Billie Jean King Cup Europa/Afrika-Zone I 2022

zurück zur Übersicht         Last updated: 01.05.2022

Schweden - 8. Platz

Nicht in Bestbesetzung anwesend mussten sich die Schwedinnen nach hinten orientieren.

 Platzierungsspiele - Schweden
Pl.  Begegnungen  Einzel #2-Spielerinnen  Einzel #1-Spielerinnen  Doppel
8
 
 Schweden (2) - Estland
 2:1
 Cabaj Awad - Nuudi
 2:6 1:6
 Hennemann - Malygina
 6:1 6:0
 Hennemann/Cabaj Awad - Nuudi/Saar
 6:2 6:7 6:4

Ungarn, Slowenien und Kroatien sind für die Play-Offs qualifiziert und dürfen bei einem Sieg im nächsten Jahr die Qualifiers für die Finals bestreiten.
Dänemark und Georgien steigen in die Europa/Afrika-Zone II ab.

 

 Vorrunde Gruppe B - Schweden
Tag  Begegnungen  Einzel #2-Spielerinnen  Einzel #1-Spielerinnen  Doppel
Mo
 
 Schweden (2) - Kroatien
 0:3
 Cabaj Awad - Marcinko
 0:6 4:6
 Hennemann - Konjuh
 1:6 3:6
 Östlund/Rinaldo Persson - Martic/Vekic
 2:6 4:6
Di
 
 Schweden (2) - Georgien
 3:0
 Cabaj Awad - Gagoshidze
 6:1 6:3
 Hennemann - Bolkvadze
 6:2 6:0
 Cabaj Awad/Rinaldo Persson - Kardava/Gagoshidze
 6:2 7:6
Mi
 
 Schweden (2) - Bulgarien
 0:3
 Cabaj Awad - Shinikova
 0:6 6:3 5:7
 Hennemann - Tomova
 1:6 1:6
 Rinaldo Persson/Saner - Terziyska/Tomova
 1:6 6:2 0:6
Do
 
 Schweden (2) - Österreich
 1:2
 Cabaj Awad - Kraus
 2:6 2:6
 Hennemann - Grabher
 7:6 7:5
 Hennemann/Rinaldo Persson - Klaffner/Kraus
 6:4 5:7 0:6
Fr
 
 Schweden (2) - Slowenien
 2:1
 Rinaldo Persson - Lovric
 6:2 ret.
 Saner - Falkner
 1:6 2:6
 Hennemann/Cabaj Awad - Falkner/Smejkal
 6:4 6:3

Tabelle:   1. Slowenien 4/5,   2. Slowenien 4/5,   3. Österreich 3/5,   4. Bulgarien 2/5,   5. Schweden 2/5,   6. Georgien 0/5.

 


0:1   SWE-CRO   Jacqueline Cabaj Awad (WTA 487) - Petra Marcinko (WTA 385)   0:6 4:6
Da hatte ich mir vor der Begegnung gleich mal als Teamfotograf nützlich mal können. Mein Foto auf Bild 1 mit fremdem Mobiltelefon gemacht, habe ich mir dann via Social Media wieder zurückgespeichert. Zu Beginn war ich ganz nahe beim Team, weil ich keinen Zugang auf die Anlage hatte. Da es viele Sicherheitskräfte hatte, konnte ich nicht einfach über einen Zaun klettern. Aber ich sah eine Lücke in einem Zaun und als die Sicherheitskraft weiter vorne nicht schaute, kroch ich mit gutem Selbstvertrauen hindurch und ging danach an vielen Ballkindern und einigen Linienrichtern vorbei, die sich dort besammelt hatten, mich bemerkten und wohl auch etwas sagten. Ab auf den Platz, auf dem sich Schweden einspielte, und begab mich dort erst einmal in etwas in Deckung und blieb dann nahe bei der Mannschaft.
Im ersten Satz war Jackie zwar sehr bemüht aber viel zu fehlerhaft. Bei 0:6 0:2 kam dann plötzlich doch noch
die Wendung und das gute Gefühl. Da begann nun die aktuelle Juniorinnen-Australian Open-Siegerin aus Kroatien zu wackeln je mehr Punkte sie verlor und Cabaj Awad führte mit 4:2. Aber die 16-jährige Marcinko fand ihren Weg wieder bei ihrem BJK Cup-Debüt mit weiteren Spielgewinnen in Folge.


0:2   SWE-CRO   Caijsa Hennemann (WTA 374) - Ana Konjuh (WTA 64)   1:6 3:6
Bei Caijsa fühlte es sich im klar verlorenen ersten Startsatz besser an als bei Jackie, weil sie immerhin (aber doch nur) ein Game zum 1:2 gewonnen hatte und meines Erachtens viel mehr drin lag. Denn bei Konjuh fiel es mir schwer die Energie zu erkennen, auch wenn das bei ihr generell schwierig ist. Vor allem aber fand ich dass die Bedingungen da waren um die Kroatin ins Wanken zu bringen. Denn mit dem Wind und auf der Unterlage Sand, da ist der Ball beim Aufwurf mal drei Zentimeter mehr dorthin verweht und nach dem Ballabsprung für die Vor- oder Rückhand mal fünf Zentimeter mehr dahin versprungen. Und dafür wirkte Konjuh auf mich körperlich und mental nicht wach genug. Denke ich an das Spiel von Konjuh, dann denke ich an Rasen und Wimbledon. Nicht an Sand in Antalya.
Unsere gerade 21-jährig gewordene Teamleaderin legte dann im zweiten Satz tatsächlich einen Kickstart hin und ging mit 3:0 in Führung. Doch die nächsten sechs Games gingen allesamt an die Favoritin. In beiden Matches gingen zu viele Games ununterbrochen verloren für Schweden. So ein Lauf muss irgendwie gestoppt werden können. Ob mit einem starken Aufschlaggame oder sonst einer Reaktion. Das gäbe Halt im Spielverlauf.

