Olympische Spiele 2012,   Great North City Games 2013,   Commonwealth Games 2014,   Leichtathletik Europameisterschaften 2014,   Diamond League Zürich 2015,   Olympische Spiele 2016,   Great North City Games 2016.

11. Juli 2017

Spitzenleichtathletik Luzern
Seit Jahren organisiert man in Luzern mit geschickter und wechselnder Datumswahl in einer möglichst sinnvollen Lücke in den Kalendern von Diamond League und Grossanlässen ein Spitzenleichtathletikmeeting. Trotz Halbjahresabschluss, Wimbledon und normalen Arbeitstagen wollte ich an diesem Dienstagabend aber doch endlich auch einmal nach Luzern an diese Veranstaltung.

Speerwurf Herren
Der absolute Glücksfall für eine Veranstaltung wie in Luzern waren die Höchstleistungen, die im Speerwurf der Männer geboten wurden! Mit Thomas Röhler war der Olympiagoldmedailliengewinner von Rio de Janeiro am Start. In diesem Jahr hatte der 25-jährige Deutsche beim Diamond League-Meeting in Doha 93.90m geworfen. Damit wurde er zur Nummer 2 hinter Weltrekordhalter Jan Zelezny (98.84m, Jahr 1996). In Deutschland hat sich seit kurzem eine völlig neue Dynamik entwickelt und mehrere Athleten stossen an die Spitze vor.
Zum ersten Mal in seiner Karriere warf Johannes Vetter in Luzern den Speer über 90 Meter und er tat dies in fünf Versuchen gleich viermal mit 94.44m, 93.06, 91.06 und 90.75m!!! Den sechsten Versuch liess er aus. Dank dem Wurf auf 94.44m überholte er Landsmann Röhler als zweitweitesten Speerwerfer aller Zeiten und stellte einen neuen Deutschen Rekord auf. Eine Wahnsinnsleistung und ein Traum für eine Veranstaltung wie in Luzern. Denn solche Höchstleistungen werden an den bestdotierten Veranstaltungen wie der Diamond League z.B. in Doha oder Monaco fürstlich entlohnt und deshalb meistens nur dort in Angriff genommen.

Weitsprung Herren, Speerwurf Damen, Stabhochsprung Damen
Der Sieg im Weitsprung der Herren wurde mit einem einem Zentimeter Differenz entschieden.

100m Hürden Damen
Über die 100m Hürden trat mit Sally Pearson die Olympiagoldmedaillengewinnerin von London 2012 an. Genauso wie die Schweizer Hoffnungsträgerin Noemie Zbären war aber auch die Australierin Pearson zuletzt verletzungsgeplagt. Wegen einer gerissenen Achillessehne konnte Pearson nicht in Rio de Janeiro antreten. Zbären fehlte dort wegen einem Kreuzbandriss.

110m Hürden Herren
Knapp konnte sich Allen durchsetzen.

100m Damen, 200m Damen
Bei den 200m der Damen setzte es die inner-schweizerische Überraschung, da sich die 400m Hürden Spezialistin Lea Sprunger gegen die Vorzeigesprinterin Mujinga Kambundji durchsetzen konnte.

100m Herren, 200m Herren
Alex Wilson konnte sich in den letzten Monaten deutlich verbessern. In Luzern konnte er mit den stärksten - aber immer noch relativ unbekannten - Sprintern im Feld nicht mithalten.

800m Herren, 800m Damen, 3000m Damen
Amel Tuka war sicherlich der bekannteste Name unter den 800m Läufern. Der bosnische Bronzemedaillengewinner der WM in Peking 2015 setzte sich erfolgreich durch.

400m Hürden Damen, 400m Hürden Herren
Ein Meeting wie Luzern versucht die Teilnehmerfelder so zusammenzustellen dass in den Konkurrenzen wo die besten Schweizer Athleten antreten, diese auch Siegchancen haben. Petra Fontanive holte sich mit einem Exploit den Sieg, während Kariem Hussein die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Allgemein ist es aber schon bemerkenswert wie stark sich die Schweizer Leichtathletik in den letzten Jahren entwickelt hat. Das erste grosse Ausrufezeichen war dabei der Titelgewinn von Hussein an der Leichtathletik-EM 2014 im Zürcher Letzigrund gewesen.

Nachtrag August 2017: Die Breite auf Spitzenniveau bewies die Schweizer Mannschaft an den Team-Europameisterschaften 2017 mit dem Aufstieg in die Superliga der besten zwölf Nationen.

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