Interclub NLA Damen 2022

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Interclub NLA Damen 2020
Interclub NLA Damen 2021

 

 Interclub NLA Damen 2022:   Vorrunde Interclub NLA Damen 2022:   Finalrunde
Heim / Gast  Dählhölz.  Grassh.  Hörnli  Mail NE  Weiherm.    Punkte  Rang   Halbfinal  Final 
 Dählhölzli BE  -  ausw.  4:2  3:3  ausw.    9  4.  Grasshopper ZH (1) -
 Dählhölzli BE (4)
 4:0
 Grasshopper ZH (1) -
 Mail NE (2)
 4:2
 Grasshopper ZH  5:1  -  ausw.  ausw.  4:2    16  1.
 Hörnli Kreuzlingen  ausw.  2:4  -  1:5  ausw.    9  5.
 Mail NE  ausw.  3:3  ausw.  -  4:2    15  2.  Mail NE (2) -
 Weihermatt (3)
 4:2
 Weihermatt  5:1  ausw.  2:4  ausw.  -    11  3.
 .                

Grasshopper ZH sind die Schweizer Meisterinnen 2022.
E
s gibt keine Absteigerinnen aus der Nationalliga A.

Die Mannschaft von Chiasso hatte sich auf diese Saison hin aus der Nationalliga A zurückgezogen. In 2020 waren die Damen aus Chiasso Schweizermeisterinnen geworden. In 2021 dann mit einer komplett anderen Besetzung nur noch Gruppenletzte. Da es wegen zu weniger Mannschaften in der NLA aber keine Absteigerinnen gab, hat man diesen Schritt gleich selber am grünen Tisch vollzogen.

Immerhin wollte auf 2022 jemand aufsteigen: Dählhölzli Bern - die Vizemeisterinnen der NLB von 2021 - sind in die Nationalliga A aufgerückt. Die NLB-Siegerinnen Lido Luzern hatten erneut nicht aufsteigen wollen, da sie die Nationalliga B-Meisterschaft im Mai/Juni vorwiegend mit Spielerinnen bestreiten, welche in der NLA im August bereits in anderen Mannschaften engagiert sind. Eine U23-Regelung ermöglicht solche Doppeleinsätze.

Somit waren es aber erneut nur fünf Mannschaften, aus denen es wegen chronischer Unterbesetzung wiederum keine Absteigerinnen geben würde.
Im Kampf um den letzten Finalrundenplatz hatte das punktgleiche Kreuzlingen zwar vier Sätze mehr gewonnen als Bern, jedoch die Direktbegegnung verloren. Vier Sätze mehr gewonnen heisst natürlich auch, dass da einige dritte Sätze dabei waren, aus denen man den einen oder anderen Sieg mehr hätte umsetzen können.

 

Interclub NLA Damen 2022: Hörnli Kreuzlingen - Mail Neuchâtel

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2. August 2022

 

 Interclub NLA Damen 2022:   1. Runde: Hörnli Kreuzlingen - Mail Neuchâtel
 Begegnungen  Partie A  Partie B
 1. Partien: Einzel 2 und Einzel 4
 1:1
 Keller - Perrin
 1:6 0:6
 Cembranos - Granwehr
 6:1 6:3
 2. Partien: Einzel 1 und Einzel 3
 1:3
 Papadakis - Züger
 6:2 2:6 3-10
 Lüscher - Scilipoti
 3:6 6:4 4-10
 3. Partien: Doppel 1 und Doppel 2
 1:5
 Keller/Cembranos - Perrin/Scilipoti
 0:6 6:3 7-10
 Papadakis/Hefti - Züger/Minella
 2:6 1:6


Kreuzlingen
Mein Auto hatte sich tags zuvor mit einer Warnleuchte beim Getriebe bemerkbar gemacht. Letztendlich musste nur ein Sensor ersetzt werden. So war aber schon im Vornherein klar dass ich mit dem Fahrrad nach Kreuzlingen fahren würde. Ich sollte das zukünftig wiederholen finde ich.


0:1   Nadine Keller (CH N2 22, WTA 670) - Conny Perrin (CH N2 12, WTA 288)   1:6 0:6
Die Partie begann mit einem unglaublich langen Auftaktgame mit dem besseren Ende für die Aufschlägerin Perrin. Der nächste Seitenwechsel fand bei 1:2 statt. Bis dahin vertrat ich die Ansicht und Hoffnung, dass Perrin zwar von ihrer Spielart sehr stabil wirkt, aber es letztendlich eben oft auch nicht ist. Doch ab jenem Zeitpunkt bewies die Romande bis zum Spielende dass sie heute extrem stabil war. Oft setzte sie ihre Topspinbälle gar an die Seitenlinien oder in die Ecken der Grundlinie. Da geht der Ball dann natürlich sehr hoch weg und das ist für eine kleine Spielerin wie Keller natürlich umso unangenehmer. Wobei dies nicht die allergrösste Herausforderung für sie darstellte. Grundsätzlich war es vielmehr so dass Nadine - wohl auch wegen dieser gegnerischen Bälle - selber oft zu kurz war.
Bei 1:2 stellte sie um und gab Perrin weniger Höhe. Ich fand das einen guten Ansatz, denn nur mitspielen in der Höhe von Perrin übte zu wenig Druck auf die Gegnerin aus. Leider mochte Perrin die gegnerischen flachen und schnellen Bälle fast lieber und bekam das Spiel komplett in den Griff.
Im zweiten Satz dann kann man an den Versuchen von Nadine nichts aussetzen. Mal spielte sie Schläge mit und immer wieder versuchte sie auf verschiedene Arten Druck auszuüben. Letztendlich waren aber keine Teilerfolge mehr drin. Das ist undankbar wenn du keine Wege und Schema mehr generieren kannst um mit einer Regelmässigkeit Punkte zu erzielen. Was kannst dann du mehr machen als jeden Punkt hart kämpfen? Wichtig war verschiedene Ideen und Varianten auszuprobieren, aber ja keine verrückten Versuche zu starten und ja keine Frustpunkte zu verschenken. Sogar die Körpersprache blieb gut. Wobei sie über das ganze Spiel hinweg viel zu wenige Netzvorstösse erfolgreich abschliessen konnte. Zu viele Angriffe scheiterten an zu zögerlichen Angriffsbällen oder zu fehlerhaften Flugbällen.
Bei den Aufschlägen fragte ich mich ob sich Nadine verbessert hat seit Januar oder ob Perrin einfach deutlich weniger aggressiv returniert von ihrer Spielanlage her und den Punkt mit dem Return aufzubauen beginnt mit ihren weit treibenden Schlägen. Jedenfalls war die Ausgangslage jeweils so, dass Nadine nach ihren eigenen Aufschlägen durchaus zum spielen kam.


