Fed Cup Europa/Afrika-Zone I 2020 |
zurück zur Übersicht Last updated: 30.04.2022 |
EA-Zone I (Event B) - 1. Serbien, 1. Polen, 3. Schweden, 3. Slowenien, 5. Türkei, 6. Luxemburg |
Nur Schweden und Polen hatten wir letztes Jahr in Zielona Gora bereits gesehen. Serbien, Slowenien und die Türkei hatten in Bath gespielt. Luxemburg stieg in Esch-sur-Alzette in die Zone I auf.
Platzierungsspiele Esch-sur-Alzette | ||||
Pl. | Begegnungen | Einzel #2-Spielerinnen | Einzel #1-Spielerinnen | Doppel |
1 . |
Serbien
(1) - Slowenien 2:1 |
Danilovic
- Juvan 2:6 2:6 |
Stojanovic
-
Zidansek 6:4 7:5 |
Krunic/Stojanovic -
Zidansek/Juvan 6:4 6:4 |
1 . |
Polen
(2)
-
Schweden 2:0 |
Swiatek
- Björklund 7:6 4:6 6:3 |
Linette
- Larsson 7:5 6:4 |
not played |
5 . |
Türkei
- Luxemburg 2:0 |
Cengiz
- Cornelius 6:2 6:2 |
Özgen
- Molinaro 6:3 6:4 |
not played |
Serbien und Polen sind
für die Play-Offs qualifiziert und dürfen bei einem Sieg im nächsten Jahr die
Qualifiers für die Finals bestreiten.
Dänemark steigt in die
Europa/Afrika-Zone II ab.
Vorrunde Esch-sur-Alzette Gruppe A | |||
Begegnungen | Einzel #2-Spielerinnen | Einzel #1-Spielerinnen | Doppel |
Schweden -
Luxemburg 2:1 |
Björklund
- Cornelius 6:1 6:3 |
Larsson
- Molinaro 6:0 3:6 1:6 |
Larsson/Lister -
Molinaro/Cornelius 6:4 6:1 |
Serbien
(1)
-
Luxemburg 2:1 |
Danilovic -
Correia 6:1 6:2 |
Stojanovic
- Molinaro 3:6 3:6 |
Krunic/Stojanovic - Molinaro/Cornelius 6:2 6:2 |
Serbien
(1)
-
Schweden 2:1 |
Krunic
- Björklund 6:2 3:6 6:3 |
Stojanovic
- Larsson 1:6 0:6 |
Krunic/Stojanovic
- Larsson/Lister 6:2 6:1 |
Tabelle: 1.
Serbien
2/2, 2.
Schweden 1/2,
3. Luxemburg 0/2.
Vorrunde Esch-sur-Alzette Gruppe B | |||
Begegnungen | Einzel #2-Spielerinnen | Einzel #1-Spielerinnen | Doppel |
Türkei
-
Slowenien 1:2 |
Eraydin
- Juvan 4:6 5:7 |
Özgen -
Zidansek 6:3 5:7 6:2 |
Öz/Aksu - Jakupovic/Zidansek 0:6 4:6 |
Polen
(2)
-
Slowenien 2:1 |
Swiatek - Radisic 6:2 6:1 |
Linette -
Zidansek 7:5 6:4 |
Rosolska/Chwalinska -
Lovric/Juvan 5:7 0:6 |
Polen
(2)
-
Türkei 3:0 |
Swiatek
-
Cengiz 6:3 6:0 |
Linette - Özgen 6:0 6:3 |
Chwalinska/Frech - Öz/Aksu 6:3 6:4 |
Tabelle: 1. Polen 2/2, 2. Slowenien 1/2, 3. Türkei 0/2.
