Wimbledon-Game '05 - Tagebuch

zurück zur Startseite         Last updated: 23.06.2007

Wimbledon-Game '05 - Rangliste / Standings

Wimbledon-Game '05 - Regeln / Rules

Wimbledon-Game '05 - Ranking Gentlemen
Wimbledon-Game '05 - Ranking Ladies
Wimbledon-Game '05 - Rabble-Attention-ON...

 

Roger Federer (SUI, Setzliste 1) s. Andy Roddick (USA, 2) 6:2 7:6 6:4 (Tag 13)
Venus Williams (USA, 14) s. Lindsay Davenport (USA, 1) 4:6 7:6 9:7 (Tag 12)
Stephen Huss (AUS, Q)
Wesley Moodie (RSA, Q)
s. Bob Bryan (USA, 2)
Mike Bryan (USA, 2)
7:6 6:3 6:7 6:3 (Tag 12)
Cara Black (ZIM, 2)
Liezel Huber (RSA, 2)
s. Svetlana Kuznetsova (RUS)
Amelie Mauresmo (FRA)
6:2 6:1 (Tag 13)
Mahesh Bhupathi (IND)
Mary Pierce (FRA)
s. Paul Hanley AUS 
Tatiana Perebiynis UKR
6:4 6:2 (Tag 13)
Jeremy Chardy (FRA) s. Robin Haase (NED, 14) 6:4 6:3 (Tag 12)
Agnieszka Radwanska (POL) s. Tamira Paszek (AUT) 6:3 6:4 (Tag 12)
Jesse Levine (USA)
Michael Shabaz (USA)
s. Samuel Groth (AUS)
Andrew Kennaugh (GBR)
6:4 6:1 (Tag 13)
Viktoria Azarenka (BLR, 1)
Agnes Szavay (HUN, 1)
s. Marina Erakovic (NZL, 2)
Monica Niculescu (ROM, 2)
6:7 6:2 6:0 (Tag 13)

 
Tag 13
03. Jul. 2005
Finale
Herren Einzel

Vorschau:

Die Wiederauflage des letztjährigen Finals zwischen der Nummer 1 und 2 der Setzliste. Während des letztjährigen Finalspiels hatte ich geschrieben, dass die erste Titelverteidigung wohl am Schwersten ist. Und sie war ziemlich schwer. Beim dritten Titelgewinn ist der psychische geringer.
Ausserdem ist Andy Roddick in nicht mehr die Nummer zwei, sondern nur noch die Nummer vier der Weltrangliste. Dank seinen Resultaten auf Rasen wurde er aber an zwei gesetzt.
Seit 2003 musste Andy Roddick auf Rasen nur zwei Niederlagen einstecken: Beide in Wimbledon gegen Roger Federer!
Federer gewann 2003-2005 das Turnier in Halle und 2003-2004 in Wimbledon und steht nun im Finale. Das macht eine Bilanz von 35:0.
Roddick gewann 2003-2005 das Turnier in Queens, stand 2003 im Halbfinale und 2004 wie jetzt im Finale von Wimbledon. Das macht eine Bilanz von 32:2.

 

Resultate:

  • Satz 1: Die ersten fünf Aufschlagspiel brachten die Aufschläger locker und leicht durch. Im dritten Servicegame Roddicks erhielt Roger Federer die Chance und nutzte sie sogleich. Dann doppelte der Weltranglistenersten nach und sicherte sich den Satz mit 6:2. Der US-Amerikaner sucht den Weg ans Netz. Die nur vier von elf gewonnenen Netzangriffe sind aber ein Indiz für die starken Passierschläge von Federer. Da muss der Angriffsball von Roddick schon haargenau sitzen. Der Schweizer seinerseits war nur sechs mal am Netz, holte dabei aber fünf mal den Punkt. Dem Titelverteidiger unterlief im ersten Satz nur ein unerzwungener Fehler. In seinen vier Aufschlagspielen gab er nur einen einzigen Punkt ab. Das ist kein Vergleich mit dem ersten Satz im letztjährigen Final, als Roddick unglaublich präzise auf die Bälle gedrescht hatte.
    Satz 2: Es drohte das frühe Break im ersten Spiel des zweiten Satzes gegen Andy Roddick. Doch der 22-jährige aus Boca Raton konnte dies verhindern. Und plötzlich waren da die ersten Fehler von Federer, welche der Nummer vier der Weltrangliste im nächsten Game das erste Break in diesem Match zum 2:0 brachten. Aber Roddick stand nun in jedem seiner Aufschlagspiele unter Druck, was der 23-jährige Schweizer zum 3:3-Ausgleich nutzen konnte. Bei 4:5 und eigenem Aufschlag konnte Roddick zwei Satzbälle abwehren und spielte sich anschliessend ins Tie-Break. Dieses ging aber mit 7:2 klar an Roger Federer. Die zwei unforced Errors aus dem ersten Servicegame Federers blieben die einzigen im zweiten Satz. Roddick unterliefen acht. Das Problem des US-Amerikaners waren vor allem seine zwischenzeitlich unbeholfen wirkenden Netzangriffe. Die Angriffsbälle und manchmal auch seine Volleys waren zu wenig effektiv und so gewann Roddick nur acht von neunzehn Netzangriffen. Trotz der Entscheidung im Tie-Break war Federer im zweiten Satz überlegen. Der zweifache Wimbledonsieger lag in der Anzahl gewonnen Punkte mit 46:35 klar vorne. Vielleicht hilft Andy Roddick der Regen, so wie er im letzten Jahr dem Schweizer geholfen hatte. Exakt nach dem Ende des zweiten Satzes begann es zu Nieseln und die Planen wurden über den Court gezogen. Geht das Spiel nach der Regenpause so weiter, müssen wir uns um Roger keine Sorgen machen. Dann bleibt die einzige brenzlige Situation im Verlauf der letzten zwei Wochen der 4:5-Rückstand, als Nicolas Kiefer zum 2:2-Satzausgleich servieren konnte.
    Satz 3: Nach 20 Minuten Regenunterbrechung ging es weiter. Ähnlich wie im ersten Satz gab es relativ klare Aufschlagspiele. Das entscheidende Break zum 4:3 reichte Roger Federer zum Gewinn des dritten Wimbledontitels in Folge!!!
    Andy Roddick liegt nun mit 1:9 gegen Federer zurück und hat innerhalb des letzten Jahres vier Mal im Finale verloren. 2004 in Wimbledon, Toronto und Bangkok sowie nun beim ersten Aufeinandertreffen der beiden im Wimbledonfinale 2005.
    Klar waren da in diesem Jahr die beiden Halbfinalniederlagen an den Australian Open und den French Open. Aber in Paris war er so gut wie noch nie. Und bis zum jetztigen Zeitpunkt hat er in diesem Jahr erst drei Matches verloren. Im letzten Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt vier Matches.
    Drei Wimbledontitel in Folge: Das schafften vor Roger Federer nur Björn Borg und Pete Sampras sowie Rod Laver vor der Open-Ära. Für die nächsten Rekorde dauert es aber noch ein Weilchen. Borg schaffte nämlich gleich fünf in einer Reihe von 1976-1980. Und Sampras holte von 1993-1995 und 1997-2000 den Titel sieben Mal in acht Jahren. Nur 1996 scheiterte in den Viertelfinals am späteren Sieger Richard Krajicek.

