Fed Cup Europa/Afrika-Zone I 2016 |
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Gruppe A/C (Abend) - 1. Ukraine, 3. Israel, 5. Kroatien, 7. Portugal, 9. Estland, 11. Türkei, 13. Schweden |
In den Abendsessions spielte die Ukraine ihre Favoritenrolle aus. Im Kampf um den Abstieg hat das ein Frau-Team aus Estland im letzten Gruppenspiel dank dem Effort einer unklassierten 15-jährigen eine zweite Spielerin gefunden und konnte einen Überraschungserfolg landen und den Klassenerhalt sichern. Die gesamte Rangliste in der Gruppe C krempelte sich dadurch sowohl an der Spitze als auch am Ende um. Erwischt hat es im Abstiegskampf in der Folge unsere topgesetzten Schwedinnen aus der Gruppe A.
Platzierungsspiele Gruppe A/C | ||||
Pl. | Begegnungen | Einzel #2-Spielerinnen | Einzel #1-Spielerinnen | Doppel |
1 . |
Ukraine
-
Israel 3:0 |
Bondarenko
- Peer 6:1 6:1 |
Tsurenko
- Glushko 7:6 7:6 |
Savchuk/Bondarenko
-
Pushkarevsky/Krolitzky 6:2 6:2 |
5 . |
Kroatien (3)
-
Portugal 2:0 |
Njiric
- Koehler 6:4 6:3 |
Konjuh
- Larcher de Brito 6:2 6:2 |
not played |
9 . |
Estland spielfrei |
not played |
not played |
not played |
11 . |
Türkei
- Schweden
(1) 2:0 |
Soylu
- Celik 6:3 6:2 |
Büyükakcay
- Peterson 2:6 6:4 6:0 |
not played |
Die Ukraine ist für die Aufstiegsspiele in die
Weltgruppe II qualifiziert.
Schweden steigt in die
Europa/Afrika-Zone II ab.
Vorrunde Gruppe A | |||
Begegnungen | Einzel #2-Spielerinnen | Einzel #1-Spielerinnen | Doppel |
Ukraine -
Portugal 3:0 |
Bondarenko -
Koehler 6:4 6:2 |
Tsurenko -
Larcher de Brito 6:2 6:3 |
Savchuk/Bondarenko
-
Mutra/Larcher de Brito 6:2 6:2 |
Schweden
(1)
-
Portugal 1:2 |
Celik -
Koehler 3:6 4:6 |
Peterson -
Larcher de Brito 7:6 6:4 |
Peterson/Lister -
Koehler/Larcher de Brito 3:6 3:6 |
Schweden
(1)
-
Ukraine 0:3 |
Celik
- Bondarenko 1:6 3:6 |
Peterson
- Tsurenko 6:1 2:6 0:6 |
Lister/Cabaj
Awad -
Savchuk/Vasylyeva 2:6 4:6 |
Tabelle: 1. Ukraine 2/2, 2. Portugal 1/2,
3. Schweden 0/2.
Vorrunde Gruppe C | |||
Begegnungen | Einzel #2-Spielerinnen | Einzel #1-Spielerinnen | Doppel |
Kroatien (3)
- Estland 2:1 |
Lukas -
Gorlats 6:2 3:6 6:1 |
Konjuh
- Kontaveit 6:4 3:6 4:6 |
Jurak/Konjuh -
Kontaveit/Gorlats 6:0 6:1 |
Türkei -
Israel 2:1 |
Peer -
Soylu 7:5 3:6 2:6 |
Glushko
- Büyükakcay 5:7 3:6 |
Glushko/Peer -
Büyükakcay/Eraydin 5:7 7:5 6:4 |
Kroatien (3)
- Türkei 2:1 |
Lukas
- Soylu 7:6 7:5 |
Konjuh
- Büyükakcay 3:6 6:2 3:6 |
Jurak/Konjuh -
Büyükakcay/Özgen 7:5 6:3 |
Israel - Estland 3:0 |
Peer
- Gorlats 6:0 6:3 |
Glushko
- Kontaveit 6:3 6:3 |
Glushko/Peer -
Gorlats/Nuudi 6:3 6:2 |
Kroatien (3)
- Israel 1:2 |
Lukas
- Peer 6:3 1:6 2:6 |
Konjuh -
Glushko 7:6 6:1 |
Jurak/Konjuh
- Glushko/Peer 4:6 6:7 |
Türkei
-
Estland 1:2 |
Eraydin -
Gorlats 6:2 6:3 |
Büyükakcay
-
Kontaveit 6:7 4:6 |
Büyükakcay/Soylu
- Kontaveit/Nuudi 4:6 2:6 |
Tabelle: 1. Israel 2/3, 2. Kroatien 2/3, 3. Estland 1/3, 4. Türkei 1/3.
