US Open 2014, New York City |
zurück zur Übersicht Last updated: 30.01.2023 |
Ein Tag auf Ashe - Larsson-Stephens, Berdych-Hewitt, Sharapova, Jankovic, Azarenka, V. Williams |
Ein Tag im Arthur Ashe Stadium ist nur dann sinnvoll, falls man sich nicht auf den oberen Rängen einquartiert hat. Ich stand vor der grossen Entscheidung, als ich bei meiner Ankunft in New York am Dienstagabend von der Spielansetzung Larsson-Stephens um 11 Uhr auf Ashe erfuhr. Ich hatte die Schwedinnen auch schon von ganz oben beobachtet, wie Larsson 2011 gegen Azarenka oder Arvidsson 2013 gegen Li. Doch die Begegnung Larsson-Stephens war es meiner Meinung nach weit aussichtsreicher. Gross war die Entscheidung deshalb, weil ein Platz "Courtside" an diesem Mittwoch erst ab 310 USD bis maximal 485 USD zu kriegen war. Ein einziges Mal hatte ich mich bisher runtergekauft. Das war eine Evening Session am Freitag der ersten Turnierwoche im Jahr 2005 für 180 USD mit Federer-Santoro und Williams-Hantuchova gewesen. Etwas billiger, da die Evening Session nur zwei Matches beinhaltet und die Day Session drei Matches mit Zugang zur gesamten Anlage. Ich entschied mich für die "schlechtesten" Plätze Courtside für 310 USD, was sich als lohnende Investition herausstellen sollte. Keine zehn Minuten im Stadion sah ich Johannas Trainer Mattias Arvidsson und ging zu ihm hin um ihn zu begrüssen. Kurz darauf hielt ich ein Ticket für die Players Box in den Händen und durfte hinter ihm Platz nehmen. Für die nächste Partie am Freitag wiederum im Arthur Ashe durfte ich nochmals in die Players Box, diesmal ohne vorher ein teures Ticket zu kaufen.
Johanna
Larsson
(WTA 96)
-
Sloane Stephens
(WTA 24) 5:7 6:4 6:2
Diese Begegnung war die Revanche für ein
Match in Delray Beach, das es
nie gab. Statt dessen traf Larsson damals im vierten Match auf Venus Williams
und verlor die Begegnung wegen zu wenig Abgeklärtheit. Nach der heutigen Partie
im Arthur Ashe darf man innerlich doch etwas hadern, da die Schwedinnen dort
tatsächlich den
grossen Coup hätten landen können im
Fed Cup bei US & A.
Für diese US Open hatte Larsson nur dank einer einzigen Woche direkt für das
Hauptfeld qualifizieren können. Der Schnitt für die Hauptfeldteilnahme im Einzel
wird sechs Wochen vor Turnierbeginn gezogen. Das war somit am 14. Juli, als die
noch 25-jährige Schwedin auf Rang 78 klassiert und somit deutlich qualifiziert
war. Die Erstrundenniederlage beim Heimturnier in Bastad, wo sie im Vorjahr im
Final gestanden war, warf sie in der Weltrangliste vom 21. Juli auf den 109.
Rang zurück. Das markierte die erste Woche seit Einführung der
Tennisweltrangliste im Jahr 1973, in der weder ein Schwede noch eine Schwedin
einen Platz unter den besten 100 Einzelspieler/innen der Welt inne hatte. Hätte
der Cut zu den US Open eine Woche später stattgefunden, wäre Larsson ins
Qualifikationsturnier der US Open verbannt worden. Die Phase ohne schwedische
Partizipation an den Top 100 der Weltrangliste dauerte übrigens vier Wochen an,
bis Larsson dank einem Final beim 100'000$ ITF in Bogota in Kolumbien die
Rückkehr schaffte.