  • Damen Doppel Finale:
    Nach dem Triumph im letzten Jahr mit dem Gewinn des Damen Doppel- sowie des Mixed Doppel-Titels holte sich Cara Black aus Zimbabwe mit einem eindrücklichen Finalsieg erneut den Sieg im Damen Doppel. Mit ihrer diesjährigen Partnerin Liezel Huber aus Südafrika stand sie bereits im Finale der French Open und war hier an Nummer zwei gesetzt. Im Finale gestanden sie Kuznetsova/Mauresmo (RUS/FRA) gerade einmal drei Games zu. Die Russin hatte in Melbourne zusammen mit Alicia Molik überlegen triumphiert. Für die verletzte Australierin sprang Amelie Mauresmo ein, welche in etwa die gleichen Spielanlagen hat Molik.

 

Tag 12
02. Jul. 2005
Finale
Damen Einzel

Vorschau:

Für Lindsay Davenport (USA, WTA 1) oder Venus Williams (USA, 14) wird es nach langer Durststrecke wieder einen ganz grossen Triumph geben. Und dies bedeutendsten Turnier der Welt.
Die 28-jährige Kalifornierin hat in Wimbledon bei ihren letzten fünf Teilnahmen folgende Ergebnisse vorzuweisen: Turniersieg 1999, Finale 2000, Halbfinale 2001 und 2004, Viertelfinale 2003. Ihr letzter Grand Slam-Sieg datiert aus dem Januar 2000, als sie bei den Australian Open erfolgreich war. Bereits das ganze Jahr 2005 über steht Davenport dank ihren konstanten Leistungen an der Spitze der Weltrangliste. Und zum Abschluss ihrer Karriere soll es endlich nochmals einen Grand Slam-Titel geben. Mauresmo, Kuznetsova, Clijsters und Safina mussten auf dem Weg zum Finale die Stärke von Davenport anerkennen.
Bei Venus' fünf letzten Wimbledon-Teilnahmen (Turniersieg 2000 im Finale gegen Davenport und 2001, Finale 2002 und 2003) kam der Absturz im letzten Jahr beim 2. Runden-Aus gegen Karolina Sprem. Verletzungen und auch ihr Innenarchitektur-Studiengang, ihre Tätigkeiten als Designerin, usw. haben den Fokus der 25-jährigen aus Florida genau so wie bei ihrer Schwester Serena etwas vom Tennis abschweifen lassen. Wenn alles passt, sind die beiden aber immer noch für einen ganz grossen Sieg gut. Das zeigte Serena im Januar in Melbourne (Finalsieg über Davenport) und das könnte Venus nun auch in Wimbledon gewinnen. Im Halbfinale gegen Sharapova entzauberte sie die Vorjahressiegerin jedenfalls ziemlich deutlich. Auch in den weiteren Partien (u.a. gegen Pierce und Hantuchova) gab Venus keinen einzigen Satz ab.

 

Resultate:

  • Lindsay Davenport startete konstanter in die Partie. Ihr gelangen zwei Breaks zum 5:2. Ab diesem Zeitpunkt war das Match dann ausgeglichen. Venus Williams steigerte sich, machte neun Punkte in Folge und war wieder dran. Nach dem 6:4 für Davenport hatten im zweiten Satz beide Spielerinnen ihre Chancen. Bei 4:5 musste Davenport mit eigenem Aufschlag einen Satzball abwehren und schaffte dann sogleich das Break zum 6:5. Doch ihr gelang es nicht, das Match auszuservieren. Im Tie-Break lag die schwarze US-Amerikanerin dann mit 5:1 vorne, musste Davenport nochmals auf 5:4 herankommen lassen, ehe sie den Satzausgleich geschafft hatte.
    Im dritten Satz legte die 28-jährige aus Newport Beach ein Break vor. Bei 4:2 und 40:15 merkte man Davenport aber etwas das Nervenflattern an. Obwohl sie seit Jahren in der Spitze des Damentennis mit dabei ist, hat sie in ihrer Karriere erst drei Grand Slam-Titel errungen. Mit einem Doppelfehler brachte sie Venus Williams wieder heran, welche sich das Re-Break schnappte. Bei 4:3 nahm Davenport eine Verletzungspause. Sie hatte Probleme mit dem Rücken. Bei 5:4 dann der erste Matchball für die 28-jährge. Doch die aufschlagende Venus Williams konnte kontern. Bis zum 7:7 stand Venus Williams in ihren Aufschlagspielen mehr unter Druck als die Weltranglistenerste. Dann konnte sich die 25-jährige Breakbälle erarbeiten. Den Dritten verwertete sie zum 8:7. Und Venus Williams brachte anschliessend ihr Servicegame zum Gewinn des dritten Titels in Wimbledon durch.

  • Herren Doppel Finale:
    Einen sensationellen Sieg gab es im Herren Doppel durch Steven Huss und Wesley Moodie (AUS/RSA, Q). Von Huss hatte ich ehrlich gestanden zuvor noch nie etwas gehört. Er ist die Nummer 101 der Doppelweltrangliste. Wes Moodie ist die Nummer 151 der Doppelweltrangliste. Im Einzel ist der Südafrikaner mit dem starken Aufschlag etwas besser klassiert.
    Noch nie zuvor konnte in der Herrenkonkurrenz ein Doppel gewinnen, welches sich zuerst durch die Qualifikation mühen musste. Aber Huss/Moodie gewannen souverän: In der zweiten Runde schlugen sie die Vorjahressieger Bhupati/Woodbridge (IND/AUS, Setzliste 6) und danach Cermak/Friedl (CZE/CZE, 9). Es folgten bis zum Sieg die Nummer 1-3 des Turniers: Knowles/Llodra (BAH/FRA, 3), Bjorkman/Mirnyi (SWE/BLR, 1) und Bryan/Bryan (USA/USA, 2). In ihren sieben Matches (fünf im Hauptfeld, zwei in der Qualifikation) gaben Huss/Moodie lediglich drei Sätze ab (je einen in der 1. Runde, im Halbfinale und im Finale). Das ist beachtlich, da die Herren Doppel in Wimbledon über drei Gewinnsätze gespielt werden.
    Für die Bryan-Zwillinge ist es die dritte Niederlage in einem Grand Slam-Finale in Folge. Sie standen in diesem Jahr bisher jedesmal im Final, konnten sich aber nicht durchsetzen.

  • Junioren:
    Überraschungen setzte es auch bei den Junioren ab. Alle Augen richten sich bei den Jungs zur Zeit auf den 15-jährigen Donald Young (USA, Setzliste 2). Ohne Satzverlust spielte sich der Australian Open-Sieger in die Halbfinals, wo er allerdings klar dem 18-jährigen Franzosen Jeremy Chardy unterlag. Der ungesetzte Chardy konnte sich im Finale wiederum in zwei Sätzen gegen Robin Haase (NED, 14) durchsetzen. Nur in der ersten Runde gegen Tarasevitch (BLR) hatte er über drei Sätze gehen müssen.
    Die Schweizer:
    Bei der zweiten Grand Slam-Teilnahme von Alexander Sadecky und Robin Roshardt gab es die ersten Schweizer Siege. Sadecky überstand im Einzel die erste Runde. Im Doppel schafften es die beiden 17-jährigen dank zwei Siegen ins Viertelfinale.

