Drei Turniere in diesem Jahr: Delray
Beach, Dubai und Indian Wells.
Vier Siege: Mello, Delgado, Rusedski und Goldstein.
Drei Niederlagen: Garcia-Lopez, Phau und Haas.
Das ist wahrlich keine ansehnliche
Bilanz. Auch in der Weltrangliste zieht das seine Konsequenzen nach
sich. Nach dem US Open-Finale im letzten Jahr wäre ein guter Zeitpunkt
gewesen für das Karriereende. Der 36-jährige aus Las Vegas will es
aber immer noch wissen. Der French Open-Sieger 1999 lässt die
körperlich sehr anstrengende Sandplatzsaison inklusive Roland Garros
komplett sausen und kehrt im Juni auf die Rasenplätze der ATP-Tour
zurück.
|
Von August 2005 bis Februar 2006 konnte
Marat Safin aufgrund einer Knieverletzung nicht auf der ATP-Tour
antreten. Seit seiner Rückkehr hat sich der Erfolg noch nicht wieder
eingestellt. Mit einer Siegesbilanz von 10:8 in diesem Jahr gehört nicht zum Favoritenkreis
für Paris.
Doch der Russe ist immer für eine
Überraschung gut. So auch vor zwei Jahren bei unserem ersten Besuch in
Roland Garros, als er in der Partie gegen Felix Mantilla auf Court 1 die
Hosen herunter liess. 2002 stand er in Roland Garros im Halbfinal.
Auslosung: Wenn ein zweifacher Grand
Slam-Sieger wie Marat Safin in der ersten Runde an auf den an 9
gesetzten Fernando Gonzalez trifft, dann ist das natürlich das
Highlight der ersten zwei Turniertage. Der Russe geht als Aussenseiter
in die Partie. Der Sieger dieses Matches könnte im Viertelfinale einer
der wenigen erstzunehmenden Gegner für den Titelverteidiger Rafael
Nadal (2) sein.
|
Vier Turniersiege in diesem Jahr: Doha,
Australian Open, Indian Wells und Miami.
Drei Finalniederlagen gegen Nadal: Dubai (auf Hartplatz) sowie Monte Carlo
und Rom (beide auf Sand).
Der Weg zum einzig fehlenden Erfolg in
Federers Palmares (neben dem Turniersieg in Basel) führt wohl nur über
Rafael Nadal. Dies ist trotz einer 1:5-Negativbilanz gegen den
spanischen Weltranglistenzweien kein Ding der Unmöglichkeit.
Unabhängig vom Abschneiden an den French Open ist die Spitzenposition
des Schweizers in der Weltrangliste nicht in Gefahr.
Auslosung: Trotz einigen
Herausforderungen auf dem Weg dorthin, warten natürlich alle auf
den auch durchaus realistischen Traumfinal Federer-Nadal.
|
- Carlos
Moya (ESP, ATP 33, 29 Jahre, 190cm, Setzliste 30)
Der Mallorquiner mit Residenz in Genf
spielt nicht mehr so konstant auf dem höchsten Niveau, hat aber auch in diesem Jahr
bereits gute Resultate erzielt. Er gewann das Turnier in
Buenos Aires, stand im Finale von Chennai, im Halbfinale von Estoril und besiegte in Indian Wells
seinen Landsmann Rafael Nadal.
Der French Open-Champion 1998 ist
übrigens seit längerer Zeit mit der 24-jährigen italienischen
Tennisspielerin Flavia Pennetta liiert.
Auslosung: Er hat weder
Federer noch Nadal in seinem Tableauviertel, womit der theoretische Weg
ins Halbfinale offen stünde. In der dritten Runde wartet aber bereits
Davydenko (6). Höchstgesetzter Spieler in seinem Viertel ist Nalbandian
(3).
|
Seit dem Turniersieg in Basel 2005,
dem siebten in seiner Karriere, steht der Chilene jeweils knapp in oder an den Top Ten der Weltrangliste. In
diesem Jahr fehlt ihm noch ein Turniersieg. Auf Sand kann er 2006
Halbfinalqualifikationen in seiner Heimat Vina
del Mar und in Monte Carlo aufweisen sowie ein Viertelfinale in Rom.
