WTA Nürnberg 2018 |
zurück zur Hauptseite Last updated: 12.04.2020 |
Nürnberg 2016 |
19.-22. Mai 2018 |
WTA Nürnberg
Wie an Pfingsten vor zwei Jahren reiste ich wiederum am Samstag direkt nach dem Waffenlauf in
Wohlen an. Am Samstag ging es wiederum zum Sushi (Bild 4). Nur den Eurovision
Song Contest gab es diesmal am Abend nicht am TV zu sehen, weil dieser bereits eine
Woche früher stattgefunden hatte. Die Temperaturen waren diesmal 10-20 Grad
höher als beim letzten Mal mit nun über 20 Grad Celsius. Am Dienstag wurden
sogar maximal 29 Grad angezeigt. Regen setzte trotz hohen Temperaturen erst
später im Turnierverlauf ein, welcher gepaart mit sehr langen Matches und einer
nicht vorhandenen Flutlichtanlage zu Verschiebungen führte.
Das Turnier ist eine gute Gelegenheit, um viele Spiarrrinnnen (in Nürnberger
Dialekt :-)) aus dem Top 100-Mittelfeld beim letzten Einsatz vor den French Open
zu beobachten. Das Aushängen der Trainingspläne fand ich sehr informativ (Bild
6). Die vielen osteuropäischen Söldner bei den Verpflegungsständen und für die
Platzpflege allerdings nicht. Ich würde schon gerne in Deutsch verstanden und
bedient werden und etwas mehr Hingabe bei der Platzpflege würde besser zum
Turnier passen. Diese Euros an Mehrausgaben müssten im Turnierbudget irgendwo
noch aufzutreiben sein.
Dank früher Buchung mussten wir nicht einmal sehr viele Euros aufwenden, um im
Spielerhotel (Bild 1) ein Zimmer zu erhalten. Zu Turnierbeginn waren sämtliche
Spielerinnen von der Qualifikation, dem Hauptfeld im Einzel sowie dem Hauptfeld
im Doppel zugegen sowie alle Trainer, Offiziellen, Familie etc. Sehr
interessant, wenn man in der Lobby und beim Frühstückstisch mittendrin ist.
Das Tor mit der Erklärung der Menschenrechte (Bilder 2 und 5) hatte ich
vorsichtshalber schon mal fotografiert, falls in Nürnberg auch so ein
Fehlentscheid wie letzte Woche mit Karolina Pliskova in Rom fallen sollte. :-)
Die schwedische Bilanz mit dem 2. WTA-Turniersieg von
Larsson, dem Doppelfinal von Larsson und dem 2. WTA-Doppelhalbfinal von Lister
war aussergewöhnlich gut. Wer weiss ob unser Erscheinen und das Schwenken von
Flaggan zumindest etwas dazu
beitragen konnten.
Johanna
Larsson
(WTA 97) -
Irina-Camelia Begu
(WTA 41)
6:4 3:3 ret.
Rückblickend auf die drei Tage in Nürnberg war dieses Match das qualitativ
Beste, trotz Aufgabe von Begu. Insofern war dies ein möglicher Anhaltspunkt auf
den unerwartet tollen Lauf von Larsson bis zum Turniergewinn.
Begu versuchte sich nach dem zweitem Break zum 1:4 im
ersten Satz mehr einzuschiessen, so dass sie noch mehr Druck machen kann was
ihrem Spiel entspricht. Das
gelang ihr dann auch zum 3:4. Larsson liess aber nur dieses eine Break zu im
ersten Satz und gewann diesen mit 6:4. Im zweiten Satz war Begu weiter am Drücker
und lag
3:0 vorne. Danach liess das Hoch der 27-jährigen Rumänin nach. Larsson holte auf zum 3:3. Begu war etwas
Müdigkeit anzusehen und sie hielt sich auch immer wieder rechts am Oberschenkel.
Als Larsson zum 3:3 aufholte und 30:0 vorne lag, konsultierte Begu den Physiotherapeuten um
nachzufragen, ob sie besser aufgeben solle um kein Risiko für Roland Garros
einzugehen. Nun, der Weg bis zum Sieg hätte für sie noch über 1,5 intensive Sätze geführt und sie gab
auf. Ich denke Larsson nimmt dieser Aufgabesieg nichts von ihrer Leistung, denn
diese war sehr gut und in den wichtigen Situation hatte sie oft eine noch
bessere Antwort, denn ansonsten wäre die Partie zum Aufgabezeitpunkt bereits in
zwei Sätzen verloren gewesen für Larsson. Damit hat sie die Nummer 1 Position in
Schweden zurückerobert, welche sich vor zwei Wochen erstmals Peterson mit deren
erstmaligem Top 100-Einzug sicherte.
