Fed Cup Europa/Afrika-Zone I 2018 |
zurück zur Übersicht Last updated: 26.06.2022 |
Gruppe B/C (Abend) - 1. Grossbritannien, 3. Ungarn, 5. Estland, 7. Kroatien, 9. Slowenien, 11. Schweden, 13. Portugal |
Mit 14 Mannschaften und je einer Dreiergruppe und einer Viergruppe pro Session war nicht klar gewesen, ob wir Schweden am Freitag und am Samstag spielen sehen würden. Schweden wurde in eine Vierergruppe gelost und begann seine Partien jeweils um 16 Uhr. Nur der dritte Gruppenrang hätte zu einem spielfreien Samstag geführt. Dieser lag aufgrund der Stärkeverhältnisse im Bereich des möglichen. Das Szenario trat aber nicht ein.
Platzierungsspiele Gruppe B/C | ||||
Pl. | Begegnungen | Einzel #2-Spielerinnen | Einzel #1-Spielerinnen | Doppel |
1 . |
Grossbritannien
(1) -
Ungarn 2:0 |
Watson
- Galfi 3:6 6:1 6:4 |
Konta
- Stollar 6:3 6:1 |
not played |
5 . |
Estland
-
Kroatien
(3) 2:1 |
Orav
- Biskic 3:6 6:4 6:2 |
Saar
- Lukas 6:2 5:7 1:6 |
Malygina/Orav -
Lukas/Biskic 6:2 4:6 7:5 |
9 . |
Slowenien spielfrei |
not played |
not played |
not played |
11 . |
Schweden
-
Portugal 2:0 |
Lister
- Jorge 6:2 6:2 |
Peterson
- Koehler 6:4 6:0 |
not played |
Grossbritannien ist für die Aufstiegsspiele in die
Weltgruppe II qualifiziert.
Portugal steigt in die
Europa/Afrika-Zone II ab.
Vorrunde Gruppe B | |||
Begegnungen | Einzel #2-Spielerinnen | Einzel #1-Spielerinnen | Doppel |
Grossbritannien
(1) -
Portugal 3:0 |
Watson
- Jorge 6:4 6:2 |
Konta
- Koehler 6:1 6:0 |
Smith/Boulter
- Jorge/Koehler 6:0 6:2 |
Estland -
Portugal 2:1 |
Saar -
Jorge 2:6 3:6 |
Kontaveit
- Murta 6:2 1:1 ret. |
Kontaveit/Orav - Jorge/Koehler 7:6 7:6 |
Grossbritannien
(1) -
Estland 3:0 |
Watson -
Saar 6:1 6:1 |
Konta -
Kontaveit 6:7 6:4 6:2 |
Smith/Boulter
- Malygina/Orav 6:1 6:1 |
Tabelle: 1.
Grossbritannien
2/2, 2.
Estland 1/2,
3. Portugal 0/2.
Vorrunde Gruppe C | |||
Begegnungen | Einzel #2-Spielerinnen | Einzel #1-Spielerinnen | Doppel |
Kroatien (3)
-
Slowenien 2:1 |
Boskovic -
Juvan 6:2 4:6 6:2 |
Lukas
- Zidansek 3:6 1:6 |
Jurak/Lukas
- Zidansek/Potocnik 6:1 6:3 |
Ungarn -
Schweden 1:2 |
Jani -
Lister 2:6 6:0 6:7 |
Galfi
- Peterson 3:6 2:6 |
Stollar/Galfi
- Lister/Peterson 7:6 6:3 |
Kroatien (3)
-
Schweden 2:1 |
Boskovic
- Lister 6:4 3:6 7:5 |
Lukas
- Peterson 2:6 1:6 |
Jurak/Lukas
- Lister/Cabaj Awad 7:5 7:6 |
Ungarn -
Slowenien 2:1 |
Bondar -
Potocnik 4:6 2:6 |
Stollar
- Zidansek 6:4 6:4 |
Stollar/Galfi
- Zidansek/Juvan 6:4 6:3 |
Kroatien (3)
-
Ungarn 0:3 |
Boskovic - Galfi 2:6 6:2 5:7 |
Lukas - Stollar 1:6 6:3 5:7 |
Jurak/Lukas -
Jani/Bondar 2:3 ret. |
Schweden
-
Slowenien 0:3 |
Cabaj
Awad -
Juvan 1:6 3:6 |
Peterson
- Zidansek 6:4 4:6 2:6 |
Cabaj Awad/Björklund - Radisic/Juvan 3:6 7:6 2:6 |
Tabelle: 1. Ungarn 2/3, 2. Kroatien 2/3, 3. Slowenien 1/3, 4. Schweden 1/3.