Gewënnerinnen
Mit dem neuen Fed Cup-Format könnte die EA-Zone I in Zukunft kleiner und vom
Niveau her etwas schwächer werden. Denn neu sind nicht mehr nur 16 Nationen (8
in der Weltgruppe I und 8 in der Weltgruppe II) oberhalb der Kontinentalzonen I
angesiedelt, sondern 20 Nationen (2 Vorjahresfinalisten, 1 Finals-Wild Card, 1
Finals-Gastgeber und 16 an den Qualifiers teilnehmende Nationen). Für 2020 sind
so bereits die Niederlande am grünen Tisch als bestklassierte Nation aus der
Zone I in die Qualifiers nachgerückt und die Ungarinnen treten anstatt in der
Zone I direkt in den Finals an als Gastgeber. So reduzierte sich die Anzahl
Nationen in der EA-Zone I auf 13 Mannschaften. Grundsätzlich war die EA-Zone I
immer auf 16 Nationen ausgelegt gewesen.
Die Europäerinnen zeigten in den Qualifiers an diesem Wochenende starke
Resultate und so spielen an den Finals in Budapest neben Australien und den USA
noch zehn europäische Nationen im Turnier der besten 12 Nationen. Und von den im
April in den Play-Offs engagierten Nationen (Verliererinnen der Qualifiers und
Siegerinnen der Zonen I) wurden nur zwei europäische Nationen direkt
gegeneinander gelost. Die anderen sechs Europäerinnen treten gegen Nationen aus
anderen Kontinenten an und sind dabei zumeist zu favorisieren. So dürften sich
auf die Siegerinnen aus Esch-sur-Alzette berechtigte Hoffnungen machen im
nächsten Jahr in den Qualifiers zu spielen. Polen muss dafür zu Hause Brasilien
schlagen. Serbien wird Kanada empfangen. Es deutet somit einiges darauf hin,
dass sich die EA-Zone I für 2020 ausdünnt weil mehr europäische Nationen in der
Kategorie darüber - den Qualifiers - spielen werden.
2:0 POL-SLO
Magda
Linette
(WTA 42) -
Tamara Zidansek
(WTA 75)
7:5 6:4
weitere Teammitglieder:
Dalila Jakupovic,
Nika Radisic,
Magdalena Frech.
2:1 POL-SLO Alicja
Rosolska/Maja Chwalinska
(WTA Doppel 38/363) -
Pia Lovric/Kaja
Juvan
(WTA Doppel 1054/-)
5:7 0:6
Jeweils mit 2:0 nach den Einzeln konnten die Polinnen ihre Begegnungen in dieser
Woche gewinnen. So kam Rosolska gar nie zu einem entscheidenden Einsatz. Für die
Sloweninnen war es Mittwoch gegen die Türkinnen im Doppel um den entscheidenden
Punkt gegangen und am Samstag im Spiel um den Turniersieg gegen Serbien. Gegen
die Türkinnen siegten Jakupovic/Zidansek. Gegen die Serbinnen unterlagen
Zidansek/Juvan. Ausser in diesem einen Doppel am ersten Tag bestritt Dalila
Jakupovic kein einziges Spiel in dieser Woche. Die 28-jährige hatte vor drei
Wochen an den Australian Open für Schlagzeilen gesorgt, als sie ihre
Erstrundenpartie in der Qualifikation wegen Atembeschwerden aufgrund des Rauchs
durch die im Umfeld von Melbourne wütenden Buschfeuer bei sehr knappem
Spielstand gegen Vögele hatte aufgeben müssen. Ob diese Beschwerden auch ein
Grund für die Nichteinsätze in Luxemburg waren, entzieht sich meinem Wissen.
1:1 SRB-LUX
Nina Stojanovic
(WTA 82) -
Eleonora Molinaro
(WTA 254)
3:6 3:6
weitere Teammitglieder:
Laura Correia, Claudine Schaul,
Marie Weckerle,
Kapitän
Anne Kremer.