In der Folge besiegt Larsson McHale, gegen die sie in
Wimbledon 2015
deutlich verloren hatte. Ausserdem Pliskova, welche über ein ähnliches Spiel wie
Begu verfügt. Danach Siniakova, gegen die sie in
Linz 2014 als Favoritin
verloren hatte. Da war somit keine leichte Gegnerin dabei für Larsson in dieser
Woche von Nürnberg. Mit 29 Jahren feiert die Schwedin damit ihren erst zweiten
WTA-Turniererfolg nach dem Heimsieg in Bastad 2015. Das Turnier in Bastad gibt
es übrigens nicht mehr. Es wurde von 2009 bis 2017 ausgetragen. Das ATP-Turnier
hingegen schon. Das Turnier der Herren in Bastad findet seit dem Jahr 1970
ununterbrochen statt.
Alison Riske
(WTA 105) -
Mandy Minella
(WTA 307)
6:1 7:6
Finalgegnerin Riske ist sicherlich keine Spezialistin auf
Sand, doch sie
schien in der ersten Runde gegen Minella schlichtweg alles
zu treffen.
Riske konnte sehr oft mit der Vorhand agieren und zeigte
dort eine unglaubliche Länge und Präzision an die Seitenlinien. Sie nutzt den
Hebel des ganzen Armes, denn die Schlagkraft selbst ist bei ihr keineswegs die Grösste. Minella kam gar nicht
erst dazu um zu variieren, da sie zu sehr unter Druck war. Im zweiten Satz
gelang es ihr besser, aber da waren wir bei 3:0 für Riske bereits wieder
vom Centre Court abgezogen.
Kristyna Pliskova
(WTA 70) -
Julia
Görges
(WTA 11)
6:2 6:7 7:6
Ein richtig volles Stadion am sonnigen Pfingstmontag. Kein Vergleich zu
vor zwei Jahren!
Pliskova ist von der Beinarbeit her schon deutlich limitierter als ihre Schwester. Die
hatte im Fed Cup im April allerdings noch deutlich verloren gegen Görges. Gesamthaft
gesehen muss man sagen, dass sowohl Görges als auch Pliskova einfach zu harte
Schläge haben und auf der anderen Seite zu lange Beine haben um agil genug zu
sein, damit sich ein Spiel mit längeren Ballwechseln entwickeln könnte. Da kann
man auch Männertennis schauen gehen, wenn man kurze Ballwechsel sehen will. Die
sind dann qualitativ sogar deutlich hochwertiger. Als wir zum Spiel stiessen bei
1:2 im zweiten Satz, da war Pliskova zuerst in Bedrängnis bei eigenem Aufschlag,
hielt aber und breakte anschliessend gleich zum 3:2. Die Statistik sagte, dass bislang im Match
Pliskova 3 von 3 Breakchancen verwerten konnte und Görges 0 von 3 Breakchancen
verwerten konnte. Das war der ganze Unterschied. Wobei Pliskova als Linkshänderin
natürlich mehr erreicht hat, wenn sie sich bis zum Breakball gearbeitet hat. Denn Görges hat
bis zum Breakball auf ihrer bislang stärkeren Seite mehr Punkte erzielen können und
sieht sich dann dem Linkshänderaufschlag ihrer Gegnerin gegenüber, die die
Breakchance eher abzuwehren vermag. Doch dieser Aufschlag von der Vorteilseite
wackelte bei Pliskova in der Folge. Fünf Doppelfehler schlug sie bis zum Ende
des zweiten Satzes, vier davon von der Vorteilseite. Je einen von links und
rechts nacheinander bei 5:6 nach Games. Einen letzten bei 8:9 im Tie-Break zum
Satzverlust. Das zeigt, dass sie noch nicht über genügend mentale Stärke und
Selbstvertrauen
verfügt, um in engen Situation stark zu bleiben. Auch wenn man sie auf dem Platz stehen sieht, so wirkt sie doch
introvertierter und weniger Selbstbewusst als ihre Schwester
Karolina, welche
im letzten Jahr temporär die Weltranglistenspitze erklomm. Das hängt
natürlich auch mit den spielerischen Qualitäten zusammen und der Beinarbeit.
Aber da ist die Frage nach dem Huhn und dem Ei: Ob es erst die Einstellung und
der Biss war oder die spielerischen Möglichkeiten, welche zu diesem Unterschied
geführt haben. Nach dem Ende des zweiten Satzes verliess ich die Partie aufgrund
schwedischer Verpflichtungen (Doppel Lister).
Ein ungewöhnlicher Zufall ist, dass
Pliskova vor zwei Jahren in Nürnberg
spielte, im letzten Jahr in Strasbourg
spielte und nun wieder zurück war in Nürnberg. Ich hatte per Zufall genau den
gleichen "Turnierplan" in diesen drei Jahren. Wobei ich als Fan eher mal eine
Variation vornehmen kann. Die Spielerinnen bleiben meistens Jahr für Jahr an den
gleichen Turnierorten. Daher ist auch der Wechsel zurück von Strasbourg nach
Nürnberg ein Zeichen, dass das Turnier in Deutschland vorteilhafte Bedingungen
bietet.