Es erinnerte sehr viel an Roland
Garros 2014. Dort verpassten Roland und ich die erste Runde, welche Larsson
gleich mit 6:1 6:2 gegen Kirilenko gewann. An den US Open verpasste ich
ebenfalls die erste Runde, in welcher Larsson mit 6:0 6:0 überzeugte. Es war der
erste Matchgewinn an einem Grand Slam-Turnier ausserhalb von Paris im
vierzehnten Versuch. Auch innerhalb des Jahres 2014 stechen die beiden
Höhepunkte heraus. In Paris gewann Larsson mit der dritten Runde 130 Punkte und
94'902$, gefolgt von einer Finalteilnahme am 100'00$ ITF in Marseille wofür sie
85 Punkte und 8'108$ erhielt. Der geringe Unterschied in WTA-Punkten und der
riesige Unterschied im Preisgeld ist deutlich zu erkennen. Zwei Wochen vor New
York spielte sich die Schwedin wiederum in einen Final eines 100'000$ ITF. Dafür
gab es in Bogota 90 Punkte und 8'108$, gefolgt von der dritten Runde an den US
Open mit 130 Punkte und 103'442$ Preisgeld. In den restlichen 17
Turnierteilnahmen zwischen Januar und Juli 2014 kamen für sie lediglich 213
weitere WTA-Punkte hinzu. Also jeweils ein Drittel, wenn man das bisherige Jahr
so aufteilen will.
Die grosse Parallele zu Roland Garros bilden allerdings die Zweirundensiege über
die gesetzten Spielerinnen Pennetta respektive Stephens. In beiden Fällen schlug
Larsson bei 5:4 im ersten Satz auf. Sie verlor den Satz 5:7 und lag danach
erneut mit 0:3 weit zurück. Völlig identisch in beiden Spielen gewann Larsson
die nächsten vier Games zum 4:3 und konnte danach bei 5:4 zum Satzausgleich
ausservieren. Ebenfalls identisch war das Resultat im Schlusssatz mit 6:2. Zum
Ende des ersten Satzes schoss mir dies bereits in den Kopf und anfangs des
zweiten Satzes meine ich Coach Arvidsson etwas von Pennetta gesagt zu haben zu
Larsson. Ich meinte zu ihm zum Ende des zweiten Satzes, dass es sich vom
Spielverlauf her genau wie gegen Pennetta anfühle, was er sofort bestätigte.
Auch Johanna erzählte im Siegerinterview auf dem Platz, dass sie bei den French
Open gegen Pennetta ein Match gehabt habe, das gleich verlief und dass sie
deshalb daran glaubte, die Partie nach verlorenem ersten Satz noch drehen zu
können.
Im Platzinterview gab Larsson bei der Standardfrage nach dem Publikum nicht die
Standardantwort, die gelautet hätte, dass das Publikum und die Stimmung
grossartig gewesen seien selbst wenn sie gegen eine US-amerikanische Spielerin
angetreten sei. Ihre Antwort war, dass sie ja ihre little (Players) Box gehabt
habe und sich das Match hindurch darauf konzentriert habe. Einige weitere
Zuschauer hätten sie auch unterstützt. Alle anderen natürlich nicht, aber sie
hoffe dass das Publikum in der nächsten Partie trotzdem auf ihrer Seite sein
werde, auch wenn sie heute gegen eine Einheimische gewonnen habe. Da hat sie das
Pferd etwas von hinten aufgezäumt, aber das Publikum hat es wohlwollend zur
Kenntnis genommen und applaudierte. Ausserdem waren von ihr im Interview ganz
neue und erfreuliche Töne zu hören: Sie habe gelernt, dass sie von weit hinter
der Grundlinie nichts gewinnen könne.
Sehr positiv beurteile ich den Umstand, dass Larsson gegen Stephens zum 11 Uhr
Match antreten konnte als noch nicht so viele Fans im Stadion anwesend waren wie
in der Folge bei Berdych-Hewitt und Sharapova-Dulgheru, was natürlich nicht nur
an der Anspielzeit sondern auch an den Affichen lag. Im dritten Satz trafen mit
der sich anbahnenden Überraschung plötzlich weitere Personen in der schwedischen
Players Box auf, darunter auch Doppelspieler Frederik
Nielsen. Mein legendäres Ticket für die Players Box liess ich von Johanna
einige Wochen später in Linz unterschreiben (Bild 11). Um einen grossen Sieg einzufahren, muss eine gute Aufschlagleistung
her, damit die eigenen Servicegames gehalten werden können. Das zeigt sich bei
Larsson immer wieder und gilt natürlich auch für viele andere Spieler/innen.
