AusOpen-Game '06 - Tagebuch |
zurück zur Startseite Last updated: 05.07.2007 |
AusOpen-Game '06 - Rangliste / Standings | |
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AusOpen-Game '06 - Ranking Women | |
AusOpen-Game '06 - Rabble-Attention-ON... |
Herren Einzel | Roger Federer (SUI, 1) | s. | Marcos Baghdatis (CYP) | 5:7 7:5 6:0 6:2 |
Damen Einzel | Amelie Mauresmo (FRA, 3) | s. | Justine Henin-Hardenne (BEL, 8) | 6:1 2:0 ret. |
Herren Doppel | Bob
Bryan (USA, 1) Mike Bryan (USA, 1) |
s. | Leander Paes (IND, 7) Martin Damm (CZE, 7) |
4:6 6:3 6:4 |
Damen Doppel | Zi Yan (CHN, 12) Jie Zheng (CHN, 12) |
s. | Lisa
Raymond (USA, 1) Samantha Stosur (AUS, 1) |
2:6 7:6 6:3 |
Mixed Doppel | Mahesh
Bhupati (IND) Martina Hingis (SUI) |
s. | Daniel Nestor (CAN, 6) Elena Likhovtseva (RUS, 6) |
6:3 6:3 |
Junioren Einzel | Alexandre Sidorenko (FRA) | s. | Nick Lindahl (AUS) | 6:3 7:6 |
Juniorinnen Einzel | Anastasia Pavlyuchenkova (RUS, 8) | s. | Caroline Wozniacki (DEN, 1) | 1:6 6:2 6:3 |
Junioren Doppel | Blazej Koniusz (POL) Grzegorz Panfil (POL) |
s. | Kellen Damico (USA, 6) Nathaniel Schnugg (USA, 6) |
7:6 6:3 |
Juniorinnen Doppel | Anastasia Pavlyuchenkova
(RUS, 4) Sharon Fichman (CAN, 4) |
s. | Corinna Dentoni (ITA, 8) Alize Cornet (FRA, 8) |
6:2 6:2 |
Tag 14 - Resultate: (Finale: Herren)
Herren Einzel
Roger
Federer (SUI, ATP 1, Setzliste 1) und Marcos Baghdatis (CYP,
52) bleiben in ihren ersten beiden Aufschlagspielen souverän, ehe sich der
20-jährige Aussenseiter das Break zum 3:2 holen kann. Im nächsten Game
gelingt dem Schweizer aber das sofortige Re-Break. Baghdatis holt sich das
zweite Break zum 6:5. Der Schweizer hat noch keine Waffe gefunden, wie er
seinen Gegner knacken kann. Er spielt sein Repertoire herunter, longline,
cross, Top Spin, Slice, kurz, lang, Netzangriffe, aber kein Schlag bringt
ihm dauerhaft Vorteile, kein Spielzug, den er gewinnbringend durch das Match
durchziehen kann. Baghdatis bringt einem weiteren starken Aufschlagspiel den
ersten Satz mit 7:5 nach Hause.
Satz 2: Der Weltranglistenerste muss gegen den laufstarken und hervorragend
returnierenden Baghdatis gleich sein erstes Servicegame zum 0:1 abgeben. Der
erste Aufschlag Federers kommt nicht mehr und Baghdatis zimmert ihm
gnadenlos Return-Winner hinein. Bei 30:30 spielt Federer einen völlig
unmotivierten Halbvolley neben die Linie, trotzdem das ganz Feld offen
gewesen war. Mit Müh' und Not bringt er sein Aufschlagspiel trotz zwei
Breakchancen gegen sich zum 1:2 durch. Da muss jetzt jetzt endlich mal Klick
machen beim Schweizer! Er muss seine Fehler reduzieren und die gewohnte
Souveränität auf den Platz bringen. Immerhin schafft Federer das Break zum
2:2 und das Ganze sieht nun wieder besser aus. 5:6 40:0 aus Sicht von
Baghdatis, das könnte nun ein Knackpunkt im Match sein. Federer ging bei
diesem Returnspiel mehr Risiko ein, er hatte ja nichts zu verlieren beim
Stand von 6:5 für ihn. Dank fünf Punkten in Folge holt er sich den zweiten
Satz mit 7:5 und darf im dritten Satz wieder mit dem Aufschlag beginnen.
Beim Satzball gab es ein Overrule von Schiedsrichter Pasqual Maria zu
Gunsten von Federer. Ein äusserst knapper, aber korrekter Entscheid.
Insgesamt spielt mir Federer noch etwas zu verhalten. Er hat nun zwar seine
Sicherheit gefunden, kann beim Tempo aber noch nicht mit seinem Gegner
mithalten.
Satz 3: Die Entscheidung im zweiten Satz könnte wahrlich ein Knackpunkt
gewesen sein. Der 20-jährige Zypriote bringt sein Spiel nicht mehr ganz auf
die Reihe und Federer ist vor allem bei seinen Returnspielen nun wesentlich
stärker. Ähnlich wie beim Spiel gegen Nicolas Kiefer gewinnt Federer nach
zwei hartumkämpften Sätzen den dritten Satz mit 6:0!
Satz 4: 0:1 0:30, die Partie ist wohl entschieden. Der Zypriote muss den
Punkt zum 0:40 abgeben, weil in der linken Wade Krampferscheinungen
aufgetreten sind. Ein anderer hätte hier umgehend eine Verletzungspause
eingezogen. Baghdatis lässt sich erst beim Seitenwechsel beim Stand von 0:3
behandeln. Und wenn ein Federer erst einmal vorne liegt, bleibt er meistens
unantastbar. Baghdatis wehrt sich nach Kräften und die nächsten Games sind
sehr umkämpft. Dennoch es ist es Roger Federer, der mit seinem nächsten
Break das Match zum 6:2 entscheidet.
3x Wimbledon, 2x US Open und nun auch 2x Australian Open: Das ist siebte
Grand Slam-Erfolg für den 24-jährigen Basler, der in der Weltrangliste zur
Zeit von keinem Spieler auch nur annähernd in Bedrängnis gebracht werden
kann.
Bei der Ansprache fiel dann alles von Roger Federer ab und er konnte vor
lauter Tränen seine Gedanken kaum in Worte fassen. Er war hier der absolute
Favorit und der Sieg schon beinahe Pflicht. Das erklärt auch seine
Nervosität zu Beginn dieses Matches.
Ausserdem bekam er die Trophäe
von Rod Laver überreicht, dem einzigen Spieler der den Grand Slam zweimal
erreichte, 1962 und 1969. Seit Rod Laver gelang es nur noch Pete Sampras und
nun Roger Federer, immerhin drei Grand Slam-Titel in Folge zu gewinnen.
Jeweils Wimbledon, die US Open und die Australian Open für Sampras 1993 bis
1994 und für Roger Federer jetzt. Das ist noch lange nicht der grosse
"Grand Slam", alle vier in einem Jahr zu gewinnen. Es zeigt aber
nur noch einmal mehr auf, wie schwer dieses Unterfangen wirklich ist.
Mixed Doppel
In Wimbledon mit Mary Pierce, an den US Open mit Daniela Hantuchova und nun zusammen mit Martina
Hingis: Mahesh Bhupathi (SUI/IND) hat die letzten drei Grand Slam-Turniere im Mixed Doppel gewonnen. Es ist der insgesamt zehnte Grand Slam-Titel des 31-jährigen aus Bangalore. Vier holte er im Herren Doppel und dies ist nun der
sechste im Mixed Doppel.
Im Finale setzen sich die beiden gegen Daniel Nestor und Elena Likhovtseva
(CAN/RUS, Setzliste 6) durch. Zuvor besiegten sie unter anderem Bjorkman/Raymond
(SWE/USA, 2), Perry/Stubbs (AUS/AUS, 8) und Hanley/Stosur (AUS/AUS, 5).
Einzig gegen Bjorkman/Raymond mussten sie über den Champions-Tie-Break
anstelle des dritten Satzes gehen. In den anderen vier Partien gewannen sie
in zwei Sätzen.
Für Martina Hingis ist der Gewinn des Mixed-Titels eine Premiere. Sie gewann 5 Grand Slam-Titel im Einzel (3x die Australian Open) sowie 9 im Doppel (4x die Australian Open), aber noch nie einen im Mixed Doppel. Wenn man im Einzel und im Doppel im Einsatz steht und dort meistens über die vollen zwei Wochen, dann schreibt man sich nicht auch noch in einen dritten Event wie das Mixed Doppel ein. So blieb die Halbfinalteilnahme bei einem ihrer wenigen Auftritte im Mixed Doppel bei den US Open 1996 mit Van Rensberg ihr bisher grösster Erfolg. An diesem Turnier entscheid sich die
Rheintalerin für die Teilnahme im Einzel und Mixed Doppel. Und bei all den Erfolgen, die sie in Australien gefeiert hat, ist es eigentlich nur eine Weiterführung der grossartigen Bilanz, dass sie auch hier ihren ersten Titel in dieser Konkurrenz feiern kann.
Junioren
Die Junioren Prophezeien eine verheissungsvolle Zukunft für Frankreichs Herrentennis. Da wären die Juniorennummern 1 der Jahre 2002 und 2004, Gasquet und Monfils, die sich auf der ATP-Tour bereits einen Namen gemacht haben. Und nach dem Wimbledon-Sieger Jeremy Chardy holt sich nun auch der 17-jährige Alexandre Sidorenko (FRA) seinen ersten Junioren-Grand Slam-Titel. Im Final zweier ungesetzter Spieler setzte er sich in zwei Sätzen gegen Nick Lindahl (AUS) durch. Es war nicht das Turnier der gesetzten Spieler, die bereits früh die Segeln streichen mussten. Bereits im Viertelfinale standen nur noch die Nummern 13 (Belic), 15 (Nishikori) und 16 (Chekhov, was für ein Name! *g*) im Turnier.
Mit
der erst 14-jährigen Anastasia Pavlyuchenkova (RUS, Setzliste 8) aus
Samara gibt es ein nächstes russisches Supertalent. Dank einer
18:0-Siegesbilanz hat Pavlyuchenkova alle drei Juniorenturniere gewonnen,
bei denen sie in diesem Jahr angetreten ist. Die 14-jährige, die in Ostrava
in Tschechien trainiert, hat vom Viertelfinale bis zum Sieg mit Dominika
Cibulkova (SVK, 3), der Wimbledon-Siegerin Raluca-Ioana Olaru (ROM, 2) sowie
der Orange Bowl-Championesse Caroline Wozniacki (DEN, 1) nacheinander
die Top 3 des Turniers bezwungen. Einzig im Final gegen die 15-jährige
Dänin musste sie einen Satz abgeben.
Und auch in der Doppelkonkurrenz spielte sich Anastasia Pavlyuchenkova
an der Seite von Sharon Fichman (RUS/CAN, 4) ohne Satzverlust zum
Titel. Im Viertelfinale gegen Cirstea/Paszek (ROM/AUT, 6), im Halbfinale
gegen Olaru/Rakhim (ROM/KAZ, 1) und im Finale gegen Corinna Dentoni
und Alize Cornet (ITA/FRA, 8).
AusOpen-Game '06
Maria gewinnt bei ihrer ersten Teilnahme gleich den Titel. Mit 603 Punkten weist sie einen Vorsprung von 17 Punkten auf Walter auf.
Tag 14 - Vorschau: (Finale: Herren)
Ein Aufeinandertreffen zwischen Roger Federer (Siegchance 80%) und Marcos Baghdatis gab es bereits bei den Australian Open 2005. Der Schweizer hat in den bisher drei Begegnungen gegen den 20-jährigen nur bei der ersten Partie an den US Open 2004 einen Satz abgeben müssen. Zuletzt besiegt er Baghdatis beim Saisonauftakt in Doha. In diesem Match stehen sich die beiden weltbesten Junioren der Jahre 1998 und 2003 gegenüber.
Tag 13 - Resultate: (Finale: Damen)
Damen Einzel
Amelie
Mauresmo (FRA, WTA 3, Setzliste 3) zeigt sich gegen Justine Henin-Hardenne
(BEL, 8, 8) in der selben starken Verfassung wie im Halbfinale. Sie wirkt
auf dem Platz dank ihrem präzisen und sicheren All Court-Game allzeit
präsent und nahezu fehlerfrei. Dadurch bietet sie Henin-Hardenne keine
Angriffsfläche. Im ersten Satz kann die Französin auf 5:0 davonziehen, ehe
die Belgierin ihr Ehrengame im Startsatz erzielen kann. Auch im zweiten Satz
kann die 26-jähirge Französin, die bisher erst einmal in einem Grand
Slam-Finale gestanden hatte (Finalniederlage bei den Australian Open 1999
gegen Hingis) ein Break erzielen und mit eigenem Aufschlag auf 2:0 erhöhen.