0:1 SWE-UKR
Susanne Celik
(WTA 325) -
Kateryna Bondarenko
(WTA 73)
1:6 3:6
Das wichtige
Gruppenspiel für Schweden ohne Larsson fand am Vortag gegen Portugal statt. Als
Absteigerinnen aus der Weltgruppe II und topgesetzte Nation ist eine 3er-Gruppe
gegenüber einer 4er-Gruppe ein Vorteil um den Wiederaufstieg anzupeilen. Mit
einem schwachen Team allerdings fehlt zur Vermeidung des Abstiegs aber ein
weiterer Gegner, den man hinter sich lassen könnte. Das entscheidende Doppel
gegen Portugal ging verloren und somit wartete auf Schweden gegen die deutlich
stärker eingestufte Ukraine am Freitag eine herausfordernde Aufgabe. Die Ukraine
ist zwar schwächer klassiert, hat de facto dank ihrer starken Mannschaft in der
Ausgangslage aber die Position des Nummer 1 Teams von Schweden eingenommen.
Dieser Rolle wurden die Osteuropäerinnen gerecht und man darf in diesem
Aufeinandertreffen von einem Klassenunterschied sprechen.
Für Celik war Eilat sicherlich der bessere Rahmen als das Auswärtsspiel in
Bratislava bei ihrem
Debüt im letzten Jahr, um frei aufspielen zu können. Eine starke Gegnerin bleibt
aber eine starke Gegnerin und somit war für die 21-jährige Schwedin sehr wenig
auszurichten. Bondarenko spielt seit einem Jahr wieder auf der WTA Tour. Zuvor
hatte sie in 2014 ein Jahr lang auf der ITF Tour ihr Comeback gegeben nach der
Geburt ihrer Tochter in 2013. Ihr Ehemann und Vater des Kindes ist ihr Coach
Denis Volodko. So kann man sich zumindest beim Kinderwagen schieben so gut es
geht abwechseln (Bild 1) und organisieren. Beim beschriebenen Doppel
Schweden-Ukraine weiter unten ist sie auf den Bildern 13-14 übrigens mit ihrer
Tochter Karin zu sehen. An den Australian Open hat Bondarenko mit dem
Zweisatzsieg in der zweiten Runde über Sydney-Siegerin Kuznetsova und der
Dreisatzniederlage gegen Bencic ein Zeichen gesetzt.
0:2 SWE-UKR
Rebecca
Peterson
(WTA 135) -
Lesia Tsurenko
(WTA 35)
6:1 2:6 0:6
Wie beim
letzten Aufeinandertreffen zwischen den beiden Nationen 2011 in
Helsingborg standen auf
ukrainischer Seite auch diesmal Tsurenko und Bondarenko und im Doppel kam
Savchuk zum Einsatz. Tsurenko hatte damals ihr Debüt gegeben und hat sich in den
letzten zwei Jahren vor allem fitnessmässig auf ein neues Niveau gebracht.
Mittlerweile ist die 26-jährige eine Maschine. Sie ist vor dem Match eingelaufen
und nach dem Dreisatzmatch nochmals lange ausgelaufen. Eine der hübschesten war
sie schon immer, um dem noch eine persönliche Note anzufügen. Allerdings hat sie
Mühe, um ihr druckvolles Tennis zu justieren. Wie in
Roland Garros 2015
besteht die Gefahr von On/Off-Tennis, weil sie sich zu wenig Marge gibt in ihren
Schlägen. Was sie hingegen gut machte, ist dass sie bei
Schiedsrichterentscheidungen ruhig blieb. Sie kritisiert diese zwar und man
merkt ihr an, dass sie aufgebracht ist. In der nächsten Sekunde zeigt sie aber
auch an, dass sie ruhig und konzentriert bleibt und sich voll auf das Spiel
fokussiert.
