichkeiten nicht komplett fremd. Delray Beach ist wie die ganze umliegende Küste Floridas eine der besser situierten Gegenden der Welt.

Sofia Arvidsson, Johanna Larsson, Sandra Roma, Hilda Melander, Lars-Anders Wahlgren
USA - Schweden
Ich war richtig stolz auf das schwedische Fed Cup Team, als sie an dem pompösen Einmarsch bei der Eröffnungsfeier teilnehmen durften. Der Captain und jede Spielerin wurden einzeln vorgestellt und durften auf den Platz einlaufen. Die beiden Teamcaptains hielten sogar noch eine kurze Eröffnungsrede. Das ist schon eine Hausnummer grösser, wenn es gegen den Rekordsieger um die Zugehörigkeit in der Weltgruppe I geht.

Sofia ArvidssonSofia ArvidssonSloane StephensSloane StephensSloane StephensSofia ArvidssonRennae Stubbs, Sofia Arvidsson
0:1   Sloane Stephens (WTA 16) - Sofia Arvidsson (WTA 54)
Aus meiner Sicht kam uns entgegen, dass das erste Match Stephens-Arvidsson hiess. Die Erwartungen an Stephens sind nach ihrem Australian Open-Halbfinale schlagartig gestiegen und seither konnte sie das nicht mit Resultaten bestätigen. Die Werbung zu dieser Fed Cup-Partie wurde auf Serena und Sloane aufgebaut und die USA erwarteten einen erfolgreichen Durchmarsch. Stephens hatte Arvidsson zu Beginn des Jahres auf Hartplatz in Brisbane bereits einmal besiegen können. Verfügten die USA über einen Teamgeist wie Schweden, dann wäre Stephens nicht so nervös in ihr erstes Fed Cup-Einzel der Karriere gegangen. Aber die USA haben natürlich andere Ansprüche und ihnen reicht die Stärke aller Einzelspielerinnen zum Erfolg aus.
Unter windigen Bedingungen konnte Arvidsson den ersten Satz für sich entscheiden. Den besten Schlag der beiden Spielerinnen hatte aber Stephens mit ihrer rassigen Vorhand inne. Sie glich das Match im zweiten Satz aus, der wegen der hohen Hitze und Feuchtigkeit erst nach einem zehnminütigen Unterbruch stattfinden sollte. Nun war die Feuchtigkeit aber so hoch, dass während dieser Pause gleich auch noch ein Regenschauer über Delray Beach zog. Mit halbstündiger Verspätung und willkommener Verschnaufpause für Arvidsson startete der dritte Satz und dort legten wir auch fantechnisch einen Blitzstart hin. Arvidsson zog die Partie auf Schwedens Seite. Mit 6:1 gewann sie den dritten Satz und fügte dem US Fed Cup Team die erste Niederlage in Florida (bisher 15 Siege bei keiner Niederlage) und in Delray Beach (bisher 10 Siege und keine Niederlage) zu.

(c) Susan Mullane, cameraworkusa.com
Regenunterbrechung
Auf das erste Einzel folgte eine fast dreistündige Regenunterbrechung ehe Amerikas Nummer eins gegen Schwedens Nummer zwei auf den Platz treten konnte. Roland und ich kosteten so lange die schwedische 1:0-Führung aus.

Johanna Larsson, Serena WilliamsSerena Williams, Mary Joe Fernandez
1:1   Serena Williams (WTA 1) - Johanna Larsson (WTA 65)
Die Stimmung beim Heimpublikum stieg bei Serenas Auftritt an. Man hätte fast meinen können sie seien alle gekommen um Serena zu sehen und nicht das US Fed Cup Team. Aus gegnerischer Sicht bekam man suggeriert, dass es nicht angebracht ist gegen Serena zu applaudieren. Aber es ist Fed Cup und da wird auch bei gegnerischen Fehlern geklatscht. Ausserdem feuerten wir Schweden weiter an, als ob Larsson eine realistische Chance hätte, dieses Match zu gewinnen. Alles andere wäre aus meiner Sicht nur Alibiunterstützung und dann kann man es gleich bleiben lassen. Serena ihrerseits rief nach Gewinnschlägen vermehrt „come on“, um allen zu zeigen dass sie hier die Chefin ist. Sie gewann die Partie auch ohne gebreakt zu werden mit 6:2 6:2. Speziell zu Beginn des Matches bekundete Larsson Mühe mit den aggressiven zumeist cross gespielten Returns der Weltranglistenersten. Aber mit Fortdauer des Matches lässt sich das Spiel des Gegenübers besser antizipieren, was ihr half. Serena muss sich gegen eine Weltnummer 66 nicht darum kümmern, ob diese eine gute Vorhand hat oder ob ihre Schwächen auf der Rückhandseite liegen. Sie spielt einfach ihr Match und kann sich dank ihren Stärken durchsetzen. Larssons Vorteil war dabei, dass Williams sie nicht auf der Rückhand festnagelte, wie ihr das sonst oft widerfährt. Dadurch konnte die Schwedin auch ihre eigenen Stärken ausspielen und spielte selbst auf der schwachen Rückhand überraschend stark. Vermutlich hatte sie zu wenig Zeit vor dem Schlag um zu überlegen, dass die Rückhand ihr Wackelschlag ist und deshalb traf sie ihn einfach voll. Zu Beginn des zweiten Satzes hatte Larsson beide Male die Chance auf das Break, aber konnte diese nicht nutzen. Es klingt vielleicht etwas überheblich, aber meiner Ansicht nach hätte sie dort 4:0 in Führung sein können anstatt einen 1:3-Rückstand einzufangen. Da fehlte jeweils nur ein Punkt zum Gamegewinn und den muss man nutzten, um die Sensation zu schaffen.