Henin-Hardenne nimmt nun eine Verletzungspause. Es scheint als ob sie unter
Bauchschmerzen leidet. Leider gibt Justine Henin-Hardenne nach ihrem
nächsten Aufschlag die Partie auf. Die Schmerzen sind wohl selbst für eine
Kämpferin wie die 23-jährige Belgierin zu gross.
Das ist natürlich unschön für die in Genf wohnhafte Amelie Mauresmo im Halbfinal gegen
Clijsters (Bänderriss im rechten Fuss) und auch im Final gegen Henin-Hardenne dank Aufgabe-Siegen zu
gewinnen. Aber sie hat sich mit ihrem Spiel in beiden Partien unabhängig
von den Problemen ihrer Gegnerinnen den Sieg redlich verdient und ist eine
gerechte Gewinnerin der Australian Open 2006.
Justine Henin-Hardenne musste wegen Bauchschmerzen aufgrund eines
Antibiotikamittels aufgeben. Im letzten
Jahr konnte sie gar nicht an den Australian Open teilnehmen wegen ihrer
langen Verletzungspause aufgrund des pfeiferischen Drüsenfiebers. Das war
nun die erste Niederlage in Melbourne nach einer 13 Partien andauernden
Siegesserie.
Die letzten acht Grand Slam-Turniere beginnend mit den French Open 2004
sahen acht unterschiedliche Turniersiegerinnen: Myskina, Sharapova,
Kuznetsova, S. Williams, Henin-Hardenne, V. Williams, Clijsters und nun
Mauresmo. Und alle sind hier in Melbourne 2006 angetreten. Das ist
sensationell für das Damentennis und bringt eine zuvor nie dargewesene
Leistungsdichte und Spannung.
Herren Doppel
Die 27-jährigen Bryan-Zwillinge Bob und Mike (USA, Setzlsite 1) sichern sich dank ihrem Finalsieg in drei Sätzen gegen Leander Paes und Martin Damm (IND/CZE, 7) ihren dritten Grand Slam-Titel. In den letzten fünf Grand Slam-Events stand die Kalifornier zuerst drei Mal im Final und sicherten sich danach an den US Open und nun in Melbourne die Titel.
Tag 13 - Vorschau: (Finale: Damen)
Amelie Mauresmo (Siegchance 49%) könnte nach dem Masters-Sieg auf ihrer Siegeswelle weiterschweben und auch gleich noch ihren ersten Grand Slam-Titel einfahren. Gelänge ihr das, wären die letzten acht Grand Slam-Turniere von acht verschiedenen Spielerinnen gewonnen worden! Bereits die aktuelle Marke von sieben unterschiedlichen Siegerinnen bedeutet Rekord in der über 100-jährigen Grand Slam-Geschichte. Für Justine Henin-Hardenne spricht ihr grösseres Palmares beziehungsweise ihre Kalkblütigkeit. Mit 23 Jahren ist die Belgierin drei Jahre jünger als ihre Gegnerin, hat aber bereits vier Grand Slam-Siege auf ihrem Konto. Die Australian Open-Siegerin 2004 führt im Direktduell gegen Amelie Mauresmo knapp mit 4:3.
Tag 12 - Resultate: (Halbfinale: Herren obere Tableauhälfte)
Grosse Hitze sowie Regen. Es fehlt wirklich nicht an Gründen, warum die Dächer geschlossen werden müssen und sich die Spiele auf den Aussenplätzen verzögern.
Herren Einzel
Roger Federer (SUI, ATP 1, Setzliste 1) musste sich gegen Nicolas Kiefer (GER, 24, 21) in den ersten beiden Sätzen ordentlich wehren. Dabei konnte sich der 28-jährige schon fast "wie immer" einen Satz sichern. Dies gelang ihm gegen Federer nun bereits am dritten Grand Slam-Turnier in Folge. Nachdem sich Kiefer den zweiten Satz gesichert hatte, war seine Gegenwehr aber gebrochen. Das ist sein Manko. Er zeigt zwar, dass er zeitweise auf dem Niveau des Weltranglistenersten mitspielen kann, ist aber insgesamt zu unkonstant. Trotzdem ist der erstmalige Halbfinaleinzug des Deutschen in seinem 35. Grand Slam-Turnier ein grosser Erfolg für ihn.
Damen Doppel
Yan
Zi und Jie Zheng (CHN, Setzliste 12) sichern sich gegen Lisa
Raymond und Samantha Stosur (USA/AUS, 1) den ersten Grand Slam-Titel für
China. Bereits an Olympia in Athen 2004 gab es mit Tian Tian Sun und Ting Li
chinesische Überraschungssiegerinnen. Auch im Doppel Zi/Zheng sieht man das
Einheitsdenken Chinas, das vieles auf die Olympischen Spiele in Peking 2008
ausrichtet. Die 21- und 22-jährigen spielen seit ihrem Debüt im
internationalen Tenniszirkus vor über vier Jahren im Doppel ausnahmslos
Seite an Seite.
Im Finalspiel wehrten sie im zweiten Satz zwei Matchbälle gegen ihre an
Nummer 1 gesetzten Gegnerinnen ab und entschieden den Tie-Break mit 9:7 für
sich. Den Titel haben sich Zi/Zheng keinesfalls gestohen. Auf ihrem Weg in
den Final besiegten sie unter anderem Dementieva/Pennetta (RUS/ITA, 7),
Ruano Pasqual/Suarez (ESP/ARG, 4) und Asagoe/Srebotnik (JPN/SLO, 9).
Das dieser Titelgewinn trotz allem eine riesengrosse Überraschung ist zeigt
die Aussage von Yan Zi nach dem Match: "(We were a) little bit nervous
because first time in the centre court. It's so big and so many people, so
we have little bit nervous."
Mixed Doppel
Es war nicht der Tag von Samantha Stosur. Nach dem verlorenen Doppelfinale unterlag die 21-jährige Mixed-Titelverteidigerin im Halbfinale an der Seite von Paul Hanley (AUS, Setzliste 5) der Paarung Mahesh Bhupathi und Martina Hingis (IND/SUI) in zwei Sätzen. Die Schweizerin und der US Open-Sieger im Mixed treffen im Final auf Nestor/Likhovtseva (CAN/RUS, 6), die sich im Tie-Break, dass anstelle eines dritten Satzes gespielt wurde, gegen Paes/Dechy (IND/FRA) durchsetzen.
Junioren
Ein hochkarätiges Aufeinandertreffen gab es im Viertelfinale der Mädchen zwischen den 15-jährigen Talenten Caroline Wozniacki (DEN, Setzliste 1) und Tamira Paszek (AUT, 12). Die dänische Orange Bowl-Siegerin gegen die österreichische Wimbledon-Finalisten und Fed Cup-Heldin beim Relegationsspiel gegen die Schweiz wurden von den Organisatoren allerdings etwas "herumgeschubst". Ihr Spiel begann in der Margaret Court Arena wegen Regens verspätet. Beim Stand von 3:2 für Paszek wurde es wieder wegen Regens unterbrochen. Bei Wiederbeginn wurde Ihnen das Mixed Doppel-Halbfinal zwischen Bhuphati/Hingis und Hanley/Stosur vorgezogen. Erst nach dessen Ende durften die beiden wieder auf dem Platz, wo sich Wozniacki schliesslich in drei Sätzen durchsetzte.
AusOpen-Game '06
Die Frage nach dem Sieg hat sich auf einen Zweikampf zwischen Tobias (550 Punkte mit Federer, Baghdatis und Henin-Hardenne) und Maria (548 Puntke mit Federer, Mauresmo und Henin-Hardenne) reduziert.
Tag 12 - Vorschau: (Halbfinale: Herren obere Tableauhälfte)
Roger Federer (Siegchance 80%) hat auf dem Weg zu den letzten beiden Titelgewinnen in Wimbledon und an den US Open jeweils Nicolas Kiefer besiegt. Ein gutes Omen? Allerdings holte sich der Deutsche jedesmal einen Satz gegen den Weltranglistenersten. Insgesamt liegt Federer im Head-to-Head mit 7:3 vorne.
Tag 11 - Resultate: (Halbfinale: Damen, Herren untere Tableauhälfte)
Die Halbfinals der Damen werden aufgrund der Hitze unter geschlossenem Dach ausgetragen, was dem Niveau der Partien förderlich ist. Es treffen vier ehemalige Weltranglistenerste aufeinander, was es zu letzt vor 31 Jahren gegeben hatte.
Herren Einzel
Sensationell
spielte sich Marcos Baghdatis (CYP, ATP 52) nach einen
0:2-Satzrückstand gegen David Nalbandian (ARG, ATP 5, Setzliste 4)
in das Australian Open-Finale! Ich klaue mir jetzt mal die Berichterstattung
von bluewin.ch: "Baghdatis holte erstmals in seiner Karriere einen
Zweisatz-Rückstand auf. Der fünfte Satz verlief bar jeder Tennis-Logik.
Zuerst gewann Nalbandian 10:1 Punkte, dann Baghdatis 9:0, anschliessend
wieder Nalbandian 8:0, ehe der Zypriote erneut zu einer Serie von 13:1
Punkten ansetzte. Bei 5:4, 15:15 öffnete dann der Himmel seine Schleusen
und nach einem 25-minütigen Unterbruch gewann Baghdatis die restlichen
Punkte und verwertete den zweiten Matchball mit einem Ass."
Bereits im zweiten Satz leitete Baghdatis seine Aufholjagd ein, als er mit
1:5 hinten lag. Er konnte auf 5:5 ausgleichen, musste dem Argentinier aber das sofortige
Re-Break zum 6:5 zugestehen, der sich anschliessend mit eigenem Service
Durchgang zwei sicherte. Mit diesem Sieg steht die
20-jährige Junioren-Nr 1 von 2003 aber völlig verdient im Finale. Er hat
nacheinander die Top 10-Spieler und absoluten Turnierfavoriten (hinter
Federer) Roddick (2), Ljubicic (7) und Nalbandian (4) eliminiert. Neben den
drei höchstgesetzten Spielern in seiner Tableauhälfte besiegte er zudem
auch noch den
an 17 gesetzten Stepanek.
Damen Einzel
Die
Partie zwischen Maria Sharapova (RUS, WTA 4, Setzliste 4) und Justine
Henin-Hardenne (BEL, 8, 8) ist hochklassig. Da haben beide, vor
allem aber die Russin, gegenüber dem Viertelfinale nochmals zugelegt. Maria
Sharapova muss zusehen, dass sie endlich wieder einmal das Finale eines
grossen Turniers erreicht. Sie war im Jahr 2005 die Konstanteste, mit drei
Halbfinalteilnahmen und dem Viertelfinale in Paris.
Das erste Break gelingt Justine Henin-Hardenne im ersten Satz zum 4:3. Doch
nun legt die 18-jährige Russin so richtig zu und holt sich zwei Breaks zum
6:4-Satzgewinn. Zu Beginn des zweiten Satzes machen sie kleine
Verschleisserscheinungen - nicht körperlich sondern in der Konzentration -
bemerkbar. Der Satz beginnt mit drei Breaks, ehe die belgische Australian
Open-Championesse 2004 das Game zum 3:1 durchbringt. Maria Sharapova begann
zu Beginn des zweiten Satzes, Stopbälle zu spielen. Das habe ich zuvor bei
ihr noch nie gesehen. Der erste klappt wunderbar mit anschliessendem
Überloben der Gegnerin. Danach spielte sie aber drei katastrophale,
verzweifelte Stoppballversuche (einer davon ein Volley-Stop), die noch vor
dem Netz auf den Boden prallten. Das wirkte ziemlich hilflos. Henin-Hardenne
lässt in ihrem Spiel nicht mehr nach und holt sich den zweiten Satz dank
dem vierten Break in diesem Satz mit 6:1.
Zu Beginn des dritten Satzes kann Sharapova ihre Aufschläge mit Mühe
halten und kriegt dann bei 2:2 überraschend die Breakbälle gegen
Henin-Hardenne. Doch diese bleiben ungenutzt und im nächsten Game ist es
die Belgierin, die dank dem Break 4:2 in Führung geht und beim eigenen
Service auf 5:2 davonzieht. Das ist es aber noch nicht gewesen. Sharapova
bringt ihren Service durch und holte sich das Break zum 4:5 zurück. Doch im
nächsten Aufschlagspiel ist es um die Russin geschehen. Justine
Henin-Hardenne nimmt ihr den Aufschlag ab und steht als erste Finalistin
fest.
