US Open 2013, New York City |
zurück zur Übersicht Last updated: 30.01.2023 |
2018: WTA Top 10 - Keys #1, Lisicki #3, Stephens #5, Kvitova #6, Makarova, Jankovic |
Ich hatte mir überlegt die Vorlage der L’Equipe aufzugreifen und dagegenzuhalten. Doch so eine Liste muss Hand und Fuss haben oder man lässt es lieber bleiben. Am 4. August hatte ich genügend Inspiration in mir, um eine Top 10 Liste für meine Domäne - die WTA Tour - zu erstellen und hatte diese per Email an meine engsten Tennisfreunde versendet. Die Liste gilt natürlich auch für einen Zeitraum von fünf Jahren. Der Einfachheit halber mit dem Messpunkt am Montag nach Wimbledon 2018. Mein persönliches Ziel ist es eine bessere Trefferquote zu haben als die L’Equipe.
Meine Vorhersage auf Rabble.ch zur Top 10 der WTA Weltrangliste in fünf Jahren (d.h. in der Woche nach Wimbledon 2018) |
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WTA Entry List (09.07.2018) eine Woche nach Wimbledon 2018 |
Spielerin | Nationalität | Geburtsdatum | WTA Entry List (29.07.2013) drei Wochen nach Wimbledon 2013 |
1 | KEYS Madison | USA | 17.02.1995 | 40 |
2 | MLADENOVIC Kristina | Frankreich | 14.05.1993 | 38 |
3 | LISICKI Sabine | Deutschland | 22.09.1989 | 18 |
4 | ROBSON Laura | Grossbritannien | 21.01.1994 | 32 |
5 | STEPHENS Sloane | USA | 20.03.1993 | 15 |
6 | KVITOVA Petra | Tschechien | 08.03.1990 | 7 |
7 | BENCIC Belinda | Schweiz | 10.03.1997 | 330 |
8 | AZARENKA Victoria | Weissrussland | 31.07.1989 | 3 |
9 | BARTY Ashleigh | Australien | 24.04.1996 | 168 |
10 | VEKIC Donna | Kroatien | 28.06.1996 | 62 |
Das Potential der starken Juniorinnen ist eher abzuschätzen
als dasjenige der besten Junioren. Dafür finden sich in meiner Liste viele
Spielerinnen, die aktuell weit schwächer klassiert sind als die Spieler in der
L’Equipe-Liste für die ATP, in der neun von zehn Spielern bereits die Top 30
erreicht haben.
Die Grand Slam-Nationen werden sich freuen. Denn nur für Frankreich,
Grossbritannien, die USA und Australien hat sowohl die L'Equipe-Liste für die
ATP als auch in meine Rabble-Liste für die WTA mindestens einen Spieler und eine
Spielerin für die Top 10 prophezeit.
Jelena
Jankovic
(WTA 12)
-
Madison Keys
(WTA 39) 6:3
6:4
Mit ihren 18 Jahren unterlaufen Keys noch zu
viele Fehler. Doch sie hat etwas Überlegtes und Kraftvolles in ihrem Spiel.
Gegen eine in diesem Jahr widererstarkte Jankovic reichte es in der ersten Runde
nicht zum Sieg. Die 28-jährige ehemalige Weltranglistenerste, die an den US Open
2008 ihr einziges Grand Slam-Finale erreicht hatte, offenbarte in den wenigen
Minuten in denen ich dieses Spiel verfolgte einmal mehr, dass sie nach meinem
Dafürhalten gute Chancen hat den Wettbewerb der unsympathischsten Spielerin der
WTA Tour zu gewinnen.
Sloane Stephens
(WTA 16)
-
Mandy Minella
(WTA 110)
4:6 6:3 7:6
Die Öffentlichkeit lechzt nach Stephens als
nächstem US-amerikanischen Tennisstar. Da ging die 20-jährige aus Florida wohl
mit etwas erhöhtem Druck und Nervosität in das Match wie sie auch im Interview
nach dem Spiel erklärte. Vielleicht hatte sie aber auch ihren Schalter für diese
erste Runde im Louis Armstrong Stadium noch nicht auf Grand Slam-Tennis
umgelegt, wo sie nachweislich ihre besten Leistungen erbringt. Ein Finalspiel auf
der WTA Tour hat sie noch keines erreicht. Auf Grand Slam-Ebene hat Stephens
aber eine 6:2-Siegesbilanz in Australien, ein 6:3 in Frankreich, ein 6:2 in
England und neu ein 7:3 in Amerika und damit einen beachtlichen Leistungsausweis
inne. Gegen Minella war es aber eine hauchdünne Angelegenheit gewesen. Die
27-jährige Luxemburgerin kann mit ihrer Vorhand ordentlich auf die Bälle
draufgehen wenn sie einen Lauf hat. So konnte sie gar mit den schnellen und
kraftvollen Schlägen von Stephens mitgehen. Just mit dem Händedruck am Netz
schossen Minella die Tränen der Enttäuschung in die Augen (Bild 4).