Einen einzigen Tipp vom Coach an die Spielerin habe ich mitbekommen. Es war ein
"Upp, upp" als Larsson bei 4:2 im dritten Satz in ihren Schlägen plötzlich zu
flach wurde. Denn ihr Erfolgsrezept war auf lange Ballwechsel ausgelegt. Vor
allem zu Beginn der Begegnung visierten beide Kontrahentinnen fast
ausschliesslich die Rückhand ihrer Gegnerin an. Zum Ende des ersten Satzes war
Larsson unter dem steigenden Druck etwas zu ungeduldig geworden.
Tomas
Berdych
(ATP 7)
-
Lleyton Hewitt
(ATP 41) 6:3
6:4 6:3
Das teure Ticket musste ausgenutzt werden.
Daher blieb ich für die nächste Partie zwischen Berdych und dem mittlerweile
33-jährigen Hewitt. Die US Open sind zwar tagtäglich ausverkauft oder nahezu
ausverkauft, aber im Arthur Ashe Stadium ist es in der Day Session nie voll. Auf
den oberen Plätzen ist das verständlich, da die Zuschauer gerne auf die
Aussenplätze ausweichen. Aber selbst die teuren Plätze blieben oft komplett
leer. Natürlich spielte an diesem Tag kein Djokovic oder Federer, aber da haben
wohl viele der Gäste ihren Sitzplatz nicht selber bezahlen müssen. Ich reiste
erst auf den Mittwoch an und wären an allen anderen Grand Slam-Turnieren mit
Ausnahme von Regenverschiebungen die Erstrundenpartien bereits abgeschlossen.
Bei den US Open wird die erste Runde der Herren aber über drei Tage gespielt. So
handelte es sich bei dieser Partie noch um ein Spiel der ersten Runde.
Gerade in einer früheren Runde an einem Grand Slam-Turnier ist Hewitt stets sehr
gefährlich. Doch Berdych bekundete kaum Mühe. Das hätte man nach dessen
durchschnittlichen Resultaten an den Vorbereitungsturnieren in Washington,
Toronto und Cincinnati mit nur zwei Siegen bei drei Niederlagen nicht unbedingt
erwarten können. H&M als Bekleidungssponsor des Tschechen ist mittlerweile nicht
nur im Tennis sondern auch Mitten am
Times Square
stark vertreten.
Maria Sharapova
(WTA 6)
-
Alexandra Dulgheru
(WTA 95) 4:6 6:3 6:2
An den US Open hat es zumeist ordentlichen Wind und in der Schüssel von Ashe
und es weht tatsächlich ein ordentliches Lüftchen. Das kann ich nach meinem Tag Courtside
bestätigen. Hier gebe ich Heinz Günthardt also recht. Ansonsten geht mir seine
Windanalyse oder das Ausfindigmachen der bevorteilten Seite ordentlich auf den Zeiger.
Dulgheru verwickelte Sharapova dank guten langen und hohen Bällen in längere
Ballwechsel als es die Russin sonst gewohnt ist.
Sharapova zeigte zwar die gleichen Gesten wie immer und ballte zwischen den
Ballwechseln die Faust (Bild 2), aber ihrem
Gesichtsausdruck war eine gewisse Leere und Unzufriedenheit über den
Spielfortgang anzumerken.
Beim Text auf Bild 4 handelt es sich übrigens um den Untertitel der
Geschehnisse. Während des Seitenwechsels wurde das Lied von The Doors gespielt.
Venus
Williams
(WTA 20)
-
Timea
Bacsinszky
(WTA 78) 6:1 6:4
Die schweizerische Evening Session mit Bacsinszky und
Wawrinka wollte ich unbedingt sehen. Aber da sass ich dann wieder in ganz oberen
Rängen, wo man sich kaum auf das Spiel konzentrieren kann, weil im eigenen Sichtfeld
eine konstante Bewegung durch die Zuschauer auf den Sitzplätzen und auf den
Treppen ist. Es ist einfach zu schwierig, um dem Match intensiv zu verfolgen. Man kriegt die
Gefühlslage der Spielerinnen und den Stand im Spiel aus dieser Distanz selbst
bei freier Sicht nur sehr schwer mit. Die Müdigkeit meldete sich an meinem
ersten Tag in Amerika langsam an und so ging ich nach Bacsinszkys Niederlage und verpasste Wawrinka. Ich
bin mittlerweile zum Schluss gekommen, dass wenn mich ein Spiel der Evening Session
wirklich interessiert, ich dieses lieber im Hotel am TV verfolge als im Stadion. Am TV
kriege ich mehr mit und bin erst noch früher im Bett. Die
Aussicht vom Arthur Ashe Stadium für Panoramabilder ist dafür eindrücklich.