Kim
Clijsters (BEL, 2, 2) und Amelie Mauresmo (FRA, 3, 3) hatten keinen Ruhetag
zwischen ihrem Viertelfinalspiel und dem Halbfinal. Das könnte ein kleiner
Vorteil für die Französin sein, die gestern gegen Schnyder viel weniger
arbeiten musste als Clijsters gegen Hingis. Im ersten Satz bleibt soweit
alles in der Reihe. Das sehen Break von Clijsters zum 3:1 und der sofortige
Konter von Mauresmo zum 2:3. Ansonsten konnte sich keine der beiden
Spielerinnen einen Vorteil erarbeiten. Clijsters spielt etwas aggressiver,
Mauresmo wirkt etwas präsenter, variantenreicher und sicherer. Beim Stand
von 5:5 gelingt es der 22-jährigen Belgierin drei Breakbälle abzuwehren
und zum 6:5 vorzulegen. Auch Amelie Mauresmo hat im folgenden
Aufschlagspiel Breakbälle gegen sich. Beim vierten Breakball begeht die
26-jährige Französin den fatalen Doppelfehler, der Clijsters den ersten
Satz bringt.
Mauresmo gelingt das frühe Break im zweiten Satz zum 2:1 und sie doppelt
mit dem nächsten Aufschlagsdurchbruch gleich auf 4:1 nach. Clijsters' Spiel
ähnelt nun wieder demjenigen von gestern gegen Martina Hingis, als sie in
kurzen Ballwechseln den schnellen Punktgewinn gesucht hatte. Dadurch steigt
natürlich ihre Fehlerquote an. Die Masters-Siegerin Mauresmo serivert
den Satz locker zum 6:2 aus. Der zweite Satz ging im Schnelldurchlauf an
Mauresmo: 28 Minuten im Verlgeich zu 61 Minuten im hartumkämpften ersten
Satz.
Kim Clijsters muss gleich ihr erstes Aufschlagspiel abgeben und es scheint,
als ob sich Amelie Mauresmo hier nur noch selbst schlagen könnte. Doch eine
Weltranglistenerste, was Clijsters ab Montag wieder sein wird, darf man nie
abschreiben. Mauresmo gelingt es nun, die Belgierin in lange Ballwechsel zu
verwickeln, die praktisch immer zu Gunsten der Französin enden. Immerhin
schafft es Clijsters dank einem starken Aufschlagspiel auf 1:2 zu
verkürzen. Wie aus dem Nichts meldet sich die US Open-Siegerin zurück und
schafft den 2:2-Ausgleich dank dem Break. Jetzt ist das Match erst so
richtig lanciert! 40:0 liegt Clijsters vorne, aber Mauresmo holt sich dank
fünf Punkten in Folge das erneute Break zum 3:2. Und ausgerechnet beim
letzten Punkt knickt Clijsters mit dem rechten Fuss um. Die
Physiotherapeutin ist da. Nach der Hüfte ist nun auch noch der rechte Fuss
kaputt. Das ist genau der Grund, warum die erst 22-jährige am Ende der
Saison ihre Karriere beenden will. Es sind ja nicht die ersten Verletzungen,
welche sie einstecken muss. Sie wird wohl ihre Taktik wieder umstellen und
auf den schnellen, risikoreichen Punktgewinn gehen. Für Mauresmo ist die
Situation auch nicht einfach. Ein einziger Return und Kim Clijsters winkt
sofort. Sie muss die Partie aufgeben.
Tag 11 - Vorschau: (Halbfinale: Damen, Herren untere Tableauhälfte)
Während die Auftritte von Kim Clijsters (Siegchance 45%) eine Mischung zwischen Licht und Schatten waren, blieb Amelie Mauresmo mit Ausnahme des ersten Satzes in der ersten Runde gegen die Chinesin Sun bisher absolut unangetastet. In den Direktbegegnung liegt Mauresmo allerdings mit 3:8 gegen die Belgierin zurück, wobei die Französin die letzte Begegnung auf dem Weg zu ihrem ersten grossen Titelgewinn am Masters in Los Angeles zu ihren Gunsten konnte.
Maria Sharapova (45%) trifft mit Justine Henin-Hardenne auf die Australian Open-Siegerin 2004. Da die 23-jährige Belgierin im letzten Jahr verletzungsbedingt nicht antreten konnte, weist sie an den Australian Open aktuell eine Siegesserie von 12 Matches auf. In diesem Jahr sind beide Kontrahentinnen noch ungeschlagen. Während es für Sharapova allerdings das erste Turnier ist, hat sich Henin-Hardenne bereits den Titel in Sydney gutschreiben lassen. Die beiden haben erst dreimal gegeneinander gespielt. Alle Begegnungen fanden im Frühjahr 2005 statt, wobei Henin-Hardenne zweimal auf Sand und Sharapova die Begegnung auf Hardcourt gewann.
David Nalbandian (55%) geht als Masters-Sieger sicherlich favorisiert in die Partie gegen Marcos Baghdatis. Dem entfesselt spielenden Zyprioten wäre aber auch der dritte Sieg in Folge gegen einen Top 10-Spieler zuzutrauen. Im Head-to-Head gewannen beide je eine Partie im letzten Jahr. Während Nalbandian in Roland Garros siegte, setzte sich Baghdatis im Halbfinale von Basel durch.
Tag 10 - Resultate: (Viertelfinale: Herren obere Tableauhälfte, Damen untere Tableauhälfte)
Damen Einzel
Amelie
Mauresmo (FRA, WTA 3, Setzliste 3) startete im Gegensatz zu Patty Schnyder
(SUI, 7, 7) ideal in die Viertelfinalbegegnung. Die Schweizerin musste
gleich ihr erstes Servicegame abgeben, fand danach aber langsam besser in
die Partie. Zum 3:3 war dann das Gegenbreak da, allerdings konnte Französin
kontern und mit einem erneuten Break gleich wieder auf 4:3 davonziehen.
Patty Schnyder hat immer noch nicht so richtig ins Spiel gefunden und gibt
den Satz mit dem dritten Break zum 3:6 ab. Die Schweizerin muss ihre etwas
Fehlerquote reduzieren und mehr Druck ausüben, um Mauresmo mehr zum Laufen
zu bringen.
Im ersten Aufschlagspiel Schynders im zweiten Satz ist wohl bereits die
Vorentscheidung gefallen. Nachdem das Game zu Beginn noch ausgeglichen war,
verschlug die 27-jährige Baslerin einige Bälle meterweit ins Aus. Der
Weltranglistendritten gelang das dritte Break in Folge zum 2:0 im zweiten
Satz. Patty Schnyders Aktionen waren weiterhin nicht von Erfolg gekrönt.
Was sie auch versuchte, sie blieb unter ihrem Niveau und konnte Amelie
Mauresmo nie in Bedrängnis bringen. Nach nur 52 Minuten steht die
Masters-Siegerin mit 6:3 6:0 völlig verdient im Halbfinale.
Erneut
gibt es einen Schweizer Fehlstart. Martina Hingis (SUI, 357, W)
greift die Aufschläge von Kim Clijsters (BEL, 2, 2) zwar aggressiv
an, diese bringt ihr Aufschlagspiel aber durch. Im zweiten Game zeigt sich,
dass der Aufschlag von Martina Hingis zu schwach ist. Vor allem, wenn der
Erste nicht kommt. Mit einem Doppelfehler gibt die etwas nervös scheinende
Schweizerin zum 0:2 ab. In den Ballwechseln selbst hat Clijsters klare
Vorteile. Ihr gelingt es, Hingis in die Defensive zu drängen und zu Fehlern
zu zwingen. Trotz 40:15 bringt Martina Hingis auch ihr zweites
Aufschlagspiel nicht durch. Clijsters verwertet (erst) ihren fünften
Breakball zum 4:0. Die Schweizerin konnte aber den Druck erhöhen und
realisiert ihr erstes Break zum 1:4 in der nun umstritteneren Partie. Die
22-jährige aus Bree, die ihre Karriere Ende des Jahres beenden möchte,
sichert sich den ersten Satz mit 6:3. Der zweite Satz verspricht einiges.
Nach einer 40:0-Führung doch noch das Break zum 0:1 zu kassieren ist
natürlich ein ganz schlechter Start zu einer möglichen Aufholjagd. Kim
Clijsters gibt nun wieder Gas, doch die 25-jährige dreifache Australian
Open-Siegerin Hingis kann einen 0:40-Rückstand bei eigenem Aufschlag
abwehren und immerhin auf 1:2 verkürzen. Im nächsten Game packte sich die
Schweizerin dank guter Spielvariation das Break zum 2:2. Hingis hat nun das
Momentum auf ihrer Seite und schnappt sich das nächste Break zur
4:2-Führung. Von 0:2 auf 6:2. Da hat Kim Clijsters mit ihren Fehlern
sicherlich nachgeholfen, aber das war schon eine klasse Leistung von Martina
Hingis.
Wie bisher immer zu Satzbeginn legte die Weltranglistenzweite wieder mit
einem Break los. Mein Lieblingsspruch "(Damen-)Tennis ist wie
Lotto" bewahrheitet sich hier wieder einmal. Vor allem bei der
Leistung, die Kim Clijsters zeigt. Hop oder Top. Entweder sehen wir den
Winner oder den Fehler der Belgierin. Beide können Breakchancen abwehren
und Clisjters führt mit Breakvorsprung 2:1. Bei Clijsters halten sich
Winner und Fehler jetzt einigermassen die Waage, so dass die Partie einen
ausgeglichenen Verlauf nimmt. Hingis schafft das Break zum 3:3, doch
Clijsters kontert postwendend zum 4:3. Bei 3:5 schien der Druck für die
servierende Martina Hingis zu gross, doch mit dem Motto "Angriff ist
die beste Verteidigung" wehrt die Schweizerin beim stand von 15:40 zwei
Matchbälle ab und verkürzt auf 4:5. Doch die Belgierin bringt ihren
Aufschlag zum 6:3 2:6 6:4-Sieg durch. Dank diesem Erfolg wird Clijsters ab
kommendem Montag wieder an der Spitze der Weltrangliste stehen.
Martina Hingis hat bei ihrem Comeback auf Grand Slam-Stufe gezeigt, dass es
für sie in Zukunft durchaus auch wieder für ganz grosse Titelgewinne
reichen könnte. Dazu muss sie aber beim Tempo in Aufschlag und
Grundlinienschlägen noch etwas zulegen. Und auch mein
Lieblingsschiedsrichter Carlos Ramos zeigte in diesem Match einmal mehr eine
starke Leistung. Dort wo es etwas zu overrulen gab, tat er dies auch.
Herren Einzel
Roger Federer (SUI, ATP 1, Setzliste 1) musste gegen Nikolay Davydenko (RUS, 6, 5) wieder härter kämpfen, als er das gerne gehabt hätte. Nach dem gewonnenen ersten und dem verlorenen zweiten Satz wurde es im dritten Satz sehr eng für den Weltranglistenersten. Er gab seinen Aufschlag zum 3:5 ab und Davydenko konnte zur 2:1-Satzführung servieren. Doch Federer gelang das Re-Break. Im Tie-Break lag der Schweizer dann mit 3:6 hinten und entschied ihn noch mit 9:7 für sich. Insgesamt wehrte er im dritten Satz fünf Satzbälle gegen den 24-jährigen Russen ab. Auch den vierten Satz entschied er erst im Tie-Break für sich, diesmal mit 7:5.
Nicolas
Kiefer (GER, ATP 24, Setzliste 21) hätte im Tie-Break des vierten
Satzes die Chance gehabt, das Match zu seinen Gunsten zu entscheiden.
Sebastien Grosjean (FRA, 28, 25) aber war auf der Höhe und Kiefers
Nerven hingegen lagen blank. Der Deutsche begann Linien- und
Schiedrichterentscheidungen zu kritisieren und verlor den Faden. Das machte
sich der in Boca Raton (Florida) lebende Franzose zu nutze und holte sich
den Satzausgleich dank dem 7:1 im Tie-Break.
Im fünften Satz gab es das Break im ersten Game für Grosjean, wobei Kiefer
später wieder auf 2:2 ausgleichen konnte. Bei 3:3 sahen wir Break des
Franzosen und Gegenbreak des Deutschen. Bei 6:5 gab es eine kleine
Regelkunde: Wirft ein Spieler ein Racket und der Ball geht dann an das
Racket und über das Netz, zählt der Punkt nicht. Hat der Spieler das
Racket in der Hand und trifft den Ball und das Racket fliegt erst
anschliessend hinüber, zählt der Punkt. Das Problem war nun nur, dass der
Schiedsrichter die Situation falsch eingeschätzt hat. Er sprach Nicolas
Kiefer den Punkt zu, obwohl das Racket bereits schon lange durch die Luft
geflogen war, bevor es den Ball traf. Trotz vieler Diskussionen brachte
Grosjean sein Aufschlagspiel aber doch noch durch. Je länger das Match
dauerte, umso mehr galt es, die Balance zwischen keinen Fehler begehen und
Winner schlagen zu finden. Die Kräfte der beiden Kontrahenten liessen dann
doch langsam nach. Und bei 7:6 war es Nicolas Kiefer, der seinen zweiten
Matchball nach 4h 48min verwerten konnte.
