Tag
13
03. Jul. 2005
Finale
Herren Einzel |
Vorschau:
Die
Wiederauflage des letztjährigen Finals zwischen der Nummer 1 und 2 der
Setzliste. Während des letztjährigen Finalspiels hatte ich geschrieben,
dass die erste Titelverteidigung wohl am Schwersten ist. Und sie war
ziemlich schwer. Beim dritten Titelgewinn ist der psychische geringer.
Ausserdem ist Andy Roddick in nicht mehr die Nummer zwei, sondern nur noch
die Nummer vier der Weltrangliste. Dank seinen Resultaten auf Rasen wurde
er aber an zwei gesetzt.
Seit 2003 musste Andy Roddick auf Rasen nur zwei Niederlagen einstecken:
Beide in Wimbledon gegen Roger Federer!
Federer gewann 2003-2005 das Turnier in Halle und 2003-2004 in Wimbledon
und steht nun im Finale. Das macht eine Bilanz von 35:0.
Roddick gewann 2003-2005 das Turnier in Queens, stand 2003 im Halbfinale
und 2004 wie jetzt im Finale von Wimbledon. Das macht eine Bilanz von
32:2.
Resultate:
-
Satz
1: Die ersten fünf Aufschlagspiel brachten die Aufschläger locker
und leicht durch. Im dritten Servicegame Roddicks erhielt Roger Federer
die Chance und nutzte sie sogleich. Dann doppelte der
Weltranglistenersten nach und sicherte sich den Satz mit 6:2. Der
US-Amerikaner sucht den Weg ans Netz. Die nur vier von elf gewonnenen
Netzangriffe sind aber ein Indiz für die starken Passierschläge von
Federer. Da muss der Angriffsball von Roddick schon haargenau sitzen.
Der Schweizer seinerseits war nur sechs mal am Netz, holte dabei aber
fünf mal den Punkt. Dem Titelverteidiger unterlief im ersten Satz nur
ein unerzwungener Fehler. In seinen vier Aufschlagspielen gab er nur
einen einzigen Punkt ab. Das ist kein Vergleich mit dem ersten Satz im
letztjährigen Final, als Roddick unglaublich präzise auf die Bälle
gedrescht hatte.
Satz 2: Es drohte das frühe Break im ersten Spiel des zweiten Satzes
gegen Andy Roddick. Doch der 22-jährige aus Boca Raton konnte dies
verhindern. Und plötzlich waren da die ersten Fehler von Federer,
welche der Nummer vier der Weltrangliste im nächsten Game das erste
Break in diesem Match zum 2:0 brachten. Aber Roddick stand nun in
jedem seiner Aufschlagspiele unter Druck, was der 23-jährige
Schweizer zum 3:3-Ausgleich nutzen konnte. Bei 4:5 und eigenem
Aufschlag konnte Roddick zwei Satzbälle abwehren und spielte sich
anschliessend ins Tie-Break. Dieses ging aber mit 7:2 klar an Roger
Federer. Die zwei unforced Errors aus dem ersten Servicegame Federers
blieben die einzigen im zweiten Satz. Roddick unterliefen acht. Das
Problem des US-Amerikaners waren vor allem seine zwischenzeitlich
unbeholfen wirkenden Netzangriffe. Die Angriffsbälle und manchmal
auch seine Volleys waren zu wenig effektiv und so gewann Roddick nur
acht von neunzehn Netzangriffen. Trotz der Entscheidung im Tie-Break
war Federer im zweiten Satz überlegen. Der zweifache Wimbledonsieger
lag in der Anzahl gewonnen Punkte mit 46:35 klar vorne. Vielleicht
hilft Andy Roddick der Regen, so wie er im letzten Jahr dem Schweizer
geholfen hatte. Exakt nach dem Ende des zweiten Satzes begann es zu
Nieseln und die Planen wurden über den Court gezogen. Geht das Spiel
nach der Regenpause so weiter, müssen wir uns um Roger keine Sorgen
machen. Dann bleibt die einzige brenzlige Situation im Verlauf der
letzten zwei Wochen der 4:5-Rückstand, als Nicolas Kiefer zum
2:2-Satzausgleich servieren konnte.
Satz 3: Nach 20 Minuten Regenunterbrechung ging es weiter. Ähnlich
wie im ersten Satz gab es relativ klare Aufschlagspiele. Das
entscheidende Break zum 4:3 reichte Roger Federer zum Gewinn des
dritten Wimbledontitels in Folge!!!
Andy Roddick liegt nun mit 1:9 gegen Federer zurück und hat innerhalb
des letzten Jahres vier Mal im Finale verloren. 2004 in Wimbledon,
Toronto und Bangkok sowie nun beim ersten Aufeinandertreffen der
beiden im Wimbledonfinale 2005.
Klar waren da in diesem Jahr die beiden Halbfinalniederlagen an den
Australian Open und den French Open. Aber in Paris war er so gut wie
noch nie. Und bis zum jetztigen Zeitpunkt hat er in diesem Jahr erst
drei Matches verloren. Im letzten Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt
vier Matches.
