Zurich Open 2006

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alle Berichte aus der Rabble-Tennisdatenbank zu: Tatiana Golovin, Nicole Vaidisova, Francesca Schiavone, Maria Elena Camerin, Meilen Tu
Tatiana Golovin - US Open 2005
Nicole Vaidisova - French Open 2006
Francesca Schiavone - Dubai 2006
Maria Elena Camerin - US Open 2005
Die Matches im Hauptfeld - Golovin, Vaidisova, Schiavone, Camerin

 

1. Runde:   Tatiana Golovin - Nicole Vaidisova (7)   6:2 6:0

Was Tatiana Golovin da mit Nicole Vaidisova anstellte, war ein blitzschnelle Abfertigung. Die 18-jährige Französin zeigte sich voller Selbstvertrauen und spielte mit viel Sicherheit. Sie nahm die Bälle früh und auch ihr Aufschlag war gut.

Nicole Vaidisova war ein Schatten ihrer selbst. Da fehlten jegliche Sicherheit und Power. Ebenfalls zu sehen war, dass die 17-jährige Tschechin zugenommen hat und nicht völlig fit ist.

Für Tatiana Golovin war der Höhepunkt zu Beginn des Jahres das Halbfinale in Miami. Allerdings verstauchte sie sich in diesem Match gegen Maria Sharapova während des dritten Satzes ihren linken Knöchel.
Seit Wimbledon spielt die in Moskau geborene und in Miami lebende Französin wieder verletzungsfrei auf der Tour. Die 21. der Weltrangliste spielte sich seither in das Viertelfinale der US Open und stand zwei Wochen vor Zürich im Finale von Stuttgart.

Nicole Vaidisova hatte ihre drei stärksten Wochen in diesem Jahr Ende Mai und überraschenderweise auf Sand. Nach dem Sieg in Strassbourg stiess sie bis ins Halbfinale von Roland Garros vor. Dank weiteren guten Resultaten schaffte sie im August den erstmaligen Sprung in die Top 10 der Weltrangliste.
Im Jahr 2005 hatte Vaidisova einen extrem starken Ausklang der Saison. Ab Oktober gewann sie nacheinander die Turniere in Seoul, Tokio und Bangkok und erreichte das Halbfinale in Philadelphia. Das ergab 18 Siege in Folge. In diesem Herbst spielte die Weltranglistenelfte nun entsprechend ihrem Ranking die höher dotierten Turniere in Europa anstelle der Asien-Tour. Neben dem desaströsen Auftritt in Zürich gab es in der Vorwoche in Moskau (Sieg über Mauresmo) und in der Woche danach in Linz (Sieg über Jankovic) zwei Halbfinalqualifikationen. Für mich ist dieser Leistungsunterschied völlig unverständlich.

 

2. Runde:   Tatiana Golovin - Maria Kirilenko   4:2 ret.

Zu schade, dass Geheimfavoritin Golovin nach einer so starken Leistung bei ihrem ersten Auftritt, in ihrem zweiten Match in Führung liegend verletzt aufgeben musste.

 

 

1. Runde:   Francesca Schiavone (8) - Meilen Tu (Q)   6:2 6:1

Die 26-jährige Italienerin bekundete keine Probleme in ihrer ersten Runde gegen die Qualifikantin Meilen Tu. Die 28-jährige Kalifornierin mit taiwanesischen Wurzeln hatte sich zuvor in der Qualifikation gegen Bohmova, A. Bondarenko und Gajdosova durchgesetzt. 

 

2. Runde:   Francesca Schiavone (8) - Timea Bacsinszky   1:6 ret.

 

 

1. Runde:   Maria Elena Camerin (Q) - Samantha Stosur   1:6 3:6
(Mehr Infos zu dieser Partie gibt es im Bericht zu Samantha Stosur.)

Die 59. der Weltrangliste, Maria Elena Camerin, hatte gegen die Nummer 30 nicht viel auszurichten. Das war eine glatte Sache zu Gunsten der Australierin.

 

Qualifikation 3. Runde:   Maria Elena Camerin (2) - Kathrin Wörle   6:3 6:4

 

 

Qualifikation 2. Runde:   Maria Elena Camerin (2) - Tamira Paszek (W)   6:2 7:6
(Mehr Infos gibt es im Bericht zu Tamira Paszek.)