Junioren
Timea Bacsinszky (SUI, Setzliste 16) unterlag der Orange Bowl-Siegerin Caroline Wozniacki (DEN, 1) klar in zwei Sätzen. Die 15-jährige Dänin trifft im Viertelfinale auf eine weitere bekannte Spielerin. Nämlich auf die gleichaltrige Fed Cup-Heldin der letztjährigen Partie in Lausanne gegen die Schweiz, Tamira Paszek (AUT, 12). Die Dornbirnerin deklassierte die besser gesetzte Sorana-Mihaela Cirstea (ROM, 7). Mit der Rumänin tritt Paszek in der Doppelkonkurrenz übrigens gemeinsam an.
AusOpen-Game '06
Sieben Teilnehmer haben noch theoretische Chancen auf den Sieg: Tobias (467 Punkte / 4 Spieler), Sibille (467 / 3), Maria (460 / 4), Fabian (452 / 4), Harris (449 / 3), Walter (443 / 5), und Thomas (439 / 3). Auf Platz 3 befindet sich zur Zeit auch noch Simon (463 / 3), er hat jedoch keine Chancen mehr auf den Titel.
Tag 10 - Vorschau: (Viertelfinale: Herren obere Tableauhälfte, Damen untere Tableauhälfte)
Premieren: Drei Schweizer in den Viertelfinale! Drei Schweizer nacheinander auf dem Center Court angesetzt!
Roger Federer (Siegeschance 80%) sollte gegen Nikolay Davydenko ein ruhiger Arbeitstag bevorstehen als gegen Tommy Haas. Er führt gegen den Weltranglistensechsten aus Russland mit 6:0 im Head-to-Head.
Die 27-jährige Patty Schnyder liegt im Direktduell gegen die um ein Jahr jüngere Amelie Mauresmo mit 5:10 zurück. Vertrauen wird der Baslerin geben, dass sie in Melbourne das dritte Viertelfinale in Folge bestreitet. Die Masters-Siegerin Mauresmo hatte bei den Australian Open 1999 dank der Finalteilnahme gegen Martina Hingis den Durchbruch geschafft.
Die dreifache Australian Open-Siegerin und sechsfache Finalteilnehmerin Martina Hingis (40%) wird gegen eine fitte Kim Clijsters als Aussenseiterin ins Match gehen. Sollte die Belgierin aber immer noch durch ihre Hüfte handicapiert sein, liegt einiges drin. In den Direktbegegnungen liegt die Schweizerin mit 4:1 vorne, doch was zählt das schon, wenn der letzte Vergleich bereits vier Jahre her ist!
Der 28-jährige Nicolas Kiefer (50%) steht das erste Mal seit den US Open 2000 wieder in einem Grand Slam-Viertelfinale. Gegen Sebastien Grosjean plant er den erstmaligen Einzug ins Halbfinale. Dort stand der 27-jährige Franzose in seiner Karriere bereits vier Mal.
Tag 9 - Resultate: (Viertelfinale: Herren untere Tableauhälfte, Damen obere Tableauhälfte)
Da purzelten in der ersten Woche so viele gesetzte Damen aus dem Turnier, doch nun stehen bis auf Mary Pierce 7 der besten 8 Spielerinnen der Weltrangliste im Viertelfinale. Hinzu könnte sich noch Martina Hingis gesellen. Was für ein Showdown!
Damen Einzel
Justine Henin-Hardenne (BEL, WTA 8, Setzliste 8) bezwang Lindsay Davenport (USA, 1, 1) mit 2:6 6:2 6:3.
Beim 7:6 6:4-Sieg von Maria Sharapova (RUS, 4, 4) scheiterte deren Gegner Nadia Petrova (RUS, 6, 6) über ihre eigenen Nerven. Im ersten Satz hätte die 23-jährige aus Moskau bei 5:4 und eigenem Auschlag den Sack zumachen sollen. Und im Tie-Break besass sie bei 6:4 zwei Satzbälle, scheiterte aber mit 6:8 an der Wimbledonsieger 2004. Diese dann im zweiten Satz schnell mit Doppelbreak auf 4:1 davon davon. Doch die 18-jährige aus Bradenton (Florida) liess ein Break zu. Nadia Petrova nahm bei 4:5 aus ihrer Sicht nochmals eine taktisch kluge Verletzungspause, um ihre Blase am Fuss behandeln zu lassen. Das fehlte seine Wirkung nicht und brachte Sharapova aus dem Rhythmus. Diese lag bei eigenem Aufschlag nur 0:40 zurück. Doch Petrova konnte ihre Chancen wieder nicht nutzen. Mit fünf Punkten in Folge spielte sich die jüngere der beiden Russinnen wie im Vorjahr ins Halbfinale.
Herren Einzel
Marcos Baghdatis (CYP, ATP 52) setzt seinen Siegeslauf fort. Mit Ivan Ljubicic (CRO, ATP 9, Setzliste 7) hat er einen weiteren hochkarätigen Gegner ausgeschaltet. Der 20-jährige Zypriote lag bereits mit 2:0-Sätzen in Front. Die Entscheidung konnte er jedoch erst im fünften Satz herbeiführen.
David Nalbandian (ARG, 5, 4) benötigte einen Satz, um sich an das Spiel von Fabrice Santoro (FRA, 63) zu gewöhnen. Nach dem 7:5 deklassierte er den 33-jährigen Franzosen mit 6:0 und 6:0. Es war nicht so, dass Santoro viele Fehler unterlaufen wären. Da war dann einfach mal die Luft draussen und er erzielte in den Sätzen zwei und drei nur noch je zwei Winner, wovon einer jeweils ein Ass war. Der 23-jährige aus Cordoba hingegen spielte das locker herunter und schlug im gesamten Match 47 Winner (wovon 2 Asse) bei nur 17 unerzwungenen Fehlern.
Junioren
Timea Bacsinszky (SUI, Setzliste 16) spielt sich gegen Katerina Kramperova CZE locker in die dritte Runde. Dort wird sie auf Caroline Wozniacki (DEN, 1) treffen, die 15-jährige Orange Bowl-Siegerin.
Tag 9 - Vorschau: (Viertelfinale: Herren untere Tableauhälfte, Damen obere Tableauhälfte)
In den Viertelfinals befinden sich 3 Schweizer (1 Mann/2 Frauen), 3 Russen (1/2), 3 Franzosen (2/1) und 2 Belgierinnen (0/2).
Im Match des Tages treffen Lindsay Davenport (Siegchance 50%) und Justine Henin-Hardenne aufeinander. Die Vorjahresfinalistin gewann die ersten fünf Vergleiche, seit 2003 war aber die Belgierin vier Mal in Folge siegreich. Unter anderem auch den Australian Open 2003 in der vierten Runde und 2004 im Viertelfinale.
Die letzte verbleibende Russin machen Maria Sharapova (51%) und Nadia Petrova untereinander aus. Die beiden begegnen einander am dritten Grand Slam-Turnier in Folge im Viertelfinale. Die 18-jährige Sharapova gewann die Partien in Wimbledon und ganz knapp an den US Open. Sie führt 3:1 im Head-to-Head, wobei Petrova im unbedeutenden letzten Gruppenspiel am Masters letzten November den ersten Sieg verbuchen konnte.
Ivan Ljubicic (65%), der einzige Spieler ohne Satzverlust, trifft auf Roddick-Bezwinger Marcos Baghdatis. Bisher trafen die beiden erst einmal aufeinander. Das war im letzten Jahr in der ersten Runde der Australian Open. Es siegte der Zypriote Baghdatis in vier Sätzen.
In der Direktbegegnung zwischen David Nalbandian (65%) und Fabrice Santoro führt der erfahrene Franzose mit 2:1.
Tag 8 - Resultate: (4. Runde: Herren obere Tableauhälfte, Damen untere Tableauhälfte)
Da purzelten in der ersten Woche so viele gesetzte Damen aus dem Turnier, doch nun stehen bis auf Mary Pierce 7 der besten 8 Spielerinnen der Weltrangliste im Viertelfinale. Hinzu könnte sich noch Martina Hingis gesellen. Was für ein Showdown!
Herren Einzel
Roger Federer (SUI, ATP 1, Setzliste 1) und Tommy Haas (GER, 41) lieferten eine fantastische Fünfsatzshow ab. Mir gefiel das Spiel auch deshalb besonders, weil sich Haas traut, die Vorhand Federers anzuspielen. Normalerweise wird gegen den Schweizer auf dessen Rückhand gespielt, wo er dann die (langweiligen) Slicebälle auspackt. In diesem Match aber wurde voll durchgezogen. Was mit dieser risikoreichen taktischen Variante geschehen kann, musste der Deutsche im zweiten Satz spüren. Nachdem Federer den ersten Satz dank einem Break für sich entschieden hatte, überrollte er den Hamburger im zweiten Satz mit 6:0. Doch Haas behielt trotz der Chancenlosigkeit einigermassen seine Fassung, was bei ihm nicht immer das Fall ist oder war. Ich denke, er hat mental Fortschritte gemacht. Auch zu Beginn des dritten Satzes zeigte der Schweizer sein gewohntes Spiel, Haas konnte wenigstens seine Servicegames halten. Bei 2:2 und 15:40 bot sich Federer dank zwei Breakbällen die vermeintliche Vorentscheidung. Es wirkte auf mich wirklich, als ob er das Match an diesem Punkt als Sieg abgehakt hatte. Haas konnte sich aber befreien, zum 3:2 vorlegen und knackte danach Rogers Aufschlag zum ersten Mal in dieser Partie, und das gleich zu Null! Nun lief es dem Basler überhaupt nicht mehr. Ich hätte mir ein wenig mehr Emotionen von ihm gewünscht. Tommy Haas zeigte für mich genau die richtige Mischung zwischen Motiation und Siegeswillen. Der Weltranglistenerste hingegen wirkte extrem gelassen, fast schon regungslos cool. Innerlich verkrampfte Federer und seine Fehlerquote stieg rasant an. Der 27-jährige in Bradenton (Florida) lebende Deutsche hingegen spiele auf einem herausragenden Niveau, nachdem er bei 2:2 15:40 ja fast schon aus dem Turnier draussen gewesen war. Die Auszeit von Federer hielt nicht etwa nur ein, zwei Games an, sondern zog sich über die Sätze drei und vier hinweg, die sich Haas mit je einem Break Vorsprung sicherte. Im vierten Satz war jedes Aufschlagspiel Federers umkämpft, während Haas praktisch problemlos durchservierte. Gegen Ende des vierten Satzes hörte man dann endlich mal ein erstes "Come on" von Federer nach einem schönen Vorhand-Cross-Winner. Für den fünften Satz war der 24-jährige Basler wieder da und die Partie gipfelte mit den beiden Kontrahenten in Höchstform im Entscheidungssatz. Dort legte der Schweizer jeweils vor und kam bei 3:2 zu einer Breakchance. Haas spielte eine Vorhand der Linie entlang, die Aus gegeben wurde. Er hatte den Ball gut gesehen und wollte es nicht fassen. Aber selbst hier behielt er seine Contenance und versuchte, nochmals den den Anschluss zu schaffen. Doch Federer brachte den Service zum 5:2 durch und realisierte anschliessend zum Matchgewinn nochmals ein Break. Das war eine extrem harte Probe für den Weltranglistenersten. Aber vor allem dank den starken Inside-Out Bällen von Federer im fünften Satz drehte er die Partie nochmals zu seinen Gunsten.
Nikolay Davydenko (RUS, ATP 6, Setzliste 5) beendet die Fünfsatz-Marathon-Erfolgsstory von Dominik Hrbaty (SVK, 15, 12). Hrbaty holte sich die Führung dank den ersten zwei Sätzen, musste aber wiederum über die volle Distanz gehen. Bei 5:3 konnte der 24-jähirge Russe zum Matchgewinn servieren und schaffte es, einen 0:40-Rückstand abzuwehren, um in die nächste Runde einzuziehen. Somit muss sich der Leader des Davis Cup-Finalisten nach 13h 55min und 20 Sätzen aus dem Turnier verabschieden.
Nicolas Kiefer (GER, 24, 21) setzt sich in drei Sätzen gegen Juan Ignacio Chela (ARG, 46) durch.
Sebastien Grosjean (FRA, 28, 25) gewinnt klar in drei Sätzen gegen Paul-Henri Mathieu (FRA, 48). Damit stehen der 27-jährige Grosjean und der 33-jährige Santoro im Viertelfinale, nachdem die beiden bestklassierten Franzosen, die 19-jährigen Gasquet und Monfils, bereits in der ersten Runde gescheitert waren.
Damen Einzel
Patty Schnyder (SUI, WTA 7, Setzliste 7) lässt gegen Anastasia Myskina (RUS, 12, 12) gar nichts anbrennen und setzt sich in 55 Minuten mit 6:2 6:1 durch.
Die Partie von Martina Hingis (SUI, 357, W) gegen Samantha Stosur (AUS, 61) artete nach einem klar gewonnenen ersten Satz im zweiten Durchgang zu einer wahren Breakorgie aus. Mit insgesamt acht Servicedurchbrüchen ging es nach zwölf Games in den Tie-Break, wo sich Hingis knapp mit 10:8 durchsetzen konnte.
