Miami 2016 |
zurück zur Übersicht Last updated: 30.01.2023 |
Die ganze Woche im Einsatz - Bertens, Kerber, Larsson |
Einige Matches gewinnen und schon ist die Tenniswoche von Kiki Bertens ausgebucht.
Kiki Bertens
(WTA 108)
-
Ana Konjuh
(WTA 76)
6:2 6:3
Für Bertens begann der gute Lauf in
der Qualifikation. Wo andere Spielerinnen unter den
langsamen Bedingungen leiden, fühlt sich die 24-jährige aus Wateringen wohl. Selber ist sie immer noch
in der Lage um Druck zu machen, Winner zu schlagen und zusätzlich hat sie Zeit
um an die Bälle zu kommen. Mit etwas mehr Spin in ihren Bällen hat es Bertens
ihrer Gegnerin verunmöglicht, das Spiel zu diktieren. Die 18-jährige Konjuh -
Turniersiegerin in Nottingham auf Rasen - mag flache Schläge auf schnellen
Belägen.
Kiki Bertens
(WTA 108)
-
Donna Vekic
(WTA 90)
6:3 7:5
Für mich ist es unverständlich wie ein
junge Spielerin wie Vekic auf dem Platz so ausgelaugt, ermüdet und
unausgeglichen erscheinen kann. Ähnliches hatte ich bereits in der
Wimbledon-Qualifikation
im letzen Juni
festgestellt. Doch nun ist fast ein Jahr vergangen und keine Besserung in Sicht.
Die 19-jährige ruht nicht in sich selbst. Der Dienstag war mit 25 Grad noch kein
heisser Tag.
Kiki Bertens
(WTA 108)
-
Saisai Zheng
(WTA 62)
6:3 6:2
In der ersten Hauptrunde musste sich
Kiki im zweiten Satz am
Fuss behandeln lassen. Es war das dritte Spiel innert drei Tagen und wir machten
uns etwas Sorgen um den Doppeleinsatz mit Larsson. Doch nach der Behandlung
verlor Bertens kein einziges Game mehr und am darauffolgenden Tag blieb sie
sowohl im Einzel als auch im Doppel spielfrei.
Dominika Cibulkova
(WTA 54)
-
Johanna
Larsson
(WTA 57)
4:6 6:1 6:2
Garbine Muguruza
(WTA 4)
Mit Cibulkova hat Larsson eines der
schwersten Erstrundenlose erhalten wenn man bedenkt, dass die besten 32
Spielerinnen gesetzt sind und erst in der zweiten Runde eingreifen werden. Doch
unschlagbar war die Slovakin nicht im nachgeholten Fed Cup-Duell, das letztes
Jahr in Bratislava
aufgrund der Verletzung beider Spielerinnen ausgefallen war. Larssons Rückhand
ist nun endlich WTA-tauglich, so dass sie im Gesamtpaket um die Top 50
mitspielen kann.
Nach dem Turnier von Miami liegt Larsson in der Weltrangliste auf Rang 69 und
hat nun zwei Monate Zeit, um die fehlenden 100 WTA-Punkte bis auf Rang 56
gutzumachen. Dieser Rang berechtigt für die Teilnahme an den Olympischen
Spielen, falls niemand ausfällt. Es ist zudem anzunehmen, dass einige wenige
Spielerinnen nicht teilnehmen können (überzählige Spielerin da nur vier
Spielerinnen pro Land, nicht genügend Fed Cup-Einsätze absolviert oder nicht vom
Nationalen Olympischen Komitee nominiert) oder wollen (Turnierplanung). Larsson
hat bis und mit Roland Garros keine Punkte zu verteidigen, da sie sich im
letzten Jahr bis und mit der dritten Runde in Miami am Ellbogen verletzt hatte. Erfolgsversprechende Aussichten also.
Leider ist unsere schwedische
Dreisatzbilanz mittlerweile katastrophal. Mit der Niederlage später im
Doppel sind es unterdessen sieben Dreisatzniederlagen in Folge. Der letzte
Erfolg liegt über ein Jahr zurück.
Cibulkova scheiterte in der nächsten Runde nur hauchdünn an der spanischen
Wimbledonfinalistin Muguruza.
Kiki Bertens
(WTA 108)
-
Anastasia
Pavlyuchenkova
(WTA 28)
6:1 4:6 6:1
Qualifikantin Bertens setzte ihren
guten Lauf mit dem vierten Sieg innert fünf Tagen fort. Für Pavlyuchenkova
setzte es eine Niederlage beim allerersten Auftritt ab. So will es der Modus.