Drei Wimbledontitel in Folge: Das schafften vor Roger Federer nur
Björn Borg und Pete Sampras sowie Rod Laver vor der Open-Ära. Für
die nächsten Rekorde dauert es aber noch ein Weilchen. Borg schaffte
nämlich gleich fünf in einer Reihe von 1976-1980. Und Sampras holte
von 1993-1995 und 1997-2000 den Titel sieben Mal in acht Jahren. Nur
1996 scheiterte in den Viertelfinals am späteren Sieger Richard
Krajicek.
-
Damen
Doppel Finale:
Nach dem Triumph im letzten Jahr mit dem Gewinn des Damen Doppel-
sowie des Mixed Doppel-Titels holte sich Cara Black aus
Zimbabwe mit einem eindrücklichen Finalsieg erneut den Sieg im Damen
Doppel. Mit ihrer diesjährigen Partnerin Liezel Huber aus
Südafrika stand sie bereits im Finale der French Open und war hier an
Nummer zwei gesetzt. Im Finale gestanden sie Kuznetsova/Mauresmo (RUS/FRA)
gerade einmal drei Games zu. Die Russin hatte in Melbourne zusammen
mit Alicia Molik überlegen triumphiert. Für die verletzte
Australierin sprang Amelie Mauresmo ein, welche in etwa die gleichen
Spielanlagen hat Molik.
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Tag
12
02. Jul. 2005
Finale
Damen Einzel |
Vorschau:
Für
Lindsay Davenport (USA, WTA 1) oder Venus Williams
(USA, 14) wird es nach langer Durststrecke wieder einen ganz grossen
Triumph geben. Und dies bedeutendsten Turnier der Welt.
Die 28-jährige Kalifornierin hat in Wimbledon bei ihren letzten fünf
Teilnahmen folgende Ergebnisse vorzuweisen: Turniersieg 1999, Finale 2000,
Halbfinale 2001 und 2004, Viertelfinale 2003. Ihr letzter Grand Slam-Sieg
datiert aus dem Januar 2000, als sie bei den Australian Open erfolgreich
war. Bereits das ganze Jahr 2005 über steht Davenport dank ihren
konstanten Leistungen an der Spitze der Weltrangliste. Und zum Abschluss
ihrer Karriere soll es endlich nochmals einen Grand Slam-Titel geben.
Mauresmo, Kuznetsova, Clijsters und Safina mussten auf dem Weg zum Finale
die Stärke von Davenport anerkennen.
Bei Venus' fünf letzten Wimbledon-Teilnahmen (Turniersieg 2000 im Finale
gegen Davenport und 2001,
Finale 2002 und 2003) kam der Absturz im letzten Jahr beim 2. Runden-Aus
gegen Karolina Sprem. Verletzungen und auch ihr Innenarchitektur-Studiengang,
ihre Tätigkeiten als Designerin, usw. haben den Fokus der
25-jährigen aus Florida genau so wie bei ihrer Schwester Serena etwas vom
Tennis abschweifen lassen. Wenn alles passt, sind die beiden aber immer
noch für einen ganz grossen Sieg gut. Das zeigte Serena im Januar in
Melbourne (Finalsieg über Davenport) und das könnte Venus nun auch in
Wimbledon gewinnen. Im Halbfinale gegen Sharapova entzauberte sie die
Vorjahressiegerin jedenfalls ziemlich deutlich. Auch in den weiteren
Partien (u.a. gegen Pierce und Hantuchova) gab Venus keinen einzigen Satz
ab.
Resultate:
-
Lindsay
Davenport startete konstanter in die Partie. Ihr gelangen zwei Breaks
zum 5:2. Ab diesem Zeitpunkt war das Match dann ausgeglichen. Venus
Williams steigerte sich, machte neun Punkte in Folge und war wieder
dran. Nach dem 6:4 für Davenport hatten im zweiten Satz beide
Spielerinnen ihre Chancen. Bei 4:5 musste Davenport mit eigenem
Aufschlag einen Satzball abwehren und schaffte dann sogleich das Break
zum 6:5. Doch ihr gelang es nicht, das Match auszuservieren. Im
Tie-Break lag die schwarze US-Amerikanerin dann mit 5:1 vorne, musste
Davenport nochmals auf 5:4 herankommen lassen, ehe sie den
Satzausgleich geschafft hatte.
Im dritten Satz legte die 28-jährige aus Newport Beach ein Break vor.
Bei 4:2 und 40:15 merkte man Davenport aber etwas das Nervenflattern
an. Obwohl sie seit Jahren in der Spitze des Damentennis mit dabei
ist, hat sie in ihrer Karriere erst drei Grand Slam-Titel errungen.
