Swiss Indoors 2013, Basel |
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26. Oktober 2013 |
Fünf Top 10-Spieler am
Start! Der Hauptfeld-Cut lag mit Rang 77 höher als in den vergangenen Jahren.
Dank Del Potro, Berdych, Federer, Wawrinka und Gasquet wies das Turnier der
500er-Kategorie aber eine sehr gute Ausbeute vor. Wobei Roger Brennwald auch
dieses Jahr Absagen verschmerzen musste. Er hatte Nadal das Vertrauen
ausgesprochen und ihn nach Basel geholt, als dieser noch von seiner
Verletzungspause lahmgelegt war. Nach der unglaublichen Saison erteilte der
Spanier dem Turnier am Rheinknie aber eine kurzfristige Absage.
Brennwalds
Beziehung zu Federer scheint hingegen nachhaltig gestört zu sein nach den
Unstimmigkeiten nach dem letztjährigen Turnier. Brennwald fühlte sich von
Federers Management (Tony Godsick) nicht auf Augenhöhe behandelt und tat seinen Unmut
medienwirksam kund. Damit stiess er Federer vor den Kopf, der in diesem Jahr
anscheinend ohne Antrittsgage nach Basel kam. Bei der Siegerehrung dankte
Federer den Fans und den Ballkindern, sagte dass er nächsten Jahr wieder dabei
sein werde, aber er würdigte die Organisatoren, Sponsoren oder Roger Brennwald
mit keiner Silbe.
Juan Martin Del
Potro
(ATP 5)
-
Edouard
Roger-Vasselin
(ATP 65)
6:4 4:6 6:2
Der Titelverteidiger schaffte im zweiten Satz das Break zum 4:2 und dann
hakte er das Spiel wohl ab. Anders ist es nicht zu erklären, dass Roger-Vasselin
vier Games in Folge gewinnen und damit die Partie ausgleichen konnte. Der dritte
Satz zeigte, dass Del Potro nochmals einen Gang höher schalten konnte. Er gewann
die nächsten vier Games in Folge und verschaffte sich eine komfortable
4:0-Führung. Für seinen unterlegenen Kontrahenten war das Turnier dennoch ein
Erfolg gewesen. Der 29-jährige Franzose hatte in der ersten Runde Wawrinka
besiegt.
Roger Federer
(ATP 6)
-
Vasek Pospisil
(ATP 40)
6:3 6:7 7:5
Die warmen Aussentemperaturen am letzten
Herbstwochenende machten sich auch in der prall gefüllten St. Jakobshalle
bemerkbar. Ab und zu legte mich die Hitze auf den Zuschauerrängen recht lahm.
Die Hauptsache ist aber, dass die Spieler ihre Leistung bringen. Das taten sie.
Auch wenn Pospisil wie schon bei den
US Open bei zirka jedem
dritten Seitenwechsel sein T-Shirt wechselte. Der 23-jährige schien tatsächlich
vor Schweiss zu tropfen. Federer wischte mit seiner Schuhsohle jedesmal den
Boden beim Aufschlagpunkt trocken, wenn er auf die Seite kam wo Pospisil zuvor
aufgeschlagen hatte. Nachdem dies zwei- oder dreimal passiert war, wurde in der
Pause beim Seitenwechsel jeweils ein Balljunge mit einem Handtuch zum Trocknen
losgeschickt.
Der absolute Liebling der Schweizer Tennisfans wurde in Basel kompromisslos
unterstützt. So konnte man beobachten wie er mit jeder Partie besser spielte, an
seinen Aufgaben wuchs und mit mehr Selbstvertrauen und Sicherheit agierte. So
war ihm nach der Partie die Freude auch deutlich anzusehen. Denn so viele
Gelegenheiten zur Freude hatte es in diesem Jahr auf dem Tennisplatz nicht
gegeben. Sein Matchgewinn gegen Tsonga an den Australian Open war gleichzeitig
sein letzter Sieg über einen Top 10-Spieler gewesen. Mit der Finalniederlage in
Basel gegen Del Potro kassierte Federer seine siebte Niederlage in Folge gegen
ein Top 10-Spieler. Doch trotz der Niederlagen hatte er gegen den Argentinier im
zweiten Satz eine richtige starke Leistung abgeliefert.