  • Juniorinnen:
    Durch zwei Halbfinalüberraschungen flogen die Gewinnerinnen der ersten Grand Slams des Jahres aus dem Turnier. Sensationell spielte sich die erst 14-jährige, ungesetzte Tamira Paszek AUT ins Finale. Wobei sie älter als 14 wirkt. Ich werde mir das nächste Woche in Lausanne genauer ansehen. Paszek ist nämlich Mitglied des österreichischen Fed Cup-Teams, das in der nächsten Woche die Play Offs zur Weltgruppe I gegen die Schweiz bestreitet. In der ersten Runde musste die Dornbirnerin über drei Sätze gehen. Danach besiegte sich nacheinander klar die French Open-Finalistin Raluca Olaru (ROM, Setzliste 8), die Australian Open-Doppelsiegerin Marina Erakovic (NZL, 11) sowie die 18-jährige US Open-Finalistin 2004 Jessica Kirkland (USA, 3), welche im WTA-Ranking bereits Rang 191 belegt. Im Halbfinale sezte sie sich hauchdünn gegen die topgesetzte Einzelsiegerin der Australian Open sowie Doppelsiegerin der Australian- und French Open Viktoria Azarenka (BLR, 1) durch.
    Gewonnen wurde das Turnier aber von der ebenfalls ungesetzten Agnieszka Radwanska POL. Sie schlug unter anderem Niculescu (ROM, 14), Kleybanova und gab einzig im Viertelfinale gegen Wozniak (CAN, 6) einen Satz ab. Im Halbfinale setzte sie sich klar gegen die Einzel- und Doppelsiegerin der French Open sowie Einzel- und Doppelfinalistin der Australian Open Agnes Szavay (HUN, 2) durch. Im Finale siegte die 16-jährige Polin gegen Tamira Paszek deutlich.
    Die Schweizer:
    Timea Bacsinszky trat nicht an. Dies wohl aufgrund der Vorbereitung für ihren Fed Cup Playoff-Einsatz nächstes Wochenende auf Sand in ihrer Heimatstadt Lausanne gegen Österreich.

 

Woche 2
27. Jun. - 01. Jul. 2005
4. Runde - Halbfinale

Resultate:

  • Herren - obere Tableauhälfte:
    Locker spielte sich Roger Federer gegen Ferrero, Gonzalez und Hewitt in jeweils drei Sätzen in den Final. Eigentlich verliefen die meisten Herrenpartien dieser Woche ziemlich glatt. Auch Lletyon Hewitt hatte zuvor in den vier Sätzen gegen Dent, respektive drei gegen Lopez souverän gewirkt. Aber gegen Federer findet der 24-jährige aus Adelaide seit dem letzten Sieg im Einzel des Davis Cup-Halbfinales 2003 in Melbourne kein Mittel mehr. Acht Niederlagen in Folge sind es jetzt bereits.

 

  • Herren - untere Tableauhälfte:
    Während Andy Roddick gegen Sebastien Grosjean (der die vierte Runde gegen Tursunov erst in fünf Sätzen gewinnen konnte) im Viertelfinale über die volle Distanz gehen musste, setzte sich Thomas Johansson bis ins Halbfinale glatt durch. Nur in Runde zwei gegen Pavel hatte der Schwede bisher einen Satz abgeben müssen. Das beste am Halbfinale waren die drei Tie-Breaks. Dort ging es jeweils knapp zu und her und der Vorteil wechselte oft von einem zum anderen Spieler. Den des ersten Satz gewann der Schwede mit 8:6. In den Sätzen drei und vier konnte sich Roddick mit 12:10 bzw 7:5 durchsetzen, womit es zur Neuauflage des letztjährigen Finals kommt.

 

  • Damen:
    Anstelle des von mir ursprünglich erwarteten Dreikampfs Belgien-Russland-USA um die Krone, standen im Viertelfinale vier Russinnen, zwei US-Amerikanerinnen und zwei Französinnen. Im Viertelfinale gab es eine Schlappe für die Russinnen (2x USA, 1x Russland, 1x Frankreich). Und wie schon bei den Australian Open kommt es im Finale zu einem rein US-amerikanischen Duell.

 

  • Damen - obere Tableauhälfte:
    Mit Parforce-Leistungen spielte sich Lindsay Davenport ins Finale. Im Dreisatzmatch gegen Kim Clijsters wirkte sie in den entscheidenden Phasen sehr stark. In wichtigen Situation konnte sie sich auf ihren ersten Aufschlag verlassen. Trotz eines verlorenen Satzes ging sie als verdiente Siegerin vom Platz. Nach dem nächsten Opfer Svetlana Kuznetsova ging es ins hauchdünne Halbfinale gegen Amelie Mauresmo. Mit 6:7 7:6 6:4 konnte sich die 28-jährige Kalifornierin gegen die starke Französin trotz 1:3-Rückstand im zweiten Satz ins Finale spielen. Mauresmo bezwang zuvor problemlos Likhovtseva und Myskina. Anastasia Myskina bot zuvor in ihrem Match der vierten Runde wie schon gegen Jankovic und Bohmova einen Thriller. Gegen Elena Dementieva siegte sie nach abgewehrten Matchbällen mit 1:6 7:6 7:5. Jetzt wisst Ihr, warum ich in der Vorschau geschrieben hatte, dass ich zu diesem Duell unmöglich eine Prognose abgeben könne.

 

  • Damen - untere Tableauhälfte:
    Venus Williams ist zurück. Nach ihren Ergebnissen in letzter Zeit ist dies einerseits überraschend. An ihren Erfolgen in Wimbledon gemessen (Sieg 2000 und 2001, Finale 2002 und 2003) hingegen nicht. Ohne grosse Mühe besiegte sie Mary Pierce und im Halbfinale konnte ihr auch Titelverteidigerin Maria Sharapova keine Paroli bieten. Die 18-jährige Russin hatte zuvor Dechy sowie im Viertelfinale ihre Landsfrau Petrova bezwungen, die sich in der Runde zuvor nur knapp gegen Kveta Peschke durchsetzen konnte. An dieser Stelle sei die Leistung der 29-jährigen Tschechin nochmals positiv erwähnt.

 

Wimbledon-Game '05:

Nach Runde vier führte Röbi noch mit 34 Punkten auf seinen nächsten Verfolger Markus. Die ersten fünf der Rangliste hatten allesamt noch 6 Spieler in ihren Teams.
Vor allem auch dank den Erfolgen von Venus Williams schaffte Markus nach den Viertelfinals den Gleichstand, wobei er noch einen Spieler mehr im Team hatte. Nach den Halbfinals stand es fest: Mit allen vier Finalisten im Team und bereits 61 Punkten Vorsprung auf die nächsten Verfolger wird er der klare Sieger werden.

 

Woche 2: Vorschau
27. Jun. - 01. Jul. 2005
4. Runde - Halbfinale

Wochenvorschau:

Trotz den vielen Überraschung der ersten Woche stehen in der vierten Runde fast ausschliesslich gesetzte Spieler. Bei den Herren haben es lediglich zwei, bei den Damen drei ungesetzte Spieler/innen in die Runde der letzten 16 geschafft.

 

  • Herren - Obere Tableauhälfte:
    Federer (1) - Ferrero (23) / Gonzalez (21) - Youzhny (31)
    Hewitt (3) - Dent (24) / Ancic (10) - Lopez (26)
    Wer kann Roger Federer gefährden? - Der ehemalige Weltranglistenerste Juan Carlos Ferrero zeigte in dieser Rasensaison gute Leistungen und kann zufrieden sein. Gegen den Titelverteidiger wird es nicht reichen.
    Fernando Gonzalez hat pfeilschnelle Aufschläge und Vorhandkracher zu bieten und ist als bisher einziger ohne Satzverlust geblieben. Aber der Chilene hat bereits vor Monatsfrist auf seiner bevorzugten Unterlage auf Sand in Roland Garros gegen Federer verloren. Und zuerst muss noch er den Russen Youzhny aus dem Weg räumen.
    Die vier Spieler des zweiten Tableauviertels stufe ich allesamt stärker ein als die drei in Federers Viertel. Ein Halbfinale gegen Mario Ancic wäre für Federer wohl am Gefährlichsten. Der Kroate gewann das Vorbereitungsturnier in s'Hertogenbosch und er war der Letzte, der Federer auf Rasen eine Niederlage bereitete. Im Vorfeld wird die Begegnung durch den Ancic-Sieg in der ersten Runde von Wimbledon 2002 sicherlich aufgebauscht werden.
    Lleyton Hewitt, der Wimbledonsieger von 2002, wurde in den letzten Begegnungen gegen Federer teilweise richtiggehend vorgeführt. Ausserdem kommt er gerade von einer Verletzung (Rippenbruch) zurück. Da wären Dent oder Lopez wohl unangenehmere Gegner.