Schweden
Zuerst musste
Mirjam Björklund noch auf der Flagge unterschreiben bevor es mit den Fotos nach
erfolgreich abgewehrter Relegation losgehen konnte. Sie hatte am Vortag ihr Fed
Cup-Debüt gegeben und hat als zwölfte Unterschreiberin das erste Dutzend
vollgemacht zum neunjährigen Geburtstag von
Flaggan. Dank dem Abstiegsspiel
hatten wir immerhin zwei Spieltage mit Schweden miterleben können, auch wenn uns
eine bessere Platzierung natürlich noch lieber gewesen wäre. Letztendlich darf
man doch zufrieden sein und gute Laune versprühen tut immer gut.
0:1 SWE-SLO
Jacqueline
Cabaj Awad
(WTA 503) -
Kaja
Juvan
(WTA 489)
1:6 3:6
Es war ein
langer Donnerstag gewesen mit Spielbetrieb bis um Mitternacht. Das war Captain
Mattias Arvidsson anzusehen als er um die Mittagszeit bereits wieder in der
Halle zu sichten war (Bild 1). Ob Gruppensieg oder Schlusslicht, am Freitag lag
noch alles drin für Schweden wie auch für die meisten anderen Mannschaften der
Gruppe C.
Slowenien bot sich die Möglichkeit sich vom letzten Gruppenrang im besten Fall
noch bis auf Rang 2 hochzuspielen.
Nach dem nimmer enden wollenden Doppel zwischen Serbien und Georgien hatten wir
uns auf den Center Court zu Grossbritannien und Estland verschoben und
verpassten doch tatsächlich die ersten drei Games der Begegnung der Schwedinnen.
Auf diesem Platz, der sich etwas wie Court 2 in Roland Garros anfühlte, da wir
unter einer hervorstehenden Betondecke sassen, gab es kaum Zuschauerplätze und
so sassen wir nur wenige Meter von der Spielerbank entfernt.
Lister wurde geschont und so kam Cabaj Awad zu ihrem ersten Einsatz im Einzel in
Tallinn. Ihre Rückhand erinnert mich etwas an meine Rückhand, da sie vor dem
Schlag auch sehr weit nach hinten schwingt in der Ausholbewegung. Man wähnt sich
schon fast eher beim Golf als beim Tennis. Insgesamt blieb sie chancenlos
gegen die 17-jährige Gewinnerin der Junioren-EM in Klosters 2017, der
Wimbledonsiegerin im Doppel zusammen mit der ebenfalls in Tallinn im Einsatz
stehenden Serbin Danilovic, der Finalistin von Roehampton in der Vorwoche von
Wimbledon, der Orange Bowl-Siegerin 2016 im Einzel und Finalistin im Doppel
zusammen mit der ebenfalls in Tallinn im Einsatz stehenden Kroatin Boskovic, mit
der sie in der Woche vor der Orange Bowl die Eddie Herr Trophy gewonnen hatte.
0:2 SWE-SLO
Rebecca
Peterson
(WTA 137) -
Tamara Zidansek
(WTA 178)
6:4 4:6 2:6
Im
Gegensatz zum letzten Jahr
trat Schweden ohne Larsson an und Slowenien ohne Jakupovic. Dafür war die im
letzten Jahr noch langzeitverletzte Peterson mit dabei bei den
Skandinavierinnen. Zidansek hatte in Siauliai mit dem Sieg im zweiten Einzel
gegen Larsson die Schwedinnen geschockt und den Sack zu Gunsten Sloweniens mit
2:0 zugemacht. Diese Gelegenheit bot sich auch heute wieder. Wenn Zidansek
Larsson schlagen konnte, dann kann sie auch die schwächer eingestufte Peterson
schlagen, welche ein ähnliches Tennis spielt wie Larsson. Die erfolgreichen
Stoppbälle im Spiel gegen Peterson riefen das Déjà-vu hervor bei mir.