2:1 SRB-LUX
Aleksandra Krunic/Nina
Stojanovic
(WTA Doppel 66/94) -
Eleonora Molinaro/Tiffany Cornelius
(WTA Doppel 473/-)
6:4 6:2
Im Doppel taten sich die Serbinnen im ersten Satz noch schwer, doch die Partie
lief aufgrund der Stärkeverhältnisse klar in ihre Richtung. Stojanovic spielte
die Bälle von der Grundlinie und auch am Netz sehr häufig direkt auf die
Spielerin am Netz. Das konnten die Luxemburgerinnen nicht parieren. Und wie es
dann so häufig ist, versucht man Gleiches mit Gleichem zu bekämpfen. So zogen
die Luxemburgerinnen auf die Serbinnen ab, aber diese standen bereit und nahmen
die Einladung zum Punkten an.
1:0 SRB-SWE
Aleksandra Krunic
(WTA 193) -
Mirjam Björklund
(WTA 325)
6:2 3:6 6:3
Im Interview nach dem Match war die Aussage von Krunic sehr treffend. Sie habe
da letzte Jahr viel öfters in der Defensive gespielt als ihr das lieb sei und
sie versuche das zu ändern. Das ist sicherlich die richtige Erkenntnis, denn mir
sind noch die Erinnerungen aus Palermo
präsent, wo sie sich gegen eine zu kitzelnde Bertens einfach der Niederlage
hingab und sich von ihrer Körpersprache und Mimik her nicht dagegenstemmte.
Mangelnde Überzeugungskraft und mangelnde Aggressivität kann sich eine nur 163cm
grosse Spielerin nicht leisten. Das hatte einen beachtlich schnellen Absturz
weit aus den Top 100 zur Folge, nachdem die
26-jährige Serbin diese zuvor zwei Jahre lang belegt hatte und sogar eine
Bestklassierung von Rang 39 erreichte.
Die 21-jährige Björklund spielte noch nie in diesen Ranglistenpositionen. Eine
Top 200-Spielerin konnte sie noch nie schlagen. Ihr erstes Match dieser Saison
in der Qualifikation des WTA-Turniers in Adelaide (3:6 1:6) mag aber darauf
hindeuten, dass sie nunmehr auch die Herausforderung WTA angehen will und sich
bereit fühlt um dort aufzuschlagen. Das Potential konnte man in ihrem beherzten
Auftritt gegen Krunic erkennen, in dem sie sich nicht unterkriegen liess. Da ist
ihr
zügiger Aufschlag, ihre wunderschöne Rückhand und vor allem auch eine Agilität
und sehr verbesserte Konstanz in den Schlägen auf hohem Niveau, um nicht nur
Akzente setzen zu können sondern auch richtig dagegenhalten zu können. Zum Sieg
reichte es der Freundin von
Denis Shapovalov nicht, aber
das Gezeigte war für uns doch sehr erbauend.
1:1 SRB-SWE
Nina Stojanovic
(WTA 82) -
Johanna
Larsson
(WTA 232)
1:6 0:6
weitere Teammitglieder:
Fatma Idrizovic.
2:1 SRB-SWE
Aleksandra Krunic/Nina
Stojanovic
(WTA Doppel 66/94) -
Johanna
Larsson/Cornelia
Lister
(WTA Doppel 55/72)
6:2 6:1
weitere Teammitglieder:
Olga
Danilovic,
Julia Lövqvist.
Die Leistung auf dem Feld war dann allerdings enttäuschend. Immer etwas zu spät
in der Reaktion konnte sie die Bälle am Netz nicht versenken. Gerade gegen die
beiden Serbinnen, die es auf die Spielerin am Netz abgesehen haben, ist das
natürlich Gift. So lange man nicht punkten kann, machen sie weiter und das nagt
dann mehr und mehr am Selbstbewusstsein. Auch wenn Larsson versuchte die
Verantwortung zu übernehmen, so fehlte der Angriffspunkt gegen die beiden
Gegnerinnen das ganze Spiel hinüber. Weder Krunic noch Stojanovic zeigte eine
Schwäche, die das serbische Doppelgefüge hätten ins Ungleichgewicht bringen
können. Bitter waren die Konter von Krunic als Larsson Netzangriffe startete um
zu Lister nach vorne aufzurücken. Etwa viermal überlobte Krunic sogleich die
nach vorne laufende Larsson zum Punktgewinn. Bitter waren auch die
Longlinepassierbälle vor allem von Krunic, die gegen die Schwedinnen
einschlugen, sobald
eine von ihnen einen Fuss in Richtung Platzmitte zu setzen schien.