 

  • Herren - Untere Tableauhälfte:
    T. Johasson (12) - Mirnyi (-) / Nalbandian (18) - Gasquet (27)
    Grosjean (9) - Tursunov (-) / Roddick (2) - Coria (15)
    Es gibt einen Favoriten in der unteren Tableauhälfte: Andy Roddick. Der Vorjahresfinalist bedrängte Federer im letztjährigen Final arg und das könnte ihm auch in diesem Jahr wieder gelingen. Mit Sebastien Grosjean ist auch der Halbfinalist der letzten beiden Jahre mit dabei.
    Im ausgeglichenen dritten Tableauviertel versuchen die Spieler, ihre Chance zu packen: Thomas Johansson, Australian Open-Sieger 2002, weiss, wie man dies tut. David Nalbandian stand 2002 im Finale von Wimbledon. Richard Gasquet gewann das Vorbereitungsturnier in Nottingham dank einem Finalsieg über Max Mirnyi. Ausserdem bezwang der Franzose in diesem Jahr auf Sand in Monte Carlo Roger Federer. Der Weissrusse Mirnyi wurde von Federer bei einem Interview in Halle als einer der starken Gegner für Wimbledon erwähnt. Federer meinte, auf ein Match gesehen seien Spieler wie Mirnyi, die sich dank ihrem starken Aufschlag auf Rasen wohlfühlen, immer gefährlich.

 

  • Damen - Obere Tableauhälfte:
    Davenport (1) - Clijsters (15) / Kuznetsova (5) - Maleeva (-)
    Mauresmo (3) - Likhovtseva (13) / Dementieva (6) - Myskina (9)
    Die obere Tableauhälfte ist wirklich exzellent besetzt. Wie in Paris treffen Lindsay Davenport und Kim Clijsters bereits in der vierten Runde aufeinander. Die Weltranglistenerste und Siegerin von 1999 wartet seit fünf Jahren auf ihren vierten Grand Slam-Titel, den sie zum Abschluss ihrer Karriere holen will. Kim Clijsters ist zweifache Masters-Siegerin (2002 und 2003) und ehemalige Weltranglistenerste. Ihr erster Grand Slam-Titel ist längst überfällig. Auf die Siegerin wartet im Viertelfinale wohl Svetlana Kuznetsova. Die US Open-Siegerin musste in der ersten Woche zweimal über drei Sätze gehen.
    Aus dem zweiten Viertel ist die letztjährige Halbfinalistin Amelie Mauresmo zu favorisieren. Ebenfalls wie Clijsters ehemalige Weltranglistenerste trotz fehlendem Grand Slam-Titel. Für das Freundinnenduell, die Neuauflage des ersten russischen Grand Slam-Finals an den French Open 2004 zwischen Dementieva und Myskina, ist es mir unmöglich, eine Prognose abzugeben.

 

  • Damen - Untere Tableauhälfte:
    Pierce (12) - Pennetta (26) / V. Williams (14) - Craybas (-)
    Petrova (8) - Peschke (-) / Sharapova (2) - Dechy (16)
    Titelverteidigerin Maria Sharapova hat im Gegensatz zu ihren Konkurrentinnen keine Federn gelassen und ist in der unteren Hälfte als klare Favoritin anzusehen.
    Es ist durchaus damit zu rechnen, dass Mary Pierce nach ihrem Finaleinzug bei den French Open hier die Qualifikation für das Halbfinale schafft. Venus Williams stand von 2000-2003 im Finale von Wimbledon. In den ersten beiden Jahren konnte sie gewinnen, danach unterlag sie zweimal ihrer Schwester Serena. Seit dem Finale 2003 kam sie aber an keinen Grand Slam-Turnier mehr über das Viertelfinale hinaus.

 

Tag 5 + 6
24./25. Jun. 2005
3. Runde

Resultate:

  • Die Schweizer:
    - Roger Federer (SUI, ATP 1, Setzliste 1) hatte gegen Nicolas Kiefer (GER, 25, 25) drei wichtige Phasen zu überstehen. Im zweiten Satz musste er in den Tie-Break, führte dort 5:2, gab in der Folge aber fünf Punkte nacheinander ab und musste den Satzausgleich hinnehmen. Besser macht er es im vierten Satz: Zu Beginn konnte Federer nach einem Aufschlagverlust gleich zurückbreaken. Bei 3:4 und 30:30 wurde es beunruhigend: Dem Schweizer unterliefen zwei Doppelfehler und Kiefer kam zu der Möglichkeit, den Satz auszuservieren. Bei 30:40 gab aber auch er mit Doppelfehler ab. Federer gelang gleich das Doppelbreak zum 6:2 6:7 6:1 7:5.
    Das Turnier läuft bisher für den Schweizer. Nachdem sich in der zweiten Runde die untere Tableauhälfte lichtete, verabschiedeten sich nun mit Safin und J. Johansson zwei direkte Gegner.

 

  • Herren - ausgeschieden:
    - ich bleibe dabei: Marat Safin (RUS, ATP 5, Setzliste 5) gewinnt eher in Paris denn in Wimbledon den Titel. Die anderen beiden Grand Slam-Turniere hat er ja bereits auf sicher. Nach der starken Vorstellung gegen Phillippoussis erwischte es ihn gegen den Linkshänder Feliciano Lopez (ESP, 33, 26) in drei Sätzen. Der starke Aufschläger Lopez hat nicht das typische Spiel eines Spaniers, sondern er fühlt sich auch auf schnellen Belägen wohl. Der schlechteste Schlag im Repertoire von Safin ist wohl der Vorhandvolley. Nicht, dass er nicht gut am Netz agieren würde. Der 25-jährige Russe trifft die schweren Flugbälle. Der einfache Vorhandvolley segelt ihm aber mal für mal hinten über die Grundlinie hinaus...
    - glatt in drei Sätzen dank mindestens einem Break pro Satz erwischte es Joachim Johansson (SWE, 10, 11) gegen Fernando Gonzalez (CHI, 23, 21). Der Chilene hat eine atemberaubende Statistik vorzuweisen: 47 Gewinnschläge (inkl. 21 Asse) stehen lediglich 6 unerzwungenen Fehler (davon 2 Doppelfehler) gegenüber! Da kann der Schwede mit 28 Winner (9 Asse) und 26 unerzwungenen Fehlern (2 Doppelfehlern) nicht dagegen halten. Gonzalez ist der einzige Spieler, der ohne Satzverlust in die vierte Runde einziehen konnte.
    - Jiri Novak (CZE, 28, 28) muss sich dem starken Aufschläger Max Mirnyi (BLR, 40) in vier Sätzen geschlagen geben

 

  • Herren - durchgesetzt:
    -
    letztendlich sind es doch nur zwei Runden, die der 18-jährige Andrew Murray (GBR, ATP 317, W) überstanden hat, aber er hat ein starkes Turnier gezeigt. Gegen David Nalbandian (ARG, ATP 19, Setzliste 18) sicherte er sich die ersten beiden Sätze mit 7:6 1:6. Doch dann ging dem jungen Schotten die Luft aus. Im vierten Satz hatte er bei 4:4 drei Breakbälle gegen den Finalisten von 2002, die er allerdings nicht nutzen konnte. Mit 6:0 6:4 6:1 spielte sich Nalbandian in die nächste Runde.
    - ein weiterer Argentinier spielte sich nach einen 0:2-Satzrückstand zum Sieg. Mit dem Sieg über Jürgen Melzer (AUT, 38) konnte sich Guillermo Coria (ARG, 14, 15) zum zweiten Mal in Folge in einem Match über fünf Sätze durchsetzen. Zuvor war der French Open-Finalist des letzten Jahres in drei Teilnahmen in Wimbledon noch nie über die zweite Runde hinausgekommen.