Zwei Jahre in Folge hat somit Schweden glatt mit 0:2 gegen Slowenien verloren,
obwohl Schweden leicht favorisiert in die Begegnungen ging.
0:3 SWE-SLO
Jacqueline
Cabaj Awad/Mirjam Björklund
(WTA Doppel 650/738) -
Nika Radisic/Kaja
Juvan
(WTA Doppel 1077/1314)
3:6 7:6 2:6
Für den Ausgang der Begegnung war dieses Doppel nicht mehr relevant. Doch
jahrelang seit unserem Einstieg in 2010 war es in der schwedischen Mannschaft
so, dass auch die Nummern 3 und 4 in solchen Spielen abgeliefert haben und
schöne Erfolge feiern konnten. Erst seit 2015 hat das gedreht. So hätte dies
auch beim Debüt der 19-jährigen Björklund ein Wohlfühlsieg für das Gruppengefüge
werden können.
Doch Kaja Juvan, was die mit ihren 17 Jahren für ein Händchen beweist! Selbst am
Netz vorne. Sie ist "nur" 170cm gross, aber sie ist unglaublich talentiert. Auch
beim Aufschlag zeigte sie sich versiert mit einem Kickaufschlag von der
Vorteilsseite nach aussen. Die Rückhand von Björklund gefällt mir aber auch. Sie
parierte die Kickaufschläge von Juvan ziemlich problemlos mit ihrer Rückhand.
Die Bilanz von Cabaj Awad gegen Juvan sieht mit 0:3 düster aus. Letztes Jahr im
Fed Cup verlor sie im Doppel, dieses Jahr im Einzel und Doppel.
1:0 SWE-POR
Cornelia
Lister
(WTA 418) -
Francisca Jorge
(WTA 796)
6:2 6:2
Über die Auslosung konnten sich die Schwedinnen nicht beklagen. In der Gruppe
gab es keine übermächtigen Gegnerinnen und im Abstiegsspiel traf man mit
Portugal auf die nominell
schwächste Mannschaft. Zudem rollte
die portugiesische Nummer 1
Ines Murta
am Samstag
im Rollstuhl mit eingebundenem Fussgelenk in die Halle. Sie hatte am Donnerstag
nach verlorenem ersten Satz bei 1:1 gegen Kontaveit aufgeben müssen. Das war
eventuell auf das nötige Quäntchen Glück, dass es Estland ermöglichte das
folgende entscheidende Doppel gegen die Portugiesinnen ohne Murta mit 7:6 7:6 zu
gewinnen. Dadurch musste Schweden im Abstiegsspiel nicht gegen die
Heimmannschaft aus Estland antreten, wobei die Schwedinnen gemäss Ausgangslage
auch gegen Estland einen Sieg auf der Nummer 2 im Einzel und einen Sieg im Doppel
hätten erspielen sollen.
Lister wurde am Freitag geschont, da sie an den ersten beiden Turniertagen
jeweils im Einzel und Doppel angetreten war. Das Aufgebot von Lister/Peterson am
Mittwoch gegen Ungarn war wohl zu viel des Guten gewesen. Schweden hatte mit 2:0
die Überraschung bereits geschafft gehabt und trotz Bestbesetzung ging das
Doppel dann doch verloren und kostete Kraft. Während Schweden nach dem 2:1 am Mittwoch abbaute mit
dem 1:2 am Donnerstag und dem 0:3 am Freitag, so setzte Ungarn im Gegenzug zum
Steigerungslauf an mit 1:2 am Mittwoch, 2:1 am Donnerstag und 3:0 am Freitag. So
holten sich die Ungarinnen tatsächlich noch den Gruppensieg und Schweden landete
auf dem letzten Gruppenrang.
Was Mannschaftstennis anbelangt, so hat Lister mit ihren 23 Jahren bereits
mehrjährige Siegeserfahrung mit dem Fair Play TK aus Malmö, der regelmässig die
schwedische Meisterschaft im Winter wie im Sommer gewinnt. Als Doppelspielerin
bringt sie das Teamelement ebenfalls mit. Ihr Wille voranzukommen ist
unübersehbar und sie hat sich in den letzten 1,5 Jahren auch wirklich verbessert
und ist kurz davor sich im Doppel den Sprung in die Grand Slam-Hauptfelder zu
erarbeiten. Um sich den Profitraum zu erfüllen, tritt sie in den sozialen Medien
beinahe als wandelnde Litfasssäule auf, aber der Zweck heiligt hier sicherlich
die Mittel.
