Rabble-GrandSlam-Reise nach Paris 2007

zurück zur Übersicht         Last updated: 28.04.2008

Das war eine Partie mit einem komischen Spielverlauf, die da im vierten Satz beim Satz von 5:0 für Andreas Seppi am Mittwoch wieder aufgenommen wurde. Das Spiel war somit kurz vor einem entscheidenden fünften Satz unterbrochen worden. Die bisherigen Sätze waren jeweils mit klaren Resultaten auf die eine und die andere Seite verteilt worden.

Das war gar Nichts, was Andreas Seppi in der entscheidenden Phase bot. So enttäuschend wie die italienische Nummer 94 des Rankings spielte, fragte ich mich, wie er es überhaupt bis in einen fünften Satz hatte schaffen können. Normal ist der Aufschlag wohl eine der Waffen Seppis. Aber auch mit dieser konnte er heute kaum punkten.

Carlos Moya holte sich acht der neun Games nach der Wiederaufnahme zum letztendlich doch klaren Erfolg. Der Turniersieger von 1998 konnte oft mit seinem Paradeschlag Druck machen, dem Vorhand cross aus der Rückhandecke (Bild 2). Ausserdem kam er des öfteren sogar ans Netz, um die Punkte abzuschliessen.

Der 30-jährige Spanier kann also auch am Netz punkten. Vielleicht ist er gerade deshalb sauer auf die Veranstalter in Wimbledon. Schon als Nummer 1 der Welt vor knapp zehn Jahren prangerte er die Setzliste im All England Lawn Tennis Club an, die jeweils nicht nach der Weltrangliste erstellt wird. Seither wurde die Setzliste an Grand Slam-Turnieren immerhin von 16 auf 32 erweitert, um auch die zurückgestuften Spieler in Wimbledon noch auf der Setzliste erscheinen zu lassen. Das ändert aber nichts daran, dass der Mallorquiner in den letzten fünf Jahren nur einmal in London angetreten ist. Bei diesem Auftritt 2004 hatte er sich aber notabene bis in die vierte Runde vorgespielt. Sein mit Abstand bestes Resultat in Wimbledon.

Nach dem Court Suzanne Lenglen in der ersten Runde wurde Carlos Moya in der zweiten Runde im drittgrössten Stadion angesetzt, dem Court numéro un. Dort sicherte er sich einen ungefährdeten Sieg über Florent Serra.

Der Court numéro un hat auch den Übernahmen "Stierkampfarena". Im oval angelegten Stadion sind aber wie auf der ganzen Anlage nicht sehr viele Spanier anzutreffen. Die Franzosen und Belgier haben eindeutig die Oberhand in Paris.

1. Runde:   Florent Serra - Igor Kunitsyn   6:3 6:0 6:2
3. Runde:   Carlos Moya (23) - Juan Pablo Brzezicki (Q)   6:1 6:3 7:5
4. Runde:   Carlos Moya (23) - Jonas Björkman   7:6 6:2 7:5
Viertelfinale:   Carlos Moya (23) - Jonas Björkman   4:6 3:6 0:6

Der 21-jährige Zyprer spielte sich bei seiner dritten Teilnahme in Roland Garros erstmals in die vierte Runde. Gegen den Dänen Pless blieb er ohne Satzverlust.

1. Runde:   Kristian Pless - Yen-Hsun Lu   6:3 6:2 7:6
1. Runde:   Marcos Baghdatis (16) - Sebastien Grosjean   6:3 6:2 6:4
3. Runde:   Marcos Baghdatis (16) - Jan Hajek   6:2 6:2 ret.
4. Runde:   Marcos Baghdatis (16) - Igor Andreev   6:2 1:6 3:6 4:6

Radek Stepanek gelang in seinem Auftaktmatch die Überraschung der ersten Runde. Der Verlobte von Martina Hingis schaltete den Australian Open-Finalisten Fernando Gonzalez in drei glatten Sätzen aus.

In der zweiten Runde sorgte aber der französische Wild Card-Spieler Edouard Roger-Vasselin für eine Überraschung. Er rang in fünf Sätzen eben diesen Stepanek nieder. Dementsprechend freute sich der 23-jährige auch, der in der Weltrangliste lediglich auf Positon 145 geführt wird.

1. Runde:   Radek Stepanek - Fernando Gonzalez (5)   6:2 6:2 6:4
1. Runde:   Edouard Roger-Vasselin (W) - Daniel Marcos (Q)   6:1 4:1 ret.
3. Runde:   Edouard Roger-Vasselin (W) - Juan Monaco   4:6 2:6 4:6