 

  • Damen - ausgeschieden:
    - mit der nach einer Knöchelverletzung zurückgekehrte (wobei sie in den letzten eineinhalb Jahren grundsätzlich immer von Verletzungen zurückkehrt und nur wenig spielt) Serena Williams (USA, WTA 4) verabschiedete sich die zweimalige Wimbledonsiegerin (in den Jahren 2002 und 2003) und letztjährige Finalistin. Die aktuelle Australian Open-Siegerin unterlag der 30-jährigen Jill Craybas (USA, 83) aus Rhode Island, welche zuvor in 24 Teilnahmen an Grand Slam-Turnieren erst einmal die dritte Runde, sowie fünfmal die zweite Runde erreicht hatte, in zwei Sätzen. Durch die Niederlage gegen die 1.60m grosse Craybas wird es nicht zum Schwesternduell kommen, welches in der vierten Runde mit Venus auf dem Programm gestanden wäre.

 

  • Damen - durchgesetzt:
    - ein wahrer Thriller spielte sich zwischen Anastasia Myskina (RUS, WTA 10) und Jelena Jankovic (SCG, 19) ab. Myskina gewann Satz 1 mit 6:0 und besass im zweiten Satz insgesamt drei Matchbälle. Die Serbin drehte den Satz aber und holte ihn sich mit 7:5. Jankovic zog sogleich vermeintlich vorentscheidend auf 5:1 davon. Ohne einen Matchball zu haben, musste sie Myskina wieder auf 5:5 herankommen lassen. In der Folge waren Jankovics Aufschlagspiele hart umkämpft und dauerten im Vergleich zu denen der Russin sehr lange. Sie konnte aber jeweils vorlegen. Myskina konnte sich schliesslich mit 10:8 durchsetzen.
    - Venus Williams (USA, 16) und Daniela Hantuchova (SVK, 24) hielten sich bis zum 5:5 im ersten Satz bei eigenem Aufschlag schadlos. Doch dann konnte die 22-jährige Slowakin ihren 40:0-Vorsprung nicht nutzen, gab fünf Punkte in Folge ab und ermöglichte der Siegerin von 2000 und 2001 mit der ersten Breakchance den Spielgewinn, was zum Satzgewinn mit 7:5 reichte. Zweite Breakchance, zweites Break: Zu Beginn des zweiten Satzes musste Hantuchova der US-Amerikanerin gleich wieder ein Break zugestehen. In der Folge hatte Daniela drei Breakbälle zum 1:1, welche sie allesamt nicht nutzen konnte. Und Venus Williams schnappte zum 3:0 auch bei ihrer dritten Breakchance gleich nochmals zu. Endlich folgte das Break für Daniela. Und das gleich zu Null zum 1:3. Und erstmals wehrte Hantuchova eine Breakchance Williams' ab, um zum 2:3 zu verkürzen. Und bei 15:40 holt sich die Slowakin mit einem weiteren Break den 3:3-Ausgleich. Damentennis-like muss Daniela Venus aber das Re-Break zum 3:4 zugestehen. Diesen Vorsprung liess sich die 25-jährige aus Florida nicht mehr nehmen. Mit 7:5 und 6:3 zieht sie in die vierte Runde ein.
    - Mary Pierce (FRA, 13) setzte sich deutlich gegen Ana Ivanovic (SCG, 21) durch. Grundstein des Erfolgs waren die nur 6 unerzwungenen Fehler bei 24 Winnern und die 75%-Quote beim ersten Aufschlag. Da konnte die 17-jährige Serbin (21 Winner, 13 Fehler, 49% erster Service) nicht dagegen halten.
    - überhaupt keine Blösse gaben sich bisher die drei Weltranglistenersten: Davenport gab insgesamt lediglich 8 Games ab und bezwang unter anderem Dinara Safina (RUS, 33). Maria Sharapova und Amelie Mauresmo schafften es mit jeweils 11 Games.

 

Wimbledon-Game '05:

Was Nadal und Henin-Hardenne nicht gelungen ist, könnte Röbi erreichen. Nämlich nach dem Titel von Paris auch an der Church Road zu triumphieren. Mit 209 Punkten und 9 Spielern führt er 24 Punkte vor Walter, 26 vor Annrita und 27 vor Markus (alle mit 8 verbliebenen Spielern).

 

Tag 3 + 4
22./23. Jun. 2005
2. Runde

Resultate:

  • Die Schweizer:
    - Roger Federer (SUI, ATP 1, Setzliste 1) spielt sich gegen Ivo Minar (CZE, 96) ohne Satzverlust in die dritte Runde. Alles läuft für ihn, da sich die weiteren Titelaspiranten gleich Reihenweise verabschieden. Es sind zwar eher Spieler aus der unteren Tableauhälfte (mögliche Finalgegner), aber auch das nehmen wir gerne an.

 

  • Herren - ausgeschieden:
    - Trotz zweimaliger Satzführung unterliegt Tim Henman (GBR, ATP 9, Setzliste 6) dem Dmitry Tursunov (RUS, 153) mit 6:8 im fünften Durchgang. Nach der Zitterpartie in Runde 1 gegen Nieminen war für Henman nun Endstation. Letztmals musste sich der 30-jährge vor 10 Jahren so früh aus dem Turnier verabschieden. Seither hatte er je vier mal die Viertel- sowie die Halbfinals erreicht. Für Tursunov hingegen bleibt Wimbledon ein gutes Pflaster. Der 22-jährige Russe (von September 2004 bis März 2005 verletzt) hatte bei seinem Wimbledon-Debüt im letzten Jahr Marat Safin besiegt, nun stand Publikumsliebling "Gentleman Tim" auf seiner Abschussliste.
    - Wimbledon ist nicht Paris. Rafael Nadal (ESP, 3, 4) ist nicht Federer. Die Viersatzniederlage des Spaniers gegen Gilles Muller (LUX, 69) zeigt auf, dass Federer die Position des Weltranglistenersten weiterhin noch eine ganze Weile inne halten wird. Auch wenn Nadal in der zweiten Saisonhälfte auf Hardcourt natürlich ein ernst zu nehmender Gegner sein wird.
    - French Open-Halbfinalist Nikolay Davydenko (RUS, ATP 7, Setzliste 8) musste seine Partie gegen Jonas Bjorkman (SWE, 112) im zweiten Satz aufgrund einer Handgelenksverletzung aufgeben.
    - Radek Stepanek (CZE, 15, 14) kam trotz seines Angriffstennis und dem starken Aufschlag in Wimbledon noch nie über die dritte Runde hinaus. Bei seiner vierten Teilnahme unterlag der neuen britischen Hoffnung Andrew Murray (GBR, 317, W) glatt in drei Sätzen. Nach dem Ausscheiden von Henman ist Murray nun die grosse Hoffnung für ein britisches Tennismärchen. Und der 18-jährige Schotte zeigt sich wirklich stark. 34 Winner (inkl. 7 Assen) bei 19 unforced Errors (inkl. 2 Doppelfehler) waren es im Match gegen Stepanek. Und wenn er seine Aufschlagquote von 48% noch steigern kann, könnte er sich noch etwas weiter durch das Tableau hindurch spielen.
    - da tritt er wieder in Erscheinung, der Dominator der Junioren-Tour des letzten Jahres. Der 18-jährige Gael Monfils (FRA, 82) eliminiert Dominik Hrbaty (SVK, 24, 22) in vier Sätzen.
    - Nicolas Massu (CHI, 29, 29) unterlag Justin Gimelstob (USA, 124, L) in vier Sätzen.