1:0 POL-SWE
Iga
Swiatek
(WTA 48) -
Mirjam Björklund
(WTA 325)
7:5 4:6 6:3
weitere Teammitglieder:
Fanny Östlund.
Gegen die 18-jährige Swiatek, die sowohl in Roland Garros wie auch an den
Australian Open in die 4. Runde vorstiess und nun zu den besten fünfzig
Tennisspielerinnen der Welt gehört, hatte ich grosse Bedenken was unsere Mirjam
betraf. Doch sie spielte das mit ihren 21 Jahren bislang wohl beste Match ihres
Lebens. Ich kann mich erinnern das Laura Robson in einem Interview im Juni 2012
auf die Frage nach ihrem besten Match antwortete, dass es die
Niederlage im Fed
Cup gegen Arvidsson gewesen sei. Kurz darauf gewann sie dann Olympiasilber im
gemischten Doppel mit Murray und erreichte die vierte Runde an den US Open. Man
kann sich also durchaus an eine Niederlage als bestes Match erinnern und dann
bald darauf hoffentlich ein noch besseres Match zeigen und dies mit einem Sieg
überbieten.
Im engen ersten Satz hätte Mirjam die Chance auf einen Satzgewinn gehabt auch
durchaus verdient. Diesen knapp zu verlieren ist in dieser Konstellation
meistens schon der Todesstoss. Denn es benötigt einen so grossen Energieaufwand
auf einem Spielniveau, welches man nicht gewohnt ist, dass im nächsten Satz dann
zwangsläufig die Energie abfällt. Als Swiatek nach dem ersten Satz den Platz
kurz verliess, liess sich Björklund aber eine Cola bringen und das Zeug bewirkt
manchmal halt schon Wunder. Fragt mich, was ich gegen Ende eines Laufes am
liebsten als Kick brauche. Und auch in meiner Tennistasche habe ich für ein
Spiel Wasser, Gatorade und Coca Cola mit dabei.
Aber ich bin ja auch nur Hobbysportler.
Dass es aber von Profisportlern angewendet wird, die ihren Lebensunterhalt mit
ihrem Körper verdienen, ist doch sehr ungewöhnlich. Nicht nur einen Schluck
sondern immer wieder über die nächsten zwei Sätze holte sich Mirjam den Koffein-
und Zuckerschub.
Der Aufschlag von der Vorteilseite nach aussen bewahrte Swiatek vor dem
Schlimmsten. Die Abwehr von einigen Breakbällen wurde nötig, da sie die Schwedin
aus dem Spiel heraus nicht in die Schranken verweisen konnte. Swiatek stellte
ihr Spiel nach einigen Games der Partie von flachen harten auf etwa zwei Meter
über das Netz mit viel Spin fliegende und lange an die Grundlinie gespielte und immer noch harte Bälle um, um dann erst voll auf den Punkt zu gehen, wenn sich die
Gelegenheit dazu bot weil Björklund etwas kürzer würde. Für das Spiel von
Björklund ist ein langer Ball an die Grundlinie mit viel Topspin sehr unangenehm,
da sie nicht so einfach das Tempo für ihren Schlag mitnehmen kann wie bei einem
flach ankommenden Ball. Bei Björklunds Schlägen selber finde ich faszinierend
wie eng über das Netz diese immer schiessen. Was
Peterson gegen Puig an den US
Open gelang, so dass diese in eine Fehlerorgie verfiel, das gelang Swiatek mit
Björklund nur bedingt, da die 21-jährige Schwedin ihre Fehlerquote trotzdem tief
und ihren Willen hoch halten konnte. Zum Ende hin ging es leider sehr schnell. Bei 3:4
verlor Mirjam ihren Aufschlag und kurz darauf war die Niederlage besiegelt.