Mit einem Doppelfehler brachte sie Venus Williams wieder heran, welche
sich das Re-Break schnappte. Bei 4:3 nahm Davenport eine
Verletzungspause. Sie hatte Probleme mit dem Rücken. Bei 5:4 dann der
erste Matchball für die 28-jährge. Doch die aufschlagende Venus
Williams konnte kontern. Bis zum 7:7 stand Venus Williams in ihren
Aufschlagspielen mehr unter Druck als die Weltranglistenerste. Dann
konnte sich die 25-jährige Breakbälle erarbeiten. Den Dritten
verwertete sie zum 8:7. Und Venus Williams brachte anschliessend ihr
Servicegame zum Gewinn des dritten Titels in Wimbledon durch.
-
Herren
Doppel Finale:
Einen sensationellen Sieg gab es im Herren Doppel durch Steven Huss
und Wesley Moodie (AUS/RSA, Q). Von Huss hatte ich ehrlich
gestanden zuvor noch nie etwas gehört. Er ist die Nummer 101 der
Doppelweltrangliste. Wes Moodie ist die Nummer 151 der
Doppelweltrangliste. Im Einzel ist der Südafrikaner mit dem starken
Aufschlag etwas besser klassiert.
Noch nie zuvor konnte in der Herrenkonkurrenz ein Doppel gewinnen,
welches sich zuerst durch die Qualifikation mühen musste. Aber Huss/Moodie
gewannen souverän: In der zweiten Runde schlugen sie die
Vorjahressieger Bhupati/Woodbridge (IND/AUS, Setzliste 6) und danach
Cermak/Friedl (CZE/CZE, 9). Es folgten bis zum Sieg die Nummer 1-3 des
Turniers: Knowles/Llodra (BAH/FRA, 3), Bjorkman/Mirnyi (SWE/BLR, 1)
und Bryan/Bryan (USA/USA, 2). In ihren sieben Matches (fünf im
Hauptfeld, zwei in der Qualifikation) gaben Huss/Moodie lediglich drei
Sätze ab (je einen in der 1. Runde, im Halbfinale und im Finale). Das
ist beachtlich, da die Herren Doppel in Wimbledon über drei
Gewinnsätze gespielt werden.
Für die Bryan-Zwillinge ist es die dritte Niederlage in einem Grand
Slam-Finale in Folge. Sie standen in diesem Jahr bisher jedesmal im
Final, konnten sich aber nicht durchsetzen.
-
Junioren:
Überraschungen setzte es auch bei den Junioren ab. Alle Augen
richten sich bei den Jungs zur Zeit auf den 15-jährigen Donald Young
(USA, Setzliste 2). Ohne Satzverlust spielte sich der Australian
Open-Sieger in die Halbfinals, wo er allerdings klar dem 18-jährigen
Franzosen Jeremy Chardy unterlag. Der ungesetzte Chardy konnte
sich im Finale wiederum in zwei Sätzen gegen Robin Haase (NED, 14)
durchsetzen. Nur in der ersten Runde gegen Tarasevitch (BLR) hatte er
über drei Sätze gehen müssen.
Die Schweizer:
Bei der zweiten Grand Slam-Teilnahme von Alexander Sadecky und Robin
Roshardt gab es die ersten Schweizer Siege. Sadecky überstand im
Einzel die erste Runde. Im Doppel schafften es die beiden 17-jährigen
dank zwei Siegen ins Viertelfinale.
-
Juniorinnen:
Durch zwei Halbfinalüberraschungen flogen die Gewinnerinnen der
ersten Grand Slams des Jahres aus dem Turnier. Sensationell spielte
sich die erst 14-jährige, ungesetzte Tamira Paszek AUT ins
Finale. Wobei sie älter als 14 wirkt. Ich werde mir das nächste
Woche in Lausanne genauer ansehen. Paszek ist nämlich Mitglied des
österreichischen Fed Cup-Teams, das in der nächsten Woche die Play
Offs zur Weltgruppe I gegen die Schweiz bestreitet. In der ersten
Runde musste die Dornbirnerin über drei Sätze gehen. Danach besiegte
sich nacheinander klar die French Open-Finalistin Raluca Olaru (ROM,
Setzliste 8), die Australian Open-Doppelsiegerin Marina Erakovic (NZL,
11) sowie die 18-jährige US Open-Finalistin 2004 Jessica Kirkland
(USA, 3), welche im WTA-Ranking bereits Rang 191 belegt. Im Halbfinale
sezte sie sich hauchdünn gegen die topgesetzte Einzelsiegerin der
Australian Open sowie Doppelsiegerin der Australian- und French Open
Viktoria Azarenka (BLR, 1) durch.
Gewonnen wurde das Turnier aber von der ebenfalls ungesetzten
Agnieszka Radwanska POL. Sie schlug unter anderem Niculescu
(ROM, 14), Kleybanova und gab einzig im Viertelfinale gegen Wozniak
(CAN, 6) einen Satz ab. Im Halbfinale setzte sie sich klar gegen die
Einzel- und Doppelsiegerin der French Open sowie Einzel- und
Doppelfinalistin der Australian Open Agnes Szavay (HUN, 2) durch. Im
Finale siegte die 16-jährige Polin gegen Tamira Paszek deutlich.