 

  • Herren - mit Mühe weiter:
    - Andy Roddick (USA, ATP 4, Setzliste 2) musste gegen Karlovic-Bezwinger Daniele Bracciali (ITA, 120, L) trotz einer 2:0-Satzführung über fünf Sätze gehen. Die Partie gegen den Lucky Looser dauerte deshalb über zwei Tage hinweg.

 

  • Herren - durchgesetzt:
    - Australian Open-Sieger Marat Safin (RUS, 5, 5) gegen den Wimbleon-Finalisten von 2003, Mark Philippoussis (AUS, 188, W). Der mit einer Wild Card gestartete Australier ging natürlich als Aussenseiter in die Partie, doch Safin fühlt sich auf dem Rasen von Wimbledon nicht sehr wohl. Vielleicht hat sich dies dank dem Finaleinzug in Halle auf Rasen vor Wochenfrist geändert. Beim 7:6 7:6 6:4 machte der 25-jährige Russe jedenfalls einen starken Eindruck.
    -
    Joachim Johansson (SWE, ATP 10, Setzliste 11) überstand die erste Bewährungsprobe und setzte sich gegen Greg Rusedski (GBR, 39) in vier Sätzen durch. Der 22-jährige Schwede musste in Paris noch verletzungsbedingt absagen. Mit dem Briten besiegte er einen erfahren Serve- and Volleyspieler, der auch schon den Aufschlagsgeschwindigkeitsweltrekord inne hatte.
    - Guillermo Coria (ARG, 14, 15) konnte sich in fünf Sätzen gegen den starken Xavier Malisse (BEL, 50) durchsetzen. Der 24-jährige Belgier stand 2002 im Halbfinale von Wimbledon. 

 

  • Damen - ausgeschieden:
    - Vera Zvonarevas (RUS, 12) bestes Grand Slam-Resultat in diesem Jahr bleibt das Erreichen der dritten Runde in Paris. Sie unterlag Kveta Peschke (CZE, 61) nach einem klar gewonnen Startsatz in drei Durchgängen. Die 29-jährige Tschechin hingegen startet in diesem Jahr nochmals so richtig durch. Ihre beste Klassierung stammt mit Rang 33 aus dem Jahr 2000. In 2005 arbeitete sie sich dank konstanten Leistungen wieder an die Top 50 heran. Mit 46 Gewinnschlägen und 42 unerzwungenen Fehlern hatte sie mehr als doppelt so viele Winner/Fehler als die 20-jährige Russin. Peschke war also spielbestimmend.

 

  • Damen - mit Mühe weiter:
    - Dubai war also keine Ausnahme. Nach der Niederlage gegen Sanja Mirza (IND, WTA 72) diesen Frühling konnte sich Svetlana Kuznetsova (RUS, 5) nun gegen die Inderin erst in drei knappen Sätzen durchsetzen.
    - nahe an der Niederlage stand Elena Dementieva (RUS, 6) gegen Sabine Klaschka (GER, 179, Q). Gegen die weitgehend unbekannte, 24-jährige deutsche Qualifikantin, die noch nie zuvor in einem Hauptfeld eines Grand Slam-Turniers stand, benötigte die French Open- und US Open-Finalistin von 2004 ein 8:6 im dritten Satz. 17 Doppelfehler (!) trugen zu den 42 unerzwungen Fehlern der Russin bei. Dem gegenüber stehen nur 22 Gewinnschläge (inkl. 1 Ass)
    - Mary Pierce (FRA, 13) rutscht dank einem 9:7 im entscheidenen Satz gegen Julia Vakulenko (UKR, 223, Q) gerade noch in die nächste Runde. Im Tie-Break des zweiten Satzes musste die Französin einen Matchball abwehren. Dies gelang der French Open-Finalisten dank einem Ass.
    - wie schon in Runde 1 muss die Vorjahresfinalistin Serena Williams (gegen Santangelo) wieder über drei Sätze gehen. 

 

  • Damen - durchgesetzt:
    - nachdem Sesil Karatantcheva (BUL, WTA 51) Maria Sharapova (RUS, 2) in Indian Wells vor einem Jahr an den Karren gefahren war ("ich werde ihr den Hintern versohlen" und anschliessend in drei Sätzen verlor), gab ihr Titelverteidiger beim dritten Aufeinandertreffen beim 6:0 6:1 Saures. Anschliessend sagte Sharapova, dass sie gewusst habe, dass es einfach werden würde. Sie wisse, wie es sei, zweimal zu Null zu verlieren (Sharapova unterlag im Halbfinale von Indian Wells 0:6 0:6 gegen Lindsay Davenport) und deshalb hätte sie im zweiten Satz ein Spiel gehen lassen. Oh, wenn das kein Hohn ist...

 

Wimbledon-Game '05:

Nach dem French Open-Game '05 geht Röbi's Lauf gleich weiter. Mit 10 Spielern hat er noch mindestens 1 mehr als alle anderen. Dank 107 Punkten führt er 5 Punkte vor Beat

 

Tag 1 + 2
20./21. Jun. 2005
1. Runde

Resultate:

  • Die Schweizer:
    - Roger Federer setzt sich in drei Sätzen gegen Paul-Henri Mathieu durch.
    - Patty Schnyder (SUI, WTA 11) unterliegt Antonella Serra Zanetti (ITA, 82) mit 4:6 7:6 3:6. Auch wenn das Spiel auf Rasen wahrlich nicht Schnyders Stärke ist, so ist das Ausscheiden gegen die Italienerin doch die grösste Überraschung bei den Damen am ersten Tag.
    - Stanislas Wawrinka (SUI, ATP 73) unterlag Fabrice Santoro (FRA, 53) nicht unerwartet in vier Sätzen.
    - Emmanuelle Gagliardi (SUI, 74) bliebt gegen Flavia Penetta (ITA, 29), die Freundin von Carlos Moya, chancenlos.
    - Beim klaren Sieg gegen George Bastl (SUI, 141, Q) zeigte der 18-jährige Andrew Murray (GBR, 317, W) was in ihm steckt. Die Briten hoffen mit ihm auf einen vertiblen Nachfolger von Tim Henman.

 

  • Herren - ausgeschieden:
    - Er war zwar nicht gesetzt, aber einer der ganz grossen Geheimtipps: Der kroatische 2.08m-Hühne Ivo Karlovic (CRO, ATP 59). Im Vorbereitungsturnier in Queens schlug er beispielsweise Hewitt (den er vor zwei Jahren in Wimbledon bereits in Runde 1 besiegte, als dieser als Titelverteidiger antrat) und musste er sich erst im Finale Andy Roddick beugen. Heute gab der Aufschlagsriese zwei Sätze im Tie-Break sowie den fünften mit 10:12 gegen Daniele Bracciali (ITA, 120, L) ab. Somit entgeht ihm die Chance auf Revanche, die er in der zweiten Runde gegen Andy Roddick gehabt hätte. Trotz der Niederlage stellt Karlovic einen Rekord auf: Dank 51 Assen egalisierte er die Marke von Joachim Johansson bei dessen Niederlage gegen Agassi bei den Australian Open. Der Schwede schaffte dies aber in vier Sätzen! Bracciali konnte gegen den Kroaten mit 31 Assen dagegen halten.
    - Eine Sprunggelenkverletzung stoppte Tommy Haas (GER, ATP 22, Setzliste 19). Was lernen wir daraus: Immer auf herumliegende Bälle achten! Der Deutsche trat nämlich beim Einspielen nach seinem Aufschlag auf einen Ball und knickte mit dem rechten Fuss um. Nach einem verlorenen Satz gab er die Partie gegen Janko Tipsarevic (SCG, 109) auf. Das wird Thomas Johansson recht sein, der sonst bereits in der dritten Runde auf den ehemaligen Weltranglistenzweiten hätte treffen können. Nachtrag: Nach dem Match stellte sich heraus, dass sich der Deutsche einen Bänderriss zugezogen hat.
    - Ivan Ljubicic (CRO, 17, 20) unterlag Jürgen Melzer (AUT, 38) klar in drei Sätzen. Auf den Österreicher sollte man (trotz starken Gegnern im Tableau) ein Auge werfen.
    - nach dem schlechten Abschneiden von Fernando Verdasco (ESP, 58) in Paris konnte er nun den im Vorfeld auf Rasen gut aufgetretenen Tommy Robredo (ESP, 13, 13) klar in drei Sätzen bezwingen.
    - die klare Niederlage von French Open-Finalist Mariano Puerta (ARG, 11, 16) gegen Lars Burgsmüller (GER, 101) ist wahrlich keine Sensation. Der Sandplatzspezialist war vor seinem Erfolg in Paris immerhin auch erst die Nummer 39 der Welt gewesen.
    - Robin Soderling (SWE, 35, 30) unterlag Igor Andreev (RUS, 44) in vier Sätzen.