Sloane Stephens
(WTA 16)
-
Jamie Hampton
(WTA 26)
6:1 6:3
Nach dem Zittersieg zum Auftakt nahm das US
Open-Unterfangen von Stephens mit zwei dominanten Siegen an Fahrt auf. Gegen
Hampton bekundete sie wie bereits in Wimbledon kaum Probleme. Denn Hampton
unterliefen viel zu viele Fehler, da sie trotz ihres angriffen Spiels nicht zu
einfachen Punktgewinnen kam. Wenn ihr Angriff nicht perfekt ausgeführt war, dann
haute ihr ihre Landsfrau Stephens eine rein bevor sie sich überhaupt am Netz in
Position bringen konnte.
In der vierten Runde kam es in der Night Session zum vielbeachteten
Aufeinandertreffen mit Serena Williams. An den Australian Open war Stephens mit
einem Überraschungssieg über Williams in das Halbfinale eingezogen. Im April dieses Jahr gab
es Unstimmigkeiten durch ein Interview, als Stephens auf dem falschen Fuss
erwischt wurde und Williams ordentlich kritisierte. Serena sei nicht ihre
Mentorin, denn Serena habe seit ihrem Match in Australien gar nie mehr mit ihr gesprochen und
sie sogar von ihrer Twitterliste gelöscht. So etwas wird in den Medien natürlich immer
recht aufgebauscht. Williams wird darüber sicherlich keine Freude gehabt haben,
aber beim Fed Cup in
Delray Beach waren von aussen keine offensichtlichen Unstimmigkeiten zwischen
den Beiden zu
erkennen. Ausser natürlich dass Stephens am Sonntag nicht mehr spielen durfte
und durch Venus ersetzt worden war, wobei dies begründbar war. An den US Open
jedenfalls zog sich Stephens vor allem im ersten Satz gegen eine von Beginn weg
hochmotivierte Williams gut aus der Affäre, bis diese das Zepter vollständig übernahm
und eine Woche später ihren 17. Grand Slam-Titel feierte.
Ekaterina
Makarova
(WTA 25)
-
Sabine Lisicki
(WTA 18)
6:4 7:5
Die 23-jährige Lisicki hat ihr Potential sicherlich noch nicht
ausgeschöpft. Wie sie letztens in einem Interview im aktuellen Sportstudio des
ZDF sagte, sei bei ihr die Gefahr dass sie zu ehrgeizig sei und deshalb ihrem
Körper zu wenig Regeneration zugestanden habe. Sie war in ihrer Karriere bereits oft und
verletzt und hat dieses Problem sicherlich erkannt. Dass sie über riesengrosses
Potential verfügt, zeigt sie alljährlich in
Wimbledon. Ihr Schläge sind
brachial. Die Konstanz ist es, was ihr und praktisch allen anderen in meiner Top
10-Liste für 2018 noch fehlt. Lisicki ist ein Zögling von
Nick Bollettieri, der mit
seinen 82 Jahren in der Szene immer noch allgegenwärtig ist (Bilder 6-7).
Auch eine Makarova hat ihr Potential noch nicht ausgeschöpft. Zum dritten Mal in
ihrer Karriere qualifizierte sich die 25-jährige Moskowiterin an den US Open für
ein Grand Slam-Viertelfinal. Auf der WTA Tour hat sie erst ein Turnier gewinnen
können. Das war 2010 in Eastbourne auf Rasen gewesen. Im Doppel sind ihre
Erfolge auch durch die Zusammenarbeit mit
Vesnina angestiegen. Die Krönung ihrer
fünf Turniersiege und weiteren sieben Finalteilnahmen im Doppel war der
Turniersieg in Roland Garros 2013. Im Mixed Doppel hatte die Linkshänderin im
letzten Jahr an der Seite von
Soares die US Open gewonnen.
Petra Kvitova
(WTA 10)
-
Misaki Doi
(WTA 92) 6:2
3:6 6:1
Die Tschechin hatte im Erstrundenmatch gegen
Doi einen Satz verloren, sah das im Interview danach aber recht entspannt. Es
sei halt schwer um immer auf seinem besten Level zu spielen. Das ist für mich
der Klassiker wenn es um Kvitova geht, denn genau diese Antwort hatte ich schon vor
fünf Jahren von der damals 18 Jahre alten Kvitova in
Zürich erhalten, als ich sie
nach dem verlorenen zweiten Satz in der Qualifikation gefragt hatte. Die
Wimbledonsiegerin von 2011 figuriert auf meiner Top 10-Liste des Jahres 2018,
weil sie dann einerseits erst 28 Jahre als sein wird und andererseits ein
besseres Körpergefühl entwickelt haben wird sowie die Erfahrung hat, um in den
richtigen Momenten zuzuschlagen und in den wichtigen Momenten Fehler zu
vermeiden.