Die Schweizer:
Timea Bacsinszky trat nicht an. Dies wohl aufgrund der Vorbereitung
für ihren Fed Cup Playoff-Einsatz nächstes Wochenende auf Sand in
ihrer Heimatstadt Lausanne gegen Österreich.
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Woche
2
27. Jun. - 01. Jul. 2005
4. Runde - Halbfinale |
Resultate:
-
Herren
- obere Tableauhälfte:
Locker spielte sich Roger Federer gegen Ferrero, Gonzalez und
Hewitt in jeweils drei Sätzen in den Final. Eigentlich verliefen die
meisten Herrenpartien dieser Woche ziemlich glatt. Auch Lletyon Hewitt
hatte zuvor in den vier Sätzen gegen Dent, respektive drei gegen
Lopez souverän gewirkt. Aber gegen Federer findet der 24-jährige aus
Adelaide seit dem letzten Sieg im Einzel des Davis Cup-Halbfinales
2003 in Melbourne kein Mittel mehr. Acht Niederlagen in Folge sind es
jetzt bereits.
-
Herren
- untere Tableauhälfte:
Während Andy Roddick gegen Sebastien Grosjean (der die
vierte Runde gegen Tursunov erst in fünf Sätzen gewinnen konnte) im
Viertelfinale über die volle Distanz gehen musste, setzte sich Thomas
Johansson bis ins Halbfinale glatt durch. Nur in Runde zwei
gegen Pavel hatte der Schwede bisher einen Satz abgeben müssen. Das
beste am Halbfinale waren die drei Tie-Breaks. Dort ging es jeweils
knapp zu und her und der Vorteil wechselte oft von einem zum anderen
Spieler. Den des ersten Satz gewann der Schwede mit 8:6. In den
Sätzen drei und vier konnte sich Roddick mit 12:10 bzw 7:5
durchsetzen, womit es zur Neuauflage des letztjährigen Finals kommt.
-
Damen:
Anstelle des von mir
ursprünglich erwarteten Dreikampfs Belgien-Russland-USA um die Krone,
standen im Viertelfinale vier Russinnen, zwei US-Amerikanerinnen und
zwei Französinnen. Im Viertelfinale gab es eine Schlappe für die
Russinnen (2x USA, 1x Russland, 1x Frankreich). Und wie schon bei den
Australian Open kommt es im Finale zu einem rein US-amerikanischen
Duell.
-
Damen
- obere Tableauhälfte:
Mit Parforce-Leistungen spielte sich Lindsay Davenport ins
Finale. Im Dreisatzmatch gegen Kim Clijsters wirkte sie in den
entscheidenden Phasen sehr stark. In wichtigen Situation konnte sie
sich auf ihren ersten Aufschlag verlassen. Trotz eines verlorenen
Satzes ging sie als verdiente Siegerin vom Platz. Nach dem nächsten
Opfer Svetlana Kuznetsova ging es ins hauchdünne Halbfinale gegen
Amelie Mauresmo. Mit 6:7 7:6 6:4 konnte sich die 28-jährige
Kalifornierin gegen die starke Französin trotz 1:3-Rückstand im
zweiten Satz ins Finale spielen. Mauresmo bezwang zuvor problemlos
Likhovtseva und Myskina. Anastasia Myskina bot zuvor in ihrem Match
der vierten Runde wie schon gegen Jankovic und Bohmova einen Thriller.
Gegen Elena Dementieva siegte sie nach abgewehrten Matchbällen mit
1:6 7:6 7:5. Jetzt wisst Ihr, warum ich in der Vorschau geschrieben
hatte, dass ich zu diesem Duell unmöglich eine Prognose abgeben
könne.
-
Damen
- untere Tableauhälfte:
Venus Williams ist zurück. Nach ihren Ergebnissen
in letzter Zeit ist dies einerseits überraschend. An ihren Erfolgen
in Wimbledon gemessen (Sieg 2000 und 2001, Finale 2002 und 2003)
hingegen nicht. Ohne grosse Mühe besiegte sie Mary Pierce und im
Halbfinale konnte ihr auch Titelverteidigerin Maria Sharapova
keine Paroli bieten. Die 18-jährige Russin hatte zuvor Dechy sowie im
Viertelfinale ihre Landsfrau Petrova bezwungen, die sich in der Runde
zuvor nur knapp gegen Kveta Peschke durchsetzen konnte. An dieser
Stelle sei die Leistung der 29-jährigen Tschechin nochmals positiv
erwähnt.
Wimbledon-Game '05:
Nach
Runde vier führte Röbi
noch mit 34 Punkten auf seinen nächsten Verfolger Markus.
Die ersten fünf der Rangliste hatten allesamt noch 6 Spieler in ihren
Teams.
