Dubai Women's Tennis Championships 2006

zurück zur Übersicht         Last updated: 29.04.2008

alle Berichte aus der Rabble-Tennisdatenbank zu: Maria Kirilenko, Lucie Safarova
Maria Kirilenko - US Open 2005
Lucie Safarova - US Open 2005
Das Gesicht der neuen Adidas-Kollektion - Maria Kirilenko

 

1. Runde:   Maria Kirilenko - Nadia Petrova (5)   6:4 6:1
(Mehr Infos und Bilder zu dieser Partie gibt es im Bericht zu Nadia Petrova.)

Seit diesem Jahr trägt Maria Kirilenko eine Kreation der Designerin Stella McCartney und ist das Aushängeschild der Adidas-Kollektion. An den US Open 2005 hatte ich mich noch positiv über ihren "graue Maus"-Look geäussert.
Na das ist dann wohl was ganz anderes jetzt... Ihr könnt Euch ja selbst eine Meinung über ihren in zartem violett gehaltenen Einteiler machen. Ich bin noch nicht so schlüssig. Ich weiss einzig, dass das orange Top darunter 1A aussieht und das darüber eher überflüssig erscheint. ;-)

Nadia Petrova startete besser in die hartumkämpfte Partie. Die ersten sieben Games dauerten sehr lange. Die 23-jährige Petrova konnte sich eine 4:1-Führung herausspielen.

Doch ab diesem Zeitpunkt zündete Maria Kirilenko den Turbo. Je mehr Punkte sie gewann, desto selbstbewusster und aggressiver trat sie auf. Die 19-jährige ging im Duell der beiden Moskowiterinnen unglaublich früh in die Returns hinein und attackierte jeden Ball der Weltranglistensiebten. Auch die langen Ballwechsel gewann meistens Kirilenko.

Ich weiss noch, wie ich Maria Kirilenko vor etwas mehr als einem Jahr an den Australian Open im Spiel gegen Ana Ivanovic sah und sie dort vom Powertennis der Serbin schon fast vernichtend geschlagen wurde. Hier in Dubai war es eine Freude, der jungen Russin zuzusehen. Denn sie spielt wirklich intelligent. Sie hat eine clevere Schlagwahl und sucht auch den erfolgreichen Gang ans Netz. Dadurch hat sie es bereits auf Rang 23 der Weltrangliste geschafft.

Nadia Petrova auf der anderen Seite wusste nicht mehr, wie ihr geschah. Die ansonsten so starke Aufschlägerin versagte beim Service und musste sich in fünf von ihren sechs Aufschlagspielen breaken lassen. Vom 1:4 bis zum Ende des Matches gewann Kirilenko 11 von 12 Games.

 

Maria Kirilenko

 

2. Runde:   Maria Kirilenko - Lucie Safarova   6:4 6:3

Da liess Maria Kirilenko Gegnerin und Schiedsrichterin über fünf Minuten warten, bis sie endlich auf dem Court 1 erschien. Wie bereits im ersten Match hielt Lucie Safarova ein kurzes Schwätzchen mit der Unparteiischen. Diesmal war es die Portugiesin Marianna Alves.

Und als Kirilenko in aller Ruhe Schläger, Handtücher, Getränke usw vorbereitete, bevor sie zum Münzwurf nach vorne ans Netz kam, wurde Safarova dann zurecht doch etwas ungeduldig. Die Tschechin, nur 10 Tage jünger als ihre Gegnerin, verzog ihr Gesicht und blickte etwas genervt zu ihren Betreuern hinaus.

Einmal mehr entschied sich die siegreiche Spielerin beim Münzwurf, Maria Kirilenko, für "receive". Dank deren starken Returns und den häufigen Doppelfehlern bei Safarova ist diese Entscheidung aber nachzuvollziehen.
Beide hatten auch ihre liebe Mühe, die eigenen Aufschlagspiele durchzubringen. Doch trotz den umkämpften Games gab es im ersten Satz nur ein einziges Break. Dieses gelang Maria Kirilenko zum 4:3.

Und wie am Vortag legte die 19-jährige aus Moskau wieder einen Spurt hin. Von 2:3 zog sie dank dem einen Break im ersten und zwei frühen Breaks im zweiten Satz auf 6:4 3:0 davon. Doch die Tschechin aus Brno schaffte das Re-Break und verkürzte auf 3:2.

Aber Lucie Safarovas Handicaps wogen doch zu stark in dieser Partie. Die Linkshänderin macht zu viele unerzwungene Fehler. Sie legt so viel Slice in ihren Aufschlag hinein, dass dieser zu kurz wird. Dazu bewegt sie sich schlecht, was sich in einer ungenügenden Defensivarbeit äussert. Sie geht auf ihrer Rückhandseite nicht schön in die Knie. Ihr Flugballspiel ist katastrophal. Das hat zur Folge, dass sie ihren guten Grundlinienbällen nicht ans Netz nach vorne nachgeht, um den Punkt abzuschliessen, da sie kein Vertrauen in ihre Volleys hat.
Nur damit jetzt nicht der Eindruck entsteht, dass Safarova nichts drauf hat: Die introvertierte Tschechin arbeitete sich von Weltranglistenposition 184 Ende des Jahres 2004 dank ihren ersten beiden WTA-Turniersiegen in Estoril und Forest Hills auf Rang 47 Ende 2005 vor. Dank dem Sieg in Gold Coast 2006 steht sie mittlerweile bereits auf Position 31. Das spricht vor allem für ihre starken Grundschläge.

Maria Kirilenko ihrerseits überzeugte mit einer exzellenten Beinarbeit, welche den Grundstein ihres variantenreichen Spiels bildet.

 

 

Viertelfinale:   Maria Kirilenko - Lindsay Davenport (2)   6:4 2:6 3:6

 

1. Runde:   Lucie Safarova - Ai Sugiyama   6:2 6:3
(Mehr Infos und Bilder gibt es im Bericht zu Ai Sugiyama.)

Beim Gang ans Netz für den Münzwurf nahm sich Lucie Safarova einige Sekunden Zeit und führte einen ganz kurzen Small Talk mit Stuhlschiedsrichterin Eva Asderaki aus Griechenland. "Hi, wie geht's?" - "Danke, gut." So etwa in dem Stil lief das ab. Mehr nicht. Fand ich aber irgendwie sympathisch.

Lucie Safarova beging in ihrem ersten Aufschlagspiel bei 0:1 drei Doppelfehler in Folge. Wenn da nicht die Doppelfehler wären, hätte die Linkshänderin einen sehr guten Aufschlag. Zwischendrin gab es auch das eine oder andere Ass.

Die Tschechin könnte man auch an der Art des Stöhnens erkennen. Vor dem Ballwechsel das hörbare Einatmen, dann das Stöhnen während des Schlagens. Vielleicht melde ich mich damit ja mal bei "Wetten dass?..." an. ;-)

Mit ihrem Hop oder Top-Spiel beging die 19-jährige zwar viele Fehler, doch sie dominierte die Partie gegen die 30-jährige Sugiyama. Die Japanerin spielte für ihre Verhältnisse zu fehlerhaft. Nach der schnellen Führung im ersten Satz musste sich Sugiyama auch nach einem 3:0-Vorsprung im zweiten Satz ohne weiteren Gamegewinn geschlagen geben.

 

 

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