 

  • Herren - mit Mühe weiter:
    Von den ersten zehn der Setzliste mussten nur Henman und Grosjean zittern, welche im Achtelfinal aufeinandertreffen könnten.
    - Tim Henman (GBR, ATP 9, Setzliste 6) musste gegen Jarkko Nieminen (FIN, 70) einen 0:2-Satzrückstand drehen, ehe er sich im fünften Satz mit 7:5 durchsetzen konnte. Nach dem Finnen folgt nun mit dem Dmitry Tursunov ebenfalls ein Spieler, der sich auf schnellen Belägen wohl fühlt. Er warf im letzten Jahr seinen Landsmann Marat Safin in der ersten Runde raus.
    - Sebastien Grosjean (FRA, 26, 9) nähert sich dank den guten Spielen in Roland Garros langsam wieder seiner Form früherer Jahre. Dass es gegen den starken Serve- und Volleyspieler Michael Llodra (FRA, 65) keine einfache Partie werden würde, bestätigt der knappe Fünfsatzsieg Grosjean. In der nächsten Runde wartet mit French Open-Viertelfinalist Victor Hanescu bereits wieder ein starker Aufschläger.

 

  • Damen - ausgeschieden:
    - die grosse Sensation der ersten Runde ist die Niederlage von French Open-Siegerin Justine Henin-Hardenne (BEL, WTA 7). Nach dem 6:7 schien sich das Blatt im zweiten Satz dank dem 6:2 gewendet zu haben. Insgesamt nur 48% erste Aufschläge im Feld, 11 Doppelfehler bei 3 Assen und 48 unerzwungene Fehler bei 44 Gewinnschläge (beides inkl. Service) waren aber zu viel. Mit 5:7 ging der entscheidende Satz gegen Eleni Daniilidou (GRE, 73) verloren.
    - im letzten Jahr war Tatiana Golovin (FRA, 20) als 16-jährige in die vierte Runde vorgestossen. Nun verlor sie bereits in der ersten Runde knapp gegen die 20-jährige Alyona Bondarenko (UKR, 89). Sie ist die älteste und bisher erfolgreichste der Bondarenko-Schwestern (Katerina ist 18 Jahre und WTA 234 und hat die Qualifikationsrunden hier in Wimbledon überstanden, Valeria ist 23 Jahre und WTA 765).
    - Francesca Schiavone (ITA, 21) musste sich Kristina Brandi (PUR, 61) knapp geschlagen geben.
    - nachdem sie letzte Woche das Halbfinale in Eastbourne erreicht hatte, schlug Roberta Vinci (ITA, 111) nun die gesetzte Ai Sugiyama (JPN, 25) in drei Sätzen. Die 29-jährige Japanerin aus Kanagawa schied bei allen Grand Slam-Turnieren in diesem Jahr bereits in der ersten Runde aus.
    - mit Shinobu Asagoe (JPN, 26) erwischte es eine weitere Japanerin. Sie unterlag der (noch) bestklassiertesten Bulgarin Magdalena Maleeva (BUL, 38). Die jüngste der drei Maleeva-Schwestern wird diese Position nach vielen Jahren wohl bald an Sesil Karatantcheva abtreten müssen.
    - im letzten Jahr schlug Karolina Sprem (CRO, 28) in der zweiten Runde Venus Williams. Nun war bereits in Runde 1 gegen Tamarine Tanasugarn (THA, 66) Schluss.
    - Amy Frazier (USA, 31) scheiterte knapp an ihrer Landsfrau Mashona Washington (USA, 59).

 

  • Damen - mit Mühe weiter:
    - von den Top 10 der Setzliste benötigten Anastasia Myskina (gegen Katerina Bohmova), Serena Williams (gegen Angela Haynes) und Nadia Petrova (gegen Virginia Ruano Pasqual) jeweils drei Sätze.

 

Wimbledon-Game '05:

Nur vier Teilnehmer haben die erste Runde mit 11 Spielern überstanden: Beat und Walter (beide ohne Henin-Hardenne) führen einen Punkt vor Röbi (ohne Asagoe) und Simon (ohne Ljubicic).

Woche 1: Vorschau
20.-25. Jun. 2005
1.-3. Runde

Wochenvorschau:

Unverständlich: Die Nationalen Chinesischen Meisterschaften finden zur gleichen Zeit statt wie das Grand Slam-Turnier in Wimbledon!? Somit fehlen drei Spielerinnen aus den Top 100.

 

  • Die Schweizer:
    - Roger Federer (SUI, ATP 1, Setzliste 1): Mit Mathieu geht es los. Danach Minar oder Tabara und dann folgt Kiefer. Alles lösbare Aufgaben für den Weltranglistenersten.
    - Patty Schnyder (SUI, WTA 11): Sie fühlt sich auf Rasen nicht sehr wohl. Runde 3 gegen Asagoe, Maleeva, Kirilenko oder Callens sollte aber zu überstehen sein.
    - Stanislas Wawrinka (SUI, 73): Santoro, danach Novak oder Wessels. Weiter schaue ich gar nicht. Jede überstandene Runde ist ein grosser Erfolg.
    - Emmanuelle Gagliardi (SUI, 74): Gegen Flavia Penetta (ITA, 29) kann sie wohl den Expolit von Paris nicht fortführen.
    - George Bastl (SUI, 141, Q): Gegen den Newcomer Murray könnte ihm seine Erfahrung vielleicht noch helfen. Danach ist aber sicherlich Schluss.

 

  • Herren - Erstes Tableauviertel:
    Als zweifacher, amtierender Champion sollte Roger Federer (SUI, ATP 1, Setzliste 1) die erste Woche unangetastet überstehen können.
    Auf Joachim Johansson (SWE, 11, 10) wartet in der zweiten Runde Greg Rusedski (GBR, 39).
    Auch Nikolay Davydenko (RUS, 7, 8) stehen mit Draper, Bjorkman und Youzhny keine leichten Aufgabe bevor. Diese sollte er aber alle meistern.

 

  • Herren - Zweites Tableauviertel:
    Marat Safin (RUS, ATP 5, Setzliste 5) hat einen steinigen Weg vor sich. Nachn Srichaphan kommt es zum Knaller gegen den 2003-Finalisten Mark Philippoussis (AUS, 188, W), wenn sich dieser gegen Beck durchsetzt. Danach geht's gleich mit Lopez weiter.
    Für Lleyton Hewitt (AUS, 3, 2) gestaltet sich die Aufgabe einfacher.