Petra Martic, Donna VekicPetra Martic, Donna VekicFanny Östlund, Kajsa Rinaldo Persson
0:3   SWE-CRO   Fanny Östlund/Kajsa Rinaldo Persson (WTA Doppel 420/863) - Petra Martic/Donna Vekic (WTA Doppel 58/547)   2:6 4:6
Als der grosse Regen kam, da wurde es mir dann irgendwann zu nass und zu kalt. Auf die Toilette konnte ich auch nicht und auch keine Verpflegung beschaffen, da ich ja als Sans Papier auf der Anlage war. Unter dem Sonnendach bei den Linienrichtern und Ballkindern hatte ich unterschlupf gefunden. Ich entschloss aber mich den Shuttlebus zurück zum Hotel zu nehmen, da der Unterbruch noch etwas dauern würde und anscheinend auch die Mannschaften die Anlage verlassen hatten. Im Hotel fragte ich am Billie Jean King Cup-Desk dann tatsächlich was ich tun müsse um an eine Akkreditierung zu kommen und erklärte ihnen meine Lage und meine Passion für diese Veranstaltung. Und tatsächlich bekam ist einen Gast-Ausweis, was ich mit einem euhporischen "I love you" dankte. Somit durfte ich nun offiziell an die Plätze, auch an diejenigen hinter dem Center Court.
Ich hatte Donna Vekic den Tag hindurch nicht mal erkannt. Sie war wohl einige Mal an mir vorbeigelaufen und ich dachte mir da haben die Kroaten noch irgend eine Juniorin dabei. Erst auf dem Platz bemerkte ich dass es Vekic ist. Sie hat seit letztem Oktober nur die Australian Open im Januar und Marbella vor zwei Wochen gespielt und dabei beide Male klar verloren und ist im Einzel aus den Top 100 gepurzelt.
Im Spiel fand ich es schon fast unprofessionell wie Vekic und Martic teilweise schlecht spielten und ihre Fehler dann weglachten, bemüht um Lockerheit. Da kann es später im Turnierverlauf eventuell noch zu einem entscheidenden Doppel um den Aufstieg kommen und darauf muss man vorbereitet sein. Eine Vekic würde ich für so ein Doppel nicht aufstellen nach der heutigen Leistung. Da hätte sie hier ein Signal zeigen können dass sie bereit ist. Tat sie aber nicht. Und wer bleibt dann noch als Partnerin von Martic? Konjuh ist auch keine Doppelspielerin und dann sind noch die Teenager Würth und Marcinko. Anschliessend an das Doppel ging es gleich mit einer Trainingseinheit weiter (Bild 10) für Vekic und Martic.

Tamari GagoshidzeMattias Arvidsson, Jacqueline Cabaj AwadJacqueline Cabaj Awad
1:0   SWE-GEO   Jacqueline Cabaj Awad (WTA 487) - Tamari Gagoshidze (WTA 1217)   6:1 6:3
Heute war Sturm angesagt. Sogar der gestern verregnete und nicht mehr voll gespannte Sonnenschutz bei den Ballkindern und Linienrichtern musste abgebaut werden, weil er so stark flatterte, dass er einen unglaublichen Lärm kreierte. An einem gewissen Punkt schlugen beide Spielerinnen sogar von unten auf. Jackie machte kurz den Anfang damit. Tamari begann bald danach auch damit und sie bleib dann sogar beim Aufschlag von unten. Zuerst spielte sie ihn mit Slice, doch das klappte nicht. Ich dachte mir noch dass sie den Ball mit Topspin schlagen soll. Das tat sie dann auch und das funktionierte. Aber sobald sich die Gegnerin daran gewöhnt hat, ist ein Aufschlag von unten natürlich auch eher eine Einladung. Aber ich verstand die 18-jährige Georgierin. Denn vor jedem Aufschlag von oben den Ball zuerst zweimal aufwerfen und wieder fallen zu lassen, weil es ihn weggeweht hat beim Aufwurf, das geht auch nicht. Und diejenigen Aufschläge, die man dann spielen kann, hat man auch mehrere Zentimeter weg vom eigentlich gewollten Treffpunkt schlagen müssen. Aber sie war an diesem Tag doch diejenige mit den allermeisten Problemen beim Ballwurf.
Das war schade, denn auf exakt diesem Platz hatte ich Tamari vor drei Monaten eine tolle Begegnung spielen sehen beim 15'000$ ITF. Es war das beste Spiel gewesen damals während meinen drei Tagen in Antalya und ich wurde umgehend zum Sympathisant.
Jackie spielte das heute unter diesen Bedingungen sehr gut. Letztendlich hat die bessere Spielerin gewonnen, glücklicherweise unabhängig vom Wind.