Zu Beginn hielt Peterson immer dann dagegen, wenn die Ukrainerin ins Spiel
finden wollte. Dank langen Ballwechseln gab ihr die 20-jährige Schwedin viele
Gelegenheiten, um Fehler zu machen. Das war die Chance für Peterson und etwas
überraschend konnte sie sich den ersten Satz klar sichern. Das Spiel von
Peterson ist allerdings auch sehr kräfteraubend, da sie Defensiv stark spielt
und oft etwas weiter hinter der Grundlinie viel Spin in die Bälle legt, auch
wenn sie Druck machen will. Zu Beginn des zweiten Satzes gelang es Tsurenko das
Spiel zu übernehmen. Ab dem 2:1 drehte es gar komplett, so dass Peterson
sämtliche elf folgenden Games verlor. Tsurenko ist so fit, dass sie immer am
richtigen Ort zu stehen scheint. Auch eine Peterson ist gut trainiert. Aber
gegen eine um hundert Plätze besser klassierte Gegnerin entlädt sich der Akku
einfach schneller.
0:3 SWE-UKR
Cornelia
Lister/Jacqueline
Cabaj Awad
(WTA Doppel 211/744) -
Olga Savchuk/Anastasiya
Vasylyeva
(WTA Doppel 48/157)
2:6 4:6
Im Doppel zeigt
die Weltrangliste die Schwedinnen Larsson (Rang 52), Peterson (97) und Lister
(211) und danach erscheint kein Name mehr in den Top 500. Die Aufgabe von Lister
war somit klar, dass auf sie und Peterson für die entscheidenden Doppel gebaut
wird. Diese Verantwortung hatten die beiden am Vortag bei Listers Debüt gegen
Portugal im Match um den vermeintlich letzten Gruppenrang nicht erfüllen können.
Gegen die Ukraine war die Begegnung bereits entschieden und so erhielt Peterson
eine Pause und Cabaj Awad kam zu ihrem Fed Cup-Debüt. Für eine im Doppel
ambitioniertere Spielerin als im Einzel war die Leistung von Lister in der Partie
gegen die Ukraine durchwachsen. Cabaj Awad hat vor allem auf ihrem
Rückhandvolley eine Hypothek. Bei jedem ihrer fast einem halben Dutzend Versuche
flog der Ball viel zu hoch weg.
Das ukrainische Doppel mit der 28-jährigen Savchuk war zu erfahren, um sich in
Verlegenheit bringen zu lassen. Die Ukraine ist auch in der Breite auf den
Positionen drei und vier stark besetzt, auch wenn es sich gemäss Weltrangliste
gar nicht um die dritt- und vierbestplatzierten Spielerinnen des Landes handelt.
Denn die beste Einzelspielerin Svitolina war gar nicht in Eilat und unter
anderem auch die Doppel spielenden Zwillinge Kichenok nicht.
Am Abend war es nun sehr windig (Bild 6), aber der bespielte Platz war etwas
besser geschützt als der "Abstiegsplatz", auf dem sich die Türkei und Estland
gegenüberstanden. In beiden Sessions wurde jeweils auf drei Plätzen gespielt:
Auf dem Centre Court, auf dem zweitgrössten Platz wo Schweden-Ukraine stattfand,
sowie dem mit nur wenigen Stühlen für Zuschauer ausgerüsteten Platz am südlichen
Ende der Anlage.
1:2 TUR-EST
Cagla Büyükakcay/Ipek
Soylu
(WTA Doppel 116/197) -
Anett Kontaveit/Maileen
Nuudi
(WTA Doppel 409/-)
4:6 2:6
Die grösste Überraschung für mich in
Eilat war der Sieg Estlands im Doppel mit der 15-jährigen Juniorin Nuudi. Denn
abgesehen von der Top 100-Spielerin im Einzel Kontaveit waren die Estinnen nach
der Absage von Kanepi mit Gorlats - einer Spielerin ausserhalb der Top 1000 -
sowie mit der unklassierten Nuudi angereist. Aber eventuell wächst mit der im
Jahr 2000 geborenen Nuddi - der jüngsten Spielerin in Eilat - ja eine neue gute
Tennisspielerin aus Estland heran. Seit 2004 und Kanepi/Ani haben die Estinnen
nur noch im Jahr 2009 ein entscheidendes Doppel im Fed Cup gewonnen. Auch dort
mit der WTA-Kombination Kanepi/Ani. Und jetzt 2016 wieder! Das hätte ich den
Estinnen der Papierform nach nicht zugetraut. Ein Einzelsieg von Kontaveit war
in allen Begegnungen realistisch. Aber auf der Nummer 2-Position im Einzel und
Doppel läge ein Sieg auf dem Niveau der Europa/Afrika-Zone I nicht drin. Ich
habe mich getäuscht!
