Für jemanden wie mich ist eine Reise an die Olympischen Spiele das perfekte Ferienprogramm. Ich habe die für mich herausragende Gelegenheit mit der Austragung in London gepackt und war zum ersten Mal mit dabei. Weitere werden ganz bestimmt folgen. Mehrmals pro Tag überkam mich das Gefühl, dass einem vor Emotionen die Tränen in die Augen schiessen. Meistens kann man das noch unterdrücken und manchmal muss man sich einfach kurz mit der Hand über das Gesicht fahren. Es wird einem bewusst, wieviel das den Athleten bedeutet. Die Gelegenheit kommt nur alle vier Jahre, was in einem Sportlerleben unglaublich lange ist.

Der öffentliche Verkehr und die Sicherheitskontrollen funktionierten problemlos und zügig. Die Stimmung war vor allem bei britischer Beteiligung höchst ausgelassen und die Euphorie über die heimischen Athleten war spätestens ab der Medaillenflut am mittleren Wochenende auf dem Siedepunkt. Jeder schien zum Ende der Olympischen Spiele eine Flagge mit dem Union Jack zu besitzen. Für mich passte es wunderbar, dass ich mich mit den Gastgebern sehr gut identifizieren kann. 
Aufgrund der fehlenden Erfahrung kann ich nicht sagen, dass London 2012 die besten Spiele aller Zeiten waren. Denn auch hier wird es so sein, dass jedes Sportfest seinen eigenen Charakter hat und die Beurteilung im Auge des Betrachters liegt. Die eindrückliche Sportbegeisterung welche die Londoner aber selbst den drei Wochen später ausgetragenen Paralympic Games entgegenbrachten, bildet einen sehr harmonischen Abschluss und zeigt die Freude aller Beteiligten.