1:1  
Paula Cembranos (CH N3 34) - Alina Granwehr (CH N2 14, WTA 909)   6:1 6:3
Der Tennis Club du Mail aus Neuchâtel und der Grasshopper Club aus Zürich sind gemäss ihrem Kader die Favoriten auf das Endspiel der diesjährigen Saison. Fünf Spielerinnen bei Neuenburg sind innerhalb der besten vierzehn Spielerinnen (Klassierung: N2 14) der Schweiz klassiert. Deshalb hatte ich gerade im Einzel der Nummer 4-Spielerinnen wenig erwartet für Paula Cembranos gegen die letztjährige (überraschende) Silbermedaillengewinnerin der Junioren-EM in Klosters. Vor zwei Jahren jedenfalls beim Auswärtsspiel in Zofingen war Kreuzlingens Nadine Keller gegen Alina Granwehr untergegangen.
Für das Doppel heute wurde Alina dann nicht mehr aufgestellt. Dort kam Mandy Minella zum Einsatz, die beim Einzel von Alina von der Spielerbank aus unterstützt hatte (Bilder 1 und 3).


2:1   Lena Papadakis (CH N2 12, WTA 309) - Joanne Züger (CH N2 11, WTA 165)   6:2 2:6 3-10
Es war ein starker erster Satz für Lena Papadakis, die im letzten Jahr eine starke Teamleaderin für Hörnli gewesen war. Doch Züger wurde im Spielverlauf immer stärker. Und das fand ich dann schon ein geiles Tennis dass sie da auf den Platz gehämmert hat. Gemäss Klassierung von Swiss Tennis ist sie die elftbeste Spielerin der Schweiz (N2 11). Doch diese Klassierung wird nur halbjährlich erstellt, zu Beginn des Aprils und des Oktobers. Nach ihrem tollen Frühling ist die 21-jährige gemäss WTA Rangliste aktuell bereits die sechstbeste Schweizer Tennisspielerin.


3:1   Sophie Lüscher (CH N3 24) - Sebastianna Scilipoti (CH N2 13, WTA 519)   3:6 6:4 4-10
Das Spiel der Nummern 3 fand auf dem Platz links von uns statt. So verfolgte ich nur den Schluss als das Papadakis-Züger Match bei uns bereits beendet war. Und da waren exzessiv hohe Bälle von Lüscher dabei. Das war diejenige Taktik mit welcher sie Scilipoti doch noch in Bedrängnis hatte bringen können im Spielverlauf. Doch nach wenigen erfolgreichen Punkten im Match Tie Break lief Lüscher das Spiel davon. Und wenn die Punkte nicht mehr kommen und sie trotzdem immer noch die hoch, höher, Lüscher Taktik anwendet, dann sieht das natürlich schockierend unvorteilhaft aus von aussen. Sogar Minella filmte den Wahnsinn mit ihrem Smartphone (Bild 3). Es war nun auch nicht gerade die sympathischste Aktion, aber Seb warf sich nach dem Gewinn des Matches und bevor sie zum Netz zur Gegnerin ging bäuchlings in den Sand und machte Schwimmbewegungen, da sie sich hier durchgewühlt hatte.


4:1   Lena Papadakis/Melody Hefti (WTA Doppel 455/-) - Joanne Züger/Mandy Minella (WTA Doppel 284/479)   2:6 1:6
       weitere Teammitglieder: Marie Mettraux (CH N3 35, WTA 1254).
In der letzten Saison hatte sich Papadakis/Hefti als Paradedoppel bei Hörnli etabliert. Daher war nachvollziehbar mit dieser Kombination auf der Doppel Nummer 2 Position um einen weiteren wichtigen Punkt anzutreten. Doch auch Mail konnte auf das Nummer 2 Doppel eine starke Paarung stellen, da Minella im Einzel nicht eingesetzt worden war. Sie hatte in Wimbledon ihren Rücktritt erklärt. Auf WTA- oder Grand Slam-Stufe wird die 36-jährige Luxemburgerin nicht mehr antreten. Eine Interclubmeisterschaft in der Schweiz - welche sie auch in den letzten Jahren immer wieder gespielt hatte - lässt sich aber natürlich noch mitnehmen. Auch für das Luxemburg Ladies Tennis Masters im Oktober ist sie gemeldet. Leider wurde das WTA-Turnier in Luxemburg 2021 letztmals ausgetragen und ist nun in ein Altdamenturnier (darf man wohl korrekterweise so bezeichnen, weil man ja auch von Altherrenturnier spricht bei männlichen Kollegen) umgewandelt worden. Es wird wohl ein ähnliches Ende beziehungsweise Fortsetzung nehmen wie damals beim WTA Turnier in Zürich 2008, wo auch Octagon die Turnierlizenz hatte. Sehr schade. Ich persönlich schaue ja so viel Tennis. Wenn, dann interessiere ich mich für Nachwuchstennis oder Profitennis auf tieferem Niveau. Aber niemals interessiere ich mich für Einladungsturniere mit ehemaligen Spielern. Da fehlt es mir an der Ernsthaftigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Relevanz des gebotenen Tennis.