Amelie Mauresmo (FRA, 3, 3) gewinnt gegen Nicole Vaidisova (CZE, 16, 16). Da hat die Masters-Siegerin den Jungen gezeigt, wo der Hammer hängt: Krajicek musste in der letzten Runde mit Hitzeschlag aufgeben, Vaidisova zeigte heute beim 6:1 6:1 eine desoltate Leistung. Die beiden 16-jährigen hatten in diesen wichtigen Spielen noch keine Chance gegen die Weltranglistendritte.
Kim Clijsters (BEL, 2, 2) setzt sich in zwei knappen Sätzen gegen Francesca Schiavone (ITA, 15, 15) durch. Die Italienerin hätte durchaus ihre Möglichkeiten gehabt.
Junioren
Die
Schweizer/innen:
- Die
an 16 gesetzte Timea Bacsinszky setzte sich gegen Alison
Bai AUS klar durch. Die Lausannerin gab als eines ihrer Saisonziele an,
mindestens ein Junioren-Grand Slam-Turnier zu gewinnen.
- Der 17-jährige Robin Roshardt ist dank dem überraschenden Sieg an
der Orange Bowl (inoffizielle U18-WM) im November hier an Nummer 2 gesetzt.
Allerdings unterlag der Zürcher gleich in der ersten Runde dem Polen
Grzegorz Panfil in drei Sätzen.
- Stefania
Boffa unterlag Wing Yau Venise Chan aus
Hong Kong über die volle Distanz. Den ersten Satz hatte der 17-jährige
Schützling von Melanie Molitor noch klar gewonnen.
AusOpen-Game '06
Sibille führt nun mit 393 Punkten und 7 Spieler/innen. Das sind je ein Spieler und 20 bzw. 22 Punkte mehr als Simon und Thomas. Dahinter lautert mit ebenfalls noch 7 Spieler/innen und 362 Punkten der Australien-Spezialist Harris. Er gewann die letzten beiden Austragungen des Aus Open-Games.
Tag 8 - Vorschau: (4. Runde: Herren obere Tableauhälfte, Damen untere Tableauhälfte)
Die Schweizer/innen:
- Roger Federer (Siegeschance 65%) steht eines von zwei Schlüsselspielen
auf dem Weg zum Turniersieg bevor. Gegen Tommy Haas führt er im Direktduell
4:2, der ehemalige Weltranglistenzweite ist aber widererstarkt. Federer
unterlag ihm im Jahr 2000 an den Olympischen Spielen in Sydney im Halbfinale
sowie vor vier Jahren in der vierten Runde der Australian Open, wo die
beiden jetzt ebenfalls aufeinandertreffen. In Doha zu Beginn der Saison
siegte Federer in zwei Sätzen. Am Einladungsturnier in Kooyong die Woche
darauf unterlag er in drei Sätzen. Wobei Federer selbst sagt: "Ich han
d'Ufschläg nid recht durezoge gha und eifach en riese Jet-Lag gha. Das cha
me nid vergliche." Übersteht er dieses Schlüsselspiel, wird das
nächste erst das Finalspiel gegen Nalbandian oder Ljubicic sein.
- Patty Schnyder (65%) bekommt es mit Anastasia Myskina zu tun. Die 24-jährige
Russin spielt erfreulicherweise stärker als man das nach der letzten Saison
befürchten musste. Dennoch ist die Schweizerin leicht zu favorisieren.
- Martina Hingis (85%) kriegt noch einmal eine vermeintlich leichtere Aufgabe
gestellt, allerdings einen anderen Spieltyp als gewohnt. Die 21-jährige
Doppelspezialistin Samantha Stosur spielt offensives Tennis und sucht
grundsätzlich den Weg ans Netz. Sie ist die letzte verbleibende Hoffnung
der Australier.
Die Partie zwischen Kim Clijsters (60%) gegen Francesca Schiavone lässt einiges erhoffen. Eigentlich wäre es schon letzte Woche beim Turnier in Sydney zum Kräftemessen zwischen den Beiden gekommen, doch die belgische US Open-Siegerin trat verletzungsbedingt nicht an. Schiavone spielte sich danach bis ins Final, wo sie ein einem fantastischen Spiel Henin-Hardenne nur hauchdünn unterlag.
In der Partie zwischen Amelie Mauresmo (70%) und Nicole Vaidisova könnte ich mir eine Überraschung gut vorstellen, was den Durchbruch für die 16-jährige Tschechin bedeuten würde.
Die Partien bei den Herren lauten Davydenko(65%)-Hrbaty, der leicht am Fuss verletzte Kiefer(55%) gegen Hewitt-Bezwinger Chela sowie das französische Duell Grosjean(70%)-Mathieu.
Tag 7 - Resultate: (4. Runde: Herren untere Tableauhälfte, Damen obere Tableauhälfte)
Bereits
um 11 Uhr war es über 35 Grad heiss und somit wurden die Matches bereits mit
geschlossenem Dach begonnen. Mit 43 Grad wurden heute die Höchsttemperaturen
erreicht. Erst um 19 Uhr konnten die Partien auf den Aussenplätzen beginnen und
das Dach geöffnet werden. Für morgen ist ein Temperatursturz auf 25 Grad vorausgesagt.
Zum Ende der ersten Woche scheitert mit dem Weltranglistendritten einer der
wenigen gefährlichen Konkurrenten von Federer. Im Gegenzug dazu hat mit Marcos
Baghdatis ein neuer Spieler den Durchbruch geschafft.
Herren Einzel
Der Australian Open-Juniorensieger 2003, Marcos Baghdatis (CYP, ATP 52), warf mit Andy Roddick (USA, ATP 3, Setzliste 2) einen der ganz Grossen aus dem Turnier. Der 20-jährige aus Lima Sol setzte sich in vier Sätzen durch. Beeindruckend ist vor allem die Anzahl Winner, die Baghdatis schlug: 63 Winner (inkl. 16 Assen) gegenüber 26 unforced Errors. Bei Roddick waren es lediglich 39 Winner (inkl. 15 Assen) gegenüber 31 unforced Errors. Mit dem Ausscheiden von Andy Roddick steht kein US-Amerikaner mehr in der Runde der letzten Acht.
Fabrice Santoro (FRA, 63) zeigt weiterhin starke Leistungen. Er besiegt David Ferrer (ESP, 14, 11) in drei Sätzen und steht in seinem 54. Grand Slam-Turnier erstmals im Viertelfinale. Der 33-jährige und älteste Spieler im Haupttableau zeigte sich spielerisch, läuferisch und mental in einer sehr guten Verfassung.
David Nalbandian (ARG, 5, 4) dominierte das Spiel gegen Tommy Robredo (ESP, 19, 16) und setzte sich in vier Sätzen klar durch.
Ivan Ljubicic (CRO, 9, 7) zeigt sich weiterhin in blendender Verfassung. Er besiegte Thomas Johansson (SWE, 13, 10) klar in drei Sätzen.
Damen Einzel
Daniela
Hantuchova (SVK, WTA, 17, 17) startet mit einem Aufschlagspiel zu
Null und dem Break gegen Sharapova (RUS, 4, 4) sehr gut in die
Partie. Doch anschliessend kassiert sie zwei Breaks in Folge und läuft nun
einem Rückstand nach. Die Games sind sehr umkämpft und Daniela schafft es,
Sharapova den Aufschlag zum 4:4 abzunehmen. Bei der Slowakin gefällt mir heute
wiederum der starke Return, auch wenn sie dort viel Risiko nehmen muss. Plus
die für ihre Verhältnisse gute Laufarbeit dank genug grossem Kampfwillen.
Kaum ist das Break da, kassiert sie auch schon wieder das Re-Break:
Sharapova kann bei 5:4 zum Satzgewinn servieren. Es ist unglaublich!
Eurosport überträgt nicht wegen Skispringen und TSR2 und TSI2
verabschieden sich jetzt wegen dem ersten Slalomlauf in Kitzbühl... Bleibt
also nur noch der Live-Ticker, denn Eurosport 2 zeigt auch nichts. Und für
das habe ich Pay-TV... Katastrophal. Hantuchova kriegt den Breakball bei
5:4, kann ihn aber nicht nutzen. Sharapova holt sich den Satz mit 6:4.
Wiederum ein guter Start in den Satz dank dem sofortigen Break. Diesmal
bestätigt Hantuchova das Break auch und geht mit 3:0 in Führung. Doch
Sharapova kann auf 3:2 verkürzen. Hantuchova nimmt eine Verletzungspause
und lässt sich das Bein tapen. Alles bleibt nun in der Reihe bis zum 4:4,
ehe Sharapova das erneute Break gelingt. Wiederum kann sie bei 5:4 zum Satz-
und diesmal Matchgewinn servieren und schafft es auch.
Die 18-jährige Russin trifft in der nächsten Runde auf ihre Landsfrau
Nadia Petrova (RUS, 6, 6). Sie spielte sich problemlos durch die
ersten vier Runden, heute mit einem klaren Sieg über Elena Vesnina (RUS,
102). Es wird die Neuauflage des US Open-Viertelfinales vom letzten
September werden, bei dem sich die Wimbledon-Siegerin 2004 hauchdünn
durchsetzen konnte.
Lindsay
Davenport (USA, WTA 1, Setzliste 1) zeigte gegen Svetlana Kuznetsova
(RUS, 14, 14) eine exzellente Leistung. Aufbauend auf ihrem starken Service
zeigte sie sich aber auch in den Rallies erstaunlich stark und schnell. Vom
2:2 ging es im Eiltempo bis zum 6:2 3:0, als die 20-jährige Russin unter
dem Druck der Kalifornierin völlig den Faden verloren hatte. Im zweiten
Satz hätten sie nur noch körperliche Probleme stoppen können, als sich
die 29-jährige Australian Open-Siegerin 2000 den rechten Fuss neu tapen
lassen musste. Davenport gelangen 15 Winner gegenüber nur 9 unerzwungenen
Fehlern.
Sie trifft nun auf Justine Henin-Hardenne (BEL, 8, 8), die sich gegen
Virginia Ruano Pasqual (ESP, 104) keine Blösse gab. Die Zahlen der
Australian Open-Siegerin 2003 sind aber nicht so beeindruckend: 28 Winner zu
27 unforced Errors, kombiniert mit 1 Gewinnschlag zu 18 unerzwungenen
Fehlern bei ihrer 32-jährigen Gegnerin.
Tag 7 - Vorschau: (4. Runde: Herren untere Tableauhälfte, Damen obere Tableauhälfte)
5
Russinnen, 2 Belgierinnen und 2 Schweizerinnen stehen unter den letzten 16
Damen. Bei den Herren sind es 3 Franzosen, 2 Argentinier, 2 Spanier und 2
Deutsche.
Ohne Satzverlust geblieben sind bislang Federer, Roddick, Ljubicic und Mathieu.
Bei den Damen sind dies Clijsters, Sharapova, Petrova, Schnyder, Henin-Hardenne,
Vaidisova, Ruano Pasqual und Hingis.
Qualifikanten oder Wild Card-Spieler sind keine mehr mit dabei. Die Letzten
scheiterten in der dritten Runde. Es waren dies die Qualifikanten Simon,
Benneteau und Gremelmayr sowie die Wild Cards Luczak und Healey. Bei den Damen
war es die Qualifikantin Savchuk.
Im Direktduell liegt Daniela Hantuchova (Siegchance 25%) gegen Maria Sharapova mit 1:3 hinten und die Russin zeigte sich in einer starken Form. Für Hantuchova steht nach dem Sieg über Williams die zweite Night Session an.
Lindsay Davenport (49%) hat bislang noch nicht überzeugt. Die Vorjahresfinalistin sieht sich einer widererstarkten Svetlana Kuznetsova gegenüber.
David Nalbandian (60%) und Tommy Robredo zeigten in der vorhergehenden Runde gegen Nieminen respektive Blake starke Leistungen.
Ivan Ljubicic (60%), der Chennai-Sieger von vor zwei Wochen, trifft auf Thomas Johansson, den Australian Open-Sieger von 2002.
Die weiteren Partien lauten Roddick(75%)-Baghdatis, Ferrer(60%)-Santoro, Petrova(95%)-Vesnina und Henin-Hardenne(90%)-Ruano Pasqual.
Tag 6 - Resultate: (3. Runde: Herren obere Tableauhälfte, Damen untere Tableauhälfte)
Wiederum trat die Exreme Heat Policy aufgrund von einer Aussentemperatur von 37 Grad Celsius in Kraft. In der dritten Runde setzten sich die noch verbliebenen gesetzten Damen allesamt durch.
Herren Einzel
Sebastien Grosjean (FRA, ATP 28, Setzliste 25) setzte sich in vier Sätzen gegen Guillermo Coria (ARG, 8, 6) durch.