Eine Gefahrenquelle für eine lange Karriere stellen momentan die Liebesgerüchte
um Radek Stepanek
dar. Seine um 10,5 Jahre jüngere Ehefrau
Nicole Vaidisova
hatte im Jahr 2009 als 20-jährige plötzlich keine Lust mehr auf Tennis. Jetzt wo
die Ehe mit Stepanek in die Brüche gegangen ist, da kursieren Comebackgerüchte
um die erst 24-jährige ehemalige Weltranglistensiebte. Von Kvitova ist bekannt,
dass ihre langjährige Beziehung mit dem 4,5 Jahre jüngeren Berufskollegen Adam
Pavlasek beendet ist. Vor Wimbledon kamen in diesem Zusammenhang Gerüchte auf,
dass der 34-jährige Stepanek nun mit der 11,5 Jahre jüngeren Kvitova liiert ist.
Es ist wohl etwas wie mit Serena Williams und Patrick Mouratoglou. Die Situation
ist quasi wie offenes Geheimnis, aber keiner der Beteiligten bestätigt es und es
gibt auch keine Dementi. Kvitova arbeitet seit kurzem jedenfalls mit Stepaneks
Fitnesstrainer zusammen, was ein weiteres Indiz ist. Da ist privat also einiges Los im
tschechischen Tennis...
Die Grand Slam-Resultate dieser Saison waren für Kvitova ernüchternd. Die
Niederlage gegen Riske besiegelte das dritte Turnier, in dem sie nicht über die
dritte Runde hinaus kam. Einzig in Wimbledon war sie bis ins Viertelfinal
vorgestossen.
Hao-Ching Chan/Martin
Emmrich
(WTA Doppel/ATP Doppel 35/35)
-
Sloane Stephens/Jack Sock
(WTA Doppel/ATP Doppel -/77)
6:4 6:4
Der Veranstalter will seine aufstrebenden
Stars dem Publikum natürlich in allen Konkurrenzen präsentieren. Das Damen
Doppel ist jedoch nicht die Domäne von Stephens. Nachdem sie in den letzten
Jahren noch einige Turniere gespielt hatte inklusive der US Open, trat sie in
diesem Jahr nur in Roland Garros an. Sie verlor dort in der ersten Runde und
schrieb sich bei den US Open gar nicht erst ein. In der Weltrangliste im Doppel
ist sie daher gar nicht mehr klassiert. Sie konzentrierte sich also auf ihren
Erfolg im Einzel, was ich bei
Sock kritisierte, der auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzte. Mixed Doppel
ist so ein Zwischending, wo man auch als gute Einzelspielerin erfolgreich sein
kann. Diese Gelegenheit liess sich die 20-jährige nicht nehmen und sie nahm die
Wild Card an. Für ihre
Entwicklung würde es ihr wohl mehr helfen, wenn sie an der Seite eines
erfahrenen Spielers antreten würde und nicht an derjenigen von einem ebenfalls
jungen und aufstrebenden Spieler.
Damen Einzel | ||||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde | Viertelfinal |
Jamie Hampton (23) - Lara Arruabarrena 6:4 6:2 |
Jamie Hampton (23) - Kristina Mladenovic 7:5 6:4 |
Sloane Stephens (15) - Jamie Hampton (23) 6:1 6:3 |
Serena Williams (1) - Sloane Stephens (15) 6:4 6:1 |
|
Sloane Stephens (15) - Mandy Minella 4:6 6:3 7:6 |
Sloane Stephens (15) - Urszula Radwanska 6:1 6:1 |
|||
Ekaterina Makarova (24) - Polona Hercog 6:2 6:4 |
Ekaterina Makarova (24) - Bethanie Mattek-Sands 6:4 6:4 |
Ekaterina Makarova (24) - Sabine Lisicki (16) 6:4 7:5 |
Ekaterina Makarova (24) - Agnieszka Radwanska (3) 6:4 6:4 |
Na Li (5) - Ekaterina Makarova (24) 6:4 6:7 6:2 |
Sabine Lisicki (16) - Vera Dushevina (Q) 6:2 7:6 |
Sabine Lisicki (16) - Paula Ormaechea 6:2 6:3 |
|||
Jelena Jankovic (9) - Madison Keys 6:3 6:4 |
Jelena Jankovic (9) - Alisa Kleybanova 6:3 6:2 |
Jelena Jankovic (9) - Kurumi Nara 6:4 7:6 |
Na Li (5) - Jelena Jankovic (9) 6:3 6:0 |
|
Petra Kvitova (7) - Misaki Doi 6:2 3:6 6:1 |
Petra Kvitova (7) - Bojana Jovanovski 6:2 6:4 |
Alison Riske (W) - Petra Kvitova (7) 6:3 6:0 |
Mixed Doppel | ||
1. Runde | 2. Runde | Viertelfinal |
H.C. Chan/Emmrich - Stephens/Sock (W) 6:4 6:4 |
H.C. Chan/Emmrich - Raymond/Rojer (6) 6:4 7:5 |
Mladenovic/Nestor - H.C. Chan/Emmrich 7:6 6:3 |