5:1   Paula Cembranos/Nadine Keller (WTA Doppel 1167/1348) - Conny Perrin/Sebastianna Scilipoti (WTA Doppel 185/874)   0:6 6:3 7-10
Im Doppel war es beim TC Hörnli Kreuzlingen über lange Zeit so, dass sie da eher alibimässig am Netz standen. Die Bereitschaft und die Reaktion vorne war nicht da um auch wirklich etwas zu bewirken wenn der Ball kam. Anfangs des zweiten Satz ging ein Ball hinten über den Zaun ins Gebüsch und ich machte mich auf, um diesen zu suchen. Beim Zurückwerfen gab ich gleich noch ein "ihr müend de Punkt wölle spiele" mit. Das wussten sie selber ja vermutlich schon auch. Sei es wie auch immer. Im zweiten Satz war die Leistung deutlich stärker und letztendlich die Niederlage im Champions Tie Break nur sehr knapp.
Am NLA Interclub mag ich sehr dass die Spielerinnen des zuerst beendeten Doppels meist auf dem Platz bleiben und sich von dort aus die Entscheidung im gleichzeitig gestarteten anderen Doppel ansehen.


Kreuzlingen - Berg TG
Auf dem Rückweg legte ich an diesem schönen Abend ab Illighausen noch einen kleinen Umweg in Richtung Birwinken ein für einen Weitblick auf das Säntismassiv.

 

Interclub NLA Damen 2022: Dählhölzli Bern - Hörnli Kreuzlingen

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4. August 2022

 

 Interclub NLA Damen 2022:   2. Runde: Dählhölzli Bern - Hörnli Kreuzlingen
 Begegnungen  Partie A  Partie B
 1. Partien: Einzel 2 und Einzel 4
 1:1
 B. Fruhvirtova - Keller
 6:2 6:0
 Lanz - Cembranos
 4:6 6:7
 2. Partien: Einzel 1 und Einzel 3
 3:1
 L. Fruhvirtova - Papadakis
 7:6 6:4
 Oprandi - Lüscher
 6:2 6:0
 3. Partien: Doppel 1 und Doppel 2
 4:2
 Fruhvirtova/Fruhvirtova - Keller/Lüscher
 6:2 6:1
 Oprandi/Moning - Papadakis/Cembranos
 3:6 4:6

Nadine Keller, Melody Hefti, Paula Cembranos, Sophie Lüscher, Alina ZepfelNadine KellerBrenda FruhvirtovaBrenda FruhvirtovaNadine Keller, Brenda Fruhvirtova
1:0   Brenda Fruhvirtova (CH N2 13, WTA 317) - Nadine Keller (CH N2 22, WTA 670)   6:2 6:0
       weitere Teammitglieder: Alina Zepfel (CH R1).
Vor zwei Jahren während der Corona-Saison waren die Fruhvirtova-Schwestern aus Tschechien - damals 15 und 13 Jahre alt - bereits im Schweizer Interclub im Einsatz gestanden. Mein Tenniskollege Urs - damals wie heute mit dabei - meinte schon damals dass die jüngere besser sei beziehungsweise besser werde als die ältere. Auf meine Nachfrage bestätigte er das heute erneut. Brenda - die jüngere - hatte in der ersten Runde gegen GC den einzigen Punkt für Dählhölzli geholt. Heute war dies eine beinahe makellose Vorstellung. Die Nummer 5 der Juniorenweltrangliste (U18) liess sich von ihrer Gegnerin aus dem Thurgau nicht in Bedrängnis bringen. Ihre Grundlinienschläge waren druckvoll und wenig fehleranfällig. Geriet Fruhvirtova in die Defensive, so antwortete sie mit einem hohen langen Top Spin Ball und brachte sich so zurück in den Punkt.
Auch wenn es nicht die Stärke von Nadine ist, so ist es dennoch richtig den Abschluss am Netz zu suchen. Denn sowohl in der ersten Runde wie auch heute kam sie bei aggressivem Grundlinientennis in die Lage, um ans Netz nachzugehen. Nur von hinten reichen die Grundlinienschläge gegen eine solche Gegnerin leider zu oft nicht aus, um den Punkt ohne gegnerische Hilfe erfolgreich abzuschliessen. Am Netz vorne unterliefen der 22-jährigen aber Horrorfehler. Oft war es der Drivevolley, dem sie mit einer zu vertikalen Schlagbewegung zu wenig Chance auf einen guten Treffpunkt gab (big swing -> big problems. small swing -> small problems). Schätzungsweise 30% der vorne im Feld gespielten Bälle traf Nadine überhaupt ins gegnerische Feld. Da nahm der Drang ans Netz im Verlauf der Partie dann natürlich etwas ab.