Nicolas Kiefer (GER, 24, 21) setzt sich in vier Sätzen deutlich gegen Juan Carlos Ferrero (ESP, 18, 15) durch.
Dominik Hrbaty (SVK, 15, 12) spielt das dritte Mal über fünf Sätze. Gegen einen wie Igor Andreev (RUS, 26, 23) ist das allerdings legitim, im Gegensatz zu stark schwächer eingestuften Auftaktgegnern, die der Slowake gehabt hatte. Er hat ja jetzt Übung darin und setzt sich wiederum durch. Mit den 3h 31min von heute kommt der 28-jährige Slowake bereits auf eine Gesamtspielzeit von 10h 25min in den ersten drei Runden.
Roger
Federer (SUI, ATP 1, Setzliste 1) reichte je ein Break pro Satz, um
sich gegen den 1.95m grossen Serve- und Volley-Spieler Max Mirnyi (BLR,
33, 30) durchzusetzen. Er beendete das Match sogar mit dem vierten Break
gegen den Weissrussen. Selbst musste der Weltranglistenerste seinem Gegner
nur einen einzigen Breakball zugesehen, den Federer aber abwehren konnte.
Der Weissrusse machte für mich am Netz einen schwachen Eindruck. Er vollierte zwar stark, doch liess er sich von Federer extrem oft passieren.
Er spekulierte auf eine Seite und kassierte den Passierball auf der anderen.
In der nächsten Runde geht es für Federer gegen Tommy Haas (GER,
41). Der Deutsche musste heute gegen Nathan Healey (AUS, 242, W) zwar den
ersten Satzverlust hinnehmen, zeigte sich bislang aber in starker Form.
Damen Einzel
Francesca Schiavone (ITA, WTA 15, Setzliste 15) schafft den ersten Nuller des Turnier. In 42 Minuten fegte die Sydney-Finalistin letzter Woche Maria Sanchez Lorenzo (ESP, 94) mit 6:0 6:0 vom Platz. Sie muss sich vor der nächsten Runde gegen die US Open-Titelhalterin Kim Clijsters (BEL, 2, 2) nicht fürchten. Die 22-jährige Belgierin setzte sich gegen Roberta Vinci (ITA, 48) klar durch.
Patty Schnyder (SUI, 7, 7) ist gegen Aiko Nakamura (JPN, 62) locker weiter und trifft nun auf Anastasia Myskina (RUS, 12, 12), die sich klar gegen Sofia Arvidsson (SWE, 57) durchsetzte.
Martina Hingis (SUI, 357, W) setzt sich wiederum problemlos gegen Iveta Benesova (CZE, 47) durch.
AusOpen-Game '06
Weiterhin in Führung liegt Sibille mit 224 Punkten und 10 Spieler/innen vor Thomas mit drei Punkten und einem Spieler weniger.
Tag 6 - Vorschau: (3. Runde: Herren obere Tableauhälfte, Damen untere Tableauhälfte)
Die Schweizer/innen:
- Roger Federer (Siegeschance 85%) hat in einem Interview in Halle zur
Vorschau auf Wimbledon 2005 Max Mirnyi als einen der Gegner aufgezählt,
welche dank ihrem starken Aufschlag für ein einzelnes Match immer sehr
gefährlich sind. Beim Einladungsturnier in Kooyong letzte Woche gewann er
gegen den Weissrussen erst im entscheidenden Tie-Break. Dennoch ist die
Wahrscheinlichkeit nur sehr gering, dass der Schweizer scheitern wird.
- Patty Schnyder (95%) bekommt es mit Aiko Nakamura bereits mit der zweiten
Japanerin in Folge zu tun.
- Keine hat in den ersten zwei Runden so wenig Games abgegeben wie Martina Hingis
(95%). In dieser Form ist sie gegen die Pierce-Bezwingerin Iveta Benesova
die klare Favoritin.
Bei den Herren finden folgende Top-Matches statt: Coria(40%)-Grosjean, Hrbaty(35%)-Andreev, Ferrero(45%)-Kiefer.
Im einzigen Duell zweier gesetzter Spielerinnen ist Nicole Vaidisova (70%) gegen Flavia Pennetta zu favorisieren.
Anastasia Myskina (45%) sieht sich Sofia Arvidsson gegenüber.
Tag 5 - Resultate: (3. Runde: Herren untere Tableauhälfte, Damen obere Tableauhälfte)
Um 15:00 Uhr Ortszeit trat die Extreme Heat Policy aufgrund einer Temperatur von über 35 Grad in Kraft: Die Spiele auf den Aussenplätze werden beendet, jedoch keine Neuen gestartet. Die nächsten Spiele in Rod Laver und Vodafone Arena werden unter geschlossenem Dach gestartet bis das Thermometer wieder fällt. Für die Night Session wurde in der Rod Laver Arena das Dach wieder geöffnet und prompt begang es zu regnen! Das Dach musste also kurz nach Spielbeginn wieder geschlossen werden.
Damen Einzel
Daniela
Hantuchova (SVK, WTA 17, Setzliste 17) startete mit einem frühen
Break in das Match gegen Serena Williams (USA, 14, 14), ehe
das Spiel beim Stand von 3:1 wegen Regens unterbrochen wurde. Nachdem das
Dach geschlossen war, holt sich Daniela gleich das zweite Break zum 4:1. Und
es läuft weiter wie am Schnürchen: Daniela zeigte sich sehr spielstark und
selbstbewusst und diktiert das Spielgeschehen. Da können auch einige
unnötige Fehler verschmerzt werden, da Serena diese nicht ausnutzen kann.
Der erste Satz geht mit 6:1 an die Slowakin!
Danielas Erfolgrezept sind starke Aufschlage (trotz einigen Doppelfehlern)
und die Bälle im Spiel ganz einfach abwechselnd nach links und rechts
verteilen. Da bewegt sich Serena einfach zu schlecht und macht viel zu viele
Fehler. Der Service von Williams wird bedingungslos angegriffen und Daniela
versucht sie gleich in die Defensive zu drängen und ins Laufen zu bringen.
Bei 2:2 allerdings serviert Daniela zwei Doppelfehler und Serena holte sich
ihr erstes Break dank einem Netzroller. Das ist Spiel nun ausgeglichen, da
Serena ihre Fehlerquote gesenkt hat. Doch die stete Gefahr bei Hantuchova,
dass sie unter dem Druck einbricht, bewarheitet sich glücklicherweise
nicht. Die 22-jährige Slowakin schafft das Break zum 4:4. Bei 6:5 ist
es soweit! Serena lässt den Kopf hängen und liegt nach drei unmotivierten
Ballwechseln 0:40 hinten. Doch Daniela murmelt zwei Bälle nur hinüber und
Williams wehrt den dritten Matchball mit einem Ass ab. Gegen Davenport in
Zürich 2005 (0:6-Bilanz im Direktduell) waren es zwei Matchbälle, die
Daniela nicht nutze und die Begegnung noch verlor. Nun waren es deren drei.
Es geht in den Tie-Break: 3:0 Hantuchova, 3:4, Daniela bringt beide
Aufschläge zum 5:4 durch. Es gibt bei 6:4 wieder zwei Matchbälle. Mit dem
ersten Aufschlag durch die Mitte beendet sie das Match mit 7:5 im Tie-Break!
Das ist der erste Sieg gegen eine der Williams-Schwestern nach drei
Niederlagen gegen Serena und acht gegen Venus.
In der nächsten Runde wartet Maria Sharapova (RUS, 4, 4), die heute
gegen Jelena Kostanic (CRO, 84) eine überzeugende Leistung abgeliefert hat.
Lindsay Davenport (USA, 1, 1) befand sich im zweiten Satz gegen Maria Kirilenko (RUS, 25, 25) in grossen Schwierigkeiten. Nachdem die Weltranglistenerste den ersten Satz mit 6:4 gewinnen konnten, produzierte sie immer mehr Fehler. Kirilenko hielt aggressiv dagegen und sicherte sich Durchgang zwei mit dem selben Resultat. Nach der zehnminütigen Hitzepause vor dem dritten Satz legte Davenport wieder mit Gewinnschlägen statt unerzwungenen Fehlern los und zog schnell auf 4:0 davon. Kirilenko hatte während der Pause vielleicht etwas zu überlegen begonnen und geriet aus dem Rhytmus. Zudem musste sich das Gesicht der neuen Adidas-Kollektion von Stella McCartney zu Beginn des dritten Satzes auch kurz an einem Zeh behandeln lassen, wobei das nicht als Ausrede gilt. Sie kämpfte sich nochmals etwas heran, Davenport machte den Sack aber zu. Sie trifft in der nächsten Runde auf Svetlana Kuznetsova (RUS, 14, 14), die Mara Santangelo (ITA, 86) klar bezwang.
Herren Einzel
Gaston Gaudio (ARG, ATP 10, Setzliste 8) wusste sich gegen das Schnippel-Tennis von Fabrice Santoro (FRA, 63) nicht zu wehren. In den ersten beiden Sätzen konnte er spielerisch nicht mit dem 33-jährigen Franzosen mithalten. Die Sätze drei und vier gingen dann zwar an den French Open-Sieger 2004, doch der Wahlgenfer Santoro setzte sich im Entscheidungssatz durch.
David Nalbandian (ARG, 5, 4) kam im ersten Satz gegen Jarkko Nieminen (FIN, 29, 26), dem Sieger des Turniers in Auckland der letzten Woche, unter die Räder. Danach konnte der 24-jährige Argentinier dem Spiel aber seinen Stempel aufdrücken und siegte in vier Sätzen.
Der kroatische Davis Cup-Sieger Ivan Ljubicic (CRO, 9, 7) setzte sich in drei Sätzen gegen Feliciano Lopez (ESP, 34, 31) durch.
David Ferrer (ESP, 14, 11) zieht dank einem überraschend klaren Sieg in drei Sätzen über Mario Ancic (CRO, 21, 18) in die vierte Runde ein. Nach der dritten Runde an den US Open im vergangenen Jahr ist das das beste Grand Slam-Ergebnis des 23-jährigen Spaniers auf Hardcourt. Auf Sand stand er in Paris 2005 bereits im Viertelfinale.
Mit Tommy Robredo (ESP, 19, 16) zeigte nach Ferrer ein zweiter Spanier eine überraschend starke Leistung. Auch er ist zwar höher klassiert als sein Gegner James Blake (USA, 23, 20), gilt auf Hardcourt in diesem Duell aber nicht als Favorit. So unterlag Robredo dem US-Amerikaner beispielsweise in der vierten Runde der US Open 2005 in vier Sätzen. Heute holte sich der 23-jährige Spanier den Sieg ohne Satzverlust.
Tag 5 - Vorschau: (3. Runde: Herren untere Tableauhälfte, Damen obere Tableauhälfte)
Der Knaller lautet natürlich Serena Williams (Siegeschance 55%) gegen Daniela Hantuchova. Serena weist in den bisherigen Duellen drei klare Siege auf. Daniela verlor an den letzen vier Grand Slam-Turnieren jeweils in der dritten Runde gegen Dementieva, Clijsters und zweimal Venus Williams. Das soll sich nun ändern. Serena Williams ist die Titelverteidigerin, die aber bezwingbar scheint. Es ist sicherlich kein Nachteil für Williams, dass sie in der Night Session antreten darf. Erstens wird sie weniger nervös sein vor ausverkauftem Haus und zweitens muss sie nicht bei der brütenden Mittagssonne antreten.
In vier der acht Herrenmatches treffen zwei gesetzte Spieler aufeinander: Nalbandian (51%)-Nieminen, Ljubicic(80%)-Lopez, Ancic(70%)-Ferrer und Robredo(35%)-Blake.
Tag 4 - Resultate: (2. Runde: Herren obere Tableauhälfte, Damen untere Tableauhälfte)
An Tag vier stiegen die Temperaturen erstmals an die 35-Grad-Grenze. Nach Abschluss der zweiten Runde stehen unter den letzten 32 Spielerinnen nur noch 15 gesetzte Spielerinnen. Die Hälfte musste sich also bereits in den ersten zwei Runden verabschieden. Auch die Herren tun sich schwer, auch wenn es hier immerhin noch 20 Gesetzte sind.
Damen Einzel
Mary Pierce (FRA, WTA 5, Setzliste 5) unterlag in der brütenden Sonne Australiens in zwei Sätzen gegen Iveta Benesova (CZE, 47). Die am Sonntag 31-jährig gewordene Französin beging zu viele Fehler. Iveta Benesova hingegen zeigte eine starke Leistung ohne gross zu wackeln. Sie legte einen Blitzstart hin und lag mit 5:0 in Führung. Danach schien es, als könne Pierce das Match zu ihren Gunsten drehen. Doch selbst bei 6:3 2:5 hielt die 22-jährige Tschechin stark mit und holte sich auch den zweiten Satz noch mit 7:5. In meinem Bericht von den Australian Open 2005 hatte ich Benesova kein Top 50-Niveau zugestanden. Damit tat ich ihr wohl Unrecht, wie sie mit ihrer Leistungssteigerung und der sehr guten Leistung heute bewiesen hat.