Caijsa HennemannMattias Arvidsson, Caijsa Hennemann
2:0   SWE-GEO   Caijsa Hennemann (WTA 374) - Mariam Bolkvadze (WTA 157)   6:2 6:0
Meine beiden Lieblingsgeorgierinnen spielten somit heute in den Einzeln gegen Schweden. Aber als Schweizer komme ich ja aus einem neutralen Land und kann auch eine solche Situation irgendwie handhaben. Und Mariam wusste das ich mit Schweden unterwegs bin. Ihre Leistung auf dem Platz war dann aber ganz schlimm und ich hatte etwas ungute Gefühle. Glücklicherweise konnte ich später am Tag noch ganz kurz mit ihr reden in einem passenden Moment (was äusserst rare Momente sind als Zuschauer mit einer Spielerin) und ihr sagen, dass ich wollte dass sie ihre Leistung bringen könne. Sie meinte dass sie unter diesen Bedingungen nicht spielen könne. Als ich am nächsten Tag früh morgens mein erstes Training auf der anderen Seite der Anlage spielte, wusste ich was sie meinte. Es war nicht nur der Wind. Es war auch ein recht feuchter Sandplatz. Das ist Gift für unser beider Spiel. Sandplatz ist schon schlimm genug. Dann sollte er wenigstens trocken und schnell und windstill sein!
Caijsa machte das aber ganz toll mit dem Wind und der gesamten Aufgabe und holte sich ihren allerersten Matchgewinn beim BJK Cup. Die Jüngste (21 Jahre) ist in diesem Jahr die Teamleaderin. Nach dem ersten Match von Cabaj Awad gegen Gagoshidze hatte ich einige Punkte zwischen Serbiens Radanovic und Dänemarks Svendsen beobachtet. Und danach auch zurück hier bei Bolkvadze. Alle diese fünf Spielerinnen servierten mindestens einmal von unten. Hennemann hingegen war die Erste, die ich am heutigen Tag sah, welche konsequent von oben aufschlug. Das verdankt sie wohl dem grösseren Drall, den sie nicht nur in ihren Grundschlägen sondern auch beim Aufschlag in den Ball legen kann.

Zoziya Kardava, Tamari GagoshidzeZoziya KardavaKajsa Rinaldo PerssonJacqueline Cabaj Awad, Kajsa Rinaldo Persson
3:0   SWE-GEO   Jacqueline Cabaj Awad/Kajsa Rinaldo Persson (WTA Doppel 325/863) - Zoziya Kardava/Tamari Gagoshidze (WTA Doppel 986/993)   6:2 7:6
Das Doppel war dann bedeutungslos. Hier war die gute Gegenwehr der Georgierinnen im zweiten Satz dann doch eher überraschend. Da gab es ein langes Games Mitte/Ende des zweiten Satzes, als es Kardava immer und immer wieder schaffte am Netz mit ihrer Vorhand einzugreifen und den Ball erfolgreich abzuvollieren.

Isabella ShinikovaIsabella ShinikovaJacqueline Cabaj Awad
0:1   SWE-BUL   Jacqueline Cabaj Awad (WTA 487) - Isabella Shinikova (WTA 226)   0:6 6:3 5:7
Die Tabellensituation hob die Wichtigkeit der Begegnung am heutigen dritten Wettkampftag hervor. Österreich mit bisher einem Sieg (gegen Bulgarien) spielte gegen das sieglose Georgien (Niederlage gegen Schweden). Schweden mit bisher einem Sieg (gegen Georgien) spielte gegen das sieglose Bulgarien (Niederlage gegen Österreich). Könnten sich Österreich und Schweden heute durchsetzten, wären sie mit zwei Siegen vom weiterhin sieglosen Georgien und Bulgarien wohl nicht mehr zu überholen. In der dritten Begegnung dieser Gruppe duellierten sich an diesem Mittwoch übrigens die mit je zwei Siegen bislang unterschlagenen Kroatinnen und Sloweninnen in der Vorentscheidung um den Gruppensieg.
Wie am Montag gegen Marcinko kam Cabaj Awad auch hier im ersten Satz ohne Gamegewinn unter die Räder. Ihr unterliefen viel zu viele Fehler um in einen Rhythmus zu finden. Aber man muss ihr attestieren dass sie nie aufgibt, auch wenn sie von der Körpersprache her nicht sehr oft Signale sendet. Man benötigt auch etwas Angewöhnungszeit wenn man gegen eine mehr als doppelt so gut klassierte Gegnerin spielt. Vom Spiel her lag Cabaj Awad sicherlich, dass Shinikova einen ähnlich harten und druckvollen Spielstil besitzt mit dem sie sich zurechtfinden kann. Im zweiten Satz beging Shinikova unerklärliche Fehler und Jackie fand sehr gut ins Spiel und zeigte
ab jetzt eine starke Leistung. Im dritten Satz wurde es zu einem unterhaltsamen Krimi mit dem besseren Ende für die bulgarische Favoritin.