Paula Cembranos, Alina Zepfel, Melody HeftiPaula Cembranos
1:1   Anina Lanz (CH N3 33) - Paula Cembranos (CH N3 34)   4:6 6:7
Paula war auf dem oberen Platz im Einsatz. Nach dem tollen Erfolg in der ersten Runde hatte man heute mit einem erneuten Siegpunkt von ihr rechnen dürfen. Ihr lautes "Allez" war jedenfalls wieder des Öfteren bis zu uns zu hören.

Lena PapadakisLena PapadakisLinda FruhvirtovaLinda FruhvirtovaLinda FruhvirtovaLena Papadakis
2:1   Linda Fruhvirtova (CH N1 8, WTA 151) - Lena Papadakis (CH N2 12, WTA 309)   7:6 6:4
Dieser Donnerstag war der heissteste Tag der Woche mit über 30 Grad im Schatten. Die Begegnung startete um 12 Uhr und die zweite Runde der Einzel begann somit etwa um 14 Uhr. Auffallend war dass Linda Fruhvirtova auf dem Rückhandcrossduell gegen den Slice von Papadakis eine Lösung bereit hatte. Die 17-jährige Tschechin war in der Lage mit einem derart engen Winkel topspin zu spielen, so dass sie Lena nach zwei bis drei Bällen in eine - zumindest was den nächsten Crossschlag betraf - Mattposition manövrieren konnte. Daraufhin öffnete sich der Ballwechsel wieder, aber Fruhvirtova war am Drücker.
Man konnte sich fragen ob eine der Spielerinnen physische Probleme bekommen würde. Es war doch etwas überraschend die 23-jährige Deutsche, welche Mitte des zweiten Satzes muskuläre Probleme offenbarte. Da hatte sie zu sehr in der Defensive gewuselt um die harten Schläge der doch bereits auf Rang 151 der Weltrangliste vorgestossenen Gegnerin zu neutralisieren. Ganz zu Beginn der Probleme von Papadakis überpowerte Fruhvirtova und startete eine Fehlerorgie. So konnte Lena ihren Aufschlag zum 4:3 durchbringen, obwohl sie sich zum Aufschlag gar nicht mehr richtig hatte abstossen können und im Ballwechsel beim ersten Schlag bereits auf den Punktgewinn ging. Danach hatte es Fruhvirtova aber im Griff.

Sophie LüscherRomina OprandiRomina Oprandi
3:1   Romina Oprandi (CH N3 25) - Sophie Lüscher (CH N3 24)   6:2 6:0
Ihre letzte komplette Saison auf der WTA spielte Oprandi im Jahr 2016. Danach waren es nur noch zwei Turniere in 2017 und je drei Turniere in 2018 und 2019 gewesen, davon alles ITF-Turniere plus eine Roland Garros-Qualifikation. Die nun 36-jährige war vor zwei Tagen nur im Doppel zum Einsatz gekommen. In der heutigen wichtigen Begegnung gegen einen voraussichtlich direkten Konkurrenten in der Tabelle nahm sie Platz 3 im Einzel ein. Besonders dynamisch wirkte das Spiel der ehemaligen 32. der Weltrangliste noch nie. Doch die Stoppbälle und das versierte Spiel hat die Bernerin noch immer im Ärmel.

Sophie Lüscher, Nadine KellerSophie Lüscher, Nadine KellerBrenda Fruhvirtova, Linda FruhvirtovaSophie Lüscher, Melody Hefti, Nadine Keller, Alina ZepfelBrenda FruhvirtovaLinda Fruhvirtova, Brenda Fruhvirtova, Sophie Lüscher, Nadine Keller
4:1   Linda Fruhvirtova/Brenda Fruhvirtova (WTA Doppel 526/660) - Nadine Keller/Sophie Lüscher (WTA Doppel 1348/-)   6:2 6:1
Sophie ist seit letztem Herbst in den USA im College. Dort spielt sie in der Pac-12 bei den Oregon Ducks. Pac-12 ist in der Pazifikregion die stärkste Conference und eine der grossen fünf Conferences in den USA. Und dort wird immer zum Beginn der Ligamatches ein Satz Doppel gespielt. Wer zwei der drei Doppel(sätze) gewinnt, holt den ersten Punkt der Begegnung. In den sechs Einzeln werden anschliessend die weiteren sechs Punkte der Begegnung vergeben. Und angeführt von Desirae Krawczyk (Arizona State Devils, Pac-12) und Alexa Guarachi (Alabama Crimson Tide, SEC) bin ich mittlerweile natürlich zum College-Doppeltaktik-Liebhaber geworden. Auf der anderen Seite hatte Sophie über ein Jahr hinweg natürlich nur noch auf Hartplatz gespielt, was sich in den bisherigen beiden Einzelpartien sicherlich negativ bemerkbar gemacht hatte.
Nun also ihr erster Doppeleinsatz. Sie machte die Ansagen für die Taktik. Und einige Male sah ich die Fragezeichen im Kopf von Nadine. Da spielst du seit fünfzehn Jahren Tennis und plötzlich wirst du ins kalte Wasser geworfen und musst eine Taktik spielen die du noch nie zuvor gespielt hast. Aber das schöne am Leben ist doch dass es voller Überraschungen steckt. Ein schnelles 2:0 lag drin für Hörnli. Aber danach hatten sich die Fruhvirtovas eingegroovt. Vor allem im zweiten Satz als Keller/Lüscher öfters an der Grundlinie blieben, konnten die Söldnerinnen von Dählhölzli mit ihren starken Volleystopps dominieren. Es schien mir der Lieblingsvolley der Schwestern zu sein, wenn sie den Ball abtropfen lassen konnten. Diese taktische Variante hätte man ihnen nicht eröffnen dürfen. Eine andere Variante von Hörnli hingegen fand ich sinnvoll, wenn Sophie nach Nadines Aufschlag von der Einstandseite durchwechselte und Nadine so dem Vorhandduell mit Linda entgehen konnte und aus ihrer Rückhandecke agieren konnte.
Was ich an dieser Doppeltaktik mag, ist dass die Spielerin am Netz so dynamisch wie möglich eingesetzt wird um der Gegnerin möglichst viel freien Raum für ihren Schlag zu nehmen. Und dann vorne irgendwie den Schläger hinhalten, das gibt es die Möglichkeit zu punkten. Auch Nadine spielte im Vergleich ihrer vier Auftritte vom Dienstag und heute in diesem Doppel ihre besten Volleys, weil gar nichts anderes übrig blieb. Es bleibt gar keine Zeit mehr um zu viel auszuholen oder zu spät mit der Reaktion zu starten oder den Schläger zu locker in der Hand zu halten. Und die Spielerin hinten kann immer noch mit den üblichen Grundschlägen Druck machen. So stelle ich mir Doppel vor. Ich bin in meiner Interclub 35+ 1. Liga-Mannschaft ja für viele ein unbeliebter Doppelpartner. Da musste ich mir diese Saison immer wieder den Spruch "Doppel wird vorne gewonnen" anhören. Aber so wie hier gespielt wurde, so sähe ich Doppel. Ab dem Return und von hinten drücken. Und dann ein Spieler vorne der durchaus etwas Casino-Taktik spielen darf.
Die Fruhvirtova-Schwestern zelebrierten ihren Sieg mit einem Sprung frontal mit ihren Körpern gegeneinander. So wie die Bryan-Zwillinge mit ihrer "Bryan Bomb".