Dinara Safina (RUS, 19, 19) zeigte in letzter Zeit starke Vorstellung. Allerdings ist es bei ihr ein bisschen wie bei ihrem Bruder Marat: Man weiss nie, ob sie einen guten oder einen schlechten Tag erwischt. Gegen Sofia Arvidsson (SWE, 57) war es heute ein schlechter Tag. Zugegebenermassen macht die 20-jährige aus Halmstad grosse Fortschritte. Der 6:4 6:0-Sieg der Schwedin ist aber dennoch sehr deutlich.
Ana Ivanovic (SCG, 21, 21) kam mit der offensiven Spielart der aktuell viertbesten Doppelspielerin der Weltrangliste, Samantha Stosur (AUS, 61), überhaupt nicht zu recht. Zu oft griff die 21-jährige Australierin an und die 18-jährige Ivanovic wusste darauf keine Antwort. Im zweiten Satz schien es, als kriege Ivanovic die Partie in den Griff. Doch trotz 5:1-Führung verlor sie die nächsten sechs Games in Folge.
Anna-Lena Grönefeld (GER, 22, 22) spielt nach dem Bänderriss im Fuss vom letzten Oktober, aufgrund dessen sie die Saison frühzeitig beenden musste, noch nicht wieder auf dem Level von vorher. Nach einem knappen Dreisatzerfolg über Laura Pous Tio (ESP, 81) unterlag sie heute deren Landfrau Maria Sanchez Lorenzo (ESP, 94) in drei Sätzen.
Die Gewinnerin des Turniers von Hobart in der Vorwoche, die letzte Woche 17 Jahre alt gewordene Michaella Krajicek (NED, 60) surft weiter auf ihrer Erfolgswelle. Sie besiegte Sania Mirza (IND, 34, 32) in zwei Sätzen.
Gisela Dulko (ARG, 32, 31) konnte gegen Aiko Nakamura (JPN, 62) nur mickrige zwei Games gewinnen.
Anastasia Myskina (RUS, 12, 12) setzte sich gegen Jamea Jackson (USA, 93) knapp mit 7:6 0:6 6:3 durch.
Patty Schnyder (SUI, WTA, 7, Setzliste 7) tat sich erst ganz zum Schluss ihrer Begegnung gegen Sinobu Asagoe (JPN, 39) schwer. Die Schweizerin führte 6:1 5:1, gewann die Partie aber erst im Tie-Break des zweiten Satzes nach dem vierten Matchball mit 11:9.
Martina Hingis (SUI, 357, W) zeigte gegen Emma Laine (FIN, 87) wiederum eine glänzende Leistung und gab nur zwei Games ab. Dank der Niederlage von Pierce trifft sie nun in der nächsten Runde auf Benesova. Das Tableau hat sich für sie also geöffnet.
Herren Einzel
Nun ist es um Lleyton Hewitt (AUS, ATP 4, Setzliste 3) geschehen. Er unterlag Juan Igancio Chela (ARG, 46) in vier Sätzen. Der Argentinier spielte solide und mit einer guten Länge. Aber keinesfalls unschlagbar für einen Hewitt in guter Form. In dieser ist er aber nicht und beging zu viele Fehler. Hinzu kam eine Verletzung am linken Fuss, die ihn etwas einschränkte. Die Frage bleibt nun, auf welches Ziel sich der 24-jährige aus Adelaide als nächstes konzentrieren wird: Die Hardcourtsaison im Frühling oder den Davis Cup Mitte Februar auf Sand in Genf gegen die Schweiz. Zeit für eine Vorbereitung darauf hätte er ja nun... Immerhin haben die Australier im Männertableau mit den beiden Wild Card-Spielern Peter Luczak und Nathan Healey noch zwei positive Überraschungen im Turnier.
Olivier Rochus (BEL, ATP 27, Setzliste 244) unterliegt dem in Warschau geborenen, 26-jährigen Peter Luczak (AUS, 144, W).
Fernando Verdasco (ESP, 31, 28) muss sich gegen Kristof Vliegen (BEL, 87) aus dem Turnier verabschieden. Der 23-jährige Belgier konnte im letzten Herbst einen Leistungssprung verzeichnen.
Roger Federer (SUI, 1, 1) bleibt gegen Florian Mayer (GER, 72) auf Kurs.
Wie schon in der ersten Runde muss Dominik Hrbaty (SVK, 15, 12) gegen einen Spieler ausserhalb der Top 100 über fünf Sätze gehen. Diesmal gewann er zwar die ersten zwei Sätze, Dick Norman (BEL, 105) kämpfte sich aber zurück. Mit 10:8 im fünften Satz behielt der Slowake knapp die Oberhand.
AusOpen-Game '06
Sibille führt einen Punkt vor Michael. Die ersten Fünf haben alle noch 11 Spieler/innen und liegen innerhalb von vier Punkten beisammen.
Tag 4 - Vorschau: (2. Runde: Herren obere Tableauhälfte, Damen untere Tableauhälfte)
Die Schweizer/innen:
- Roger Federer (Siegeschance 95%) steht gegen Florian Mayer die zweite Aufgabe von
sieben im Unterfangen "Titelgewinn" bevor.
- Patty Schnyder (75%) trifft nach den US
Open 2005 bereits wieder auf Shinobu Asagoe. Damals resultierte ein Sieg
für die Schweizerin, die ein Jahr zuvor an den French
Open 2004 jedoch eine bittere Niederlage gegen die Japanierin kassierte.
- Martina Hingis (90%) muss gegen Emma Laine antreten. Die Finnin machte in den
letzten Monaten grosse Fortschritte.
Nachdem er in der ersten Runde hauchdünn einer Blamage entgangen ist, wird die Aufgabe für Lleyton Hewitt (60%) nicht einfacher. Sein Gegner Juan Ignacio Chela liess bei seinem ersten Auftritt Andy Murray nicht den Hauch einer Chance. Im letzten Jahr war das grösste Thema beim Viersatzsieg von Hewitt gegen Chela die Spuckattacke des Argentiniers, weil er sich über Hewitts Anfeuerungsgesten derart aufgeregt hatte.
Im Spiel zwischen Nicole Vaidisova (75%) und Anna Chakvetadze treffen zwei vielversprechende Talente aufeinander. Während Vaidisova Ende 2005 einen wahre Siegesserie mit drei Turniersiegen hinlegte, ging Chakvetadze zum Ende der Saison etwas die Luft aus.
Ana Ivanovic (80%) steht mit der Australierin Samantha Stosur ein möglicher Stolperstein im Weg.
Tag 3 - Resultate: (2. Runde: Herren untere Tableauhälfte, Damen obere Tableauhälfte)
Herren Einzel
Stanislas Wawrinka (SUI, ATP 54) blieb gegen David Nalbandian (ARG, ATP 5, Setzliste 4) chancenlos. Zwar hätte der Westschweizer durchaus seine Chancen gehabt, konnte aber nur den zweiten Satz zu seinen Gunsten entscheiden. Nalbandian, noch ein wenig an den Nachwirkungen eines Grippevirus leidet, wirkte nicht so bissig. Dennoch hatte er seinen Gegner gut im Griff. In der nächsten Runde wird er gegen Jarkko Nieminen (FIN, 29, 26) wohl stark gefordert werden. Der 24-jährige Auckland-Finalist von vergangener Woche blieb auch in seinem zweiten Match gegen Yeu-Tzuoo Wang (TPE, 101) ohne Satzverlust.
Robby Ginepri (USA, ATP 16, Setzliste 13) unterliegt dem Grand Slam-Debütanten Denis Gremelmayr (GER, 178, Q) nach 2:0-Satzführung.
Radek Stepanek (CZE, 20, 17) bekam es mit Marcos Baghdatis (CYP, 52) mit einem starken Gegner zu tun. Nach dem 0:2-Satzrückstand gegen den Zyprioten, schien Stepanek das Heft in die Hand nehmen zu können. Im fünften Satz war Baghdatis aber wieder voll da und holte sich den Sieg.
Tomas Berdych (CZE, 22, 19) ging gegen Gilles Simon (FRA, 123, Q) in vier Sätzen unter.
Damen Einzel
Elena Likhovtseva (RUS, WTA 18, Setzliste 18) scheiterte in zwei Sätzen an Virginia Ruano Pasqual (ESP, 104).
Jelena Jankovic (SCG, 23, 23) unterliegt Olga Savchuk (UKR, 191, Q).
So schnell kann es gehen: Am Montag war Tszvetana Pironkova (BUL, 95) nach dem Sieg über Venus Williams der gefeierte Shootingstar. Heute unterlag sie Laura Granville (USA, 59). Und auch Dementieva-Bezwingerin Julia Schruff (GER, 85) verlor gegen Elena Vesnina (RUS, 102).
Tag 3 - Vorschau: (2. Runde: Herren untere Tableauhälfte, Damen obere Tableauhälfte)
Die Schweizer/innen:
- Stanislas Wawrinka (Siegchance 20%) trifft in der Night Session in der Rod Laver Arena auf den argentinischen Masters-Sieger David
Nalbandian.
Bei den Herren dürften folgende Partien mit gesetzten Spielern knapp werden: Johansson(70%)-Malisse, Robredo(60%)-Tursunov, Stepanek(65%)-Baghdatis, Lopez(60%)-Muller.
Bei den Damen bin ich gespannt auf das Match der Night Session zwischen Maria Sharapova (85%) und Ashley Harkleroad. Die 20-jährige US-Amerikanerin hat in diesem Jahr eine starke Aufwärtstendenz gezeigt. Gestern warf ihr Ehemann Bogomolov den an 9 gesetzten Gonzalez aus dem Turnier. Ein gutes Omen?
Tag
2 - Resultate: (1.
Runde: Herren obere Tableauhälfte, Damen untere Tableauhälfte)
Gestern die Damen, heute die Herren: Harte Matches und einige Upsets.
Herren Einzel
Tommy Haas (GER, ATP 41) wird seiner Geheimfavoritenrolle gerecht und besiegt Richard Gasquet (FRA, ATP 17, Setzliste 14) in drei Sätzen. Alle warten nun auf die vierte Runde, wo er auf Federer treffen wird.
Fernando Gonzalez (CHI, 11, 9) muss sich völlig überraschend nach der knappen Fünfsatzniederlage gegen Alex Bogomolov Jr. (USA, 202, Q) bereits wieder von den Australian Open verabschieden.
Gael Monfils (FRA, 25, 22) kam gegen Luis Horna (PER, 85) nie auf Touren und unterlag in drei Sätzen. Mit Monfils und Gasquet sind die beiden 19-jährigen französischen Supertalente und Nummer 1 und 2 ihres Landes bereits gescheitert.
Roger Federer (SUI, 1, 1) mit souveränem Auftakt gegen Denis Istomin (UZB, 195, W).
Lleyton Hewitt (AUS, 4, 3) rette die Nervosität des 25-jährigen Robin Vik (CZE, 57) bei dessem dritten Grand Slam-Turnier. Der Tscheche gab seinen Aufschlag im vierten Satz bei 4:3 und bei 6:5. Dadurch konnte Hewitt im Tie-Break den Entscheidungssatz erzwingen, in dem sich der Vorjahresfinalist durchsetzte. Bereits in der Vorbereitung hatte Hewitt in Adelaide und Sydney nur drei Partien gewinnen können und dabei Niederlagen gegen Kohlschreiber und Seppi einstecken müssen. Mal sehen wie weit er kommen wird.
Nikolay Davydenko (RUS, 6, 5) musste gegen den 2.08m-Aufschläger Ivo Karlovic (CRO, 67) über fünf Sätze. Überraschenderweise gab es in keinem Satz einen Tie-Break.
Guillermo Coria (ARG, 8, 6) nahm sich von anfangs zweiten bis Mitte des dritten Satzes wohl eine Auszeit. Er gewann in dieser Zeitspanne praktisch kein einzige Game. In den Sätzen eins, vier und fünf lief es dem soeben 24 Jahre alt gewordenen Argentinier aber gut, was ihm zum Sieg über Victor Hanescu (ROM, 37) reichte
Dominik Hrbaty (SVK, 15, 12) verlor die ersten beiden Sätzen gegen Oliver Marach (AUT, 125, Q) überraschend und deutlich. Danach fing er sich aber und lief in den nächsten drei Sätzen nie mehr Gefahr, das Match zu verlieren.
Nicolas Kiefer (GER, 24, 21) wehrte im dritten Satz bei 5:4 und eigenem Aufschlag zwei Matchbälle gegen Paradorn Srichaphan (THA, 50) ab und holte sich den Durchgang noch im Tie-Break. Nach diesem Schlüsselereignis spielte sich der Deutsche in den Sätzen vier und fünf gegen den stärksten Asiaten klar zum Sieg.