Vor allem auch dank den Erfolgen von Venus Williams schaffte Markus
nach den Viertelfinals den Gleichstand, wobei er noch einen Spieler mehr
im Team hatte. Nach den Halbfinals stand es fest: Mit allen vier
Finalisten im Team und bereits 61 Punkten Vorsprung auf die nächsten
Verfolger wird er der klare Sieger werden.
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Woche
2: Vorschau
27. Jun. - 01. Jul. 2005
4. Runde - Halbfinale |
Wochenvorschau:
Trotz
den vielen Überraschung der ersten Woche stehen in der vierten Runde fast
ausschliesslich gesetzte Spieler. Bei den Herren haben es lediglich zwei,
bei den Damen drei ungesetzte Spieler/innen in die Runde der letzten 16
geschafft.
-
Herren
- Obere Tableauhälfte:
Federer (1) - Ferrero (23) / Gonzalez (21) - Youzhny (31)
Hewitt (3) - Dent (24) / Ancic (10) - Lopez (26)
Wer kann Roger Federer gefährden? - Der ehemalige
Weltranglistenerste Juan Carlos Ferrero zeigte in dieser Rasensaison
gute Leistungen und kann zufrieden sein. Gegen den Titelverteidiger
wird es nicht reichen.
Fernando Gonzalez hat pfeilschnelle Aufschläge und Vorhandkracher zu
bieten und ist als bisher einziger ohne Satzverlust geblieben. Aber
der Chilene hat bereits vor Monatsfrist auf seiner bevorzugten
Unterlage auf Sand in Roland Garros gegen Federer verloren. Und zuerst
muss noch er den Russen Youzhny aus dem Weg räumen.
Die vier Spieler des zweiten Tableauviertels stufe ich allesamt
stärker ein als die drei in Federers Viertel. Ein Halbfinale gegen
Mario Ancic wäre für Federer wohl am Gefährlichsten. Der
Kroate gewann das Vorbereitungsturnier in s'Hertogenbosch und er war
der Letzte, der Federer auf Rasen eine Niederlage bereitete. Im
Vorfeld wird die Begegnung durch den Ancic-Sieg in der ersten Runde
von Wimbledon 2002 sicherlich aufgebauscht werden.
Lleyton Hewitt, der Wimbledonsieger von 2002, wurde in den letzten
Begegnungen gegen Federer teilweise richtiggehend vorgeführt.
Ausserdem kommt er gerade von einer Verletzung (Rippenbruch) zurück.
Da wären Dent oder Lopez wohl unangenehmere Gegner.
-
Herren
- Untere Tableauhälfte:
T. Johasson (12) - Mirnyi (-) / Nalbandian (18) - Gasquet (27)
Grosjean (9) - Tursunov (-) / Roddick (2) - Coria (15)
Es gibt einen Favoriten in der unteren Tableauhälfte: Andy Roddick.
Der Vorjahresfinalist bedrängte Federer im letztjährigen Final arg
und das könnte ihm auch in diesem Jahr wieder gelingen. Mit Sebastien
Grosjean ist auch der Halbfinalist der letzten beiden Jahre mit dabei.
Im ausgeglichenen dritten Tableauviertel versuchen die Spieler, ihre
Chance zu packen: Thomas Johansson, Australian Open-Sieger 2002, weiss,
wie man dies tut. David Nalbandian stand 2002 im Finale von Wimbledon.
Richard Gasquet gewann das Vorbereitungsturnier in Nottingham dank
einem Finalsieg über Max Mirnyi. Ausserdem bezwang der Franzose in
diesem Jahr auf Sand in Monte Carlo Roger Federer. Der Weissrusse
Mirnyi wurde von Federer bei einem Interview in Halle als einer der
starken Gegner für Wimbledon erwähnt. Federer meinte, auf ein Match
gesehen seien Spieler wie Mirnyi, die sich dank ihrem starken
Aufschlag auf Rasen wohlfühlen, immer gefährlich.
-
Damen
- Obere Tableauhälfte:
Davenport (1) - Clijsters (15) / Kuznetsova (5) - Maleeva (-)
Mauresmo (3) - Likhovtseva (13) / Dementieva (6) - Myskina (9)
Die obere Tableauhälfte ist wirklich exzellent besetzt. Wie in Paris
treffen Lindsay Davenport und Kim Clijsters bereits in
der vierten Runde aufeinander. Die Weltranglistenerste und Siegerin
von 1999 wartet seit fünf Jahren auf ihren vierten Grand Slam-Titel,
den sie zum Abschluss ihrer Karriere holen will. Kim Clijsters ist
zweifache Masters-Siegerin (2002 und 2003) und ehemalige
Weltranglistenerste. Ihr erster Grand Slam-Titel ist längst
überfällig. Auf die Siegerin wartet im Viertelfinale wohl Svetlana
Kuznetsova. Die US Open-Siegerin musste in der ersten Woche zweimal
über drei Sätze gehen.