Lena Papadakis
4:2   Romina Oprandi/Kenisha Moning (WTA Doppel -/-) - Lena Papadakis/Paula Cembranos (WTA Doppel 455/1167)   3:6 4:6
Nach der klaren Niederlage (gegen starke Gegnerinnen) am Dienstag waren es auf dem Nummer 2 Doppel nun nicht mehr Papadakis/Hefti, sondern Papadakis/Cembranos die mindestens einen Punkt im Doppel sichern sollten. Dählhölzli würde - mit den Tschechinnen vorne, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch im Doppel zusammen spielen würden, falls sie antreten - auf dem Doppel Nummer 2 keine übermächtige Doppelpaarung mehr aufstellen können. Unschön fand ich bei Dählhölzli dass die vielen Spielerinnen in der schönen blauen Teambekleidung zwar da waren, aber nicht eingesetzt wurden. Ohne Teambekleidung (weil eigene Werbeverträge) spielten die Fruhvirtova-Söldnerinnen und Routinier Oprandi. Nach der 17-jährigen Lanz im Einzel kam im Doppel immerhin die 15-jährige Moning zum Einsatz.


Bern
Uns reizte ein Schwumm in der Aare sehr. Doch wir machten noch einen kurzen Abstecher ins Diemtigtal und so wurde es auch ein langer Tag. Die Spielerinnen von Hörnli hatten noch ein kühles Bad genommen und sich hinuntertreiben lassen. Im Radio am Abend hörte ich dass es einen neuen Temperaturrekord gab. Erstmals hatte die Aare in Bern die Marke von 24 Grad Celsius überschritten.

 

Interclub NLA Damen 2022: Hörnli Kreuzlingen - Grasshopper ZH

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6. August 2022

 

 Interclub NLA Damen 2022:   3. Runde: Hörnli Kreuzlingen - Grasshopper ZH
 Begegnungen  Partie A  Partie B
 1. Partien: Einzel 2 und Einzel 4
 1:1
 Keller - Jakupovic
 4:6 3:6
 Cembranos - Gadient
 6:3 6:2
 2. Partien: Einzel 1 und Einzel 3
 1:3
 Papadakis - In-Albon
 3:6 6:7
 Lüscher - Naef
 0:6 7:5 8-10
 3. Partien: Doppel 1 und Doppel 2
 2:4
 Keller/Lüscher - Jakupovic/Ryser
 1:6 2:6
 Papadakis/Cembranos - Naef/Gadient
 6:4 6:3

Amra Sadikovic, Celine Naef, Dalila Jakupovic, Valentina Ryser, Ylena In-Albon, Nicole Gadient
Regen
       weitere Teammitglieder: Amra Sadikovic (CH N3 40).   
Ein Wetterumschwung setzte am Freitagabend mit einem mächtigen Regenguss ein. Wir waren zu jenem Zeitpunkt an einem Geburtstagfest auf der Anlage von Hörnli Kreuzlingen und sahen wie die Plätze einige Zentimeter unter Wasser standen. Leider begann es auch am Samstagmorgen wieder zu nieseln bei nun 15 Grad weniger als noch tags zuvor. So musste der Spielstart um eine Stunde nach hinten verlegt werden und die ersten Matches wurden auf den Plätzen fünf und sechs ausgetragen.
Bei regnerischem Wetter und weil ich auch noch mein Tenniszeug mitnahm um nach den Matches noch selber zu spielen und dann ja auch schon Sport treiben würde, war mein Vorsatz von vor vier Tagen um mit dem Fahrrad ans Heimspiel nach Kreuzlingen zu fahren bereits wieder verworfen.