Viktoriya TomovaViktoriya TomovaViktoriya Tomova
0:2   SWE-BUL   Caijsa Hennemann (WTA 374) - Viktoriya Tomova (WTA 112)   1:6 1:6
Die Aufgabe für Schweden zur Festigung der Tabellenposition wurde dadurch erschwert, dass Bulgarien nun erstmals in Bestbesetzung antrat. An den ersten beiden Spieltagen am Montag und Dienstag war Tomova nicht zum Einsatz gekommen. Sie hatte noch am Sonntag das Endspiel des 80'000$-ITF Turniers in Oeiras
in Portugal bestritten. Caijsa kam mit dem Rückenwind von ihrem gestrigen Matchgewinn. Doch gegen die starke Tomova blieb sie chancenlos. Beim letzten Aufeinandertreffen zwischen Schweden und Bulgarien beim Fed Cup 2019 in Zielona Gora hatte Jola Tomova und Mimi Shinikova geschlagen.
Mit 27 Jahren hat mich die Bulgarin nun erstmals richtig beeindruckt und ist somit positiv "auffällig" geworden. Zuvor hatte ich mit ihr immer das Juniorinnenmatch in Wimbledon 2011 gegen Ellen Allgurin in Verbindung gebracht und insbesondere die Szene als Robert Federer hinter mir stand und
Unverständnis für das Stöhnen der beiden Jugendlichen an den Tag legte. Ein Blick auf ihr WTA Profil zeigt dass sie in den fünf Jahren von 2016 bis 2020 zum Jahresende immer zwischen Position 149 und 128 klassiert war. Also genau auf den Positionen, auf denen man noch unter dem Radar fliegt. Ende 2021 war es dann aber Rang 104. In die Top 100 hat sie es bis heute noch nicht geschafft, aber das würde ich ihr gönnen und zutrauen. Gefühlt ist sie schon Ewigkeiten mit dabei. Und wenn ein Weg zehn Jahre dauert bis in die Top 100. Da habe ich dann wirklich Respekt dafür übrig, wenn die Jahre der harten Arbeit sich auszahlen und immer wieder kleine Schritte nach vorne gemacht werden. Ich meine sie ist erst 27 Jahre alt. Aber es zeigt doch wie unterschiedlich Entwicklungen sein können und ich mag die hart und beharrlich an ihren Träumen Festhaltenden. Mir fiel auch auf dass sie auf dem Platz eine sehr anständige und freundliche Art an den Tag legte. Das war nicht aufgesetzt.
Ein Schwenk aus meiner Gedankenwelt: Zudem konnte ich in Augen- und Nasenpartie bei Tomova nun klar die bulgarische Ausprägung erkennen. Identität ergibt Identifikation. Und da Bulgarien am Eurovision Song Contest in den letzten zwei Jahren mit Victoria Georgieva
(und fast identischer bulgarischer Ausprägung) so wunderschöne Beiträge beisteuerte, hatte ich nun auch meine persönliche positive Verbindung dazu gefunden.

Kajsa Rinaldo Persson, Julita SanerJulia Terziyska, Viktoriya Tomova
0:3   SWE-BUL   Kajsa Rinaldo Persson/Julita Saner (WTA Doppel 863/1278) - Julia Terziyska/Viktoriya Tomova (WTA Doppel 561/-)   1:6 6:2 0:6
Meine Recherche am Vorabend führte mich zu den Ergebnissen der schwedischen Elitserien vom letzten November. Da war die Spielerin mit der besten Bilanz der gesamten Liga mit zwölf Siegen bei nur einer Niederlage die Bulgarin Terziyska,
die in der Mannschaft des Upsala TK spielte. Im Doppel bildete sie jeweils mit Julita Saner eine Paarung und sie gewannen sechs von sieben Spielen. Das reichte in der Meisterschaft insgesamt zu Rang 3 hinter Enskede LTK und Fair Play TK.
Im Doppel hatte Saner bei ihrem BJK Cup-Debüt nun also die Aufgabe um Wege gegen ihre Elitseriendoppelpartnerin zu finden. In der Ausgangslage waren die Bulgarinnen aber natürlich auch hier die Favoritinnen. Für mich blieb es unergründlich warum die Sätze so stark auf die eine oder andere Seite ausschlugen. Letztendlich handelte es sich halt erneut um ein Doppel nachdem die Begegnung aufgrund der Einzel zuvor bereits entschieden gewesen war.

Caijsa HennemannMattias ArvidssonJacqueline Cabaj AwadJacqueline Cabaj AwadSinja KrausSinja Kraus
0:1   SWE-AUT   Jacqueline Cabaj Awad (WTA 487) - Sinja Kraus (WTA 402)   2:6 2:6
Es war die erste Begegnung der Schwedinnen in dieser Woche, welche ich nicht durch einen Maschendrahtzaun hindurch beobachten musste. Was für eine Freude. Auch bei der Platzpräparation wurde seitens der Organisatoren nochmals grosses Geschütz aufgefahren (Bild 1). Speziell dieser nördlichste Teil der Plätze war sehr tief. Das hatte ich zwei Plätze mehr nach Westen auf meinem Trainingsplatz jeweils auch festgestellt.
Ich hätte Cabaj Awad nicht aufgestellt für das Einzel heute, denn das hart umkämpfte und verlorene Einzel gestern hatte doch viel an physischer und psychischer Energie gekostet.
Die Gedanken von Kapitän Arvidsson waren wohl dahingehend, dass man erst am Freitag gegen Gruppenprimus Slowenien einen Ruhetag einziehen würde. Jackie startete sehr gut in die Partie und gewann die ersten beiden Games. Da befand ich, dass wenn ihr Spiel da ist und sie sich in Form befindet, warum soll man es nicht versuchen... Doch in der Folge war zu sehen wie tapfer Jackie darum kämpfte um ihre Energie zu finden. Ich fand sie war in der Lage um mehr Energie zu mobilisieren als heute eigentlich in ihrem Körper zur Verfügung stand.
Von Sinja Kraus hatte ich vor dieser Woche noch nie etwas gehört. Meine Nachforschungen zeigen, dass sie ihr Fed Cup-Debüt bereits 2019 in der EA-Zone II gab und auch 2020 in der EA-Zone I im Einsatz stand, allerdings bei der Veranstaltung in Tallinn und nicht bei derjenigen in Esch-sur-Alzette, bei
welcher Roland und ich waren. Vor allem mit dem Auftaktsieg gegen Terziyska am Montag hatte sie einen wichtigen Teil zum Erfolg der Österreicherinnen beigesteuert. Bei all ihren fünf Einsätzen diese Woche im Einzel der Nummern zwei galt letztendlich: Gewann Kraus ihr Einzel, gewann auch Österreich die Begegnung. Verlor sie ihr Einzel, so unterlag auch Österreich in der Begegnung.
Mir sind die Regeln bekannt, dass zwischen den beiden Einzeln eine Pause von zwanzig Minuten und vor dem Doppel eine Pause von dreissig Minuten
eingelegt wird. Doch bereits in den ersten Tagen war ich überrascht wie schnell dass Kapitän Arvidsson jeweils an die Mannschaft kommunizieren konnte um welche Uhrzeit es weiterging. Auf Bild 15 ist der offizielle Ablauf nun genau zu erkennen. Nach Abschluss des Matches wird noch mit der Schiedsrichterin dieser Partie die Uhrzeit für den Beginn des nächsten Matches vereinbart. Dieses Jahr war ich halt wirklich sehr nahe dran am Geschehen. Ansonsten sitze ich grundsätzlich auf der Gegenseite des Platzes.