Der Südamerikaner ist aber kein
ausschliesslicher Sandplatzspezialist. Mit seinen brachialen Waffen, dem
Aufschlag und der Vorhand, ist er auch auf schnellen Belägen zu Hause.
So schlug anfangs April im Davis Cup auf den Rasenplätzen von Rancho
Mirage in den USA James Blake ehe er Andy Roddick unterlag.
Auslosung: Übersteht er das
Hammerlos Safin in der Auftaktrunde, bietet sich dem Chilenen die
Möglichkeit, bis ins Viertelfinale gegen Nadal (2) vorzustossen.
|
In Rotterdam konnte er im Februar dieses Jahres seinen ersten
ATP-Titelgewinn feiern und stand zu Beginn des Jahres im Halbfinale von Chennai.
Auf Sand spielte er sich in das Finale des Masters Series-Turnier in
Hamburg und erreichte zuvor das Viertelfinale in Barcelona. Trotz seinem
offensiven Spiel nennt er Sand als seine bevorzugte Unterlage.
Ausserdem ist der Tscheche seit März
der Freund von Martina
Hingis. Die kennt ja gar nix... bis sie die ganze
ATP-Tour durch hat. ;-)
Auslosung: Auf dem Weg bis ins
Viertelfinale sind Baghdatis (19) in der dritten und Roddick (5) oder O.
Rochus (27) in der vierten Runde die gesetzten Gegner. Mit ein bisschen
Glück steht man also bereits im Viertelfinale des dritten
Tableauviertels gegen einen Ljubicic (4) oder Ferrer (15).
|
Der 165cm kleine Belgier erinnert
ein wenig an Michael Chang. Er rennt und rennt und rennt. Trotz einer
0:4-Bilanz macht er jeweils auch in den Spielen gegen Primus Federer
eine sehr gute Figur.
Anfangs Mai feierte er in München auf
Sand seinen zweiten Turniersieg der Karriere (nach Palermo 2000). In
Roland Garros konnte er an der Seite seines Landsmannes Xavier Malisse
im Jahr 2004 den Titel im Herren Doppel gewinnen.
Auslosung: Im dritten Tableauviertel
lässt sich in der dritten Runde gegen einen angeschlagenen Roddick (5)
und danach gegen Stepanek (11) oder Baghdatis (19) einiges ausrichten.
|
Das Jahr 2006 hat mit dem Erreichen der
vierten Runde an den Australian Open gut begonnen. Der Sieg gegen Serena
Williams (ausser Form) sorgte für Aufsehen. Seither konnte sie an
sieben Turnieren aber nie mehr als ein Match in Folge gewinnen.
Seit Mitte April wird Hantuchova nicht
mehr von ihrem langjährigen Coach Nigel Sears betreut. Zumindest für
die Sandplatzsaison hat sie sich in der Sanchez-Casal-Akademie in
Barcelona vorbereitet, wo auch Svetlana Kuznetsova trainiert.
Auf Sand kommt ihr Spiel aber nicht
sehr gut zur Geltung und sie bekundet jeweils Mühe. Trotzdem hat sie im
letzten Jahr immerhin im Mixed Doppel den French Open-Titel gewonnen.
Dies zusammen mit Fabrice Santoro.
Auslosung: Als 15. der
Setzliste wäre eine Qualifikation für die vierte Runde (die Runde der
letzten 16) das Ziel auf dem ungeliebten Sand. Dazu müssen aber die
Sandplatzspielerinnen Dominguez Lino in der ersten, Camerin in der
zweiten und Castano oder Dechy (21) in der dritten Runde besiegt werden.
Gegen Clijsters (2) in der vierten Runde sind die Chancen gleich Null.
|
Nach dem lang ersehnten ersten Grand
Slam-Titelgewinn an den US Open 2005 folgte an den Australian Open 2006
mit dem Bänderriss im rechten Fuss während der Halbfinalpartie gegen
Mauresmo ein erneuter verletzungsbedingter Rückschlag.