Kristyna Pliskova
(WTA 70) -
Lara Arruabarrena
(WTA 95)
6:3 7:5
Pliskova spielte sehr oft gegen die
Laufrichtung und gewann damit unzählige Punkte. Arruabarrena stellte sich im
zweiten Satz etwas besser darauf ein. Aber gegen die Laufrichtung zu spielen ermöglichte
Pliskova selbst auch, dass sie weniger laufen musste. Denn der Ball der Gegnerin
wird wieder vom selben Ort gespielt und damit erhöht sich die Chance, dass die
Gegnerin auch wieder ans gleiche Ort zurück spielt. Pliskova hielt am Aufschlag
nach aussen von der Vorteilsseite fest, obwohl Arruabarrena diesen mit der Slice-Rückhand
gut im Griff hatte. Aber so brachte sich die 26-jährige trotzdem in die Position, dass sie auf
den Crossball von Arruabarrena wieder mit ihrer Vorhand als Linkshänderin
agieren konnte. Wenn Pliskova denn mal ins Laufen kam und einen Ballwechsel von
mehr als einem halben Dutzend eigenen Schlägen absolvieren musste, dann war sie
körperlich sehr schnell am Anschlag und schien das restliche Game zur
Erholung zu benötigen. Das wäre wohl der Schlüssel gegen sie: Ihre Schläge so neutralisieren
zu können, damit man sie in längeren Ballwechseln gefangen nehmen kann. Auch die
Körpersprache wirkt oft schlapp und negativ. Da steht sie mit ihrem
verschlafenen Blick (Bild 9) und ärgert sich in Zeitlupe über ihre Fehler. Sie scheint doch introvertierter
als ihre Schwester, auch was ihren eher gesenkten Blick betrifft. Aber mit dem
Ballen der Faust, dem Klopfen auf den Oberschenkel oder einem tschechischen "Pod" nach einem
wichtigen Punktgewinn zeigt sie dem geneigten Zuschauer (wie z.B. mir), dass tief hinter der
ruhigen Fassade das Feuer brennt. Am Netz verfügt sie nicht über so feine Hände
wie ihre Schwester. Nur bei den Stoppbällen zeigte sie in dieser Partie, dass
sie diesbezüglich über ein gutes Händchen verfügt.
Katerina Siniakova
(WTA 57),
Veronica Cepede Royg
(WTA 87)
In der zweiten Runde setzte sich Siniakova in zwei Sätzen gegen die
Paraguayerin durch.
Christina McHale
(WTA 85) -
Saisai Zheng
(WTA 130)
6:2 7:6
Roland Garros beginnt am Sonntag. Daher findet das Finale in Nürnberg bereits am
Samstag statt. Somit beginnen die ersten Spiele im Hauptfeld schon am
vorangehenden Sonntagnachmittag. Um 14 Uhr am Sonntag als erstes Match im
Hauptfeld auf dem Showcourt - dem zweitgrössten Platz - angesetzt, siegte McHale
gegen Zheng.
Demi Schuurs/Katarina Srebotnik
(WTA Doppel 21/40) -
Jule Niemeier/Lara
Schmidt
(WTA Doppel -/-)
6:2 6:2
Vergangenen Sonntag - also vor zwei Tagen - feierte Schuurs ihren sechsten
WTA-Turniersieg im Doppel und es war ihr mit Abstand grösster Erfolg. Im Januar
dieses Jahres hatte sie mit ihrer Landsfrau Bertens in Brisbane und mit Mertens
in Hobart gewonnen. Letzte Woche siegte sie mit Barty beim Premier-Turnier in
Rom. Diese Woche in Nürnberg legte sie mit Srebotnik nach und feierte ihren
siebten WTA-Turniersieg und bereits den vierten der Saison. Mit dieser Stärke
dürfte sie nun innert kürzester Zeit mit einer festen Doppelpartnerin zu den
Turnieren antreten.
Johanna
Larsson/Kirsten
Flipkens
(WTA Doppel 23/36) -
Julia Wachaczyk/Chanel Simmonds
(WTA Doppel 226/239)
6:4 6:1
Da zollte ich Wachaczyk und Simmonds am Sonntag etwas zu wenig Respekt
bei der Einschätzung ihres Trainings (Bilder 1-4). Der Grund lag sicherlich auch
darin, dass ich die Deutsche zuletzt vor sieben Jahren als Nachwuchshoffnung der
Tennisschule in Halle bei
einem Interview gesehen hatte und sie sich seither auf der ITF-Tour nicht mit
positiven Resultate in meine Erinnerung rief, die WTA-Niveau erahnen liessen.