Am Mittwoch hatte die Türkei die Gruppe C mit einem Sieg über das Heimteam
Israel furios eröffnet. Der unerwartete Sieg Estlands im letzten Gruppenspiel
führte gar dazu, dass die Türkei in das Abstiegspiel verwiesen wurde und sich
Israel noch für das Aufstiegspiel qualifizierte.
1:0 TUR-SWE
Ipek Soylu
(WTA 161) -
Susanne Celik
(WTA 325)
6:3 6:2
Mit dem
Strassenfeger Israel-Ukraine als Aufstiegspiel nebenan waren wir zu Beginn der
Partie mit den schwedischen und türkischen Spielerinnen und Betreuern die
einzigen Zuschauer bei diesem Abstiegspiel.
Zu Beginn blendete die sich senkende Sonne die Rechtshänderinnen während dem
Aufschlag und den Vorhandschlägen wohl stark. Nur so ist zu erklären, dass die
ersten sieben Games alle von der Spielerin jeweils mit der Sonne im Rücken
gewonnen wurde. Einen an der gegenüberliegenden Grundlinie ausgegebenen Ball von Soylu hatte
auch sie nur schwer erkennen können. Sie begann eine Diskussion mit dem
Stuhlschiedsrichter. Er bestätigte, dass der Ball auch von seinem Platz aus sehr
schwer zu sehen sei. Deshalb vertraue er dem Linienrichter mit der Sonne im
Rücken und seinem Stuhl drei Meter vom fraglichen Aufprallpunkt des Balles weg.
Dieser habe den Ball aus gegeben. Worauf die 19-jährige Türkin in Israel sagt: “If we
trust these guys then we’re fucked up“. Ich musste lachen. Für Soylu gab es
nicht einmal eine Verwarnung.
Soylu war als erste Spielerin erfolgreich, um sich gegen die Sonne Games zu
sichern. So gewann Celik ab dem 3:2 nur
noch zehn der nächsten zwölf Games.
2:0 TUR-SWE
Cagla Büyükakcay
(WTA 142) -
Rebecca
Peterson
(WTA 135)
2:6 6:4 6:0
Eilat-erfahren
von vor vier Jahren waren wir ausgerüstet mit Pullover und Winterjacke. Denn als die Sonne
verschwunden
war, wurde es windig und kalt auf dem „Abstiegsplatz“ am südöstlichen Rand der Anlage.
Unser letztes Spiel am letzten Turniertag fand somit am gleichen Tatort statt
wie bei unserem bisher einzigen Besuch 2012 mit dem für uns legendären
Abstiegskrimi zwischen Luxemburg und Griechenland.
Wenn man kleinlich sein will, war es nicht förderlich, dass Schweden als
bestklassierte Nation am Donnerstag, Freitag und Samstag spielen musste. Das
mussten alle anderen Teams in den Vierergruppen natürlich auch. Als Gruppenkopf
in der Dreiergruppe wäre es für Schweden aber ein weiterer Vorteil gewesen, wenn
es am Mittwoch, Freitag und Samstag hätte spielen können und somit ein Tag Pause
eingebaut gewesen wäre. Speziell für Peterson in ihrer neuen Rolle als Teamleaderin.
Die angewendete Spieleinteilung für den Gruppenkopf ist aber Usus in der
Dreiergruppe im Fed Cup.
Es entwickelte sich von Beginn weg ein intensives Spiel mit langen und
umkämpften Ballwechseln. Peterson agierte mit mehr Drall und umlief die Bälle,
um mit der Vorhand Druck ausüben zu können. Dadurch wurde es für Büyükakcay
schwieriger ihre flacheren Schläge anzubringen. Speziell weil ihr Peterson oft
hoch abspringende Treibschläge auf die Rückhand platzierte. Doch die 26-jährige
Türkin blieb selbst mit der Rückhand auf Schulterhöhe stabil.
Bei 4:3 im zweiten Satz gingen alle weiteren schwedischen Spielerinnen zum
Aufwärmen für das entscheidende Doppel. Es hätten unserer Einschätzung nach
Peterson/Celik gespielt, eventuell auch Peterson/Lister. Die
Mannschaftskolleginnen wollten erst noch mit Becca mitfiebern, doch dann
bekräftigte der schwedische Sportchef Johan Sjögren "Läget är under kontroll
här" und die Spielerinnen verliessen die Bank. Leider war die Lage aber nicht
unter Kontrolle, sondern drehte sich unverhofft. Zum Matchende mussten wir konstatieren,
dass Schweden ab diesem Zeitpunkt neun Games in Folge verloren hatte zu einer ganz bitteren
Niederlage.