Mit einer engagierten Leistung gegen die erst 17-jährige Jorge gewann Lister
beide Sätze mit der identischen Scoreline. Schnell führte sie jeweils mit 3:0, kassierte
das Break zum 3:1 und konnte zum 4:1 ihrerseits wieder breaken. Sie gab zum 4:2
ab, bevor sie die Sätze danach mit 6:2 gewinnen konnte. Nur das Durchbringen des
eigenen Aufschlags zum 6:2 war im ersten Satz viel mühevoller als im zweiten
Satz. Zu Beginn der Partie waren Jorge viele Fehler unterlaufen, doch danach
wurde sie sicherer.
2:0 SWE-POR
Rebecca
Peterson
(WTA 137) -
Maria Joao Koehler
(WTA 747)
6:4 6:0
Koehler ging als Linkshänderin
zumeist über die Rückhand von Peterson und auf dieser Seite unterliefen der
22-jährigen viele Fehler. Peterson konnte mit ihrem Aufschlag jeweils vorlegen,
musste bei 3:3 aber das Break hinnehmen. Das war eine sehr kritische Phase. Doch
ihr gelang das umgehende Rebreak und insgesamt sogar der Gewinn aller verbleibenden
10 Games bis zum definitiven Klassenerhalt.
Sie hatte die Unterstützung ihrer Familie mit dabei in Tallinn. Ihre Eltern
sowie ihre Schwester mit deren Mann und Tochter waren mit dabei. Rebecca hat
schwedisch-estnische Wurzeln. Ihr Vater amtet teilweise auch als ihr Trainer.
2:0 GBR-HUN
Johanna Konta
(WTA 11) -
Fanny Stollar
(WTA 209)
6:3 6:1
Die Briten sind vom Budget und
Aufgebot der Lawn Tennis Association her eine Nummer zu gross für die
Kontinentalzone. Die spielerische Klasse der Athletinnen hat sich in den letzten
Jahren deutlich verbessert. Dennoch bleibt festzuhalten, dass Grossbritannien
letztmals im Jahr 1993 in der Weltgruppe vertreten war, die damals noch 32
Mannschaften umfasste. Das letzte Fed Cup-Spiel auf britischem Boden fand
ebenfalls im Jahr 1993 statt. Seither scheiterten sie in den Aufstiegsplayoffs
zur Weltgruppe II jeweils auswärts in
Schweden 2012,
Argentinien 2013 und Rumänien 2017. In diesem Jahr nehmen sie im April in Japan
den nächsten Anlauf. Das hat die Auslosung im Nachgang dieses Fed
Cup-Wochenendes ergeben. Die ebenfalls siegreichen Lettinnen müssen übrigens in
Russland antreten.
Trotz der grossen Erwartungen hatte Captain
Anne Keothavong
im Interview korrekterweise rekapituliert: "Our players may have been favourites but we did it in style so I’m
very proud right now."
Vor ihrem Einzel gegen Estland wurde Konta auf der Tribüne von einer Betreuerin gefragt: "Did you eat your food?".
Sie meinte: "No". Keine Minute später war sie am Essen (Bilder 2-3). So gut
durchorganisiert ist das grosse Team GB.
Ebenfalls mit im Team waren
Katie Boulter
und
Anna Smith sowie
die Ende letzten Jahres zurückgetretene
Jocelyn Rae,
welche zum Betreuerstab zählte.
Eine schöne Geste fand ich, dass die Spielerinnen ihre Blumen an die Fans
verschenkt hatten. Das sahen wir beim Verlassen der Halle am Samstagabend als
die älteren Damen der britischen Fangruppe mit den Blumen in den Armen auf den
Bustransfer warteten.
Estland,
Anett Kontaveit
(WTA 28)
Kontaveit kam gleich mit dem eigenen Wagen
angereist (Bild 1). Sie ist das Zugpferd für die einheimischen Zuschauer und die
Resultate der 22-jährigen sind seit einem Jahr erfreulich ansteigend.