Ihr südafrikanische Doppelpartnerin Simmonds hatte ich zuletzt in 2017 jeweils
am Frühstückstisch im gleichen Hotel und ganz zuletzt in einem Rock Pub
in Siauliai
gesehen nach dem Abstieg Südafrikas. Ich war auch davon ausgegangen, dass diese
Paarung nur dank einer Wild Card für die Deutsche die Aufnahme ins Hauptfeld
gefunden hatte. Dem war allerdings nicht so. Sie hatten sich über ihre
reguläre Klassierung qualifiziert. Wachaczyk fehlt das Tempo in den Grundschlägen, beim
Volley ist sie fehleranfällig und ihren Rückhandvolley stufe ich gar als
unzulänglich sein. Körperlich voll austrainiert ist sie auch nicht. Auch
Simmonds trifft den Rückhandvolley sehr spät. Wir tippten wie viele Games die
Paarung gegen die aus der Deutschen Bundesliga bei Regensdorf eingespielte
Paarung Larsson/Flipkens erzielen würden, welche auch ab und zu auf der WTA-Tour
zusammen spielen und dieses Jahr das Finalspiel von Budapest erreicht hatten und
in Seoul 2016 zusammen den Titel gewannen. Roland schätzte zwei Games. Ich hielt
mich einem Game dagegen. Wir sollten falsch liegen:
Larsson, Flipkens und Van Uytvanck hielten sich am Montag auf dem Platz nebenan
beim Fussballspielen warm (Bilder 5-6) bis das Spiel McHale-Zheng zu
Ende war und sie an die Reihe kamen. Flipkens und Van Uytvanck waren schon
in Lugano mit Fussballspielen
beschäftigt. Die Frage ist, ob
die Kampfbereitschaft bei den Favoritinnen zu 100% da war. Professionalität ja, aber eventuell hatten
Larsson/Flipkens ja auch wie Roland und ich im Kopf, ob sie heute ein oder zwei
Games abgeben würden und dann fehlt vielleicht die letzte Konsequenz in der
Einstellung. Der Auftakt mit dem ersten Aufschlagspiel der Partie durch Flipkens
war wild. Mit Serve and Volley stiess die Belgierin ans Netz vor und die
Gegnerinnen antworteten konsequent mit Lobs gegen den Wind und so
wirbelten alle Spielerinnen schon im ersten Game richtig auf dem Feld umher und es kam zu diversen Netzduellen und
Abschlüssen am Netz. Die Frage nach dem Wind
stellt sich, wenn eine Spielerin wie Flipkens Serve and Volley spielt und die
andere wie Larsson nicht. Serviert Flipkens mit dem Wind, hat sie mehr Tempo im
Aufschlag, aber die Gegnerinnen haben Vorteile beim Lob. Serviert sie gegen den
Wind, so ist ihr Aufschlag etwas langsamer und die Gegnerinnen haben
Windunterstützung für den Passierball. Unabhängig davon, Larsson/Flipkens
gewannen das Auftaktgame und breakten danach auch gleich gegen Simmonds. Doch
dann gaben sie eine 3:1-Führung zum 3:3 ab und die Gegnerinnen schöpften Mut und
weitere Spielfreude.
Simmonds zeigte eine gute Übersicht.
Wachaczyk hat zwar ihre Unzulänglichkeiten beim Volley, zeigte dann aber doch
die
eine oder andere gute Aktion am Netz und vor allem antizipierte sie das Spiel gut,
unabhängig davon ob sie am Netz oder
an der Grundlinie stand. Wenn wir nicht mit unserer schwedischen Flagge für Larsson dagewesen
wären, dann hätten wir uns im Spielverlauf wohl auf die Seite der Aussenseiterinnen
geschlagen um mitzuhelfen, ob sie als schwächere Spielerinnen dank der besseren
Einstellung und Tagesform doch die Überraschung schaffen könnten. Wobei in dieser
Partie im gesamten Spielverlauf und besonders nach gewonnenem ersten Satz recht
klar war, dass das an Nummer zwei gesetzte Doppel die Begegnung glanzlos gewinnen würde.
Die 24-jährige
Wachaczyk ist ein anständiges Mädchen, hatte sich hier entschuldigt als sie die
Gegnerin getroffen hatte und da einen Ball gut
gegeben. Der wohl vorhandene Respekt bei ihr könnte auch etwas die schwache
Einschätzung ihrer
Leistung im Training beeinflusst haben. Bei 3:4 im ersten Satz als sie zum
Service kam, da unterlief ihr ein Doppelfehler zum 3:5. Da war sicherlich zu
viel
Nervosität mit dabei gewesen.
Darija Jurak/Cornelia
Lister
(WTA Doppel 76/113)
-
Kaitlyn Christian/Sabrina
Santamaria
(WTA Doppel 72/92)
7:6 6:3
Das war keine Tennisfeinkost. Jurak/Lister taten sich schwer mit
dem unkonventionellen Spiel ihrer Gegnerinnen. Santamaria ist mit knapp 160cm so klein, dass
sie gar nicht erst ans Netz stand. Ihre Partnerin Christian hingegen suchte wann immer möglich
den Weg ans Netz. Sie retournierte meist mit dem Slice-Lob und machte sich
auf den Weg ans Netz. Santamaria lobte von hinten das eine um das andere Mal, um
die Gegnerinnen zum Seitenwechsel und Gegenlob zu zwingen. Dieser Gegenlob fiel
dann oft zu kurz aus und Christian smashte am Netz vorne zum Punktgewinn. Was
Christian auch praktizierte, war hin und wieder Serve und Volley. Das war
insofern unkonventionell, da Santamaria beim Aufschlag von Christian an der
Grundlinie hinten stand. Somit lief nur Christian nach dem Service nach vorne
und der Crossreturn der Gegnerinnen kam dann auf sie und sie konnte viel damit
anstellen. Eine Variante für die Gegnerinnen wäre natürlich der Longlinereturn
gewesen, dann bliebe der Ball an der Grundlinie hinten bei Santamaria. Doch so
schnell kann man den Return nicht mehr in der Richtung ändern. Und wenn
Jurak/Lister vermehrt auf den Longlinereturn gegangen wären, dann hätte
Christian ohnehin den Freipass gehabt, um nach ihrem Aufschlag ruhig ans Netz zu
marschieren und sich dort in Position zu bringen. Diese ungewöhnliche
Spieltaktik schien die erst in der zweiten Woche zusammen agierende Paarung
Jurak/Lister nicht in den Rhythmus kommen zu lassen. Sie verpassten es generell
- und am Netz
im speziellen - aggressiver aufzutreten. Die 34-jährige Kroatin agierte mehr am
Netz, stahl ihrer Teamkollegin teilweise sogar Bälle weg, welche sie ihr hätte
überlassen
können. Für einen Smash fast an der Grundlinie hinten zum Beispiel müsste sie ihre Position am Netz
nicht so stark verlassen. Jurak versuchte am Netz fast immer mit dem Ball durch
die Mitte zu punkten. Das hätten die Gegnerinnen eigentlich noch konsequenter
abdecken können als sie es bereits taten. Lister muss sich für grössere Erfolge
im Doppel im Netzspiel noch deutlich steigern. Auch damit sie starke
Doppelpartnerinnen von ihren dann zusätzlichen Qualitäten überzeugen kann. Daran
sollte sie mit ihrem Trainer Frank Messerer (Bild 1) arbeiten.