Julia GrabherCaijsa HennemannCaijsa Hennemann, Julia GrabherMattias Arvidsson, Caijsa HennemannCaijsa HennemannCaijsa HennemannCaijsa Hennemann
1:1   SWE-AUT   Caijsa Hennemann (WTA 374) - Julia Grabher (WTA 198)   7:6 7:5
Das war nun der grösste Sieg von Caijsa. Nach Bolkvadze war Grabher bereits die zweite Top 200-Spielerin, welche sie in dieser Woche knacken konnte. Die Georgierin war zwar besser klassiert (WTA 157), konnte ihrer Klassierung bei Sturm und auf nassem Sand aber nie gerecht werden. Grabher (WTA 198) hingegen hatte am Dienstag - zwar ebenfalls bei Sturm - mit der Slowenin Zidansek die Nummer 27 der Welt bezwingen können. Ein Duell wie heute zwischen Spielerinnen auf ihrer Lieblingsunterlage ist doch durchaus aussagekräftig. Der bisher einzige Sieg über eine Top 300-Spielerin, welche ich in Caijsa's WTA/ITF-Profil gefunden habe, war derjenige über Paquet (WTA 167) auf Sand in Budapest auf der ITF-Tour im letzten Herbst.

Kajsa Rinaldo Persson, Caijsa HennemannMelanie Klaffner, Sinja KrausMelanie Klaffner, Sinja KrausKajsa Rinaldo PerssonKajsa Rinaldo PerssonRiya Bhatia, Sowjanya BavisettiRiya Bhatia, Sowjanya BavisettiKajsa Rinaldo Persson, Caijsa Hennemann, Melanie Klaffner, Sinja Kraus, Mattias ArvidssonMarion Maruska, Barbara Haas, Sinja Kraus, Melanie Klaffner, Tamira Paszek, Julia Grabher, Jürgen MelzerMarion Maruska, Barbara Haas, Sinja Kraus, Melanie Klaffner, Tamira Paszek, Julia Grabher, Jürgen Melzer
1:2   SWE-AUT   Caijsa Hennemann/Kajsa Rinaldo Persson (WTA Doppel 294/863) - Melanie Klaffner/Sinja Kraus (WTA Doppel 453/490)   6:4 5:7 0:6
Es war bereits Donnerstag und endlich kam es für Schweden zu einem entscheidenden Doppel! Das endlich ist der Billie Jean King Cup! Lauwarme Doppel bei 0:2 oder 2:0 wie an den drei Tagen davor sind jetzt nicht gerade die spannendste Sache der Welt... Auch von der Gruppenrangliste her war es wohl ein letzter Ansatz für Schweden um sich von Play Out-Rang fünf hochzuspielen. Österreich hatte Bulgarien 2:1 geschlagen. Bulgarien hatte Schweden 3:0 geschlagen. Könnte sich nun Schweden gegen Österreich mit 2:1 durchsetzen im Tabellenbereich um die Gruppenränge drei bis fünf?
Hennemann/Rinaldo Persson war also unsere nominell stärkste Doppelpaarung. Die vierte Partnerin für Kajsa in vier Tagen. Denn an den Tagen zuvor in den bereits entschiedenen Begegnungen hatte Rinaldo Persson mit Östlund, Cabaj Awad und Saner gespielt. Die Österreicherinnen setzten wie schon im bisher einzigen entscheidenden Doppel vom Dienstag gegen Slowenien auf Klaffner/Kraus.
Endlich mal ein geiles Match in dem es um etwas ging. Die ersten beiden Sätze waren ganz eng. Öfters wurden Bälle mit viel Länge, Höhe und Spin eingestreut, die dann bis hoch hinten an den Zaun absprangen und kaum mehr zu spielen waren. Hennemann schlug den Ball bei einer solchen Gefahr dann immer gleich früh und tief ab dem Absprung bei der Grundlinie und liess ihn gar nicht erst steigen. Das ist eine proaktive Variante, die auch meine Schlagwahl wäre. Aber auch dies gestaltete sich in der Ausführung schwierig und führte zumeist zu nicht zwingenden Bällen gegenüber den Gegnerinnen. Im dritten Satz wurde es unerwartet einseitig und die Mannschaft aus Österreich durfte den vorzeitigen Klassenerhalt feiern (Bilder 17-19).
Erstmals "überzogen" wir nun auch zeitlich. Die Inderinnen, welche ab 16 Uhr mit ihren Spielen der Asien/Ozeanien-Zone I auf diesem Platz angesetzt waren, mussten noch etwas zuwarten. Ich ergriff die Gelegenheit im zweiten Satz, drückte ihnen eine kleine Schwedenfahne in die Hand und sagte ihnen, dass wenn sie für die im ersten Satz erfolgreichen Schwedinnen unterstützen würden, sie dann selber früher dran kommen würden (Bilder 9-10). Sie hatten jedoch Bedenken dass ihre Mannschaftsverantwortlichen sie mit der falschen Flagge in der Hand sehen könnten.