Im Interview nach dem Match argumentierte die junge Polin zwar ehrlich, aber
wohl etwas ungestüm, dass die Unterlage in Esch-sur-Alzette ganz anders sei als
zuletzt an den Australian Open und dass sie damit Mühe bekundete. Ja, sie steht
jetzt in den Top 50. Ja, sie hatte sich an den Australian Open unter die letzten
16 gespielt. Man könnte interpretieren, dass es ihr schwer fiel sich auf diese
deutlich kleinere Veranstaltung und eine deutlich schwächer klassierte Gegnerin
einzustellen.
2:0 POL-SWE
Magda
Linette
(WTA 42) -
Johanna
Larsson
(WTA 232)
7:5 6:4
Es war für Larsson etwas wie im letzten Jahr in
Zielona Gora gegen eine
Vikhlyantseva. Wenn du in der EA-Zone I den Turniersieg holen willst, dann musst
du eine Linette schlagen. Wobei die 28-jährige Polin über ein unauffälliges aber
starkes Spiel verfügt und mit Rang 42 momentan so gut klassiert ist wie nie
zuvor. Die Aufgabe am Samstag gegen Polen war zu schwierig. Entscheidend in
dieser Woche war wohl die Niederlage der Schwedinnen gegen Serbien am Freitag.
Denn mit einem Sieg hätte man am Samstag gegen die Sloweninnen antreten können.
Wir sehen es am Resultat der Serbinnen, die am Samstag gegen Slowenien zu einen
umkämpften Sieg und somit zum Co-Turniersieg mit den Polinnen kamen.
Nachtrag Februar 2020: Linette gewann gleich in der nächsten Woche das WTA-Turnier im thailändischen Hua Hin und verbesserte sich auf Rang 33 der Weltrangliste.
Nachtrag Februar 2020: Johanna Larsson verkündete drei Wochen nach dem Fed Cup
ihren Rücktritt vom professionellen Tennissport. Somit war dieses Spiel gegen
Linette ihr letztes im Profizirkus gewesen. Mit dem Sieg über Stojanovic haben
wir ihren letzten Matchgewinn im Profitennis miterlebt.
Auf den Fed Cup hatte Larsson in den Jahren 2018 (EA-Zone I in Tallinn) und 2016
(EA-Zone I in Eilat) verzichtet. 2015 hatte sie im Abstiegspiel aus der
Weltgruppe II in der Slowakei verletzungsbedingt nicht teilnehmen können.
Insgesamt aber teilt sie sich mit
Sofia
Arvidsson die Rekorde in Schweden was den Fed Cup anbelangt: Jahre
gespielt Soffan 15, Jola 14. Matchbilanz total Jola 52:33, Soffan 50:38.
Matchbilanz Einzel Soffan 36:24, Jola 33:22. Matchbilanz Doppel Jola 19:11,
Soffan 14:14. Einen Tag nachdem die 31-jährige Johanna ihren Rücktritt bekannt
gab, verkündete die bereits 2015 zurückgetretene und fünf Jahre ältere Sofia
dass sie erstmals schwanger sei. Es geht tatsächlich eine Ära zu Ende.
Auf Grand Slam-Ebene hat Johanna im Einzel leider an allen vier Turnieren eine
Negativbilanz: Roland Garros 8:10, US Open 5:10, Australian Open 3:9 und sogar
sieglos in Wimbledon 0:8. Wobei der Rasen immer Gift für ihr Spiel war. Das
höchste der Gefühle war dreimal das Erreichen der dritten Runde an Grand Slam-Turnieren
mit tollen Siegen: Roland Garros
2014, US Open 2014 und US
Open 2016.
