Miami 2013

zurück zur Übersicht         Last updated: 11.05.2013
Sony Tennis Open - Crandon Park

 

Für das gemeine Publikum beginnt das Turnier mit dem ersten Einsatz der gesetzten Spieler in der zweiten Turnierrunde am Donnerstag. Für einen Insider wie mich sind die beiden Qualifikationsrunden und die erste Runde des Hauptfelds von Montag bis Mittwoch aber wie wenn sich eine Goldschatulle öffnet. Man bewegt sich an einem so bedeutenden Turnier und ist trotzdem "unter sich". Als Hochburg des Juniorentennis wird Florida seinem Ruf gerecht und verteilt den jungen Spieler/-innen Wild Cards für Qualifikation und Hauptfeld. Bei den Herren ist der Leistungssprung zwischen den Profis und Junioren bekanntlich weit grösser als bei den Damen. Daher sind die ersten Turniertage der Damenkonkurrenz weit interessanter mitzuverfolgen.


Sony Open Tennis
Ich betrat die Anlage der Sony Open Tennis und war beeindruckt dass man sich hier nahezu auf Grand Slam-Niveau bewegt. Das ist der Anspruch mit dem sich Miami als fünfwichtigstes Turnier der Welt präsentieren will. Sofort stieg in mir auch die Lust, um einmal das Turnier in Indian Wells zu besuchen. Denn die beiden Turniere mit 96er-Konkurrenzen bewegen sich mittlerweile auf Augenhöhe.

StadiumGrandstandCourt 1
Tennisstadien
Nach der Austragung 2014 werden Renovationen und Ausbauarbeiten an der Anlage vorgenommen. Ausser dem grossen Stadion sind bisher alle anderen Stadien und Sitzplätze temporärer Natur. Daher sollen drei weitere permanente Stadien erstellt werden für den Grandstand, den Court 1 und an neuer Position den Court 2. Die Tennisanlage gehört dem Miami Dade County und das Turnier wird in Lizenz vom Vermarktungsunternehmen IMG betrieben.

Nachtrag April 2013: Unter dem Jahr hinterlassen Stadion und Aussenplätze ohne temporäre Tribünen beim Besucher ganz einen anderen Eindruck.


Luxus im Crandon Park
"The Colletion" ist ein Luxuswagenhändler in und um Miami, der als Turniersponsor auftritt. Daher waren auf der Anlage unter anderem Ferraris, Aston Martins und McLarens ausgestellt. Andy Murray wurde auf Bild 3 vom Fahrdienst in einem Porsche Panamera chauffiert. Eine Yacht (Bild 2) wurde gleich auch noch ausgestellt. Das alles in Mitten des Erholungsgebiets Crandon Park. Auch die IMG Academy von Nick Bollettieri durfte am Turnier nicht fehlen. Der inzwischen 81-jährige Tennis-Guru zum Anfassen war täglich auf der Anlage präsent.


Regenunterbrechungen und harte Bedingungen
An vier der ersten fünf Turniertage gab es Regenunterbrechungen. Ich verstehe nicht, warum man nicht auch auf Hartplatz Abdeckplanen über die Plätze spannt, um nach dem Regen unverzüglich weiterspielen zu können. Denn nach dem Regen müssen immer erst mindestens eine halbe Stunde lang die diversen Trocknungsutensilien eingesetzt werden bevor weitergespielt werden kann. Den sehr starken Wolkenbruch inklusive Hagel (Bilder 5-7) am frühen Mittwochabend verbrachte ich erst im Toilettenwagen und danach unter dem Sonnenschirm zusammen mit den drei Verkäufern der beiden Getränkestände. So lernt man neue Freunde kennen. :-)
Mit seinen bis oder etwas über dreissig Grad und der Luftfeuchtigkeit hielt Miami herausfordernde Bedingungen für die Spieler bereit. Hitze sind sie sich gewöhnt. Aber hier in Miami beobachtete ich einige Spieler und Spielerinnen mit leerem Energietank, was an anderen Turnieren so nicht festzustellen ist. Ohne Federer, Nadal und Azarenka musste das Turnier in diesem Jahr auf einige Aushängeschilder verzichten.


Rickenbacker Causeway
Der Rickenbacker Causeway stellt die Verbindung zwischen dem Festland und der Insel Key Biscayne dar. Als Start in die Frühjahrsaison rannte ich morgens jeweils von meinem Hotel im Miami Downtown zur Tennisanlage. Das waren von Montag bis Mittwoch täglich 13 Kilometer. Am Donnerstag lag mein Hotel näher, aber dafür rannte ich gleich den Hin- und Rückweg, was etwa 22 Kilometer ergab. Für einen Weg benötigte ich damit zwar knapp unter 1h 15min, was aber nicht länger dauerte als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Eine Fahrt im Bus war für zwei Dollar zu kriegen, wenn er sich auf dem Rückweg denn innert nützlicher Frist die Ehre gab. Am Mittwoch warteten wir nach dem Regenschauer wegen den üblichen Verkehrsstaus so lange, dass ich nach etwa vierzig Minuten Wartezeit auf den Bus pfiff und in ein Taxi stiegt. Dank einem russischen Ehepaar aus Moskau, das gerade auf einer Reise von Zermatt über Miami nach Aspen war, konnte ich das Taxigeld teilen und schaffte es für neun Dollar in die Stadt. Ein eigenes Auto ist nicht viel hilfreicher. Denn nach anderthalb Dollar Brückengebühr kostet der Parkplatz zwölf Dollar und man muss sich per Shuttle-Bus über die nächste Brücke fahren lassen. Der Parkplatz bei der Tennisanlage selbst hätte schlappe dreissig Dollar gekostet. Dadurch macht das Miami Dade County pro Turniertag gut und gerne über 100'000 US-Dollar Parkplatzumsatz.


Brickell Avenue
Die Brickell Avenue führt von Miami Downtown südlich bis zur Abzweigung des Rickenbacker Causeway.


Miami Downtown
Der Metromover (Bild 5) ist in Miami gratis.

 

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