Die Begegnung gegen Pospisil hätte Federer bei 5:3 im zweiten Satz ausservieren
müssen. Dann hätte er seinen Halbfinal erfolgreich absolviert ohne seinen
Aufschlag abzugeben. Doch es kam anders und im erzwungenen dritten Satz konnte
Pospisil gar auf 3:1 davonziehen, weil Federer ein 40:0 noch aus den Händen gab.
Das klare Re-Break zum 3:2 brachte den Basler aber umgehend ins Spiel zurück.
Bei 4:4 fasste sich Pospisil an den Rücken, verzog sein Gesicht und zeigte
Ermüdungserscheinungen. Das war für mich der Punkt, an dem alle Vorteile auf
Federers Seite kippten. Es scheint so als reichen die Kraftreserven des
Kanadiers nur gerade für drei
Sätze. Pospisil kämpfte zwar weiter, aber Federer holte sich folgerichtig
den Sieg.
Treat Huey/Dominic
Inglot
(ATP Doppel 25/31)
- Michael
Llodra/Nicolas Mahut
(ATP Doppel 27/35)
7:6 7:6
Mit fünf (Inglot) und sieben (Huey) verlorenen Finalspielen scheiterten
der Engländer und der Philippiner oft im letzten Moment. In Basel konnten sie
nach Washington 2012 den zweiten ATP-Turniersieg im Doppel feiern. Bereits im
Vorjahr hatten sie sich in Basel bis ins Final gespielt. Damals waren sie
Nestor/Zimonjic unterlegen.
Bei den Swiss Indoors wird am Samstag ein Doppel jeweils vor den beiden Einzeln
ausgetragen und eines folgt im Anschluss daran. Diesmal warteten wir nicht auf
das abschliessende Doppel. Doch selbst bei der Abreise mit der grossen Masse war
die Wegfahrt überhaupt kein Problem. Autotechnisch ist die Basler St.
Jakobshalle wirklich ideal zugänglich. Die Durchgänge in der Halle hingegen sind
vor und zwischen den Halbfinals im Einzel gestopft voll. Dort empfiehlt es sich
zeitlich etwas antizyklisch zu agieren.
Einzel | ||||
1. Runde | 2. Runde | Viertelfinale | Halbfinale | Finale |
Juan Martin
Del Potro (1) - Henri Laaksonen (W) 6:4 6:4 |
Juan Martin
Del Potro (1) - Marcos Baghdatis 6:1 6:2 |
Juan
Martin Del Potro (1) - Paul-Henri Mathieu (Q) 6:4 6:4 |
Juan
Martin Del Potro (1) - Edouard Roger-Vasselin 6:4 4:6 6:2 |
Juan
Martin Del Potro (1) - Roger Federer (3) 7:6 2:6 6:4 |
Edouard
Roger-Vasselin - Stanislas Wawrinka (4) 6:4 6:3 |
Edouard
Roger-Vasselin - Tobias Kamke (Q) 7:5 6:3 |
Edouard
Roger-Vasselin - Daniel Brands 6:3 4:6 6:3 |
||
Roger Federer
(3) - Adrian Mannarino 6:4 6:2 |
Roger Federer
(3) - Denis Istomin 4:6 6:3 6:2 |
Roger
Federer (3) - Grigor Dimitrov (8) 6:3 7:6 |
Roger
Federer (3) - Vasek Pospisil 6:3 6:7 7:5 |
|
Vasek
Pospisil- Robin Haase 6:4 6:4 |
Vasek
Pospisil- Ivo Karlovic 6:3 6:4 |
Vasek
Pospisil- Ivan Dodig 7:6 6:4 |
Doppel | |||
1. Runde | Viertelfinale | Halbfinale | Finale |
Knowle/Marach - Fleming/Marray 6:2 7:6 |
Knowle/Marach - Bopanna/Roger-Vasselin (1) 5:7 6:3 10-7 |
Knowle/Marach - Matkowski/Fyrstenberg (3) 6:4 7:6 |
Huey/Inglot - Knowle/Marach 6:3 3:6 10-4 |
Llodra/Mahut - Cabal/Farah 6:1 6:3 |
Llodra/Mahut - Emmrich/Begemann 6:3 7:6 |
Huey/Inglot - Llodra/Mahut 7:6 7:6 |
|
Huey/Inglot - Qureshi/Rojer (2) 3:6 7:6 10-8 |
Huey/Inglot - Zeballos/Istomin 6:2 7:6 |