1:0   SWE-SLO   Kajsa Rinaldo Persson (WTA 1013) - Pia Lovric (WTA 573)   6:2 ret.
Alles grösser als eine Vierergruppe und anschliessendem Platzierungsspiel ist zu viel für eine BJK Cup-Woche in der Kontinentalzone. Ich hatte eine schöne Woche mit sechs Tagen Tennis und einem täglichen Einsatz von Schweden. Aber realistisch gesehen ist eine so hohe Belastung auf die Spielerinnen nicht nötig, um die besten Nationen ausfindig zu machen. Mannschaften mit breiterem Kader werden zurecht bevorteilt. Aber letztendlich ist das Niveau in der EA-Zone I immer so unterschiedlich, dass die allerbesten Kräfte dann auch nur in den allerwichtigsten Matches eingesetzt werden. Und der ultimative Reiz besteht ja darin, die wirkliche Nummer 2 und wirkliche Nummer 1 der Länder gegeneinander in den Einzeln antreten zu sehen und danach nochmals die allerstärkste Doppelpaarung gegeneinander.
Slowenien hatte das grösstmögliche Wochenziel bereits nach vier von sechs Turniertagen erreicht. Sie standen bereits als Gruppenerster fest und hatten sich somit für die Play Offs vom November qualifiziert. Am letzten Gruppenspieltag bekamen nun also die Nachwuchskräfte Einsatzzeit. Schade dass sich die 19-jährige Lovric am Oberschenkel verletzte und sich bei 1:4 behandeln lassen und nach dem ersten Satz schliesslich aufgeben musste. Gestern hatte sie ihr erstes Aufgebot im Einzel am BJK Cup mit einem Sieg über Shinikova beeindruckend gerechtfertigt. Sie hätte bei guter Gesundheit heute und morgen sicherlich noch weitere Einsatzmöglichkeiten erhalten.
Auch bei Schweden wurden die beiden bisherigen Stammspielerinnen erstmals geschont, um die Batterien für das entscheidende Abstiegsspiel vom
morgigen Samstag aufzuladen.
Aufgrund der sportlich weniger knackigen Ausgangslage blieb heute viel Zeit für andere Gedanken. Und so wie mein Schwedenfanfreund Roland entschloss auch ich mich zu Boykott aus Überzeugung. Sein Boykott betrifft ja seit Urzeiten die Türkei. Daher war er leider erstmals seit der Etablierung von Flaggan im Jahr 2010 nun nicht an dieser Veranstaltung mit dabei. Sein Boykott ist mittlerweile ausgebaut auf Russland sowie die Bananenrepublik Österreich. Die Aufzählung ist damit abgeschlossen. Mein Boykott aus Überzeugung ist vorerst bis zum nächsten Einsatz von Schweden beim Billie Jean King Cup befristet und betrifft die Abwesenden Rebecca Peterson und Mirjam Björklund. In Antalya in der Türkei war Becca diese Woche nicht dabei. Aber nun stellte sie ein Bild in ihre Story vom Sandplatz beim WTA-Turnier in Istanbul in der Türkei, wo sie eingetroffen war und nächste Woche spielen wird. Und von Mimi gab es ein Foto auf dem sie ihrem Schatz
Denis Shapovalov in Florida einen dicken Kuss auf die Wange drückt und ihm zum Geburtstag gratuliert. In beiden Fällen blutet natürlich mein "I takes more than skill to play for your country"-Herz. Auch so einen Exodus hatten wir seit Etablierung von Flaggan im Jahr 2010 noch nicht erlebt. Aber auch ich kann meine Prioritäten anders setzen. Ich werde nicht mit Flaggan zu einer Partie dieser Spielerinnen gehen, wenn diese Spielerinnen nicht zu Flaggan kommen. Und ich werde auch nicht ohne Flaggan zu einer ihrer Partien gehen. Bis auf weiteres.