Paula Cembranos, Nadine KellerDalila Jakupovic, Amra Sadikovic, Ylena In-Albon, Celine Naef, Valentina Ryser
0
:1   Nadine Keller (CH N2 22, WTA 670) - Dalila Jakupovic (CH N1 8, WTA 222)   4:6 3:6
Mit GC und der Slowenin Jakupovic ging es gleich hammerhart weiter auf der Nummer 2 Position im Einzel. Doch auf dem langsamen Sandplatz lief es heute besser für Keller. In den Ballwechseln war sie dabei. Auf dem Vorhandduell sah ich den Ball aus meiner Position jeweils schnell auf mich zukommen und dachte mir "ja, das ist ein zwingender Ball". Dann blickte ich nach links und sah dass Jakupovic diesen Ball noch aus ihrem Radius heraus spielen konnte. Nadine gelang es nicht ihre Gegnerin weiter als in den Doppelkorridor hinauszujagen für den Schlag. Das hängt natürlich auch mit der Qualität der Vorhandschläge von Jakupovic und mit ihrer nahen Position an der Grundlinie zusammen, welche sie nur ungern verlässt. Jakupovic nimmt die Bälle früh. Aber da ist betreffend Schlaghärte und Winkel auf der Vorhand bei Nadine aktuell sicherlich eine Grenze aufgezeigt. Wenn wir es positiv auslegen, lag diese Grenze heute bei einer ehemaligen WTA-Nummer 69 im Einzel und 38 im Doppel. So weit vorne stand die nun 31-jährige Jakupovic in ihrem erfolgreichsten Jahr 2018. Zu ihren Paradeschlägen gehörten auch heute der Rückhandstopp und der Gewinnschlag Rückhand die Linie hinunter. Meine Erinnerungen an Jakupovic (aber eher noch mehr an ihre Landsfrau Zidansek) sind damit verbunden, dass wir mit Schweden im Fed Cup gegen Slowenien schon einige bittere Niederlagen haben einstecken müssen.

Paula CembranosPaula CembranosPaula Cembranos, Nadine KellerNicole Gadient
1:1   Paula Cembranos (CH N3 34) - Nicole Gadient (CH N3 30, WTA 1282)   6:3 6:2
Auf dem Platz dahinter konnte Paula ihres Siegesserie auf der Nummer 4 Position vorsetzen. So startete Hörnli erneut mit 1:1 nach den ersten beiden Einzeln in den Wettkampftag.


1:2   Lena Papadakis (CH N2 12, WTA 309) - Ylena In-Albon (CH N1 6, WTA 132)   3:6 6:7
Leider folgte danach auf der Nummer 1 Position nie der zweite Sieg des Tages. Aber man muss ganz klar anerkennen, dass Lena in den ersten drei Runden gegen die WTA Nummern 165, 151 und nun 132 antreten musste. Und die Walliserin In-Albon ist keine, die sich von den Slice- oder Top Spin-Bällen der Hörnli-Spielerin hätte aus dem Konzept bringen lassen. Die aktuelle Nummer 4 der Schweiz fühlte sich wohl mit dieser Art von Spiel. Sie hatte in Wimbledon (vor allem auch durch den Ausschluss der russischen und weissrussischen Spielerinnen) aufgrund direkter Qualifikation für das Hauptfeld ihr Grand Slam-Debüt gefeiert.


1:3   Sophie Lüscher (CH N3 24) - Celine Naef (CH N1 10, WTA 773)   0:6 7:5 8-10
Bei Celine Naef kommt mir als erstes die Laudatio von Martina Hingis für die Doppelfinalistinnen des WTA-Turniers in Biel 2017 in den Sinn. Da waren mit Hingis ihre Mutter Melanie Molitor, deren Tennisschützling Celine Naef und deren Mutter mit dabei. Und Hingis - was ich für diese Situation etwas irritierend fand, da man dies auch an jedes Mädchen in der Halle oder in der Schweiz hätte richten können - baute in ihre Rede so etwas wie "Celine, vilicht stohsch du denn jo au mol do." ein. Wenn wir die tennistische Entwicklung zwischen Hingis, Bencic und Naef ansehen, so ist die nun 17-jährige Naef sicherlich die Nummer 3 in diesem Vergleich. Bei den Juniorinnen holte sie in den letzten drei Monaten die Silbermedaille an der EM in Klosters in Einzel und Doppel und stand im Doppel im Final von Roland Garros und Halbfinal von Wimbledon. Den Schweizermeistertitel gewann sie in allen Kategorien U12, U14, U16 und U18.
Vom Tennis her spielt Naef so wie man sich das aus der Molitor-Schmiede vorstellt. Ihr Anspruch ist sicherlich eher das 6:0 wie im ersten Satz als das 5:7 im zweiten Satz. So erlebte ich sie gegen Ende des zweiten Satzes und während dem Match Tie Break dann auch erstmals sehr aufgebracht und angespannt. Das reihte sich dann leider in das ein wie man es von ihren beiden grossen Vorgängerinnen Hingis und Bencic kennt und was in jenen Momenten jetzt nicht gerade die ganz grossen Sympathiebekundungen bei den Anwesenden auslöst. Sophie war ganz nahe dran gewesen für Hörnli.


