US Open 2013, New York City |
zurück zur Übersicht Last updated: 30.01.2023 |
Nichts schlägt hier zu sein - Halep, Sharapova, Kirilenko, Larcher de Brito |
Maria Sharapova
(WTA 3)
Mit dem Slogan "Nothing beats being here" werben die US Open für
das letzte Grand Slam-Turnier des Jahres. Ironisch dabei ist, dass eine der
Werbeträgerinnen mit Sharapova auf Bild 1 gar nicht antritt. Die Russin hatte in diesem Sommer
ein sehr kurzes Intermezzo mit ihrem neuen Trainer Jimmy Connors eingelegt. Nach
nur einer Partie wurde dieser bereits wieder entlassen. Es handelte sich dabei
um die Auftaktniederlage in Cincinnati, dem einzigen Spiel Sharapovas seit ihrer
frühen Niederlage in Wimbledon.
Es wird spekuliert, ob es sich bei der 26-jährigen Russin um eine längere
Verletzungspause handeln wird. Die Schulter schmerzt anscheinend wieder.
Michelle Larcher De
Brito
(WTA 117)
-
Eleni Daniilidou
(WTA 124) 6:4
6:3
Larcher De Brito stöhnte wieder weniger laut
als in Wimbledon. Das scheint
bei ihr von der Intensität des Matches und vom Spielstand abzuhängen. Daniilidou
spielte konsequent ihren eindrücklichen Rückhandslice, der so manche Gegnerin
ratlos macht. Doch Larcher De Brito bewältigte diese Aufgabe im Duell der
Südeuropäerinnen gut.
Mit ihren 30 Jahren ist Daniilidou genug abgeklärt um die Schiedsrichterin auch
mal mit Recht zu kritisieren. Diese hatte bei einem langen Ball in die Ecke erst
mit der flachen Hand angezeigt dass der Ball gut gewesen ist und dann als der
Linienrichter Out gerufen hatte, den Zeigefinger nach oben gestreckt und die Out-Entscheidung bestätigt. Die Griechin hatte das gesehen und sie gefragt, warum
sie erst In anzeigt und dann Aus. Die Stuhlschiedsrichterin meinte dann, dass
sie den Ball auf der Grundlinie gut gesehen habe, was dann im Umkehrschluss wohl
bedeutet,
dass sie die andere Linie (in der Ecke) nicht genau beurteilen könne. Das geht
natürlich gar nicht. Eine Stuhlschiedsrichterin muss immer alle Linien schiedsen
und kann nur etwas anzeigen, wenn sie sich auch sicher ist. Die Griechin liess
es dann dabei bewenden und spielte weiter.
Simona Halep
(WTA 19)
-
Heather
Watson
(WTA 76)
4:6 6:4 6:2
Mit dem Turniersieg aus New Haven im Gepäck,
ihrem vierten WTA-Titel der Saison und gleichzeitig auch ihrer Karriere, kam die
21-jährige Halep an die US Open. Der Rumänin unterliefen überraschend viele
Fehler, doch sie überstand ihren ersten Auftritt als Top 20-Spielerin gegen eine
unangenehme Gegnerin siegreich. Denn Watson spielte sehr konstant dafür, dass
sie vermehrt auf ein Angriffspiel setzt. Die Bälle nahm sie schon immer früh, aber jetzt
stösst sie öfters ans Netz vor. Diese taktische Änderung hatte sie in einem
Interview mit der WTA anfangs August bekanntgegeben. Sie wechselte dafür auch
ihren Coach von Mauricio Hadad von der IMG Bollettieri Academy zu Jeremy Bates
von der LTA, dem britischen Tennisverband. Mit ihm wollte sie zumindest temporär
bis zu den US Open zusammenarbeiten. Ihre Angriffstrategie finde ich
interessant. Diese wird gegen eine Top 20-Spielerin aber nicht wirken, weil
Watson diese gegen den Druck der Gegnerin gar nicht voll ausspielen kann.