Als Peterson die Führung abgeben musste und der zweite Satz verloren ging,
dachte sie mit schwindenden Kräften wohl daran, dass der Weg zu einem Sieg im
Einzel und anschliessend als Anführerin im folgenden Doppel ein sehr langer und
fordernder werden würde, was sie blockierte. Mental war das ein sehr schlechtes
Ende der Fed Cup-Herausforderung. Sowohl am Freitag als auch am Samstag hatte
sie den dritten Satz mit 0:6 verloren. Die Mannschaft trug es mit Fassung und
sah das
türkische Team inklusive Ersatzspielerinnen
Basak
Eraydin
Nicht sehr erfreut war ich da über die Einträge von
Larsson in den
sozialen Medien. Sie nahm nicht am Fed Cup teil, um sich unter anderem auf das
Punktesammeln für die Olympischen Spiele zu konzentrieren. Erst postete sie ein
Trainingsbild wie sie an ihrer Rückhand arbeitet. Danach ein Bild vom Besuch
eines Eishockeyspiels am Samstagabend. Meine goldene Rabble-Regel lautet: Wenn Du fit bist und nicht beim Fed Cup antrittst, dann poste keine
anderen Dinge in den sozialen Medien. Höchstens einen Eintrag, in dem man der
Mannschaft Glück wünscht.
Nachtrag Februar 2016: Die Fed Cup-Pille war eine bittere für Peterson. Nach einer Woche Wettkampfpause trat die 20-jährige in Südamerika an und verlor an den WTA-Turnieren in Rio de Janeiro gegen Arruabarrena (WTA 89) mit 0:6 3:6, in Acapulco gegen Hogenkamp (WTA 137) mit 7:5 3:6 3:6 und in Monterrey gegen Kudryavtseva (WTA 192) mit 3:6 5:7 jeweils in der ersten Runde. So blieb sie den Rest des Februars selbst gegen schwächer klassierte Gegnerinnen sieglos. Auch im Doppel kassierte sie an der Seite der Israelin Glushko in Rio de Janeiro gegen Goncalves/Marand mit 6:4 4:6 7:10 und in Acapulco gegen Irigoyen/Kania mit 7:5 5:7 4:10 unglückliche Niederlagen nach gewonnenen ersten Sätzen.
1:2 CRO-ISR
Darija Jurak/Ana Konjuh
(WTA Doppel 47/369) -
Julia Glushko/Shahar Peer
(WTA Doppel 145/154)
4:6 6:7
Am Freitag
entschieden wir uns beim letzten Match des Tages nach wenigen Games beim Stand
von 4:3 den langen Anreisetag mit Sushi im Restaurant Ginger zu beenden, welches
unweit der Tennisanlage liegt und uns von vor vier Jahren noch positiv in
Erinnerung geblieben ist. Wir verfolgten während dem Abendessen den Live Score
auf dem Mobiltelefon und wären für einen allfälligen dritten Satz zurückgekehrt.
Die Israelis konnten im ersten Satz ein 1:4 drehen und gewann die Partie in zwei
Sätzen.
Dank des Überraschungserfolgs Estlands über die Türkinnen qualifizierte sich
Israel trotz der Startniederlage gegen die Türkei doch noch für das
Aufstiegspiel am Samstag gegen die Ukraine. Für die Veranstaltung war dies ein
Glücksfall, da sich am letzten Abend damit die beiden Mannschaften mit den
meisten und lautesten Fans gegenüberstanden. In Israel scheinen viele
ukrainische und russische Juden zu leben und selbst die israelische Nummer 1
Julia Glushko ist im ukrainischen Donetsk geboren. Die 28-jährige Peer hat
allerdings nicht mehr das Niveau vergangener Tage und so lag es an Glushko, um
den Fans von "Ël ël Israël" gegen "Uuuuuuuuuukraina Olé" ein entscheidendes
Doppel zu bescheren. Zwei verlorene Tie-Breaks gegen Tsurenko entschieden die Begegnung aber zu
Gunsten der favorisierten Ukrainerinnen.