1:4   Nadine Keller/Sophie Lüscher (WTA Doppel 1348/-) - Dalila Jakupovic/Valentina Ryser (WTA Doppel 145/548)   1:6 2:6
Ryser hatte in den ersten beiden Interclubrunden das Einzel Nummer 4 gespielt und war im Doppel jeweils durch Gadient ersetzt worden. Heute spielte Gadient das Einzel und Ryser im Doppel. Wobei die Thunerin am Netz nun definitiv nicht glänzen konnte. Abgesehen davon war ihre Leistung da und mit Jakupovic hatte sie natürlich eine starke Anführerin in diesem Doppel Nummer 1. Vor allem den Returns der Slowenin zollten die Kreuzlingerinnen Respekt. Jede der beiden hatte zudem aus dem Spiel heraus am Netz vorne mit einem glatten Durchschuss von Jakupovic erwischt. Sie konnten dabei zwar gerade noch ausweichen. Nach einigen Games wartete die zweite Spielerin beim Aufschlag ihrer Kollegin von der Einstandseite her auf Jakupovic jeweils hinten an der Grundlinie und nicht mehr vorne am Netz. Wenn sich in der Folge die Möglichkeit bot, dann rückte sie im Verlauf des Ballwechsels wieder auf.


2:4   Lena Papadakis/Paula Cembranos (WTA Doppel 455/1167) - Celine Naef/Nicole Gadient (WTA Doppel 931/1099)   6:4 6:3
Im Doppel Nummer 2 holten Lena und Paula einen sehr wichtigen Punkt, um sich die Chancen auf eine Finalteilnahme zu erhalten. Wobei der Kampf gegen Weihermatt und Dahlhölzi um die zwei verbleibenden Plätze schwierig werden dürfte. Bei GC sah man die Qualitäten und Freude von Naef am Doppelspiel.

 

Interclub NLA Damen 2022: Weihermatt - Hörnli Kreuzlingen

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7. August 2022

 

 Interclub NLA Damen 2022:   4. Runde: Weihermatt - Hörnli Kreuzlingen
 Begegnungen  Partie A  Partie B
 1. Partien: Einzel 2 und Einzel 4
 0:2
 Ayukawa - Keller
 3:6 4:6
 Marti - Cembranos
 6:7 5:7
 2. Partien: Einzel 1 und Einzel 3
 1:3
 Dürst - Papadakis
 1:6 3:6
 Knutson - Lüscher
 6:3 6:1
 3. Partien: Doppel 1 und Doppel 2
 2:4
 Knutson/Ayukawa - Papadakis/Cembranos
 5:7 7:5 10-6
 Dürst/Ganz - Keller/Hefti
 4:6 6:4 5-10

Mana AyukawaNadine Keller
0:1   Mana Ayukawa (CH N2 18, WTA 627) - Nadine Keller (CH N2 22, WTA 670)   3:6 4:6
Es ist halt schon ein grosser Unterschied wenn du endlich eine Gegnerin kriegst, deren WTA-Klassierung nicht mindestens doppelt so gut ist wie deine eigene. Da kamen nun endlich auch mal leichtere Fehler von der Gegenseite. Ayukawa wollte drücken und verlegte viele Bälle.
Auch für mich als Zuschauer hatte die Woche angehängt. Denn gestern gegen GC war es in Einzel und Doppel die insgesamt sechste Niederlage in sechs Partien gewesen für Nadine innert fünf Tagen. Du kannst nirgends so schnell so viele Matches verlieren wie im Interclub. Sonst ist bei den Turnieren die Woche mit einer Niederlage pro Konkurrenz beendet.
Doch gegen Weihermatt begann das nun so gut wie das Menü des indonesischen Restaurants im TC Weihermatt in Urdorf schmeckte.


0:2   Sandy Marti (CH N2 19, WTA 790) - Paula Cembranos (CH N3 34)   6:7 5:7
Paula blieb im Einzel unbesiegt in dieser Interclubsaison. Der Erfolg gegen die 30-jährige Marti war nochmals ein ganz starker und wichtiger Punktgewinn für die 18-jährige aus Arosa.

Lena PapadakisJenny DürstLena Papadakis
0:3   Jenny Dürst (CH N2 15, WTA 376) - Lena Papadakis (CH N2 12, WTA 309)   1:6 3:6
Lena traf nun erstmals in dieser Woche auf eine schwächer eingestufte Gegnerin. Und auch hier kam endlich der erste Sieg im Einzel für die 23-jährige Berlinerin. Gegnerin Jenny Dürst sagte es kurz vor Ende des Matches passend beim Gang in eine Ecke des Tennisplatzes von der aus wir es auch hören konnten: "Diä sch** Slice chönd mir am A** lecke.". Ich verstehe sie vollkommen und fühle mit ihr.

Gabriela KnutsonGabriela KnutsonSophie LüscherSophie LüscherSophie Lüscher
1:3   Gabriela Knutson (CH N2 18, WTA 597) - Sophie Lüscher (CH N3 24)   6:3 6:1
Der Erfolg für Sophie blieb allerdings aus. Sie gewann keines ihrer vier Einzel und zwei Doppel in dieser Woche. Und dieses Match ging leider auch sehr zügig weg.
Wobei ich von ihrer Gegnerin begeistert war. Ich machte bereits während dem Einzel die Prophezeiung dass sie Top 40 in der WTA-Doppelweltrangliste werden wird. Knutson erinnerte mich an Alexa Guarachi. Genau wie bei ihr fehlt es vielleicht etwas an Mobilität, aber die Schläge für das was man im Doppel benötigt sind da. Warum sie mit diesem Nachnamen eine Tschechin ist, blieb mir allerdings verborgen. Ich habe jetzt gerade noch nachgeforscht, dass sie bis 2019 am US-College in Syracuse war. Da müsste doch noch was gehen...

