Wimbledon 2015, London |
zurück zur Übersicht Last updated: 30.01.2023 |
Diyas, Hingis - Diyas, Hingis, Mirza, Petkovic, Pennetta, |
Vor
Jahresfrist entdeckt, erzielte Diyas mit dem erneuten Erreichen der vierten
Runde einen neuerlichen Effort.
Wo hingegen Hingis ihre dritte Karriere mit Kronjuwelen vergoldete und von
vielen
Seiten als die beste Doppelspielerin bezeichnet wird die es jemals gab.
Zarina Diyas
(WTA 34)
-
Flavia Pennetta
(WTA 26)
6:3 2:6 6:4
Als bestklassierte ungesetzte
Spielerin durfte sich Diyas gegen Pennetta Hoffnungen machen, da sie im letzten
Jahr mit der vierten Runde ihr bestes Grand Slam-Resultat erzielte und im
Gegenzug die Italienerin in Wimbledon in zwölf Versuchen nie weiter als dreimal
bis in die vierte Runde kam. "Pünktlich" zum Ende des zweiten Satz stiess ich zu
dieser Partie. Es war fast zu erwarten gewesen, dass wir einen dritten Satz
erleben würden. Denn die 21-jährige Kasachin tendiert dazu den Ball nur
zurückzuspielen wenn sie in Führung liegt. Wenn sie das tut, dann verliert sie
leider die Punkte. Ist sie wieder hinten, dann geht sie voller Angriff auf die
Bälle und kann meistens wieder punkten. So ist es ein stetes auf und ab mit
Zarina und durch ihre Emotionen auf dem Platz lässt sie einen am Spiel teilhaben
und zumindest ich tue mich dadurch sehr leicht um sie zu unterstützen. Auf Bild
12 ist sie mit ihrer Entourage im Schlepptau zu sehen: Mutter, Schwester und
Trainer.
Nachtrag November 2015: Was für ein Tennismärchen für Pennetta an den US Open 2015! Ihre Freundin Vinci wirft im Halbfinal am 11. September Serena Williams kurz vor der Komplettierung des Jahres-Grand Slams aus dem Turnier. Pennetta schlägt im Viertelfinal Kvitova (WTA 4), im Halbfinal Halep (WTA 2) und ist auch im Final erfolgreich. An der Siegerehrung gibt die 33-jährige Verlobte von Fognini gleich ihren Rücktritt vom Profitennis per Ende des Jahres bekannt. Das habe sie bereits im Sommer entschieden. Die US Open waren in ihrer Karriere immer schon ihr stärkstes Grand Slam-Turnier. Hier erreichte sie 2013 ihr einziges Halbfinale. Mit einer 31:10-Siegesbilanz kann sie in ihrer Karriere auf das Grand Slam-Turnier in New York zurückblicken. In Roland Garros und Wimbledon ist es jeweils eine 18:13-Bilanz und in Melbourne nur ein 13:12.
Zarina Diyas
(WTA 34)
-
Aliaksandra
Sasnovich
(WTA 137)
7:5 6:1
Während dem Doppel von Larsson/Martic
auf Court 9 verfolgte ich mit einem Auge Diyas' Sieg in meinem Rücken auf Court 8. Im ersten Satz
lag sie mit 2:5 zurück bevor sie durchstartete.
Zarina Diyas
(WTA 34)
-
Andrea Petkovic
(WTA 14)
7:5 6:4
Gegen Petkovic überzeugte die Kasachin
dank einer durchgängig intensiven Leistung. Ein auf und ab hätte sie sich gegen
die Darmstädterin auch nicht leisten können. Das mitreissende an der 21-jährigen
aus Almaty ist, dass sie an ihren Aufgaben wächst. Ich konnte mir ein "Buenos
Diyas" in diesem Match nicht verkneifen. Im Verlauf des Matches hatte Diyas mit
drei in Millimetern kaum auszuweisenden Hawk Eye-Entscheidungen in wichtigen
Situation das Glück auf ihrer Seite, was dann doch auch das Momentum und die
Zuversicht untermauerte.
Sania Mirza/Martina
Hingis
(WTA Doppel 1/2)
-
Saisai Zheng/Zarina
Diyas
(WTA Doppel 87/91)
6:2 6:2
Der grosse Triumph in Wimbledon lässt
die Tennisszene von Martina Hingis als bester Doppelspielerin aller Zeiten
schwärmen. Im Jahr 1998 hatte sie als 17-jährige an der Seite von Jana Novotna
und
Mirjana Lucic
den Jahres-Grand Slam im Doppel erspielt. Nach einem 2:5 Rückstand im
Entscheidungssatz marschierten Mirza/Hingis mit fünf Games in Folge zu Hingis'
erstem Grand Slam-Titel im Damen Doppel seit den Australian Open 2002. Für Mirza
war es gar die Grand Slam-Premiere. Zuvor hatte sie "erst" im gemischten Doppel
obsiegt. Nach dem Herzschlagfinal am Samstag im Damen Doppel zeigten Hingis und
Leander Paes im
Final des gemischten Doppels am Sonntag ihre Tenniskünste und offenbarten was der
BBC2-Kommentator als "The most brillant exhibition of mixed doubles that you
will ever see." bezeichnete. Ich teilte seine Meinung. Nachdem ich mir tags
darauf die Wiederholung angesehen hatte, revidierte ich meine Einschätzung
etwas, da ihre
Finalgegner unter dem Druck doch sehr viele Fehler begingen. Die 34-jährige Hingis und
der 42-jährigen Paes spielten wie im Traum. Der Turnierverlauf in der Tabelle
unten zeigt dass die Routiniers auf dem Weg zum Titel nie in Bedrängnis
gerieten. Mit dem damals 41-jährigen Paes gewann sie im Januar an
den Australian Open den ihren ersten Grand Slam-Titel seit 2006. In 2006 hatte
sie an den Australian Open im gemischten Doppel ebenfalls an der Seite eines
Inders gesiegt, nämlich
Mahesh Bhupathi.