Bertens kam durch die Qualifikation. Pavlyuchenkova griff wie alle anderen
gesetzten Spielerinnen erst in der zweiten Runde des Hauptfeldes ins
Turniergeschehen ein. Die Russin war bei der Niederlage ihrer Fed Cup-Mannschaft
anfangs Februar zu Hause in Moskau gegen die Niederländerinnen nicht dabei
gewesen. Bertens hatte damals sensationell jeweils in zwei deutlichen Sätzen Makarova und Kuznetsova besiegt.
Hogenkamp steuerte einen 10:8-Sieg im dritten
Satz über Kuznetsova bei, womit die Holländerinnen unerwartet im Halbfinal der
Weltgruppe gegen Frankreich stehen. Nun war also die nächste Russin fällig, die sich im dritten
Satz am Nacken behandeln lassen musste. Spiele in Miami sind ein
Abnützungskampf.
Casey Dellacqua/Samantha Stosur (WTA Doppel 5/107) -
Johanna
Larsson/Kiki Bertens (WTA Doppel 47/50)
3:6 7:6 10-7
Mit der Unterstützung einiger niederländischer
Fans, die bereits im vorangegangenen Einzel von Bertens gegen Pavlyuchenkova Stimmung
gemacht hatten, surften Bertens und Larsson am Freitag auf der Erfolgswelle ins Doppel.
Obwohl einer von ihnen gar gemeint hatte, dass er sich das Gesicht von Kiki auf
den Rücken tätowieren lasse, verschwanden sie nach den ersten fünf Games wieder.
Diese Unterstützung hätte sicherlich noch geholfen für den Rest der Partie. So
mussten Roland und ich das Zepter auf der Tribüne wieder federführend
übernehmen. Nach
einigen üblen Rahmentreffern von Stosur zu Beginn der Partie stelle sie diese im
Verlauf der Partie ab. Nach beiden Sätzen erhielten die Australierinnen
Ratschläge von Rennae Stubbs (Bild 7), die in ihrer Karriere 60 WTA-Titel im Doppel
gewonnen hatte, davon 7 Grand Slams. Im zweiten Satz führten Larsson/Bertens 6:5 und besassen somit
drei Möglichkeiten, um den Sieg einzufahren: Ein Break gegen den Aufschlag von
Dellacqua, einen Sieg im Tie-Break des zweiten Satzes oder einen Sieg im Champions-Tie-Break.
Die grösste Chance bestand bei der 5:3-Führung im Tie-Break des zweiten Satzes.
Doch mit drei Punkten in Folge wechselte das Momentum nach Down Under und die
Australierinnen verwerteten den Satzball. Die Australierinnen nutzten ihr
Renommee. Stosur hat in ihrer Karriere sechs Grand Slam-Titel gewonnen: Einen im
Einzel, zwei im Doppel und drei im Mixed. Auch Dellacqua hat im Mixed bereits
einen Grand Slam-Titel gewonnen. Im Damen Doppel allerdings trat sie bislang
erfolglos in sechs Grand Slam-Finals an. Stosur und Dellacqua werden zusammen in
Richtung Olympische Spiele in Rio de Janeiro blicken.
Angelique Kerber
(WTA 3)
-
Kiki Bertens
(WTA 108)
1:6 6:2 3:0 ret.
Nach den ersten drei Matches von
Montag bis Mittwoch kam Bertens in den Zweitagesmodus mit einem weiteren Einzel
(und dem Doppeleinsatz) am Freitag und der dritten Runde gegen Kerber am
Sonntag. Manchmal ist es gut, wenn man Tag für Tag spielen kann, manchmal hilft
ein Tag Pause. Mit hoher Anspannung den Lauf durchziehen mit der Gefahr, sich zu
überfordern. Oder eine Pause erhalten und Energie tanken, mit der Gefahr dass
der Körper zu weit herunterfährt und nicht mehr aktiviert werden kann. Der
Start von Bertens gegen die Australian Open-Siegerin Kerber war nach einem 0:1
mit sechs gewonnen Games in Folge fantastisch. Die Niederländerin spielte ihren
Rhythmus und beging kaum Fehler. Die Deutsche hingegen haderte mit der starken
Gegenwehr und hatte noch nicht ins Spiel gefunden. Der zweite Satz hätte eine
Herzschlagentscheidung herbeiführen können, doch ab 2:2 waren bei Bertens
körperliche Probleme zu erkennen. Wie wenn jemand das Licht bei ihr ausgeknipst
hätte, wurde ihr immer übler. Während den Ballwechseln können die Profis die
Intensität noch auf einem gewissen Niveau halten. Dazwischen
erkennt man aber das Leiden und die Probleme. Die Aufgabe im dritten Satz war
folgerichtig. Bertens hatte eine starke Woche gespielt.