Paula Cembranos, Nadine Keller, Alina Zepfel, Sophie Lüscher, Tina Nadine SmithJenny DürstFiona Ganz, Jenny Dürst, Nadine KellerMelody Hefti, Nadine Keller
1:4   Jenny Dürst/Fiona Ganz (WTA Doppel 274/771) - Nadine Keller/Melody Hefti (WTA Doppel 1348/-)   4:6 6:4 5-10
       weitere Teammitglieder: Tina Nadine Smith (CH N2 17, WTA 603).
Gestern in Neuenburg beim TC Mail hatte Weihermatt nach 0:4 Rückstand nach den Einzeln mit den identischen Doppelpaarungen wie heute beide Doppel gewonnen und auf 2:4 verkürzt. Heute schafften Keller/Hefti im Doppel Nummer 2 die leichte Überraschung. Sie gewannen den einzigen Match Tie Break für Hörnli Kreuzlingen in dieser Saison aus sechs gespielten Match Tie Breaks.
Der Neuzugang bei Hörnli Kreuzlingen - Tina Nadine Smith (Bilder 1-2) - konnte in dieser Saison übrigens verletzungsbedingt nicht mittun.

Gabriela Knutson, Mana Ayukawa, Nina StadlerLena Papadakis, Paula CembranosGabriela Knutson, Mana AyukawaMana Ayukawa, Gabriela Knutson
2:4   Mana Ayukawa/Gabriela Knutson (WTA Doppel 247/507) - Lena Papadakis/Paula Cembranos (WTA Doppel 455/1167)   5:7 7:5 10-6
Ich hatte zwar meine Top 40 WTA-Doppel Prophezeiung für Knutson bereits gemacht und während des Doppels wiederholt. Aber natürlich wäre dieser Punktegewinn für Hörnli Kreuzlingen sehr wichtig gewesen und er lag auch in Reichweite. Da kamen zum Ende der Partie doch einige Bälle zusammen, die man hätte besser spielen können. Bei Weihermatt amtete die langjährige Hörnli-Leistungsträgerin Nina Stadler im Trainerteam. Sie ist seit diesem Jahr als Trainerin unterwegs und ihre ersten Erfahrungen sind bei Swiss Tennis im Blog "how to be a coach" nachzulesen.


Spielfreies Zittern um Finalrunde am 5. Spieltag
Für Dählhölzli holten an diesem Sonntag (4. Runde) die beiden Fruhvirtovas in Einzel und Doppel drei Punkte gegen das starke Mail Neuchâtel. Damit war die Ausgangslage vor der letzten Runde wie folgt: Hörnli 9 Punkte, Dählhölzli 8 Punkte und Weihermatt 6 Punkte.
In der letzten Runde war Hörnli spielfrei. Weihermatt spielte zu Hause gegen Dählhölzli: Mit einem 0:6, 1:5, 2:4 oder 3:3 stünden Dählhölzli und Hörnli in der Finalrunde. Mit einem 4:2 oder 5:1 stünden Weihermatt und Dählhölzli in der Finalrunde. Mit einem 6:0 stünden Weihermatt und Hörnli in der Finalrunde.
Bei Dählhölzli Bern war Brenda Fruhvirtova bereits nach Schweden ans ITF W25 nach Danderyd abgereist. Bei ihr ist zu erwähnen dass sie innerhalb der nächsten drei Wochen drei ITF 25'000$-Turniere (Danderyd SWE, Mogyorod HUN und Braunschweig GER) am Stück gewann. Mit dem ITF W25 Turniersieg aus Klosters Ende Juni sind das 20 Matchgewinne in Serie auf ITF-Stufe. Insgesamt hat sie fünf ITF-Turniere gewonnen, womit sie mit 15 Jahren und 4 Monaten die jüngste Spielerin ist, der das bisher gelang. Es kann natürlich amgemerkt werden dass sich andere Supertalente in diesem Alter auf der WTA-Tour gemessen haben.
So war Dählhölzli in Weihermatt eigentlich nur mit Linda Fruhvirtova so richtig kompetitiv aufgestellt. Doch Weihermatts Dürst gelang auf der Nummer 1-Position der Überrachungssieg und Weihermatt führte nach den Einzeln mit 4:0. Nun stellte Dählhölzli Linda Fruhvirtova zusammen mit der nur fürs Doppel eingesetzten Oprandi auf das Doppel Nummer 2 und hatte dort leichtes Spiel. Mit diesem einen einzigen Punktgewinn sicherten sie sich die Finalrundenteilnahme. Die letzte Runde und die unterschiedliche Besetzung bei den Bernerinnen bescherte Weihermatt somit die Finalqualifikation und kegelte Hörnli Kreuzlingen raus.
Am Finalwochenende trat Dählhölzli dann ganz ohne die Tschechinnen an, da sich Linda Fruhvirtova in Richtung USA und Hartplätze aufmachte. Dort schaffte sie zwei Wochen später unter anderem dank einem Sieg über GC-Spielerin In-Albon (gegen die sie im Interclub noch im Match Tie Break unterlegen war) die Qualifikation für das Hauptfeld der US Open und erreichte dort die zweite Runde. Dählhölzli präsentierte sich an der Finalrunde in Winterthur im Halbfinalspiel mit einer Mannschaft bestehend aus den Schweizerischen Nummern 33, 38, 39 und 133 aber als Brennhölzli und wurde von GC mit 0:4 abgefackelt. Da sollte man beim Aufsteiger für das die nächste Saison etwas durchgängiger planen, um einen leistungsmässig besser gewichteten Wettbewerb zu ermöglichen. Auf das Finalspiel der Interclubfavoriten GC und Mail hatte das alles aber keinerlei Einfluss.

 

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