Maria Kirilenko
(WTA 17)
-
Michelle Larcher De
Brito
(WTA 117) 6:3
6:1
Die 26-jährige mit dem Eishockey-Superstar
Alexander Ovechkin verlobte
Russin liess in dieser Partie nichts anbrennen.
Simona Halep
(WTA 19)
-
Maria Kirilenko
(WTA 17) 6:1
6:0
Im Interview mit der WTA nach dem
Erstrundensieg gegen Watson sprach Halep von der besten Woche ihres Lebens, die
sie in der Vorwoche in New Haven gespielt hatte. Nach dem souveränen Sieg über
Kirilenko und dem erstmaligen Erreichen der vierten Runde an einem Grand
Slam-Turnier meinte die Rumänin im Platzinterview, dass dies gerade das beste
Match ihrer Karriere gewesen sei. Sie hat damit 32 der letzten 37 gespielten
Matches gewonnen. In der Tat war ihre Leistung gegen Kirilenko tadellos. Halep
verwertete sechs von sieben Breakbällen. Nur ganz zu Beginn des Spiels lag
Kirilenko bei eigenem Aufschlag mit 40:0 in Führung. Danach folgten acht
aufeinanderfolgende Punkte für Halep. Auch im zweiten Satz lag die Russin
nochmals mit 40:15 vorne, aber liess sich noch breaken.
Venus
Williams
(WTA 60)
-
Kirsten
Flipkens
(WTA 14) 6:1
6:2
Williams fügt sich in die Liste der Altstars wie
Hewitt ein, die in den frühen Runden von Grand Slam-Turnieren meist ungesetzt
und trotzdem sehr gefährlich sind. Sie sind oft verletzt, doch für die grossen
Veranstaltungen meistens bereit. Wenn auch die Standfestigkeit fehlt, um in
diesen Turnieren dann weit vorzustossen. So liess die 33-jährige US-Amerikanerin der
überraschenden Wimbledon-Halbfinalistin Flipkens in der ersten Runde kaum eine Chance.
Die US Open-Siegerin von 2000 und 2001
verabschiedete sich dann jedoch auch bereits in der zweiten Runde.
Camila Giorgi
(WTA 136)
-
Jana Cepelova
(WTA 86)
6:2 6:2
Giorgi wird nie einen Plan B haben.
Mittlerweile schon 21 Jahre alt wird sie immer volle Kanne draufhalten wie ein
Teenager. Aber wenn sie die Bälle trifft, dann ist das ziemlich beeindruckend.
Cepelova jedenfalls konnte nicht mithalten. Das Spiel der Slowakin basiert auf
einer starken Defensive und Konstanz in langen Ballwechseln. Doch Giorgi
überfuhr sie von Beginn weg. Die Qualifikantin besiegte in der dritten Runde
sogar Wozniacki und reihte sich in der Riege der erfolgreichen Italienerinnen in
diesem Tableauviertel ein. Giorgi unterlag erst in der vierten Runde gegen ihre
Landsfrau Vinci, die im Viertelfinal mit Pennetta wiederum an einer Landsfrau
scheiterte, für welche dann im Halbfinal Endstation war.
Christina McHale
(WTA 114)
-
Elina Svitolina
(WTA 43) 6:4
3:6 7:5
Da McHale kommt aus New Jersey und damit
quasi aus der Nachbarschaft kommt, wird sie oft auf dem
Grandstand angesetzt. Doch dieses
Stadion wird es nur noch nächstes Jahr geben. Für 550 Millionen US-Dollar wird
das USTA Billie Jean King National Tennis Center bis 2017 erweitert. Der
Gebäudekomplex von aneinandergebautem Louis Armstrong Stadium und Grandstand
steht vor dem Ende. Er weicht einem renovierten 15'000 Zuschauer fassenden Louis
Armstrong Stadium mit schliessbarem Dach, welches weiterhin im Nordostteil der
Anlage gleich beim Haupteingang stehen wird. Ein neuer Grandstand wird ganz im
Südwesten der Anlage erstellt. Auch das Arthur Ashe Stadium, das mit 22'500
Plätzen grösste Tennisstadion der Welt, wird ein schliessbares Dach erhalten.