Kerber spielte sich in
der zweiten Turnierwoche bis ins Halbfinal, wo sie der späteren Siegerin
Azarenka unterlag. Sehr irritiert war ich jedoch, dass die amtierende Australian
Open-Siegerin nach einigen Games gegen Bertens frustriert vom Platz aus zu ihrem
Trainer auf der Tribüne sagte: "Die spielt mir alles auf die Rückhand, was soll
ich denn nur machen!"
Timea Babos
(WTA 49)
-
Anna Tatishvili
(WTA 117)
7:6 6:2
Karolina Pliskova
(WTA 14)
Als letzte Partie am Mittwoch schauten
wir bei Babos-Tatishvili rein. Dieses Spiel konnte uns jedoch nicht zum Bleiben
bewegen. Beide Spielerinnen wirken ziemlich verbissen und es fehlen die
eleganten Ballwechsel. Doch mit dem Erfolg in der nächsten Runde über Karolina
Pliskova konnte Babos überzeugen. Im Doppel ist Babos in diesem Jahr mit
Shvedova unterwegs, da ihre letztjährige Partnerin Mladenovic mit Landsfrau
Garcia auf Rio de Janeiro setzt. Sowohl im Einzel als auch im Doppel spielte die
22-jährige Babos aus dem ungarischen Sopron ein starkes Turnier. Im schönen
Städtchen Sopron (zu deutsch: Ödenburg) am Neusiedler See - nur unweit von der
österreichischen Grenze - werden Roland und ich übrigens den kommenden
Silvester/Neujahr
verbringen. Man muss bzw. will ja etwas den Tennisbezug wahren und zugleich
Neues entdecken.
Damen Einzel Qualifikation | Damen Einzel Hauptfeld | ||||||
1. Runde Qualifikation | Final Qualifikation | 1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde | Viertelfinal | Halbfinal |
Dominika
Cibulkova - Johanna Larsson 4:6 6:1 6:2 |
Garbine
Muguruza (4) - Dominika Cibulkova 6:7 6:3 7:5 |
Garbine
Muguruza (4) - Nicole Gibbs (W) 6:1 6:0 |
Victoria
Azarenka (13) - Garbine Muguruza (4) 7:6 7:6 |
Victoria
Azarenka (13) - Johanna Konta (24) 6:4 6:2 |
Victoria
Azarenka
(13) - Angelique Kerber (2) 6:2 7:5 |
||
Anna Tatishvili - Laura Siegemund (8) 7:5 6:2 |
Anna Tatishvili - Sesil Karatantcheva 6:2 6:2 |
Timea Babos - Anna Tatishvili (Q) 7:6 6:2 |
Timea Babos - Karolina Pliskova (17) 5:7 6:2 7:6 |
Timea Babos - Naomi Osaka (W) 7:5 6:0 |
Angelique Kerber
(2) - Timea Babos 6:2 3:6 6:4 |
Angelique Kerber
(2) - Madison Keys (22) 6:3 6:2 |
|
Anastasia Pavlyuchenkova
(25)
- bye . |
Kiki Bertens (Q) - Anastasia Pavlyuchenkova (25) 6:1 4:6 6:1 |
Angelique Kerber
(2) - Kiki Bertens (Q) 1:6 6:2 3:0 ret. |
|||||
Kiki Bertens - Ana Konjuh (5) 6:2 6:3 |
Kiki Bertens - Donna Vekic (15) 6:3 7:5 |
Kiki Bertens (Q) - Saisai Zheng 6:3 6:2 |
|||||
Donna Vekic
(15) - Claire Liu (W) 5:7 6:1 6:0 |
|||||||
Angelique Kerber (2)
- bye . |
Angelique Kerber
(2) - Barbora Strycova 6:1 6:1 |
Damen Doppel | ||||
1. Runde | 2. Runde | Viertelfinal | Halbfinal | Final |
Shvedova/Babos (4) - Jurak/Jans-Ignacik 6:3 5:7 10-5 |
Shvedova/Babos (4) - Dellacqua/Stosur 7:5 6:4 |
Shvedova/Babos (4) - Savchuk/Bondarenko 6:2 6:4 |
Shvedova/Babos
(4) - Niculescu/Gasparyan 7:5 4:6 10-8 |
Mattek-Sands/Safarova
(3) - Shvedova/Babos (4) 6:3 6:4 |
Dellacqua/Stosur - Larsson/Bertens 3:6 7:6 10-7 |