Aus dem zweiten Viertel ist die letztjährige Halbfinalistin Amelie Mauresmo zu
favorisieren. Ebenfalls wie Clijsters ehemalige Weltranglistenerste
trotz fehlendem Grand Slam-Titel. Für das Freundinnenduell, die
Neuauflage des ersten russischen Grand Slam-Finals an den French Open
2004 zwischen Dementieva und Myskina, ist es mir unmöglich, eine
Prognose abzugeben.
-
Damen
- Untere Tableauhälfte:
Pierce (12) - Pennetta (26) / V. Williams (14) - Craybas
(-)
Petrova (8) - Peschke (-) / Sharapova (2) - Dechy (16)
Titelverteidigerin Maria Sharapova hat im Gegensatz zu ihren
Konkurrentinnen keine Federn gelassen und ist in der unteren Hälfte
als klare Favoritin anzusehen.
Es ist durchaus damit zu rechnen, dass Mary Pierce nach ihrem
Finaleinzug bei den French Open hier die Qualifikation für das
Halbfinale schafft. Venus Williams stand von 2000-2003 im Finale von
Wimbledon. In den ersten beiden Jahren konnte sie gewinnen, danach
unterlag sie zweimal ihrer Schwester Serena. Seit dem Finale 2003 kam
sie aber an keinen Grand Slam-Turnier mehr über das Viertelfinale
hinaus.
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Tag
5 + 6
24./25. Jun. 2005
3. Runde |
Resultate:
-
Die
Schweizer:
- Roger Federer (SUI, ATP 1, Setzliste 1) hatte gegen Nicolas Kiefer (GER,
25, 25) drei wichtige Phasen zu überstehen. Im zweiten Satz musste er
in den Tie-Break, führte dort 5:2, gab in der Folge aber fünf Punkte
nacheinander ab und musste den Satzausgleich hinnehmen. Besser macht
er es im vierten Satz: Zu Beginn konnte Federer nach einem
Aufschlagverlust gleich zurückbreaken. Bei 3:4 und 30:30 wurde es
beunruhigend: Dem Schweizer unterliefen zwei Doppelfehler und Kiefer
kam zu der Möglichkeit, den Satz auszuservieren. Bei 30:40 gab aber
auch er mit Doppelfehler ab. Federer gelang gleich das Doppelbreak zum
6:2 6:7 6:1 7:5.
Das Turnier läuft bisher für den Schweizer. Nachdem sich in der zweiten Runde
die untere Tableauhälfte lichtete, verabschiedeten sich nun mit Safin
und J. Johansson zwei direkte Gegner.
-
Herren
- ausgeschieden:
- ich bleibe dabei: Marat Safin (RUS, ATP 5, Setzliste 5) gewinnt eher in
Paris denn in Wimbledon den Titel. Die anderen beiden Grand
Slam-Turniere hat er ja bereits auf sicher. Nach der starken
Vorstellung gegen Phillippoussis erwischte es ihn gegen den
Linkshänder Feliciano Lopez (ESP, 33, 26) in drei Sätzen. Der
starke Aufschläger Lopez hat nicht das typische Spiel eines Spaniers,
sondern er fühlt sich auch auf schnellen Belägen wohl. Der
schlechteste Schlag im Repertoire von Safin ist wohl der
Vorhandvolley. Nicht, dass er nicht gut am Netz agieren würde. Der
25-jährige Russe trifft die schweren Flugbälle. Der einfache
Vorhandvolley segelt ihm aber mal für mal hinten über die Grundlinie
hinaus...
- glatt in drei Sätzen dank mindestens einem Break pro Satz erwischte
es Joachim Johansson (SWE, 10, 11) gegen Fernando Gonzalez
(CHI, 23, 21). Der Chilene hat eine atemberaubende Statistik
vorzuweisen: 47 Gewinnschläge (inkl. 21 Asse) stehen lediglich 6
unerzwungenen Fehler (davon 2 Doppelfehler) gegenüber! Da kann der
Schwede mit 28 Winner (9 Asse) und 26 unerzwungenen Fehlern (2
Doppelfehlern) nicht dagegen halten. Gonzalez ist der einzige
Spieler, der ohne Satzverlust in die vierte Runde einziehen konnte.
- Jiri Novak (CZE, 28, 28) muss sich dem starken Aufschläger
Max Mirnyi (BLR, 40) in vier Sätzen geschlagen geben
-
Herren
- durchgesetzt:
- letztendlich sind es doch
nur zwei Runden, die der 18-jährige Andrew Murray (GBR, ATP
317, W) überstanden hat, aber er hat ein starkes Turnier gezeigt.
Gegen David Nalbandian (ARG, ATP 19, Setzliste 18) sicherte er
sich die ersten beiden Sätze mit 7:6 1:6. Doch dann ging dem jungen
Schotten die Luft aus. Im vierten Satz hatte er bei 4:4 drei
Breakbälle gegen den Finalisten von 2002, die er allerdings nicht
nutzen konnte. Mit 6:0 6:4 6:1 spielte sich Nalbandian in die nächste
Runde.