Auf der WTA Tour schaffte sie es bis auf Rang 45 und gewann im Einzel zwei
Turniere beim Heimturnier in Bastad 2015 und in
Nürnberg 2018. Ausserdem war
sie dreimal Finalistin in Portoroz
2010 und zweimal beim Heimturnier in Bastad 2011 und 2013.
Im Doppel feierte sie mehr Erfolge und schaffte es bis auf
Weltranglistenposition 20. Ein einziges Mal qualifizierte sich für die WTA
Finals und erreichte dort in Singapur 2017 mit Bertens sogar das Endspiel. Von
ihren 14 WTA-Turniersiegen (alle in der Kategorie International) gewann sie 9
Titel mit Kiki Bertens,
3 Titel mit Kirsten
Flipkens und je einen
Titel zu Beginn ihrer Karriere mit
Jasmin Wöhr
2011 und den ersten Titel mit Sofia Arvidsson 2010.
An den Grand Slam-Turnieren spielte sie sich mit ihrer guten Freundin Bertens in
das Halbfinal in Roland Garros 2019 sowie in die Viertelfinals in Roland Garros
2016 und an den Australian Open 2015.
0:1 TUR-LUX
Berfu Cengiz
(WTA 450) -
Tiffany Cornelius
(WTA -)
6:2 6:2
Vor zwei Jahren reichte es in einem unbedeutenden Doppel gegen Norwegen zum
einzigen Fed Cup-Matchgewinn für Cornelius. Insgesamt steht die Bilanz nun bei
1:13 und für die 31-jährige ohne WTA-Klassierung lag auch heute gegen die
20-jährige Cengiz nicht mehr als einige Spielgewinne drin. Bei Cengiz bezweifle
ich das WTA-Potential, da sie zu fehlerhaft agiert und mir von der Statur her
nicht den stärksten Eindruck macht um sich noch deutlich stärker zu entwickeln.
0:2 TUR-LUX
Pemra Özgen
(WTA 209) -
Eleonora Molinaro
(WTA 254)
6:3 6:4
weitere Teammitglieder:
Basak
Eraydin,
Ipek Öz,
Ayla Aksu,
Zeynep Sönmez,
Mandy Minella.
Die 19-jährige
Eleonora scheiterte am Druck der jungen Teamleaderin wie es unserer damals
20-jährigen Becca in
2016 ebenfalls im Abstiegsspiel gegen die Türkinnen passiert war. Mit einem
Sieg am Mittwoch über Larsson nach einem mit 0:6 verlorenen ersten Satz und
einem klaren Zweisatzsieg über Stojanovic am Donnerstag hatte Eleonora Molinaro
in der Gruppenphase zwei besser eingestufte Gegnerinnen besiegen können. Auf ihr
lagen die Hoffnungen Luxemburgs, da Minella in dieser Woche zwar zugegen war,
aber nicht mittun konnte. Im Doppel verlor Luxemburg in den Gruppenspielen gegen
Schweden und Serbien dann jeweils recht deutlich und unterlag insgesamt
jeweils mit 1:2. Nach dem erneuten 0:1 im Abstiegspiel wusste Molinaro: Ein Sieg
im Einzel war Pflicht und im Doppel musste anschliessend ein Wunder her. Doch in
ihrem Einzel konnte sie heute ihre Leistung nicht abrufen. Erst bei jeweils 2:5
in beiden Sätzen befreite sie sich von den belastenden Erwartungen. Doch da war
es zu spät. Nach dem Aufstieg vor Heimpublikum folgte in diesem Jahr der
Abstieg vor stimmungsvoller Kulisse. Es war durchaus ein starkes Turnier der Luxemburgerinnen, aber in der EA-Zone II
dürften sie wieder eher Erfolge feiern können.