Heather Watson
(WTA 86) -
Kateryna Bondarenko
(WTA 79)
6:3 3:6 7:6
Das erste Match am Dienstag wurde zu einem langen Schlagabtausch bei immer
heisser werdenden Temperaturen. Die Statistik zeigt
Unterschiede
bei den Aufschlägen. Ansonsten hebt sie aber die Ausgeglichenheit hervor:
Watson hat mit ihrer Grösse von 170cm nicht die Voraussetzung zum
Aufschlagmonster, erzielte aber 10 Asse. Da waren wichtige Asse dabei wie z.B.
eines bei 0:30 und 5:5 im dritten Satz, wo sie zuvor nach verlorenem Ballwechsel
zu sich selbst "this is important" gesagt hatte. Der fünf Zentimeter grösseren
Bondarenko gelangen 7 Asse.
Doppelfehler: Watson 6, Bondarenko 13 !
1. Aufschläge im Feld: Watson 51%, Bondarenko 57%.
Punkte nach
1. Aufschlag: Watson 38/57 67%, Bondarenko 43/69 62%.
Punkte nach
2. Aufschlag: Watson 20/54 37%, Bondarenko 21/54 38%. Bondarenko
konnte also ihre höhere Anzahl Doppelfehlern doch kompensieren.
Breakpunkte abgewehrt: Watson 10/16 63%, Bondarenko 17/23 74%. Im dritten Satz
hatte es bis zum 3:3 sechs Breaks in Folge gegeben.
Total Aufschlagpunkte gewonnen: Watson 58/111 52%, Bondarenko 63/122 52%.
Total Punkte gewonnen: Watson 117/233 50.2%, Bondarenko 116/233 49.8%.
Bondarenko agierte mit mehr Power. Aber das geht Watson eigentlich in jedem Spiel so,
dass sie ihre etwas geringere Feuerkraft mit mehr Laufarbeit und taktisch besseren
Antworten wettmachen muss.
Girls Camp mit Judy Murray
Judy Murray war in Nürnberg für Workshops mit Trainern und Kindern
und als Interviewgast engagiert. Kinder für sportliche Aktivitäten zu begeistern
scheint ihr besonders am Herzen zu liegen. Unabhängig davon ob aus ihnen
einmal Tennisstars werden oder nicht. So war auch ihr Workshop mit den sechs- bis
neunjährigen Kindern sehr polysportiv ausgerichtet. Sie hat eine gute Aura,
denn die Kinder waren sehr begeistert von ihr, auch wenn sie nur ein Dutzend Worte
in Deutsch sprechen konnte. Ein Mädchen unter der Altersgrenze und ohne
Deutschkenntnisse hatte sich auch ins Girls Camp geschleust: Karina (Bild 3),
die Tochter von Kateryna Bondarenko (Bild 4). Sie hatte vor zwei Tagen ihren
fünften Geburtstag gefeiert.
Sorana Cirstea
(WTA 45) -
Andrea Petkovic
(WTA 107)
2:6 7:6 7:6
(Bilder 1-7)
Yulia Putintseva
(WTA 93),
Sloane Stephens
(WTA 10)
(Bilder 8-10)
Die Spiele am Dienstag dauerten sehr lange. Watson-Bondarenko hatten den
Auftakt gemacht und danach musste das verregnete Match vom Vortag zwischen Barthel und
Witthöft noch beendet werden. In der Folge gönnten sich auch Cirstea und
Petkovic die volle Distanz. Ich schaute zum Satzende des zweiten Satz kurz
vorbei und machte mich danach auf den Heimweg. Die Deutsche Bilanz im Einzel war gleich
Null. Denn keine einzige Deutsche konnte im Turnier ein Spiel gegen eine
nicht-Deutsche gewinnen.