Jelena
Jankovic
(WTA 10)
-
Johanna
Larsson
(WTA 96) 6:1 6:0
Im kurzen Interview vor dem Heraustreten auf
den Tennisplatz wurde Larsson auf die schlechte Bilanz gegen Jankovic
angesprochen und was sie ändern müsse. Sie müsste einfach besser spielen als bei
den letzten beiden Aufeinandertreffen, meinte die Schwedin. Nach einem 2:6 2:6
(Australian Open 2013) und 2:6 0:6 (Nürnberg 2013) setzte es nun ein 1:6 0:6 ab.
So einfach ist es dann halt doch nicht. Denn gegen
eine Gegnerin mit starker Rückhand muss Larsson unten durch. Larsson spielt ihre
Rückhand fast immer cross - ihr Rückhandlongline ist praktisch inexistent - womit ihr Schlag auf der gegnerischen Rückhand landet
und von dort aus kommt er gleich wieder zurück auf Larssons Rückhand. So
kommt sie nie aus dieser Mühle heraus. Mit dem vermehrten Wechsel auf den Slice
lief es gegen Jankovic etwas besser, doch Larsson blieb in Rücklage.
Zudem packte Jankovic immer wieder ihren Paradeschlag - die Rückhandlongline -
aus und kam damit auf Johannas verlassene Vorhandseite und dadurch oft zum direkten Punktgewinn.
Das grösste Problem aber war, dass Jankovic so wie es scheint den Ball
tausendmal über das Netz spielen konnte ohne einen Fehler zu machen. Dank der guten Beinarbeit
der Serbin gibt es da nicht viele Angriffspunkte. Mit dieser soliden Spielart
hat Jankovic gegen schwächere Gegnerinnen einen klaren Vorteil. Gegen stärkere
Gegnerinnen fehlen ihr hingegen die Gewinnschläge.
In der Players
Box tauchte im zweiten Satz wiederum der Däne
Frederik
Nielsen auf, der zwei Tage zuvor bereits bei
der sich anbahnenden Überraschung gegen Stephens im dritten Satz hinzustiess.
Bei mir herrschte weiterhin Zurückhaltung in der Box. Auf einem Zuschauerplatz
sieht das anders aus, aber in der Players Box könnte ja selbst ein Handzeichen
bereits als Coaching gewertet werden. Bei einem knapp Aus gegebenen Ball an unserer Grundlinie streckte ich
aber trotzdem meine
Hand flach nach vorne, was heisst dass ich den Ball gut sah. Johanna schaute von
der anderen Seite zu uns
und nahm die Challenge. Ihr Ball war tatsächlich gut gewesen und der Punkt
wurde wiederholt. Auch fantechnisch hielt ich mich
in der Players Box etwas zurück. Der Lead lag bei Coach Mattias. Da ist man dann
froh um die „kom igen Johanna kom igen“-Rufe von zwei Schweden im Publikum und
ich klatschte dann mit, um das zu unterstützen. Gut zu wissen, dass man in der
Players Box froh ist um Fans, die sich von den Rängen aus melden. Denn
üblicherweise ist das die Seite auf der ich mich befinde.
J
Raven Klaasen/Eric
Butorac
(ATP Doppel 23/28) -
Robert Lindstedt/Jürgen Melzer (ATP Doppel
15/61)
6:7 6:2 1:0 ret.
Die schnelle Niederlage von Larsson
am Freitag liess ein Vorbeischauen bei Eric zu. Einige Schweden aus der Larsson-Box gingen ebenfalls zu diesem Match, natürlich aber wegen Lindstedt.