Ziva FalknerZiva Falkner, Julita Saner
1:1   SWE-SLO   Julita Saner (WTA 865) - Ziva Falkner (WTA 482)   1:6 2:6
Doch etwas überraschend
kam am Freitag für Schweden von den Ersatzbänklerinnen Julita Saner zum Einsatz, obwohl Fanny Östlund im Einzel auf Platz 480 deutlich besser klassiert ist und Saner erst kurzfristig aufgeboten und am Sonntag zur Mannschaft gestossen war. Die aktuelle Form ist da wohl entscheidend für den Kapitänsentscheid. Während dieses Einzels stachen mir vor allem Doppelfähigkeiten bei Julita ins Auge. Ihr Spiel scheint mir gefährlicher wenn sie hart schlagen kann und dafür bereits in Position steht.
Die 19-jährige Falkner war diese Woche zum ersten Mal beim Billie Jean King Cup mit dabei. Dieses Spiel wurde zu ihrem Debütsieg im "World Cup of Tennis". Gegen Ende der Partie war sie unverhältnismässig stark angespannt. Sie haderte und beging vermehrt unnötige Fehler. Bei 5:1 schaffte sie es deshalb nicht das Match auszuservieren. Einiges mehr an Lockerheit wäre hier dringend angebracht gewesen. Doch so eine irritierende Situation wie heute gehört zum Lernen und Erfahrungen sammeln dazu. Aber es zeigt jeweils doch auch gewisse Charakterzüge einer Person auf. Und sind wir ehrlich: ohne einen grossen Willen und womöglich sogar Verbissenheit wird man es auch nicht unter die Weltbesten in einem Fach schaffen.
Während dieser Partie hielt ich bei der neben mir sitzenden Präsidentin des schwedischen Tennisverbands - Asa Hedin - ein flammendes Plädoyer dass die Europa/Afrika-Zone I auch einmal in Schweden ausgetragen werden soll. Ich stelle mir vor dass wir ein grosses Fest der Nationen aufziehen und dadurch viele neue Leute aus allen Schichten in Schweden für das Tennis begeistern können und einen schönen Anlass veranstalten. So wie es die EA-Zone I meiner Meinung nach auch verdient. Die schönte Veranstaltung in meinem Tenniskalender gleich hinter Wimbledon. Roland und ich würden da noch so gerne im Organisationskomitee mithelfen. Trotz minimaler Erfolgsaussichten auf Umsetzung habe ich diesen Vorschlag nun dennoch erstmals geäussert.

Lara Smejkal, Ziva FalknerJacqueline Cabaj Awad, Caijsa Hennemann
2:1   SWE-SLO   Caijsa Hennemann/Jacqueline Cabaj Awad (WTA Doppel 294/325) - Ziva Falkner/Lara Smejkal (WTA Doppel 470/-)   6:4 6:3
Lovric seit dem Einzel verletzt. Die Leistungsträgerinnen Zidansek und Juvan geschont. Slowenien zog seine Taktik für den heutigen Freitag auch mit der Aufstellung im Doppel durch. Schweden hingegen stellte stark auf. Den Sieg in einer Begegnung und die damit verbundenen Punkte für das BJK Cup Ranking und auch eine positive Bilanz für meine Flaggan-Bilanz nimmt man immer gerne. Wie sich morgen herausstellen würde, war diese Besetzung die Hauptprobe für das Doppel im Abstiegskampf.
Für Schweden hatte es ja eine minimale Chance gegeben, um in der Rangliste doch noch vom fünften auf den vierten Platz zu klettern. Dann nämlich wenn wir die zweite Grade der Sloweninnen schlugen und gleichzeitig das bisher sieglose Georgien gegen Bulgarien gewänne. Ich teilte dies deshalb Mariam vor ihrem Einzel mit, dass in dieser Konstellation auch Georgien noch von Rang sechs auf fünf klettern könnte. Doch eine verletzungsbedingte Aufgabe wegen Problemen an der Leiste hatte diese Hoffnungen nach einem Satz bereits endgültig zu Nichte gemacht. So war für Schweden schon zu Beginn dieses Doppels klar, dass es als Gruppenfünfte morgen gegen Estland gegen den Abstieg ging.
Selbst meine Klatschutensilien und Fähnchen fanden an diesem Freitag kaum mehr Einsatzzeit (Bild 1). An den weiteren Tagen waren erstere bei Julita und zweitere bei Fanny jeweils sehr beliebt, was mich freute.

Jacqueline Cabaj AwadMaileen Nuudi
0:1   SWE-EST   Jacqueline Cabaj Awad (WTA 487) - Maileen Nuudi (WTA 894)   2:6 1:6
Diese Woche hat Maileen Nuudi im ersten Einzel des Tages zwischen den Nummern zwei der jeweiligen Mannschaften ihr Estland immer mit 1:0 in Führung bringen können. Sie bezwang Radanovic (WTA 435), Özgen (WTA 320), Svendsen (WTA 1159) und nun Cabaj Awad (WTA 487). Das sind drei Spielerinnen aus den Top 500. Die 21-jährige Estin selbst war noch nie besser klassiert als ihre aktuelle Position 894. Nur als sie im Einzel der Nummern eins gegen Bondar (WTA 91) antreten musste, setzte es eine Niederlage. Vor allem mit ihrer pfeilschnellen Vorhand schoss Nuudi aus allen Lagen. Dazu war sie auch gut auf den Beinen. Man muss allerdings auch anmerken dass es abgesehen von den Erfolgen von Nuudi im Einzel für Estland ansonsten nie zu einem weiteren Matchgewinn gereicht hatte.

