Rabble-GrandSlam-Reise nach Paris 2006

zurück zur Übersicht         Last updated: 28.04.2008

alle Berichte aus der Rabble-Tennisdatenbank zu: Daniela Hantuchova, Ai Sugiyama, Nathalie Dechy, Emmanuelle Gagliardi, Catalina Castano
Daniela Hantuchova - Dubai 2006
Ai Sugiyama - Dubai 2006
Nathalie Dechy - US Open 2005
Veränderungen zur Weiterentwicklung - Daniela Hantuchova

 

2. Runde:   Daniela Hantuchova (15) - Emmanuelle Gagliardi   3:6 6:2 6:3

Ich bin immer noch nicht schlüssig, ob es nun ein gutes oder ein schlechtes Jahr für Daniela Hantuchova ist. Die ausgeglichene Top 10 der Weltrangliste, in der alle Spielerinnen das Zeug haben, um ein Grand Slam-Turnier zu gewinnen, befindet sich ausser Reichweite. Und in den Top 20 gibt es einige andere Spielerinnen, welche aufgrund ihrer Form oder Verletzungen nur durchzogene Leistungen bringen. Platz 17 in der Weltrangliste ist somit nicht gerade berauschend.

Immerhin stimmen die Resultate an den Grand Slam-Turnieren. Nach dem Mixed Doppel-Sieg an den US Open 2005 hat sich Hantuchova entschieden, in keinen gemischten Doppeln mehr anzutreten und sich auf Einzel und Damen Doppel zu konzentrieren. An den Australian Open und hier an den French Open erreichte sie seither zweimal die vierte Runde, nachdem im Vorjahr jeweils an allen Grand Slam-Turnieren in der dritten Runde Endstation war. Aufgrund des gesteigerten Rankings waren aber auch die Drittrundengegnerinnen (eine nicht fitte Serena Williams in Melbourne und Dechy in Paris) nicht so stark wie im Vorjahr (Dementieva, Clijsters und zweimal Venus Williams).

Was in Dubai zu erahnen war, hat sich nun bewahrheitet. Daniela hat die Zusammenarbeit mit ihrem langjährigen Coach Nigel Sears beendet und trainiert zur Zeit in der Sanchez-Casal-Akademie in Barcelona. Dort wird sie von Angel Gimenez (auf Bild 1 in der ersten Reihe ganz rechts im weissen Trainer) betreut. Die Zusammenarbeit wurde vorerst bis und mit Wimbledon vereinbart.
Weiter wirkt sie je länger desto abgeklärter und distanzierter auf dem Platz. Vorbei die Zeiten vom netten Mädchen, dass es allen recht machen will. Hin zu der Frau, die alles für den sportlichen Erfolg tut.

Im Spiel gegen Emmanuelle Gagliardi wechselte Daniela Hantuchova nach ihrem ersten Aufschlagsspiel zum 0:1 bereits ihr Racket. Doch auch in der Folge fühlte sie sich nicht richtig wohl auf dem Platz. Während die Crossbälle funktionierten, flogen unzählige Longlinebälle ins Aus. Bei 3:5 und 40:15 gab die 23-jährige Slowakin vier Punkte in Folge ab, was der Genferin den Satzgewinn ermöglichte.

Hantuchova gelangen bei eigenem Aufschlag keine leichten Punkte mit dem ersten Service. Das lag einerseits an der langsamen Unterlage, andererseits aber auch an der Tagesform. Die zweiten Aufschläge wurden von Gagliardi angegriffen. Die Schweizerin stand im Vorjahr in der vierten Runde von Roland Garros und wollte auch in diesem Spiel ihre Chancen packen.

Doch Dreisatzmatches sind nichts Neues für Hantuchova. In ihren 26 Matches in diesem Jahr musste sie 15 mal über drei Sätze gehen! Und so wurde auch dieses Spiel gegen die 104. der Weltrangliste wurde noch gedreht.

 

 

2. Runde:   Nathalie Dechy (21) - Catalina Castano   6:4 2:6 6:3

Mit einer Bilanz von 4 Siegen gegenüber 11 Niederlagen in diesem Jahr trat Nathalie Dechy in Paris an. In ihren beiden ersten Matches setzte sie sich jeweils in drei Sätzen gegen Foretz und Castano durch.

 

1. Runde:   Daniela Hantuchova (15) - Lourdes Dominguez Lino   6:1 6:4
3. Runde:  
Daniela Hantuchova (15) - Nathalie Dechy (21)   6:3 3:6 10:8
4. Runde:   Daniela Hantuchova (15) - Kim Clijsters (2)   1:6 4:6

 

Damen Doppel 3. Runde:   Daniela Hantuchova/Ai Sugiyama (5) - Marion Bartoli/Shahar Peer   1:6 7:6 6:2
(Mehr Infos und Bilder zu dieser Partie gibt es im Bericht zu Shahar Peer.)

Dank dem Finaleinzug in Roland Garros zusammen mit Ai Sugiyama hat Daniela Hantuchova ihr Allzeithoch im Doppel mit Position 5 in der Weltrangliste egalisiert. Sie ist aktuell die Titelhalterin in Rom, Doha, Birmingham (alle mit Sugiyama) und Filderstadt (Myskina).

Doch in der dritten Runde gegen Bartoli/Peer sah es zu Beginn sehr schlecht aus. Trotz der kurz zuvor verlorenen Partie gegen Martina Hingis zeigte sich Shahar Peer in einer starken Verfassung und strotze vor Selbstvertrauen.

Die 19-jährige Israelin war zu Beginn die klar beste Spielerin auf dem Platz. Hantuchova/Sugiyama wurden im ersten Satz völlig überrollt. Bartoli/Peer spielten am Netz stark und Ai Sugiyama beging dort vorne ungewohnte Fehler.

Ich war regelrecht geschockt, als ich Marion Bartoli sah. Was ist denn da passiert? Das sind also mindestens zehn Kilogramm zu viel auf der Waage. Im Einzel war sie in der zweiten Runde an Jelena Jankovic gescheitert. Im Doppel ist es eher verkraftbar, wenn man nicht so fit ist. Denn die Französin zeigte am Netz eine starke Leistung. Allerdings musste sie ihre Aufschlagspiele oft abgeben.

Die knappe Entscheidung im zweiten Satz war wegweisend für den Erfolg des höher eingestuften Doppels. Den dritten Satz spielten sie dann souverän nach Hause.

 

Daniela Hantuchova, Ai Sugiyama

Damen Doppel 1. Runde:   Daniela Hantuchova/Ai Sugiyama (5) - Caroline Dhenin/Mathilde Johansson (W)   6:4 6:3
Damen Doppel 2. Runde:   Daniela Hantuchova/Ai Sugiyama (5) - Martina Müller/Sofia Arvidsson   6:1 6:1
Damen Doppel Viertelfinale:   Daniela Hantuchova/Ai Sugiyama (5) - Cara Black/Rennae Stubbs (2)   6:1 7:6
Damen Doppel Halbfinale:   Daniela Hantuchova/Ai Sugiyama (5) - Jie Zheng/Zi Yan (4)   6:3 3:6 6:3
Damen Doppel Finale:   Daniela Hantuchova/Ai Sugiyama (5) - Samantha Stosur/Lisa Raymond   3:6 2:6

 

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