In der ersten Runde war die Aufgabe für Zheng und Diyas mit Mirza und Hingis zu
gross. Hingis war gar durchwegs in der Lage ihren Aufschlag zu halten. Ihre
ersten Aufschläge waren oft im Feld und Mirza räumte am Netz vorne ab. Wegen
dieser Gefahr blieben Zheng/Diyas beim ersten Aufschlag der Gegnerinnen beide
hinten. Nur hätten sie im Verlauf des zweiten Satzes langsam merken müssen, dass
Mirza die Bälle immer kurz abvollierte und sie nie schnell genug vorne waren. An
Stelle der Chinesin und der Kasachin hätte ich die Position der nicht
retournierenden Spielerin nach vorne angepasst.
Flavia Pennetta/Su-Wei Hsieh (WTA Doppel
13/23) -
Alexandra Panova/Margarita
Gasparyan
(WTA Doppel 41/103)
6:3 6:4
Ich war nicht der Einzige, der sich im
Verlauf des zweiten Satzes zu diesem Match begab um sich Schattenplätze für das
folgende Match Bencic gegen Mattek-Sands zu sichern. Da stand plötzlich Robert
Federer - der Vater von Roger Federer - vor mir und bei ihm stellte sich Marcel
Niederer - der Manager von Belinda Bencic - vor. Herr Federer war allerdings
nicht wegen dem laufenden Doppel oder wegen Belindas Match gekommen, sondern
wegen einem Bekannten im Publikum, der wohl zum Bencic-Match wollte. Federer
wusste jedenfalls nicht gegen wen Bencic anzutreten hatte. Er meinte dann noch
zu Niederer über das laufende Doppel dass er jeweils immer sage, dass es ihm
egal sei wer gewinnt, Hauptsache es gewännen die gleichen den zweiten Satz, die
auch den ersten Satz gewonnen haben. So geschah es zum Gefallen aller dann auch.
Damen Einzel | |||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde |
Zarina
Diyas - Flavia Pennetta (24) 6:3 2:6 6:4 |
Zarina
Diyas - Aliaksandra Sasnovich (Q) 7:5 6:1 |
Zarina
Diyas - Andrea Petkovic (14) 7:5 6:4 |
Maria
Sharapova (4) - Zarina Diyas 6:4 6:4 |
Damen Doppel | |||||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | Viertelfinal | Halbfinal | Final |
Mirza/Hingis
(1) - S. Zheng/Diyas 6:2 6:2 |
Mirza/Hingis
(1) - Date-Krumm/Schiavone 6:0 6:1 |
Mirza/Hingis
(1) - Medina Garrigues/Parra Santonja (16) 6:4 6:3 |
Mirza/Hingis
(1) - Dellacqua/Shvedova (9) 7:5 6:3 |
Mirza/Hingis
(1) - Kops-Jones/Spears (5) 6:1 6:2 |
Mirza/Hingis (1) - Makarova/Vesnina (2) 5:7 7:6 7:5 |
Pennetta/Hsieh
(7) - Bogdan/Halep 6:4 6:1 |
Pennetta/Hsieh
(7) - Panova/Gasparyan 6:3 6:4 |
Pennetta/Hsieh
(7) - Grönefeld/Vandeweghe 3:6 6:0 9:7 |
Mladenovic/Babos
(4) - Pennetta/Hsieh (7) 6:3 4:6 6:4 |
Makarova/Vesnina (2) - Mladenovic/Babos (4) 6:3 4:6 6:4 |
|
Panova/Gasparyan
- Bonaventure/Marosi 6:1 4:6 6:2 |
Mixed Doppel | |||||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | Viertelfinal | Halbfinal | Final |
Hingis/Paes (7) - bye . |
Hingis/Paes (7) - Cornet/Roger-Vasselin 6:3 6:4 |
Hingis/Paes (7) - Sitak/An. Rodionova 6:2 6:2 |
Hingis/Paes (7) - Vesnina/Matkowski (3) 6:2 6:1 |
Hingis/Paes (7) - Mattek-Sands/M. Bryan (1) 6:3 6:4 |
Hingis/Paes (7) - Babos/Peya (5) 6:1 6:1 |