Das anschliessende Spiel von Putintseva und
Stephens musste im dritten Satz wegen Dunkelheit unterbrochen
werden. Am Mittwoch setzte sich die Kasachin in der Wiederaufnahme gegen die topgesetzte US
Open-Siegerin durch.
Fanny Stollar
(WTA 203) -
Shuai Zhang
(WTA 27)
6:2 6:2
Da werden meine Worte vom Vortag (siehe unten) über Stollar gleich Lügen gestraft. Wir sahen nur
das letzte Game der Partie, aber dort servierte Stollar drei Asse in vier gespielten
Punkten und liess als Qualifikantin der an vier gesetzten Chinesin keine Chance.
Fanny Stollar
(WTA 223) -
Jesika Maleckova
(WTA 315)
6:4 6:1
Sie gehört eher in die Rich & Beautiful-Kategorie, hat einen Marketingvertrag
mit IMG und spielt im Nike-Dress. Die 19-jährige Ungarin ist aber durchaus eine Kämpferin und das
gäbe ihr dann doch wieder den nötigen Kredit. Doch heute gab Stollar eine sehr
schlechte Aura von sich Preis. Nach Fehlern motzte sie zu ihrem Trainer hinaus
und man bekam den Eindruck wie schlimm doch alles sei. Dabei hatte sie gerade
den ersten Satz gewonnen, lag im zweiten Satz bereits vorne und konnte das Spiel
mit ihren druckvollen Schlägen bestimmen. Bis da wirklich Grand Slam-Trophäen eingefahren
werden können und sie zum Million-Stollar-Girl wird, wird es noch ein weiter
Weg werden, wenn sie in der Qualifikation von Nürnberg bei einem klaren Sieg gegen die
Nummer 315 der Welt bereits so emotional eingebunden ist.
Madison Brengle
(WTA 99) -
Varvara
Lepchenko
(WTA 88)
6:1 6:3
Beim Frühstück sassen Brengle und ihre Trainerin am Tisch neben uns. Daher
wollten wir auch zu ihrem Match. Da wurde anfangs zweitem Satz aber voll draufgehauen
und leider fehlte die Finesse. So waren wir nach drei Games
wieder weg.
Mandy Minella
(WTA 308)
-
Olga Ianchuk
(WTA 240)
6:2 6:1
Kiki Bertens
(WTA 18) (Bild 1) schaute kurz zu mit ihrem Trainer Raemon Sluiter, weil
ihr als erste Gegnerin
eine noch zu bestimmende Qualifikantin zugelost wurde. Da Minella nach ihrer Rückkehr nach der Babypause
am schwierigsten einzuschätzen ist und die grösste Qualität der Qualifikantinnen
haben dürfte, war ein Blick auf ihre Leistung in der Qualifikation angebracht.
Die Qualifikation in Nürnberg dauert nur zwei Runden: aus 24 mach' 6. Bestklassierte Spielerin in
der Qualifikation war die Nummer 102 der Weltrangliste (Allertova). Danach ging es
aber erst mit Rang 205 (Kerkhove) weiter, weil alle
Spielerinnen dazwischen ab Dienstag bereits in der Qualifikation in Roland Garros antreten
werden. Minella hatte in der ersten Runde der Qualifikation mit Allertova somit die mit Abstand am besten
klassierte Spielerin geschlagen.
Daher ist das Qualifikationstableau in Nürnberg jeweils verhältnismässig schwach
besetzt und man trifft unbekannte Spielerinnen an.
Ianchuk war am Vortag als Letzte fertig geworden mit einem Dreisätzer, um zirka 20
Uhr. An diesem Sonntag musste sie früh zur zweiten Runde der Qualifikation
antreten, weil ab 14 Uhr bereits die Spiele des Hauptfelds begannen. So wie sich
die 23-jährige Ukrainerin heute bewegte, war keine Energie da. Wie sie zu ihrem Trainer
nach draussen blickte und
ab und zu etwas sagte, schien es offensichtlich dass Minella die stärkere
Spielerin war und Ianchuk nicht an ihre Chance glaubte. Im Spielverlauf konnten
wir erkennen, dass Ianchuk einen Schmerz oder eine Zerrung im Bereich
unter der linken Achsel verspürte. Auch wenn sie Rechtshänderin ist, so schränkte
sie dies anscheinend in ihren Bewegungen ein und das dürfte auch die fehlende
Kampfbereitschaft beziehungsweise die nur kurzen Phasen des Aufbäumens erklären, mit der
sie sich der Niederlage hingab.
Minella streute clever und erfahren Stoppbälle gegen den Wind ein und legte
danach
gegen die ans Netz vorgelockte und ohnehin schon demoralisierte Gegnerin mit Lobs
gegen den Wind nach. Ihr Handicap erklärte sie nach dem Match auch ihrer Bundesligakollegin
Katharina Hobgarski
(WTA 309) (Bild 8) vom BASF TC Ludwigshafen.
Lokalmatadorin Hobgarski durfte in Nürnberg im dritten Jahr in Folge mit einer
Wild Card im Hauptfeld antreten. Die 20-jährige verlor zum dritten Mal in
Folge in der ersten Runde.