Damen Einzel
Die Chinesinnen kommen: Die Halbfinalistin von 2005 Nathalie Dechy (FRA, WTA 11, Setzliste 11) unterlag Zi Yan (CHN, 101) in drei Sätzen. Die 20-jährige aus Cheng Du ist eine von 6 Chinesinnen, die im Hauptfeld stehen.
Martina Hingis (SUI, 357, W) zeigte bei ihrem Comeback an den Australian Open eine sehr gute Vorstellung. Gegen Vera Zvonareva (RUS, 31) hat sie bewiesen, dass sie einer Top 30-Spielerin der Marke "Powertennis" spielerisch überlegen ist. Aber auch ihre allfällige Drittrundengegnerin Mary Pierce (FRA, 5, 5) zeigte sich heute in starker Verfassung.
Patty Schnyder (SUI, 7, 7) qualifiziert sich gegen Eleni Daniilidou (GRE, 96) problemlos für die zweite Runde.
AusOpen-Game '06
Tag
2 - Vorschau: (1.
Runde: Herren obere Tableauhälfte, Damen untere Tableauhälfte)
Im Gegensatz zum Starttag (der letztendlich aber doch sehr viel geboten
hatte) werden heute die aufsehenerregenden Duelle
aufgetischt:
Die Augen richten sich auf die Partie zwischen Richard Gasquet (Siegchance 40%) und Tommy Haas. Der französische Shootingstar trifft auf den Geheimfavoriten. Dazu wurde der Deutsche dank seinem starken Saisonauftakt und dem Sieg gegen Federer beim Einladungsturnier in Kooyong.
Die Schweizer/innen:
- Martina Hingis (55%) gegen Vera Zvonareva ist das Match des Tages im
Damentableau.
- Roger Federer (99%) wird sich gegen Denis Istomin kaum lumpen lassen. Der
Uzbeke hatte die asiatischen Meisterschaften gewonnen und startet deshalb
dank einer Wild Card, die für den Asien-Vertreter offeriert wurde.
- Patty Schnyder (90%) startet gegen Eleni Daniilidou.
Davydenko (70%) muss gegen den Aufschlagshühnen Karlovic antreten. Kiefer (70%) bekommt es mit Srichaphan zu tun.
Tag
1 - Resultate: (1.
Runde: Herren untere Tableauhälfte, Damen obere Tableauhälfte)
Bei den Damen ist es das vielleicht am stärken und mit den renommiertesten
Namen besetzte Grand Slam-Turnier mit einem Duzend reellen Siegesanwärterinnen.
Die letzten acht Grand Slam-Turniere wurden von acht unterschiedlichen Damen
gewonnen! So etwas gab es noch nie in der über hundert jährigen Grand
Slam-Geschichte. Völlig überraschend sehen wir diese Top-Favoritinnen nicht
nur mit kleineren Schwierigkeiten, sondern in der ersten Runde gestrauchelt und
bereits wieder auf dem nach Hause weg! Und das waren (zugegebenermassen starke)
Gegnerinnen, die "nur" um die Top 100 klassiert sind.
Damen Einzel
Die
ersten zwei und die letzten drei Games habe ich gesehen, irgendwann muss man
ja auch Mal schlafen. Venus Williams (USA, WTA 10, Setzliste
10) wirkte souverän beim 2:0 gegen Tszvetana Pironkova (BUL, 95).
Sie schlug noch viel härter als die 18-jährige Bulgarin, die einen
schönen Zug drauf hatte. Die Winner/unerzwungene Fehler-Bilanz bei Williams
sagt alles aus: 11:10 beim 6:2 im ersten Satz. 5:14 beim sensationellen 0:6
zu Gunsten der Bulgarin und 16:41 beim 7:9 im Entscheidungssatz! Lediglich
ein einziges Ass insgesamt der 25-jährigen.
Pironkova zeigte in den letzten Games eine starke Leistung. Die Grand
Slam-Debütantin schlug nun
gleich hart wie Williams und zeigte sich nervlich wie auch Williams relativ
unbeeindruckt vom Spielstand. Sensationell waren die extrem harten, flachen
Winkelbälle von Pironkova. Was sie da noch ausgegraben und reingezimmert
hat, war unglaublich.
Venus' Schwester Serena Williams (USA, 13, 13) machte es etwas
besser. Sie musste gegen (Na Li CHN, 54) zwar über drei Sätze gehen, steht
aber in der nächsten Runde.
Da dachte ich eigentlich, Elena Dementievas (RUS, 9, 9) Erstrundenniederlagen an Grand Slam-Turnieren seien passé. 2005 passierte ihr das nicht mehr, nachdem sie in den beiden Jahren zuvor an jeweils zwei der vier Grand Slam-Turniere gescheitert war. Nun hat es sie gegen eine stark spielende Julia Schruff (GER, 85) wieder erwischt. Die Deutsche bekundete während den schnellen Ballwechseln keinerlei Probleme, mit dem Tempo der Russin mitgehen zu können. Mit zehn Doppelfehler im ersten Satz verabschiedete sich Dementieva mit 5:7 2:6.
Tatiana Golovin (FRA, 24, 24) gehört nicht mehr zu den Kalibern wie eine Williams oder Dementieva. Trotzdem ist die Niederlage in drei Sätzen gegen Mara Santangelo (ITA, 86) eine Überraschung. Der Stern von beiden Spielerinnen ging übrigens am Australian Open 2004 auf, als sie beide völlig unerwartet die vierte Runde erreichten.
Ai Sugiyama (JPN, 26, 26) scheitert in zwei Sätzen an Conchita Martinez Granados (ESP, 106) und damit wie im letzten Jahr bereits in Runde 1.
Anabel Medina Garrigues (ESP, 29, 28) verliert Zuzana Ondraskova (CZE, 77) in zwei Sätzen.
Für Klara Koukalova (CZE, 30, 29) ist das Turnier ebenfalls bereits beendet. Sie unterlag der Russin Ekaterina Bychkova (RUS, 80) in drei Sätzen. Die 20-jährige Russin hatte an den letzten US Open in der Startrunde die Titelverteidigerin Kuznetsova besiegt.
Emmanuelle Gagliardi (SUI, 82) unterlag Galina Voskoboeva (RUS, 105) in zwei Sätzen.
Jelena Dokic's (AUS, 370, W) Grand Slam-Comeback ist misslungen. Die 22-jährige unterlag trotz drei Matchbällen Virginie Razzano (FRA, 58).
Herren Einzel
Stanislas Wawrinka (SUI, ATP 54) schlägt Albert Montanes (ESP, 71) nach verlorenem Startsatz deutlich. Er trifft nun auf David Nalbandian (ARG, ATP 5, Setzliste 4), der die Sätze drei und vier gegen Danai Udomchoke (THA, 121, Q) überraschend abgegeben hatte.
Michael Lammer (SUI, 220, Q) blieb gegen Andy Roddick (USA, ATP 2, Setzliste 2) chancenlos. Das Resultat sieht mit 4:6 2:6 2:6 aber gar nicht so übel aus.
Taylor Dent (USA, 30, 27) scheitert in drei Sätzen an Guillermo Garcia-Lopez (ESP, 110). Dem Spanier scheint Melbourne zu liegen. Im letzten Jahr schlug er hier in der ersten Runde Carlos Moya.
Carlos Moya (ESP, 35, 32) verabschiedet sich in fünf Sätzen. Nachdem er 0:2 nach Sätzen gegen Andrei Pavel (ROM, 82) zurückgelegen war, hatte er den Satzausgleich noch schaffen können.
Tim Henman (GBR, 36) ist wegen seiner Weltranglistenposition nicht mehr gesetzt. Er traf mit Dmitry Tursunov (RUS, 55) zwar ebenfalls auf einen ungesetzten Spieler, unterlag aber in vier Sätzen.
In einem weiteren Duell zweier Ungesetzter besiegte Xavier Malisse (BEL, 39) Mikhail Youzhny (RUS, 43) in vier Sätzen.
Tag
1 - Vorschau: (1.
Runde: Herren untere Tableauhälfte, Damen obere Tableauhälfte)
Ehrlich gesagt: Die Ansetzungen für Tag 1 reissen mich nun wirklich nicht vom
Hocker. Keine hochkarätigen Duelle und keine Überraschungen in Sicht.
Die Schweizer/innen:
- Stanislas Wawrinka (Siegchance 85%) trifft auf Albert Montanes.
- Emmanuelle Gagliardi (65%) sollte die gute Auslosung nutzen gegen
Galina Voskoboeva.
- Michael Lammer (1%) darf sich mit Andy Roddick messen. Ein Night
Session-Auftritt in der Rod Laver Arena.
Das grösste Thema am Starttag wird wohl die Figur, genauer gesagt der Hintern, von Serena Williams (80%) sein. Die anscheinend nicht ganz austrainierte Titelverteidigerin muss sich bei ihrem Auftaktspiel gegen Na Li in acht nehmen.
Tag
0 - AusOpen-Game '06:
Ein neuer Teilnehmerrekord! Und alle wählen Roger Federer. Hinter dem grossen Favoriten
folgen
Lleyton Hewitt und Ivan Ljubicic. Bei den Damen schiesst Lindsay Davenport mit den meisten Nennungen klar
oben aus.
Das sind die Favoriten der 29 Teilnehmer des AusOpen-Game '06:
Men's
Singles gemäss Setzliste:
1-5: Federer (29), Hewitt (16), Nalbandian (7), Roddick (5), Davydenko (0)
6-10: Ljubicic (15), Coria (9), Gaudio (6), Gonzalez (6), T. Johansson (5)
11-... (alle >3): Blake (11), Ferrero (10), Ginepri (7), Haas (7), Hrbaty
(6), Ancic (6), Berdych
(6), Monfils (4)
Women's
Singles gemäss Setzliste:
1-5: Davenport (23), Sharapova (14), Clijsters (12), Mauresmo (6), Pierce (1)
6-10: Henin-Hardenne (14), Schnyder (13), Dementieva (10), V. Williams (9),
Petrova (7)
11-... (alle >3): S. Williams (12), Hantuchova (11), Myskina (9),
Kuznetsova (7), Schiavone (5), Dechy (4), Vaidisova (4), Hingis (4)
Tag
-2 - Resultate:
(Qualifikation 3. Runde)
Die Schweizer/innen:
- Michael Lammer (SUI, ATP 220) qualifiziert sich dank einem klaren
Sieg über Michael Russell (USA, 248) zum zweiten Mal nach den US Open im
letzten Jahr für das Hauptfeld. Es scheint, als wären die Grand Slam-Turniere
für ihn die reinste Erfolgsgeschichte.
Tag
-3 - Resultate:
(Qualifikation 2. Runde)
Die Schweizer/innen:
- Michael Lammer (SUI, ATP 220) schlägt Nicolas Mahut (FRA, 134,
Setzliste 9) in zwei Sätzen. Gegen Michael Russell hat er
nun gute Chancen, sich mit einem weiteren Sieg für das Hauptfeld zu
qualifizieren.
- Romina Oprandi (ITA, WTA 189) holte sich gegen Tzipora Obziler (ISR,
117, Setzliste 4) den ersten Satz im Tie-Break. Zu Beginn des dritten Satzes
musste sie das Match aber aufgeben.
Tag
-4 - Resultate:
(Qualifikation 1. Runde)
Die Schweizer/innen:
- Romina Oprandi (ITA, WTA 189) sorgt mit dem Dreisatzsieg über die
erfahrene Michaela Pastikova
(CZE, 146) ein erstes Mal für Aufsehen. In der
nächsten Runde trifft sie aber auf die starke Israelin Tzipora Obziler.
- Michael Lammer (SUI, ATP 220) tut es seiner Leistung in der US
Open-Qualifikation gleich. Nach 2:4-Rückstand im dritten Satz gewinnt der seine
Partie gegen Jan Minar (CZE, 322) in letzter Minute.
- Der letztes Jahr oft verletzte und in der Weltrangliste um 100 Positionen
zurückgefallene Ivo Heuberger (SUI, 227) unterliegt Denis
Gremelmayr (GER, 178) klar.
Tag
-4 - Vorschau: (Qualifikation)
Die Schweizer/innen:
- Michael Lammer (SUI, ATP 220) hat eine schwere, aber keine unlösbare Aufgabe
erhalten. Es kann jedoch nicht erwartet werden, dass ihm nach der Qualifikation
zu den US Open wieder ein Exploit gelingt.
- Ivo Heuberger (SUI, 227) hat spätestens in der dritten Runde mit dem
Hopman Cup-Finalisten Peter Wessels eine sehr schwere Aufgabe vor sich.
- Romina Oprandi (ITA, WTA 189) spielte sich auf den italienischen Sandplätzen
in der Weltrangliste nach oben und bestreitet nun ihre erste Grand Slam-Quali.
In Paris wird die für Italien startende Bernerin aber wohl bessere
Qualifikationschancen haben als auf den Hartplätzen in Melbourne.