Im Finale des WTA-Turniers im slowenischen Portoroz standen sich Camerin und Paszek vor zwei Wochen gegenüber. Für die 24-jährige Italienerin war es nach Casablanca im Jahr 2001 das zweite Finale. Für die 15-jährige Östereicherin war es die erste Finalteilnahme in ihrem erst vierten WTA-Turnier überhaupt. Als Qualifikantin holte sich Tamira Paszek acht Siege in Folge und gewann somit als WTA-Nummer 259 ihr erstes WTA-Turnier.

In Zürich konnte Paszek bereits als 159 der Weltrangliste antreten. Da ihr Ranking beim Einschreibeschluss allerdings noch zu tief war, erhielt die Dornbirnerin von den Veranstaltern eine Wild Card für die Qualifikation. Dort konnte sie auch auf die zahlreiche Unterstützung ihrer angereisten Fans hoffen. Der Weg beträgt ja nur etwa eineinhalb Stunden.

Camerin startete gut in die Final-Revanche und gewann den ersten Satz klar. Paszek beging zu viele Doppelfehler und hatte allgemein einfach zu grosse Mühe, ihre Aufschlagspiele zu halten. Im zweiten Satz war sie immerhin in ihren Returnspielen erfolgreicher. Beide Spielerinnen kassierten im zweiten Satz je vier Breaks in sechs Aufschlagspielen. Auch im Tie-Break ging die schlechte Punktausbeute bei eigenem Aufschlag weiter. Die in Venedig wohnhafte Camerin holte sich den Tie-Break mit 7:4.

Maria Elena Camerin fiel während dieser Partie negativ auf. Das war kein Benehmen, dass sie an den Tag legte. Von ihr hört man öfters ein verbissenes "Forza" nach Punktgewinn. Das ist ja völlig okay. Aber die Italienerin drehte im zweiten Satz völlig ab und fluchte umher und ärgerte sich übermässig. Da war wohl schon noch der Frust über die Finalniederlage in Portoroz zu spüren und der weiterhin fehlende WTA-Titelgewinn in ihrem Palmares. Wie gewohnt streute Camerin auch einige Mondbälle ein, was eine Partie jeweils nicht gerade attraktiv macht.

Tamira Paszeks stärkster Schlag ist eindeutig die Vorhand der Linie entlang. Am Besten spielt sie diesen Schlag aus der Bedrängnis heraus. Allgemein kann ihr Spiel so analysiert werden, dass sie bei den Cross-Bällen jeweils nur mitspielt und darauf wartet, um mit den Longline-Bällen zu punkten.
Ich mag Tamiras Spiel. Irgendwie sehe ich in ihrem Tennis auch ein bisschen mein Spiel. Sie spielt ein Head Instinct-Racket wie ich. Der Aufschlag ist soso lala und sie spielt besser longline als cross.

 

 

Qualifikation 1. Runde:   Maria Elena Camerin (2) - Stefanie Vögele (W)   6:2 6:2
(Mehr Infos zu dieser Partie gibt es im Bericht zu Stefanie Vögele.)

Es stand bereits 0:3, als die 16-jährige Aargauerin ein Break zum ersten Spielgewinn realisieren konnte. Das Resultat der Partie hätte durchaus enger ausfallen können, aber das ist dann halt doch der Unterschied zwischen einer Nummer 989 der Welt und einer 24-jährigen, erfahreneren Nummer 59.

Zumindest zu Beginn des zweiten Satzes konnte Vögele die Partie bis zum 2:2 ausgeglichen gestalten. Doch insgesamt waren ihre Schläge zu harmlos und zu wenig variantenreich, um die Italienerin in Bedrängnis zu bringen. Zu oft spielte Vögele die Bälle cross. Da fehlt der gute Schlag der Linie entlang, um mit einem überraschenden Richtungswechsel auf den Winner gehen zu können. Denn nur mit Crossbällen wird das Spiel zu monoton und vorhersehbar. Maria Elena Camerin ihrerseits offenbarte auffällige Schwächen beim Ballwurf.

 

 

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