 

  • Herren - Drittes Tableauviertel:
    Ein offenes Viertel, da die Stärke Nadal (ESP, ATP 3, Setzliste 4) auf Rasen unbekannt ist und Guillermo Canas (ARG, 8, 7) forfait erklären musste.
    In der dritten Runde könnte es zum Duell Rafael Nadal gegen Richard Gasquet (FRA, 27, 27) und zum wohl noch hochklassigeren Match zwischen Thomas Johansson (SWE, 18, 12) und Tommy Haas (GER, 22, 19) kommen.
    Die Ausgangslage gestaltet sich dank weiteren Spielern wie Stepanek, Nalbandian, Novak, O. Rochus, Mirnyi, Ginepri und Wessels ziemlich offen.

 

  • Herren - Viertes Tableauviertel:
    Vorjahresfinalist Andy Roddick (USA, ATP 4, Setzliste 2) hat das mit Abstand härteste Los der Favoriten gezogen: Zweite Runde gegen 2.08m-Mann Ivo Karlovic (CRO, 59), danach Soderling. Den Gegner der vierten Runde machen Coria, Ljubicic, Melzer und Malisse aus.
    Ebenfalls im gleichen Viertel sind Tim Henman (GBR, 9, 6) und Sebastien Grosjean (FRA, 26, 9). Beim Briten besteht mit Tursunov, Popp/Arthurs und bei Grosjean mit Llorda und Hanescu Strauchelgefahr.

 

  • Damen - Erstes Tableauviertel:
    Davenport und Clijsters sowie Kuznetsova und Schnyder sind ganz klar zu favorisieren in ihren ersten drei Runden. Danach würden sie jeweils aufeinander treffen. Einzig Svetlana Kuznetsova (RUS, WTA 5) steht in der dritten Runde mit Nicole Vaidisova (CZE, 30) eine zu beachtende Gegnerin gegenüber. Davenport trifft auf Safina.

 

  • Damen - Zweites Tableauviertel:
    Jelena Jankovic (SCG, WTA 19) bekommt es gleich zu Beginn mit Anna Chakvetadze (RUS, 43) zu tun. In Runde 3 trifft die Siegerin dann auf Anastasia Myskina (RUS, 10).
    Hier die Topgesetzten hier sind Amelie Mauresmo (FRA, 3) und Elena Dementieva (RUS, 6)

 

  • Damen - Drittes Tableauviertel:
    Australian Open-Siegerin Serena Williams (USA, WTA 4) und French Open-Championesse Justine Henin-Hardenne (BEL, 7) sind die dominierenden Namen. Hinzu kommt Venus Williams.
    Spannende erste Runden gibt es bei Pierce-Safarova, Ivanovic-Douchevina und Hantuchova-Linetskaya.

 

  • Damen - Viertes Tableauviertel:
    Titelverteidigerin Maria Sharapova (RUS, WTA 2) wird Sesil Karatantcheva in der zweiten Runde wohl wie schon bei den Australian Open in die Schranken weisen.
    In der dritten Runde wird es wohl zum französischen Duell zwischen Nathalie Dechy (FRA, 18) und Tatiana Golovin (FRA, 20) kommen.
    Nadia Petrova (RUS, 8) hat keine all zu schweren Startaufgaben erhalten.

 

Tag 0
So. 19. Jun. 2005
French Open-Game '05
Während es bei den Australian Open und in Roland Garros wenige gab, welche auf Roger Federer in ihrem Team verzichteten (darunter auch ich), will für Wimbledon niemand auf den zweifachen Titelverteidiger verzichten. Mit grossen Abstand folgt Tim Henman.
Maria Sharapova, Justine Henin-Hardenne, Kim Clijsters sowie Lindsay Davenport und Serena Williams führen die lange Liste der Favoritinnen an. Der Dreikampf Belgien-Russland-USA ist nach überstandenen Verletzungspausen wieder in vollem Gange.
Das sind die Favoriten der 22 Teilnehmer des Wimbledon-Game '05:
  • Men's Singles gemäss Setzliste:
    1-5: Federer (22), Roddick (9), Safin (7), Hewitt (3), Nadal (3)
    6-10: Henman (14), Davydenko (7), Ancic (5), Grosjean (5)
    11-... (alle >3): Stepanek (7), Haas (7), J. Johansson (6), T. Johansson (6)

  • Women's Singles gemäss Setzliste:
    1-5: Sharapova (15), Davenport (12), S. Williams (11), Mauresmo (3), Kuznetsova (1)
    6-10: Henin-Hardenne (17), Dementieva (9), Schnyder (7), Petrova (6), Myskina (2)
    11-... (alle >3): Clijsters (14), Ivanovic (6), Pierce (5), V. Williams (5), Zvonareva (4)

 

Tag -1
Sa. 18. Jun. 2005
Qualifikation:

Herren Einzel
Damen Einzel

Die Schweizer in der Qualifikation:
Es ist wieder etwas Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Während vor drei Jahren acht oder neun Schweizer/innen im Hauptfeld von Wimbledon standen (z.B. Kratochvil, Casanova, Mikaelian...), waren es in den letzten Grand Slam Turnieren jeweils nur noch Federer, Schnyder und Gagliardi. Die Genferin hat dank ihrer vierten Runde in Paris das Resultat gesammelt, um auch in Zukunft dank ihrem Ranking direkt qualifiziert zu sein. Und seit Paris gehört auch Wawrinka zum Feld der direkt Qualifizierten. Was auch im Hinblick auf den Davis Cup sehr wichtig ist. Daneben versuchen es jeweils drei bis vier Schweizer in der Qualifikation der Herren. In absehbarer Zeit wird wohl auch Bacsinszky bei den Damen auf die Profitour einzugreifen versuchen. In Wimbledon gab es für alle drei Schweizer Herren in der Qualifikation zumindest einen Sieg.

  • George Bastl (SUI, ATP 141, an 23 gesetzt) war der letzte, der Pete Sampras bei einem Grand Slam-Turnier bezwang. Im Jahre 2002 besiegte er den 7-fachen Wimbledonsieger Pete Sampras in der zweiten Runde. Das war Bastls bisher prestigeträchtigster Erfolg. Sampras gewann danach im Herbst 2002 die US Open und beendete seine Karriere.
    In der Qualifikation konnte er von glücklichen Umständen profitieren. Jean-Christoph Faurel (FRA, 229) bezwang er äusserst knapp mit 8:6 im dritten Satz. In der zweiten Runde konnte er sich mühelos gegen Marcus Sarstrand (SWE, 252) durchsetzen, ehe sein Drittrundengegner Justin Gimelstob (USA, 124, 3) nach einem gespielten Game aufgeben musste. Der 30-jährige Romand steht somit im Hauptfeld.

  • Ivo Heuberger (SUI, 159) qualifizierte sich in den vergangenen beiden Jahren in Wimbledon jeweils für das Hauptfeld. Der Sieg in drei Sätzen gegen den Doppelspezialisten Alexander Waske (GER, 140, 29) war verheissungsvoll. Denn der Deutsche hatte in der Vorwoche in Halle überraschend den French Open-Champion Nadal bezwungen. In der zweiten Runde scheiterte er aber unglücklich mit 6:8 im dritten Satz an Adrian Garcia (CHI, 170), der sich anschliessend für das Hauptfeld qualifizieren konnte.

  • Marco Chiudinelli (SUI, 173) setzte sich in drei Sätzen gegen Bobby Reynolds durch (USA, 191), der im Januar in Melbourne immerhin die dritte Runde im Hauptfeld erreicht hatte. Im nächsten Match gegen Michael Ryderstedt (SWE, 134) musste der Basler aber verletzungsbedingt aufgeben.

 

 

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