- ein weiterer Argentinier spielte sich nach einen 0:2-Satzrückstand
zum Sieg. Mit dem Sieg über Jürgen Melzer (AUT, 38) konnte
sich Guillermo Coria (ARG, 14, 15) zum zweiten Mal in Folge in
einem Match über fünf Sätze durchsetzen. Zuvor war der French
Open-Finalist des letzten Jahres in drei Teilnahmen in Wimbledon noch
nie über die zweite Runde hinausgekommen.
-
Damen
- ausgeschieden:
- mit der nach einer Knöchelverletzung zurückgekehrte (wobei sie in
den letzten eineinhalb Jahren grundsätzlich immer von Verletzungen
zurückkehrt und nur wenig spielt) Serena Williams (USA,
WTA 4) verabschiedete sich die zweimalige Wimbledonsiegerin (in den
Jahren 2002 und 2003) und letztjährige Finalistin. Die aktuelle
Australian Open-Siegerin unterlag der 30-jährigen Jill Craybas
(USA, 83) aus Rhode Island, welche zuvor in 24 Teilnahmen an Grand
Slam-Turnieren erst einmal die dritte Runde, sowie fünfmal die zweite
Runde erreicht hatte, in zwei Sätzen. Durch die Niederlage gegen die
1.60m grosse Craybas wird es nicht zum Schwesternduell kommen, welches
in der vierten Runde mit Venus auf dem Programm gestanden wäre.
-
Damen
- durchgesetzt:
- ein wahrer Thriller spielte sich zwischen Anastasia Myskina
(RUS, WTA 10) und Jelena Jankovic (SCG, 19) ab. Myskina gewann
Satz 1 mit 6:0 und besass im zweiten Satz insgesamt drei Matchbälle.
Die Serbin drehte den Satz aber und holte ihn sich mit 7:5. Jankovic
zog sogleich vermeintlich vorentscheidend auf 5:1 davon. Ohne einen
Matchball zu haben, musste sie Myskina wieder auf 5:5 herankommen
lassen. In der Folge waren Jankovics Aufschlagspiele hart umkämpft
und dauerten im Vergleich zu denen der Russin sehr lange. Sie konnte
aber jeweils vorlegen. Myskina konnte sich schliesslich mit 10:8
durchsetzen.
- Venus Williams (USA, 16) und Daniela Hantuchova
(SVK, 24) hielten sich bis zum 5:5 im ersten Satz bei eigenem
Aufschlag schadlos. Doch dann konnte die 22-jährige Slowakin ihren
40:0-Vorsprung nicht nutzen, gab fünf Punkte in Folge ab und
ermöglichte der Siegerin von 2000 und 2001 mit der ersten Breakchance
den Spielgewinn, was zum Satzgewinn mit 7:5 reichte. Zweite
Breakchance, zweites Break: Zu Beginn des zweiten Satzes musste
Hantuchova der US-Amerikanerin gleich wieder ein Break zugestehen. In
der Folge hatte Daniela drei Breakbälle zum 1:1, welche sie allesamt
nicht nutzen konnte. Und Venus Williams schnappte zum 3:0 auch bei
ihrer dritten Breakchance gleich nochmals zu. Endlich folgte das Break
für Daniela. Und das gleich zu Null zum 1:3. Und erstmals wehrte
Hantuchova eine Breakchance Williams' ab, um zum 2:3 zu verkürzen.
Und bei 15:40 holt sich die Slowakin mit einem weiteren Break den
3:3-Ausgleich. Damentennis-like muss Daniela Venus aber das Re-Break
zum 3:4 zugestehen. Diesen Vorsprung liess sich die 25-jährige aus
Florida nicht mehr nehmen. Mit 7:5 und 6:3 zieht sie in die vierte
Runde ein.
- Mary Pierce (FRA, 13) setzte sich deutlich gegen Ana Ivanovic
(SCG, 21) durch. Grundstein des Erfolgs waren die nur 6 unerzwungenen
Fehler bei 24 Winnern und die 75%-Quote beim ersten Aufschlag. Da
konnte die 17-jährige Serbin (21 Winner, 13 Fehler, 49% erster
Service) nicht dagegen halten.
- überhaupt keine Blösse gaben sich bisher die drei
Weltranglistenersten: Davenport gab insgesamt lediglich 8 Games
ab und bezwang unter anderem Dinara Safina (RUS, 33). Maria Sharapova und
Amelie Mauresmo schafften es mit jeweils 11 Games.
Wimbledon-Game '05:
Was
Nadal und Henin-Hardenne nicht gelungen ist, könnte Röbi
erreichen. Nämlich nach dem Titel von Paris auch an der Church Road zu
triumphieren. Mit 209 Punkten und 9 Spielern führt er 24 Punkte vor Walter,
26 vor Annrita und
27 vor Markus (alle
mit 8 verbliebenen Spielern).