1:0 GBR-EST
Heather Watson
(WTA 74) -
Katriin Saar
(WTA -)
6:1 6:1
Auf der Nummer 2-Position konnten die
Estinnen nach dem Rückzug von
Kanepi spielerisch nicht mithalten. Saar konnte
aber immerhin ihre Ohrenringe in den estnischen Landesfarben präsentieren
(Bilder 3-5).
1:0 EST-CRO
Saara Orav
(WTA -) -
Ana Biskic
(WTA 749)
3:6 6:4 6:2
1:1 EST-CRO
Katriin Saar
(WTA -) -
Tena Lukas
(WTA 320)
6:2 5:7 1:6
Die 16-jährige Orav und die 15-jährige Saar sind noch nicht
sehr geübt im Autogramme geben. Das sieht man Bild 1 eindeutig an, dass es sich
hier wohl um die ersten Unterschriften in der Tenniskarriere der Mädchen
handelt. Letztendlich zählt aber nicht die Leistung im Autogramme schreiben,
sondern im Tennisspielen. Und da gewannen Malygina und Orav tatsächlich das
abschliessende Doppel gegen Kroatien um den fünften Schlussrang. Es war der
erste Sieg Estlands in diesem Jahrtausend mit einer Aufstellung bei der weder
Ani, Kanepi noch Kontaveit auf dem Platz standen!
Die Kroatin Lukas machte zu Beginn des Matches keinen höchstmotivierten
Eindruck. So machten wir uns bald auf den Weg in Tallinns Altstadt, wo wir im Olde
Hansa speisten während die Estinnen im abschliessenden Doppel kämpften. Für Saar
war die Woche insofern unglücklich, weil sie zwar mit einem Satzgewinn aber
insgesamt doch mit einer 0:3-Bilanz aus der Woche herausging. Ihre Kolleginnen
schlossen besser ab mit Kontaveit 2:1, Orav 3:1 und Malygina 1:1.
0:1 CRO-HUN
Lea Boskovic
(WTA 763) -
Dalma
Galfi
(WTA 265)
2:6 6:2 5:7
Die 18-jährige Boskovic hat ihre Aufgaben gut gemeistert in Abwesenheit des
besten halben Dutzend Tennisspielerinnen ihres Landes. Da zeigt sich dann doch
auch in der Finanzkraft eines Tennisverbandes, ob er seine Spielerinnen an sich
binden kann oder nicht. Ein deutlicher Unterschied zwischen Grossbritannien und
Kroatien, welche sich in Bestbesetzung einen harten Kampf um den Turniersieg der
Gruppen B und C hätten liefern können.
In ihrer Juniorinnenkarriere hat Boskovic im Doppel das Finale der Orange Bowl
2016 und der US Open 2017 erreicht. Hier im Fed Cup gelangen ihr knappe Erfolge
über Lister und Juvan und gegen Galfi gab es eine knappe Niederlage. In der
Gruppe C hatte sie alle drei Einzel als Nummer 2 gespielt und alle Spiele gingen
jeweils über drei Sätze.
0:2 CRO-HUN
Tena Lukas
(WTA 320) -
Fanny Stollar
(WTA 209)
1:6 6:3 5:7
In der Begegnung zwischen Ungarn und Kroatien war das äusserst dünn der
Ungarinnen, wenn beide Einzel erst mit 7:5 im dritten Satz gewonnen wurden
obwohl man weit besser klassiert war als die Gegnerinnen. Dank dem
Steigerungslauf von 1:2 am Mittwoch, 2:1 am Donnerstag und 3:0 am Freitag konnte
Ungarn den Fehlstart aber ausmerzen und den Gruppensieg realisieren.
0:3 CRO-HUN
Darija Jurak/Tena
Lukas
(WTA Doppel 53/369) -
Reka-Luca Jani/Anna Bondar
(WTA Doppel 440/513)
2:3 ret.
Vor den Spielen
am Freitag waren noch sehr viele Szenarien denkbar gewesen. Mit dem 2:0-Sieg
Ungarns über Kroatien und dem 2:0-Sieg von Slowenien über Schweden waren die
Plätze aber bezogen. Es kam nicht mehr auf die Anzahl gewonnener Matches an, da die
direkten Begegnungen bereits den Ausschlag gaben. So gaben die Kroatinnen ihr
Doppel bereits in der Anfangsphase auf, sobald Slowenien auf dem Nebenplatz
das 2:0 unter Dach und Fach hatte.