Lidziya
Marozava/Lesley Kerkhove
(WTA Doppel 50/65) -
Anastasiya Komardina/Mandy Minella
(WTA Doppel 91/796)
6:2 3:6 10-7
Von dieser Partie hatte ich keinen Ballwechsel gesehen. Die Spielerinnen
verliessen den Showcourt als ich diesen für das nächste Match von Pliskova und
Arruabarrena betrat.
Carina Witthöft
(WTA 58),
Kateryna Kozlova
(WTA 66),
Katharina Gerlach
(WTA 400)
Witthöft war als Picture Girl auf dem
Turnierplakat neben der zweimaligen Siegerin Bertens und der topgesetzten Görges
abgebildet (Bilder 6-7 oben im Bild). Kurzfristig wurde Stephens mit Wild Card
verpflichtet, welche Görges von der besten Position der Setzliste verdrängte.
Den Status als Picture Girl konnte Witthöft mit ihrer Leistung nicht
rechtfertigen.
Gerlach ist Mitglied des Porsche Talent Teams. Aus dem Talent Team waren einige
Spielerinnen in Nürnberg und erhielten neben Wild Cards für Qualifikation oder
Hauptfeld auch viele Gelegenheiten für Trainingseinheiten. Hier trainierte
Gerlach am Sonntag zuerst mit Kozlova, danach spielte sie gleich noch mit
Niemeier weiter.
Nadia Podoroska
(WTA 505) -
Tereza
Smitkova
(WTA 231)
7:6 6:3
Podoroska hat als Geburtsort zwar Rosario in Argentinien,
vermittelt aber keinen sehr argentinischen Eindruck. Einzig dass sie die Rückhand
wenn immer möglich umläuft ist sehr argentinisch. Wir schauten nur ein Game und
gingen danach zum Essen, weil Podoroska den ersten Satz 7:6 gewonnen hatte und
im zweiten nun 1:3 zurücklag. Das würde noch lange dauern und das Spiel vermutlich über
drei Sätze andauern. Doch plötzlich liefen die Spielerinnen an uns und unserem
Kartoffelsalat vorbei. Smitkova schnurstracks ohne Autogramme an die Kinder zu
verteilen. Denn sie hatte bis zum 3:6 im zweiten Satz gerade fünf Games in Folge
verloren. Dafür machten Podoroska und ihr Trainer noch ein Selfie, um die
erfolgreiche Qualifikation für das Hauptfeld zu feiern. Es war die erste
überstandene Qualifikation seit
einer Verletzung, die sie sich im Juli 2017 zugezogen hatte.
Chantal
Skamlova/Barbora Stefkova
(WTA Doppel 144/430) -
Ipek Soylu/Rika
Fujiwara (WTA Doppel 128/142)
6:2 4:6 10-7
Fujiwara wirkt schon etwas verrückt, wenn sie mit ihren Liegestützen zwischen den Punkten
(Bild 8) und beim Seitenwechsel
aufwartet. Dafür hat es die 36-jährige Japanerin mit einer Grösse von nur 155 cm
doch zur Profitennisspielerin geschafft. Von
der Energie wie sie Fujiwara hat, war bei Soylu nicht viel zu spüren wenn sie zum
Seitenwechsel lief. Da sprach sie etwas auf türkisch zu ihrem Trainer, der neben
uns sass, und lachte etwas. Aber der Biss schien zu fehlen in ihrem Ausdruck.
Auch muss sie im Match-Tie-Break nicht zweimal wegen Eigenfehlern zum Trainer
blicken und zeigen und sich darüber aufregen was sie falsch gemacht hat oder sogar
fragend nach draussen blicken was sie den tun soll. Sie ist im Match-Tie-Break,
da muss sie einfach Punkt für Punkt spielen und sich nur auf das konzentrieren.
Auf dem Rückhandreturn war Soylu beim Aufschlag von Skamlova schwach. Ihre Crossbälle waren nicht gut genug und so konnte Stefkova einen Ball nach dem
anderen abvollieren. Stefkova war in Nürnberg auf der Anlage auch als Zaungast
bei anderen Partien anzutreffen (Bilder 14-15).