Der hatte allerdings starke körperliche Probleme. Die Behandlung an der Hüfte schien richtig
zu schmerzen (Bild 1). Der Physiotherapeut riss auf
ordentlich am 37-jährigen herum. Schlagen konnte der Schwede zwar noch, aber mit bewegen
war nicht mehr viel. Als Lindstedt/Melzer im dritten Satz das Break kassierten, gaben
sie die Partie auf.
Abigail
Spears/Santiago
Gonzalez
(WTA Doppel/ATP Doppel 14/39) -
Timea Babos/Eric
Butorac
(WTA Doppel/ATP Doppel 16/28
7:6 1:6 10-5
Schlechte Tage sollte man an einem Grand Slam-Turnier
keine einziehen, sonst ist alles schnell vorbei. So erging es
Babos/Butorac, die mit einer passenden Leistung den Sieg eingefahren hätten. Es
lief aber einfach nicht so richtig zusammen. Einzig beim ersten mit Doppelfehlern
garnierten Aufschlagspiel von Spears erzielten sie das schnelle Break. In den
weiteren Aufschlagspielen servierte die US-Amerikanerin
stark inklusive einigen Assen. So hatte das Team Spears/Gonzalez aus den USA und Mexiko keine
offensichtlichen Schwachpunkte und sie haben den Sieg sicherlich nicht
gestohlen. Der anschliessend erfolgreich absolvierte Weg bis ins Final
unterstreicht dies.
Victoria Azarenka
(WTA 17)
-
Christina McHale
(WTA 44) 6:3 6:2
Nach einem 1:3 Rückstand spielte sich Azarenka
ohne weiteren Spielverlust zum Satzgewinn. Nach ihrer langwierigen
Fussverletzung in der ersten Jahreshälfte hat die Weissrussin aber noch nicht an
früheres Niveau anknüpfen können.
Christina McHale/Stefan
Kozlov
(WTA Doppel/ATP Doppel 196/997) -
Julia
Görges/Nenad Zimonjic
(WTA Doppel/ATP Doppel 35/7)
7:5 2:6 12-10
Die mit einer Wild Card gestarteten
US-Amerikaner waren recht unterschiedlich, verstanden sich aber trotzdem sehr
gut. Mit ihren 22 Jahren war McHale bereits der Oldie im Team. An ihrer Seite
spielte der 16-jährige Kozlov, der an den Junioren-Grand Slam-Turnieren in
Australien und Wimbledon jeweils den Final erreicht hatte. Gerade im
Herrentennis kann man in diesem Alter kaum mithalten. Doch Kozlov lieferte voll
ab und forderte das Publikum
zuweilen um noch mehr Unterstützung. Er benötigte die laute Atmosphäre wohl weit
mehr als seine Doppelpartnerin, die eher eine ruhig harte und etwas
introvertierte Arbeiterin ist. So wie ich McHale einschätze würde sie zwar nicht
danach fragen, aber sie genoss den Support ebenfalls und fühlte sich wohl damit.
Das
Publikum liess sich bei dieser Erstrundenpartie im gemischten Doppel auf Court 4
sogar zu "U-S-A"-Rufen und und der Laola-Welle hinreissen, was bei den US Open
beides absoluten Seltenheitswert hat. Die Differenz im Alter und im Temperament
waren wohl auch der Grund für die Abklatschunterschiede (Bild 11).
Herausragend bei Kozlov war, dass er fast keine Bälle ins Aus spielte. Gerade in
einem gemischten Doppel gegen einen erfahrenen Spezialisten wie Zimonjic erhöht
sich der Druck, weil kaum Zeit bleibt, um sich für den richtigen Ball zu
entscheiden. Dennoch stieg dadurch die Fehleranzahl bei der Ausführung der
Schläge beim jungen Amerikaner nicht an. Einige taktische Fehlentscheidungen
wurden dadurch natürlich erzwungen, aber auch diese hielt Kozlov gemessen an
seiner Erfahrung in sehr engen Grenzen. Im Match Tie Break wehrten McHale/Kozlov
zwei Matchbälle ab.