In die Sandplatzsaison startete
Clijsters dank dem Sieg in Warschau optimal. Sie feiert am 8. Juni, an
dem Tag, an dem die Halbfinalspiele der Damen ausgetragen werden, ihren
23. Geburtstag. Ende des Jahres wird die Belgierin ihre Karriere
beenden.
Auslosung: Im Viertelfinale
geht es gegen Hingis (12) oder Dementieva (8). In der Vorschlussrunde
wartet Henin-Hardenne (5) oder Petrova (3).
|
Seit dem ersten Turniersieg in
Peking im Oktober 2005 zeigt ihre Formkurve weiterhin stark aufwärts.
Kirilenko überzeugt durch starkes Return- und intelligentes All
Court-Spiel.
Nun wird es Zeit, dass die Russin ihre
Bilanz an Grand Slam-Turnieren aufpoliert. In neun Teilnahmen erreichte
sie bislang erst zweimal die dritte Runde. Sie hat mittlerweile das
Zeug, um diese Resultate zu übertreffen.
Auslosung: Die ersten zwei
Runden sollten keine Probleme bereiten. Im Gegensatz zu Grönefeld (13),
die in der dritten Runde ansteht. Danach wäre Petrova (3) wohl Endstation.
|
Im letzten Jahr sorgte Ana Ivanovic an den
French Open dank dem Sieg über Amelie Mauresmo und der
Viertelfinalqualifikation für einiges Aufsehen. Das alles bei ihrem
erst zweiten Grand Slam-Auftritt.
In dieser Saison waren ihre Resultate auf konstant gutem Niveau. Einzig
an den Australian Open erlebte sie mit der Zweitrundenniederlage gegen
Samantha Stosur eine Enttäsuchung.
Ihr Manko ist die Fitness. Kann sie
sich in diesem Punkt verbessern, geht es für sie in Richtung Top Ten.
Die nötige Power, um ein Spiel zu bestimmen, hat sie zweifelsohne.
Im April gab sie ihr Fed Cup-Debüt
für Serbien und Montenegro. Jegliche Einbürgerungspläne der in der
Schweiz lebenden Ivanovic sind damit (auch wegen langen
Einbürgerungsfristen) wohl vom Tisch.
Auslosung: In der Startrunde gegen
Stosur gibt es die Möglichkeit, die Australian Open-Pleite auszumerzen.
Myskina (10) in der dritte Runde liegt in Reichweite, Henin-Hardenne (5)
in der vierten Runde kaum.
|
Noch immer schwanken die Leistungen der Russin von stark bis äusserst
schwach. Der Finalteilnahme zu Beginn des Jahres in Auckland folgten
fünf Erstrundenniederlagen. Seither kam sie meistens nicht über die
zweite Runde hinaus.
In Roland Garros erreichte sie mit der
Viertelfinalteilnahme im Jahr 2003 dank einem Sieg über Venus Williams
ihr bislang bestes Grand Slam-Resultat.
Auslosung: Vielleicht kann sie
Dinara Safina (14), auf die sich nach dem Rom-Finale viele Blicke
richten, in der ersten Runde einen Streich spielen.
|
Sie spielt ein taktisch kluges
Tennis, was auch sehr unterhaltsam anzusehen ist. Vor zwei Wochen holte
sie sich in Rabat ihren vierten Turniersieg, den ersten seit 2003. Die
starke Doppelspielerin holte sich in diesem Jahr mit Safina und
Grönefeld ihre Titel Nummer 13 und 14 und ist die aktuelle Nummer 8 der
Doppelweltrangliste.
In ihren sieben Teilnahmen in Paris
erreichte sie einmal die vierte Runde und stand zweimal in der dritten
Runde.
Auslosung: Zum Auftakt muss sie
gegen Weltranglistenerste und topgesetzte Amelie Mauresmo ran.
|