Strand und Wetteranalysen
Am Sonntagmorgen nutzte ich den Jet Lag zu einem früh morgendlichen Jogging. Auch vor sieben Uhr morgens war die Luft noch schwül. Wenige Regentropfen brachten eine angenehme Frische. Doch dann überrollte mich die tiefgraue Wand (Bilder 2 und 4) am Strand von Delray Beach mit einem heftigen Schauer. Mich erstaunte, dass die hohe Feuchtigkeit selbst nach dem starken Regen nicht aus der Luft gewaschen war, sondern immer noch nahezu unverändert in der Luft hing. Sofia erzählte mir danach, dass das bei ihrem Match gestern auch ein Problem gewesen war. Auf meinem Rückweg um halb acht Uhr hatte ich sie nämlich auf ihrem Weg wohl zu Starbucks angetroffen. Ich hatte sie erst gar nicht bemerkt und daher ist sie auf den Bilder 16-17 als „Nebenprodukt“ zu sehen. Nach kurzem Plaudern zogen wir des Weges. Vermutlich war ich noch zu beeindruckt vom über 150 Wagen führenden Güterzug gewesen, den ich zuvor an mir hatte vorbeiziehen sehen.

Sofia Arvidsson, Johanna Larsson, Sandra Roma, Hilda Melander, Lars-Anders WahlgrenSofia Arvidsson, Johanna Larsson, Sandra Roma, Hilda Melander, Lars-Anders WahlgrenSofia Arvidsson, Johanna Larsson, Sandra Roma, Hilda Melander, Lars-Anders WahlgrenVarvara Lepchenko, Venus Williams, Sloane Stephens, Serena WilliamsHilda Melander
Zweiter Spieltag
Mit 1:1 war die Ausgangslage für den zweiten Tag respektabel, aber Schweden blieb der klare Aussenseiter. Gegenüber der Eröffnungsfeier wurden am zweiten Tag etwas weniger Flaggen aufgefahren. Nämlich nur noch die der 16 Länder der Weltgruppe I+II. In diesem Kreis hat sich das schwedische Team mittlerweile etabliert. Die Nationalhymnen wurden auch am Sonntag nochmals vorgetragen.

Sofia ArvidssonSerena WilliamsSerena Williams
2:1   Serena Williams (WTA 1) - Sofia Arvidsson (WTA 54)
Arvidsson war die einzige Spielerin des schwedischen Teams, die vor diesen Wochenende bereits einmal gegen eine Williams gespielt hatte. Allerdings nur einmal und diese Niederlage gegen Serena Williams liegt bereits über sechs Jahre zurück.
Für Kritiker des Damentennis wäre dieser Auftritt der Weltranglistenersten ein Leckerbissen gewesen. Man kann nicht nur die Schwächen von früheren Weltranglistenersten wie Azarenka, Wozniacki oder Ivanovic anprangern, sondern man musste heute selbst die unangefochtene stärkste Tennisspielerin dieses Jahrtausends anzweifeln. In ihrem ersten Aufschlagspiel gegen die Sonne und den Wind liess sie insgesamt etwa 15-20 mal den Ball nach ihrem Aufwurf wieder fallen und gab dann genervt ein „I really can’t see“ von sich. Bereits gestern im Interview nach dem Match hatte sie auf die Frage nach der langen Wartezeit wegen dem Regen geantwortet, dass sie eigentlich froh gewesen sei, wegen des Windes und der Hitze erst das zweite Spiel des Tages spielen zu müssen. Trotz den Tennisschülerproblemen aus Lektion 1 beim Aufschlag hielt sie ihr Aufschlagspiel und auch Arvidsson war wie am Vortag Larsson nicht in der Lage, Williams in diesem Match den Aufschlag abzunehmen. Beide konnten drei Breakchancen nicht umsetzen. Da Arvidsson ein Game weniger gewann als Larsson, blieb sie mit 57 Minuten knapp unter der Stundengrenze während ihre Teamkollegin neun Minuten länger auf dem Platz gestanden war.