Bei McHale hat der Sonnenschutz immer eine sehr hohe Priorität. Ihre dunklen
Haare lassen den hellen Teint nicht unbedingt vermuten. Bei genauerem Hinsehen
erkennt man aber ihre Sommersprossen auf sehr heller Haut (Bild 10). Ihr Gesicht
ist zu Spielbeginn oft noch weiss vor dick aufgetragener Sonnencreme. In der
Hitze von New York behielt sie im Einzel gegen Azarenka kurz vor Mittag während
den ersten fünf Games ihr Langarmshirt an. Im gemischten Doppel am frühen
Nachmittag zog sie es überhaupt nicht aus.
Herren Einzel | ||||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde | Viertelfinal |
Tomas Berdych (6) - Lleyton Hewitt 6:3 6:4 6:3 |
Tomas Berdych (6) - Martin Klizan 6:3 4:6 6:2 3:6 6:3 |
Tomas Berdych (6) - Teymuraz Gabashvili 6:3 6:2 6:4 |
Tomas Berdych (6) - Dominik Thiem 6:1 6:2 6:4 |
Marin Cilic (14) - Tomas Berdych (6) 6:2 6:4 7:6 |
Damen Einzel | ||||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde | Viertelfinal |
Christina McHale - Chanelle Scheepers 6:2 1:6 7:6 |
Victoria Azarenka (16) - Christina McHale 6:3 6:2 |
Victoria Azarenka (16) - Elena Vesnina 6:1 6:1 |
Victoria Azarenka (16) - Aleksandra Krunic (Q) 4:6 6:4 6:4 |
Ekaterina Makarova (17) - Victoria Azarenka (16) 6:4 6:2 |
Victoria Azarenka (16) - Misaki Doi 6:7 6:4 6:1 |
||||
Sloane Stephens (21) - Annika Beck 6:0 6:3 |
Johanna Larsson - Sloane Stephens (21) 5:7 6:4 6:2 |
Jelena Jankovic (9) - Johanna Larsson 6:1 6:0 |
Belinda Bencic - Jelena Jankovic (9) 7:6 6:3 |
|
Johanna Larsson - Virginie Razzano 6:0 6:0 |
||||
Jelena Jankovic (9) - Bojana Jovanovski 6:2 6:3 |
Jelena Jankovic (9) - Tsvetana Pironkova 7:5 6:4 |
|||
Maria Sharapova (5) - Maria Kirilenko 6:4 6:0 |
Maria Sharapova (5) - Alexandra Dulgheru 4:6 6:3 6:2 |
Maria Sharapova (5) - Sabine Lisicki (26) 6:2 6:4 |
Caroline Wozniacki (10) - Maria Sharapova (5) 6:4 2:6 6:2 |
|
Alexandra Dulgheru - Kristyna Pliskova 6:3 6:4 |
||||
Timea Bacsinszky - Kiki Bertens 6:7 4:3 ret. |
Venus Williams (19) - Timea Bacsinszky 6:1 6:4 |
Sara Errani (13) - Venus Williams (19) 6:0 0:6 7:6 |
||
Venus Williams (19) - Kimiko Date-Krumm 2:6 6:3 6:3 |
Herren Doppel | |||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | Viertelfinal |
Klaasen/Butorac (12) - Brunström/Bednarek 6:3 6:1 |
Klaasen/Butorac (12) - Lindstedt/Melzer 6:7 6:2 1:0 ret. |
Klaasen/Butorac (12) - Oswald/Garcia-Lopez 6:2 6:4 |
Lipsky/Ram - Klaasen/Butorac (12) 6:3 7:6 |
Lindstedt/Melzer - Delbonis/Falla 6:3 6:4 |
Mixed Doppel | ||||
1. Runde | 2. Runde | Viertelfinal | Halbfinal | Final |
McHale/Kozlov (W) - Görges/Zimonjic (7) 7:5 2:6 12-10 |
Peschke/Matkowski - McHale/Kozlov (W) 5:7 6:2 10-8 |
|||
Spears/S. Gonzalez - Babos/Butorac 7:6 1:6 10-5 |
Spears/S. Gonzalez - Rodionova/Farah 5:7 6:3 11-9 |
Spears/S. Gonzalez - Black/Paes (3) 6:4 4:6 10-8 |
Spears/S. Gonzalez - Townsend/Young (W) 6:3 6:4 |
Mirza/Soares (1) - Spears/S. Gonzalez 6:1 2:6 11-9 |