Im Gegensatz zu der bald 19 Jahre alt werdenden Svitolina hat die 21-jährige McHale
noch nie einen WTA-Titel gewinnen können. Die Ukrainerin hingegen triumphierte
Ende Juli beim schwach besetzten Turnier im aserbaidschanischen Baku, wo sie
keine einzige Top 50-Spielerin zu bezwingen hatte. Das Hartplatzturnier in Baku
wird nach den Sandplatzturnieren der europäischen Sommersaison durchgeführt,
wenn parallel in den USA bereits die US Open Series anfängt. Geografisch ein
völliger Blödsinn, welcher sich Aserbaidschan und die WTA mit den Öl- und
Gasmillionen leisten. Svitolina wird das dennoch mehr als recht gewesen sein und
an den US Open stellte sie im Match gegen McHale mit einer starken Defensivleistung ihre Qualitäten
unter Beweis.
Beim ihrem ersten Matchball in dieser hartumkämpften Partie leistete sich McHale
mit ihrer Vorhand aus der Rückhandecke im Halbfeld (Bild 4) einen schweren
Fehler und setzte den inside-out Ball ins Netz. Kurz darauf konnte sie die
Partie aber doch noch zumachen und somit die Tie-Break-Entscheidung
in dem ohnehin schon sehr engen Spiel verhindern.
Anna Schmiedlova
(WTA 105)
-
Stefanie Vögele
(WTA 49) 6:1
5:7 7:6
Schmiedlova spielt sehr flache und aggressive
Bälle. Bis zum 1:6 0:3 sah Vögele kein Land. Doch als ich mir Mitte des
zweiten Satzes einige Games ansah, da hatte die Aargauerin die Partie gedreht.
Daher ist es für mich schwer begreiflich, dass sie sich den Sieg bei 5:3 im
dritten Satz noch nehmen liess.
Damen Einzel | |||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde |
Venus Williams - Kirsten Flipkens (12) 6:1 6:2 |
Jie Zheng - Venus Williams 6:3 2:6 7:6 |
||
Anna Schmiedlova - Stefanie Vögele 6:1 5:7 7:6 |
Kaia Kanepi (25) - Anna Schmiedlova 6:4 6:1 |
||
Camila Giorgi (Q) - Jana Cepelova 6:2 6:2 |
Camila Giorgi (Q) - Su-Wei Hsieh 6:4 7:6 |
Camila Giorgi (Q) - Caroline Wozniacki (6) 4:6 6:4 6:3 |
Roberta Vinci (10) - Camila Giorgi (Q) 6:4 6:2 |
Maria Kirilenko (14) - Yanina Wickmayer 6:1 6:1 |
Maria Kirilenko (14) - Michelle Larcher De Brito (Q) 6:3 6:1 |
Simona Halep (21) - Maria Kirilenko (14) 6:1 6:0 |
Flavia Pennetta - Simona Halep (21) 6:2 7:6 |
Michelle Larcher De Brito (Q) - Eleni Daniilidou 6:4 6:3 |
|||
Simona Halep (21) - Heather Watson 4:6 6:4 6:2 |
Simona Halep (21) - Donna Vekic 6:2 6:1 |
||
Christina McHale - Julia Görges 6:4 6:3 |
Christina McHale - Elina Svitolina 6:4 3:6 7:5 |
Ana Ivanovic (13) - Christina McHale 4:6 7:5 6:4 |
|
Elina Svitolina - Dominika Cibulkova (17) 6:4 6:3 |