Elena MalyginaElena MalyginaElena MalyginaElena MalyginaCaijsa HennemannCaijsa HennemannElena Malygina, Caijsa Hennemann
1:1   SWE-EST   Caijsa Hennemann (WTA 374) - Elena Malygina (WTA 420)   6:1 6:0
Die Aufgabe für die Nummer eins einer Mannschaft
könnte vom Druck her nicht grösser sein als mit 0:1 im entscheidenden Abstiegsspiel hinten zu liegen. Vor sechs Jahren in Israel gegen die Türkei war Peterson in dieser Ausgangslage daran gescheitert im Wissen darum, dass sie nun ihr Einzel und danach auch das Doppel gewinnen muss. Müsste in diesem Wettbewerb - in dem Schweden seit dem Jahr 1964 antritt  - bald zum zweiten Mal in der Geschichte der Abstieg in die EA-Zone II angetreten werden?
Zumindest noch nicht nach den Einzeln! Denn Caijsa konnte ungefährdet zum 1:1 ausgleichen. Ich denke das Malygina an ihrem rechten Arm Schmerzen verspürte. Am Montag hatte sie die schwarze Bandage nämlich noch nicht getragen im Einzel oder im entscheidenden Doppel. Nachdem für Estland spielfreien Dienstag wurde sie am Mittwoch und Donnerstag nur noch im Einzel eingesetzt, aber nicht mehr in beiden entscheidenden Doppeln. Am Freitag war sie komplett geschont worden. Und für das alles entscheidende Doppel gegen Schweden fungierte sie nun ebenfalls nicht im Aufgebot. Somit war sie im heutigen Einzel wohl hauptsächlich deshalb aufgestellt worden, damit Nuudi auf der Position zwei punkten konnte und nicht auf Position eins antreten musste.

Katriin SaarMaileen Nuudi, Katriin Saar
2:1   SWE-EST   Caijsa Hennemann/Jacqueline Cabaj Awad (WTA Doppel 294/325) - Maileen Nuudi/Katriin Saar (WTA Doppel 899/-)   6:2 6:7 6:4
Als stärkste Doppelpaarung bei den Schwedinnen wurde das Vertrauen in Hennemann/Cabaj Awad gesetzt. Also nicht wie von mir am Donnerstag schlussgefolgert in Hennemann/Rinaldo Persson. Damals war Kajsa wohl anstelle von Jackie zum Einsatz gekommen, weil Jackie nach ihrem Einsatz im Einzel definitiv ausgelaugt gewesen war. Auch heute hätte ich mir die andere Paarung sehr gut vorstellen können. Denn Cabaj Awad hatte in ihrem Einzel doch ziemlich unten durch gemusst, was mental eine Unsicherheit mit sich bringt für die über den Abstieg entscheidende Doppelpartie.

Die Schwedinnen diktierten im ersten Satz. Im ausgeglichenen zweiten Satz gelang ihnen das Break zum 3:2, wobei sie das Re-Break zum 3:3 hinnehmen musste. Gleiches geschah nach dem erneuten Break zum 6:5. Der anschliessende Tie-Break ging dann überraschend klar mit 2:7 verloren und so musste tatsächlich der dritte Satz über den Abstieg entscheiden. Ich war noch etwas im Georgien-Delirium, da diese nebenan gerade nach verlorenem dritten Satz im Doppel abgestiegen waren. Die letzte Begegnung der EA-Zone I, welche nun auf der Anlage noch gespielt wurde, war Schweden gegen Estland. Ich glaube nicht, dass ich gedanklich so abwesend war, dass ich dieses Spiel nicht korrekt mitverfolgt hätte. Aber spielerisch machte es für mich im dritten Satz effektiv den Anschein als dass die Schwedinnen im Hintertreffen sind. Ich war überrascht, dass sie ohne Break immer noch 3:2 in Führung waren. Und plötzlich stand es sogar 5:2 für die Skandinavierinnen. Doch nun wurde es tatsächlich nochmals so eng wie es sich zuvor auch bereits angefühlt hatte. Vier Matchbälle bei 5:2 konnten nicht verwertet werden. Das nächste eigene Aufschlagspiel ging dann zügig weg zum 5:4. Im nächsten Game kamen zwei weitere Matchbälle hinzu. Und diesen sechsten Matchball "verwandelte" Nuudi mit einem Doppelfehler dann gleich selbst.

Jonas Svensson, Mattias Arvidsson, Jacqueline Cabaj Awad, Julita Saner, Kajsa Rinaldo Persson, Caijsa Hennemann, Fanny Östlund, Anne WeibullKajsa Rinaldo Persson, Jacqueline Cabaj Awad, Julita Saner, Caijsa Hennemann, Fanny Östlund, Anne WeibullKajsa Rinaldo Persson, Jacqueline Cabaj Awad, Julita Saner, Caijsa Hennemann, Fanny Östlund, Anne WeibullKajsa Rinaldo Persson, Jacqueline Cabaj Awad, Julita Saner, Caijsa Hennemann, Fanny ÖstlundKajsa Rinaldo Persson, Jacqueline Cabaj Awad, Julita Saner, Caijsa Hennemann, Fanny Östlund
Flaggan
Drei neue Unterschriften befinden sich seit dieser Woche auf Flaggan (Bild 1): Ganz links diejenige von Caijsa Hennemann. Ganz unten in der Mitte (vierte von links in der unteren Reihe) diejenige von Julita Saner. Sowie ganz rechts in der Mitte diejenige von Fanny Östlund.
Beim Jubeln in Kreisformation (Bilder 2-4) war ich der Ersteller dieses Videos unter Einsatz eines schwedischen Smartphones gewesen. Daher gibt es davon keine Szenen auf meiner eigenen Fotokamera. Deshalb habe ich mir erlaubt Bildabgriffe davon hier festzuhalten.

 

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