Einzel Qualifikation | Einzel Hauptfeld | |||||
1. Runde Qualifikation | Final Qualifikation | 1. Runde | 2. Runde | Viertelfinal | Halbfinal | Final |
Yulia Putintseva - Sloane Stephens (1) 5:7 6:4 7:6 |
Alison Riske - Yulia Putintseva 3:6 6:4 6:4 |
Alison Riske - Sorana Cirstea (6) 2:6 7:5 1:0 ret. |
Alison Riske - Kirsten Flipkens 6:3 6:1 |
Johanna Larsson - Alison Riske 7:6 6:4 |
||
Mandy Minella - Denisa Allertova (1) 7:6 6:3 |
Mandy Minella - Olga Ianchuk (8) 6:2 6:1 |
Alison Riske - Mandy Minella (Q) 6:1 7:6 |
||||
Olga Ianchuk (8) - Jule Niemeier (W) 6:3 3:6 7:6 |
||||||
Madison Brengle - Varvara Lepchenko 6:1 6:3 |
Sorana Cirstea (6) - Madison Brengle 6:3 3:6 6:3 |
|||||
Sorana Cirstea (6) - Andrea Petkovic (W) 2:6 7:6 7:6 |
||||||
Lena Rüffer (W) - Ipek Soylu (3) 6:4 4:6 6:4 |
Dejana Radanovic (10) - Lena Rüffer (W) 7:5 6:3 |
Kiki Bertens (3) - Dejana Radanovic (Q) 6:1 6:1 |
Kiki Bertens (3) - Mona Barthel 6:7 6:2 6:4 |
Kirsten Flipkens - Kiki Bertens (3) 5:7 6:3 7:6 |
||
Dejana Radanovic (10) - Barbora Stefkova 6:4 7:5 |
||||||
Mona Barthel - Carina Witthöft 7:5 6:3 |
||||||
Tereza Smitkova (5) - Elizabeth Halbauer 7:5 6:1 |
Nadia Podoroska - Tereza Smitkova (5) 7:6 6:3 |
Nadia Podoroska (Q) - Kristina Kucova (Q) 6:2 6:3 |
Kirsten Flipkens - Nadia Podoroska (Q) 7:6 6:2 |
|||
Nadia Podoroska - Chantal Skamlova (7) 6:4 6:4 |
||||||
Anne Schäfer - Michaela Honcova (6) 6:4 6:1 |
Kristina Kucova (11) - Anne Schäfer 6:3 6:2 |
|||||
Kristina Kucova (11) - Anna Gabric (W) 6:0 6:2 |
||||||
Kirsten Flipkens - Alison Van Uytvanck (7) 7:6 2:6 7:6 |
||||||
Anastasia Zarycka - Lesley Kerkhove (2) 6:1 2:6 7:5 |
Anna Zaja (9) - Anastasia Zarycka 6:7 6:3 6:4 |
Katerina Siniakova (8) - Anna Zaja (Q) 2:6 6:4 6:1 |
Katerina Siniakova (8) - Veronica Cepede Royg 7:5 6:4 |
Katerina Siniakova (8) - Fanny Stollar (Q) 7:5 6:4 |
Johanna Larsson - Katerina Siniakova (8) 4:6 6:3 6:1 |
|
Anna Zaja (9) - Katharina Gerlach (W) 7:6 6:3 |
||||||
Veronica Cepede Royg - Kateryna Kozlova 6:3 6:4 |
||||||
Heather Watson - Kateryna Bondarenko 6:3 3:6 7:6 |
Fanny Stollar (Q) - Shuai Zhang (4) 6:3 6:3 |
|||||
Fanny Stollar (4) - Giulia Gatto-Monticone 1:6 6:2 7:5 |
Fanny Stollar (4) - Jesika Maleckova 6:4 6:1 |
Fanny Stollar (Q) - Shuai Zhang (4) 6:2 6:2 |
||||
Jesika Maleckova - Chanel Simmonds (12) 6:4 6:1 |
||||||
Johanna Larsson - Irina-Camelia Begu (5) 6:4 3:3 ret. |
Johanna Larsson - Christina McHale 6:3 6:0 |
Johanna Larsson - Kristyna Pliskova 5:7 7:5 6:4 |
||||
Christina McHale - Saisai Zheng 6:2 7:6 |
||||||
Lara Arruabarrena - Katharina Hobgarski (W) 7:6 6:1 |
Kristyna Pliskova - Lara Arruabarrena 6:3 7:5 |
|||||
Kristyna Pliskova - Julia Görges (2) 6:2 6:7 7:6 |
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Doppel | |||
1. Runde | Viertelfinal | Halbfinal | Final |
Peschke/Melichar (1) - Podoroska/Zaja 2:6 6:2 10-1 |
Peschke/Melichar (1) - Fomina/Honcova 6:3 6:2 |
Schuurs/Srebotnik (3) - Peschke/Melichar (1) 6:2 2:6 10-8 |
Schuurs/Srebotnik (3) - Larsson/Flipkens (2) 3:6 6:3 10-7 |
Fomina/Honcova - Stollar/Lepchenko 6:1 6:3 |
|||
Schuurs/Srebotnik (3) - Niemeier/Schmidt (W) 6:2 6:2 |
Schuurs/Srebotnik (3) - Skamlova/Stefkova 6:1 6:2 |
||
Skamlova/Stefkova - Soylu/Fujiwara 6:2 4:6 10-7 |
|||
Jurak/Lister
- Christian/Santamaria 7:6 6:3 |
Jurak/Lister
- Marozava/Kerkhove (4) 6:3 7:6 |
Larsson/Flipkens (2) - Jurak/Lister 6:4 6:4 |
|
Marozava/Kerkhove (4) - Komardina/Minella 6:2 3:6 10-7 |
|||
Gerlach/Rüffer (W) - Geuer/Wacanno 6:3 5:7 10-4 |
Larsson/Flipkens (2) - Gerlach/Rüffer (W) 6:3 7:5 |
||
Larsson/Flipkens (2) - Wachaczyk/Simmonds 6:4 6:1 |