Venus WilliamsVenus WilliamsJohanna Larsson
3:1   Venus Williams (WTA 22) - Johanna Larsson (WTA 65)
Trotz der etwas weniger schlechten Ausbeute gegen Serena Williams ist Larsson leistungsmässig etwas hinter Arvidsson einzustufen. Der 24-jährigen aus Boden fehlte es gegenüber ihrer viereinhalb Jahre älteren Teamkolleginnen an der Konstanz. Denn egal ob gegen Venus Williams oder Sloane Stephens gespielt wurde, die Aufgabe war etwa gleich schwer und wäre dank einer starken Eigenleistung zu bewältigen gewesen. Williams ist merklich dünner geworden seit sie aufgrund der Erkrankung am Sjögren-Syndrom ihre Ernährung angepasst hat, um weiterhin Leistungssport betreiben zu können.
Das Auftaktbreak konnte Larsson nicht zum 1:1 bestätigen und bald stand es 1:3 anstelle von 3:1. Und auch im zweiten Satz konnte sie ihren Aufschlag bei 5:5 nicht halten, nachdem ihr Willams zuvor bei 4:5 den Aufschlag mit drei Doppelfehlern und einem unerzwungenen Fehler geschenkt und dieses Match aus schwedischer Sicht erst richtig lanciert hatte. Bei 6:5 für die USA wackelte Venus erneut unfassbar schwach mit ihrem Aufschlag und traf den Ball selbst mit nur 100km/h nicht mehr ins Feld. Erst ihren achten Matchball verwertete die vierfache Olympische Goldmedaillengewinnerin und Kapitän Mary Joe Fernandez hatte im Interview nach dem Match noch die Verblendung um zu erklären, dass sie für das vierte Einzel der Erfahrung den Vorzug gegeben habe. Genau diese Erfahrung von Venus war im entscheidenden Moment aber in blanke Nervosität umgeschlagen.

Sloane Stephens, Varvara Lepchenko, Serena Williams, Venus WilliamsSerena Williams, Varvara Lepchenko, Sloane Stephens, Venus WilliamsChris Evert
USA in der Weltgruppe I 2014
Die Hierarchie im US-amerikanischen Team ist offensichtlich und als Teamcaptain ist man der Aufgabe nicht zu beneiden. Mal tritt man mit Juniorinnen an und ein anderes mal mit Superstars. Stephens durfte nach ihrer Versetzung auf die Bank bei der Ehrenrunde nach dem Sieg immerhin die Flagge tragen. Es bleibt der Schluss, dass die USA selbst Bestbesetzung keine Garantie auf einen Fed Cup Titelgewinn hätte. Die Halbfinalnationen wie Italien, Russland, Tschechien oder die Slowakei könnten ihnen zweifelsohne Paroli bieten.
Anders war das noch zu Zeiten von Chris Evert (Bilder 9-10). Sie erhielt eine Replika der Fed Cup-Trophäe, da diese in früheren Jahren noch nicht an die Siegerinnen abgegeben wurde. Mit einer 40:2-Bilanz im Einzel und einer 17:2-Bilanz im Doppel war Evert ein Pfeiler der acht Titelgewinne der Jahre 1977 bis 1982, 1986 und 1989.


Schweden in der Weltgruppe II 2014
So wie sich die Lage präsentierte, wäre Venus Williams im unmittelbar stattfinden entscheidenden Doppel wohl nicht mehr zum Einsatz gekommen. Das schwedische Team trauerte der verpassten Chance auf den 2:2-Ausgleich nach den Einzeln nach, da sie sich im Doppel selbst gegen Serena Williams nicht als chancenlos betrachteten. Die Partie war nun aber bereits nach den Einzeln mit 1:3 entschieden.

Die acht Teams der Weltgruppe II in 2014 sind fast alle gleich stark einzustufen. Schweden belegt wie bereits vor dem Fed Cup-Wochenende den 11. Rang im Ranking und ist zusammen mit Serbien, Japan und der Schweiz gesetzt. Die vier möglichen Gegner für die Begegnung im nächsten Februar heissen Argentinien, Polen, Kanada und Frankreich.

