Indien 2012

zurück zur Übersicht         Last updated: 15.03.2013
Taj Mahal - 23. Dezember 2012

 

Der Besuch des Taj Mahals zählt zum Pflichtprogramm einer Indienreise.


Yamuna, Baby Taj
Der Yamuna hatte schon in Delhi sehr streng gerochen und weiter Flussabwärts in Agra wurde auch noch im
grossen Stil gewaschen und gefärbt (Bilder 2-4). Ich bin wahrlich kein Öko und mir geht diesbezüglich auch jegliche Romantik ab. Ich versuche lediglich Umweltauflagen und Ideen von Weltverbesserern etwas einzuordnen. Kurz nachdem der Yamuna in den Ganges mündet, nehmen die Pilger in Varanasi ihr heiliges Bad.
Auf der Autobahn von Delhi nach Agra hatte es dichten Nebel. Die Gegend hier scheint schlimmer zu sein als das Thurtal. :-) Es handelte sich gemäss Aussagen meines Chauffeurs um einen neuen Highway. Der Taj Express Highway oder auch Yamuna Express Highway. In dessen unmittelbarer Nähe liegt auch die neue Formel 1-Strecke auf der seit 2011 gefahren wird. Doch der Belag des neuen Highways war in keinem guten Zustand. Da auf indischen Autobahnen ohnehin ein 100 km/h-Limit herrscht, spielt das aber nicht so eine Rolle.
Mein Chauffeur fuhr auf der fast leeren Autobahn eigentlich immer auf dem Mittelstreifen. Angst hatte ich auf den indischen Strassen eigentlich nicht. So lange es sich nicht um Stopp and Go-Verkehr handelt, würde ich in Indien auch ins Lenkrad greifen. Nur als er auf dem Mittelstreifen in dichtem Nebel auf 45 km/h verlangsamte und an seinem Mobiltelefon herumdruckte, wurde mir mulmig. Schlussendlich reichte er mir sein Mobiltelefon herüber und meinte, dass er für mich noch Informationen über unseren nächsten Ort habe. Auf dem Handy hatte er den englischen Wikipedia-Eintrag zu "Agra" aufgerufen...


Taj Mahal
Der Taj Mahal ist wie im Islam üblich von vier Toren umgeben und damit auch von einer ganzen Parkanlage. Mir gefielen auch die "roten" Gebäude um den Taj Mahal herum. Der jeweils dichte Nebel am Morgen machte eine Besichtigung am Nachmittag sinnvoll. Die wichtigsten Fakten, die man sich zu diesem Bauwerk merken sollte: Shah Jahan errichtete es im 17. Jahrhundert für seine verstorbene (Lieblings)-Frau Mumtaz Mahal.


Taj Mahal
Der
Taj Mahal sieht innen aus wie aussen. Deshalb war es nicht so schlimm, dass man drinnen nicht fotografieren durfte. Drinnen herrschte grosses Gedränge und Lärm, was nüchtern betrachtet für ein Grabmal nicht sehr ehrwürdig ist.
Beim Verlassen der Anlage sagte eine Schweizerin sagt zu ihrem Mann: "Hast Du schon einmal so etwas Schönes gesehen?" Er erwiderte: "Aus Marmor nicht." Da hat natürlich recht... ;-)
Wenn wir von Bauwerken sprechen, dann liegt bei mir persönlich die Basilius-Kathedrale in Moskau ganz vorne.


Taj Mahal
Die Schlange an Besuchswilligen wurde immer länger. Mit nur noch einer Stunde bis zur Türschliessung würden wohl nicht mehr alle Zutritt zum monumentalen Bauwerk erhalten. Vor allem die Besucherinnen hatten sich auffallend schön herausgeputzt, um bei allen möglichen Fotogelegenheiten einen angemessenen Eindruck zu hinterlassen.


Gefälle zwischen arm und reich
Ich hatte die bei weitem kürzere "Touristen"-Schlange benutzen dürfen. Später sah ich den grossen Unterschied in den Eintrittspreisen: Inder zahlen 20 indische Rupien (40 Rappen) und das High Value Ticket kostet 750 indische Rupien (15 Schweizer Franken). Der 37,5-fache Preisunterschied stellt einerseits sicher, dass jedermann den Taj Mahal besichtigen kann. Andererseits dass ich
keine Wartezeit in Kauf nehmen musste. Ich finde die Lösung in Ordnung.
Im Hotel in Agra und später auch in Chennai wurden am Eingang strenge Sicherheitskontrollen durchgeführt. Was nicht klappte war eine ununterbrochene Stromversorgung aufrechtzuerhalten. Kurze Stromausfälle gab es zweimal im Radisson in Agra, einmal im Corbett Hideaway und viermal im The Park in Chennai.

 

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