Wimbledon 2016, London |
zurück zur Übersicht Last updated: 30.01.2023 |
s'Hertogenbosch 2011, Olympische Spiele 2012, World Hockey League 2013. |
Hockey Champions Trophy - Queen Elizabeth II Olympic Park |
Es ist schön zu erleben wie der Olympiapark gepflegt wird und weiterhin für kleine und grosse Veranstaltungen genutzt wird. Um ein solches Erbe antreten zu können benötigt es viel Geld, Rückhalt und Sponsoren. London ist bedeutend und gross genug, um so etwas zu tun. Ein Athen war das leider nicht. Rio de Janeiro scheint seine finanziellen Grenzen bereits mit der Ausrichtung der Olympischen Spiele zu überspannen. Dort dürften die Prioritäten nach der Austragung wieder anders gesetzt werden.
Im Hockey gibt es mit dem World Cup (den eigentlichen Weltmeisterschaften), der World League und der Champions Trophy verschiedene Veranstaltungen des Verbandes IHF. Dazu kommen die Kontinentalmeisterschaften. Die von mir besuchte Veranstaltung der Champions Trophy ist ein letztes Kräftemessen im Vorfeld der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Die sechs teilnehmenden Mannschaften am Ort der letzten Olympischen Spiele belegen aktuell die ersten sieben Ränge der Weltrangliste (nur das fünftklassierte China ist nicht mit dabei) und alle sechs Mannschaften gehören auch zu den zwölf in Rio de Janeiro teilnehmenden Ländern.
Queen Elizabeth II Olympic Park
Beflaggt, begrünt und lebendig bereitete
mir der Park viel Freude. Bereits im März hatte ich mit der
Bahnrad-WM im
Lee Valley Velodrome (Bild 9) eine Grossveranstaltung in einem Stadion der
Olympischen Spiele von 2012 besucht. London hat die Grösse, die finanziellen Mittel und
die Begeisterung der Zuschauer, um die Infrastruktur weiter zu nutzen. Wobei das
Hockeystadion im Jahr 2012
nur temporär errichtet wurde. Nach zwei Jahren wurde dieses an leicht
veränderter Stelle auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses als permanenter
Bau neu eröffnet.
Grossbritannien
(Weltrangliste
6 "England")
-
Neuseeland (Weltrangliste 4)
4:3
Die Britinnen
hatten sich ihr Heimturnier sicherlich anders vorgestellt. Sie starteten mit
einem verheissungsvollen Unentschieden gegen Argentinien, verloren danach aber
alle weiteren Gruppenspiele. Im abschliessenden torreichen Spiel konnten sie
immerhin den ersten Sieg des Turniers feiern. Dabei riss Alex Danson das Ruder
für die Einheimischen dank drei Toren herum. Beim Stand von 3:3 hatte sie einen
Ball an den Kopf gekriegt und wurde zum kurzen Gesundheitscheck vom Feld
geschickt. Ihr war aber bereits beim Gang vom Feld anzusehen, dass sie wild
entschlossen war. Wobei eine Gehirnerschütterung selbstverständlich immer zuerst
ausgeschlossen werden muss. Sie kam zurück und schoss kurz danach das 4:3 zum
Sieg.
USA
(Weltrangliste 7)
-
Australien
(Weltrangliste
3)
2:2 (1:0 n.P.)
Die Amerikanerinnen waren schneller
und flinker als die Australierinnen. Diese hingegen waren alle einen halben Kopf
grösser, kräftiger gebaut und taktisch versiert. Nach einer kontrollierten 2:0
Führung für die Frauen vom fünften Kontinent fanden die US-Amerikanerinnen doch
noch die nötigen Lücken und Bam traf zweimal. Beim Penaltyschiessen hat jede
Spielerin acht Sekunden Zeit um ein Tor zu erzielen. Mehrfache Schussabgaben
innerhalb dieser acht Sekunden sind möglich so lange der Ball das Spielfeld
nicht verlassen hat. Bei je fünf Penaltys war allerdings nur der amerikanische
Captain Gonzalez erfolgreich.
Lee Valley Hockey and Tennis Centre
Argentinien
(Weltrangliste 2)
-
Niederlande
(Weltrangliste
1) 2:1
Hockey ist ein faires und schnelles Spiel.
Bei Bällen im Seitenaus oder Fouls ist man sehr darauf bedacht dass Spiel
schnell zu halten. Es gibt keine Schwalben und wenn eine Spielerin liegen
bleibt, dann hat sie ein Schläger oder Ball auch tatsächlich getroffen oder zwei
Spielerinnen sind zusammengeknallt. Hockey ist ein gefährliches Spiel und daher
hat es strikte Regeln um die Spieler zu schützen. Im Final wurde mit härteren
Bandagen gekämpft. Da gab es eher eine Zeitverzögerung hier und da oder einen
Rempler. Nach den Olympischen Spielen ging es immerhin um den wichtigsten Titel
in diesem Jahr. Im Final trafen die
aktuellen Olympiasiegerinnen und Weltmeisterinnen aus den Niederlanden auf die
amtierenden Champions Trophy- und World League-Siegerinnen aus Argentinien.
Die Argentinierinnen haben dabei zum
sechsten Mal innerhalb der letzten sieben Austragungen (seit 2008) den Titel
gewonnen! Den insgesamt siebten Titel feierten die Südamerikanerinnen im
einsetzenden Regen Londons überschwänglich. Die Niederländerinnen hingegen waren
zu tiefst enttäuscht, zeigten sich beim Foto mit der Silbermedaille aber für
wenige Sekunden professionell im Strahlemodus.
Damen Vorrunde | Damen Platzierungsspiele | |
Team | Punkte | Platzierungsspiele |
Niederlande | 15 |
1./2. Platz: Argentinien 2:1 Niederlande |
Argentinien | 10 | |
Australien | 7 |
3./4. Platz: USA 2:2 (1:0 n.P.) Australien |
USA | 5 | |
Neuseeland | 4 |
5./6. Platz: Grossbritannien 4:3 Neuseeland |
Grossbritannien | 1 |