Sandra RomaHilda Melander
3:2   Forfait Doppelsieg und Training
Für Roma und Melander wäre mit dem unbedeutenden Doppel noch ein nettes Zückerchen bevor gestanden. Die USA konnten aber glaubhaft machen, dass drei ihrer Spielerinnen verletzt seien und sie deshalb nicht mehr zum Doppel antreten können. Der Punkt ging somit an Schweden. Statt einem Doppel auf dem Centre Court schauten wir draussen auf einem Nebenplatz der Trainingseinheit von Roma, Melander und der nach ihrem Match noch dazugestossenen Larsson zu. Bei allen war etwas Frustabbau über die fehlende Spielmöglichkeit respektive das verlorene Match nötig. Auch der schwedische Teamkapitän Lars-Anders Wahlgren ging mit dem Sportchef noch einige Bälle schlagen. Am nächsten Morgen sah ich Wahlgren früh morgens joggend entgegenkommen und die frühere Nummer 66 der Welt hat einen sehr zügigen Schritt drauf.
Zu Sandra Roma gibt es anzumerken, dass sie zusammen mit der Thailänderin Noppawan Lertcheewakarn im Jahr 2008 die Juniorinnenkonkurrenz der US Open gewonnen hat. Im Finale besiegten sie das US-amerikanische Doppel mit Sloane Stephens und Mallory Burdette.

Sandra Roma, Hilda Melander, Sofia Arvidsson, Ellen Allgurin, Johanna Larsson
Abschlusstag
Das Montagsprogramm beinhaltete die Fahrt im Ford Mustang Cabrio zu einem Outlet Center, weiter nach Key Biscayne, Miami Downtown und Miami Beach bevor abends der Rückflug anstand. Überstrahlt wurde das Tagesprogramm nach einer frühmorgendlichen Verwarnung durch die Polizei weil ich falsch in eine Einbahnstrasse eingebogen war durch unser abschliessendes Teamfoto während des Frühstücks im Hotel. Wie es der Zufall will lagen unsere Sitzplätze beim Rückflug von Miami nach London sogar unmittelbar neben den schwedischen Spielerinnen Nummer drei und vier. Roland flog mit ihnen sogar bis nach Stockholm weiter.


Sawgrass Mills
Im Outlet Center in Sawgrass Mills kaufte ich für die mehrwertsteuerlich erlaubten knapp 300 Schweizer Franken Waren im Wert von mindestens dem doppelten Betrag gemessen in Schweizer Preisen ein. Unglaublich.


Key Biscayne
Eigentlich wollte ich Roland die Tennisanlage in Key Biscayne zeigen, aber ich war wohl selbst noch begeisterter vom Anblick als er. Vier Wochen nach dem Turnier als nun alles wieder abgebaut war, waren im Rasen die Spuren der Tribünen noch genau zu erkennen. Auf dem Grandstand standen sogar noch die letzten Gerüste. Selbst der Center Court war wieder zurückgebaut worden. Ein faszinierender Anblick und so völlig unterschiedlich gegenüber dem letzten Besuch Ende März.


Miami Downtown
In Miami gönnten wir uns eine Gratisfahrt mit dem Metromover. Ich habe bei dieser Gelegenheit vom Metromover aus gleich noch mein ehemaliges Hotelzimmer im 3. Stock (Bild 11) fotografiert. Die Geräuschkulisse der Hochbahn war damals in kürzesten Abständen nicht zu überhören.


Bayfront Park
Das identische Gefühl wie in Key Biscayne hatte ich auch im Bayfront Park, wo das Ultra Music Festival stattgefunden hatte. Es sieht alles wieder so harmlos aus, aber die Bilder im Kopf sind noch völlig präsent.


Miami Beach
Ein Spaziergang mit anschliessendem Besuch in einem der vielen Restaurants am Ocean Drive in Miami Beach rundete den Ferientag ab. Die beginnende Abendsonne legte einen goldenen Rahmen um die Szenerie.


Miami - London - Zürich
Via London waren nochmals einige Olympische Sportstätten zu entdecken: Kensington Gardens mit the Serpentine (Bild 4), wo der Triathlon ausgetragen wurden. Earls Court (Bild 5), die Austragungsstätte des Volleyballturniers. Wembley Stadium (Bild 6), wo die Goldmedaillien im Fussballturnier vergeben wurden. Ausserdem auf Bild 2 die O2 Arena, wo das Kunstturnen stattfand und jeweils auch die ATP World Tour Finals sowie etwas "darüber" die Excel Arena, wo unter anderem Fechten und Tischtennis ausgetragen wurde.

 

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