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Tag
3 + 4
22./23. Jun. 2005
2. Runde |
Resultate:
-
Die
Schweizer:
- Roger Federer (SUI, ATP 1, Setzliste 1) spielt sich gegen Ivo
Minar (CZE, 96) ohne Satzverlust in die dritte Runde. Alles läuft
für ihn, da sich die weiteren Titelaspiranten gleich Reihenweise
verabschieden. Es sind zwar eher Spieler aus der unteren
Tableauhälfte (mögliche Finalgegner), aber auch das nehmen wir gerne
an.
-
Herren
- ausgeschieden:
- Trotz zweimaliger Satzführung unterliegt Tim Henman (GBR,
ATP 9, Setzliste 6) dem Dmitry Tursunov (RUS, 153) mit 6:8 im
fünften Durchgang. Nach der Zitterpartie in Runde 1 gegen Nieminen
war für Henman nun Endstation. Letztmals musste sich der 30-jährge
vor 10 Jahren so früh aus dem Turnier verabschieden. Seither hatte er
je vier mal die Viertel- sowie die Halbfinals erreicht. Für Tursunov
hingegen bleibt Wimbledon ein gutes Pflaster. Der 22-jährige Russe
(von September 2004 bis März 2005 verletzt) hatte bei seinem
Wimbledon-Debüt im letzten Jahr Marat Safin besiegt, nun stand
Publikumsliebling "Gentleman Tim" auf seiner Abschussliste.
- Wimbledon ist nicht Paris. Rafael Nadal (ESP, 3, 4) ist nicht
Federer. Die Viersatzniederlage des Spaniers gegen Gilles Muller
(LUX, 69) zeigt auf, dass Federer die Position des
Weltranglistenersten weiterhin noch eine ganze Weile inne halten wird.
Auch wenn Nadal in der zweiten Saisonhälfte auf Hardcourt natürlich
ein ernst zu nehmender Gegner sein wird.
- French Open-Halbfinalist Nikolay Davydenko (RUS, ATP 7,
Setzliste 8) musste seine Partie gegen Jonas Bjorkman (SWE, 112) im
zweiten Satz aufgrund einer Handgelenksverletzung aufgeben.
- Radek Stepanek (CZE, 15, 14) kam trotz seines Angriffstennis
und dem starken Aufschlag in Wimbledon noch nie über die dritte Runde
hinaus. Bei seiner vierten Teilnahme unterlag der neuen britischen
Hoffnung Andrew Murray (GBR, 317, W) glatt in drei Sätzen.
Nach dem Ausscheiden von Henman ist Murray nun die grosse Hoffnung
für ein britisches Tennismärchen. Und der 18-jährige Schotte zeigt
sich wirklich stark. 34 Winner (inkl. 7 Assen) bei 19 unforced Errors
(inkl. 2 Doppelfehler) waren es im Match gegen Stepanek. Und wenn er
seine Aufschlagquote von 48% noch steigern kann, könnte er sich noch
etwas weiter durch das Tableau hindurch spielen.
- da tritt er wieder in Erscheinung, der Dominator der Junioren-Tour
des letzten Jahres. Der 18-jährige Gael Monfils (FRA, 82)
eliminiert Dominik Hrbaty (SVK, 24, 22) in vier Sätzen.
- Nicolas Massu (CHI, 29, 29) unterlag Justin Gimelstob
(USA, 124, L) in vier Sätzen.
-
Herren
- mit Mühe weiter:
- Andy Roddick (USA, ATP 4, Setzliste 2) musste gegen
Karlovic-Bezwinger Daniele Bracciali (ITA, 120, L) trotz einer
2:0-Satzführung über fünf Sätze gehen. Die Partie gegen den Lucky
Looser dauerte deshalb über zwei Tage hinweg.
-
Herren
- durchgesetzt:
- Australian Open-Sieger Marat Safin (RUS, 5, 5) gegen den
Wimbleon-Finalisten von 2003, Mark Philippoussis (AUS, 188, W).
Der mit einer Wild Card gestartete Australier ging natürlich als
Aussenseiter in die Partie, doch Safin fühlt sich auf dem Rasen von
Wimbledon nicht sehr wohl. Vielleicht hat sich dies dank dem
Finaleinzug in Halle auf Rasen vor Wochenfrist geändert. Beim 7:6 7:6
6:4 machte der 25-jährige Russe jedenfalls einen starken Eindruck.
- Joachim Johansson (SWE, ATP 10, Setzliste 11)
überstand die erste Bewährungsprobe und setzte sich gegen Greg Rusedski
(GBR, 39) in vier Sätzen durch. Der 22-jährige Schwede musste in
Paris noch verletzungsbedingt absagen. Mit dem Briten besiegte er
einen erfahren Serve- and Volleyspieler, der auch schon den
Aufschlagsgeschwindigkeitsweltrekord inne hatte.
- Guillermo Coria (ARG, 14, 15) konnte sich in fünf Sätzen
gegen den starken Xavier Malisse (BEL, 50) durchsetzen. Der
24-jährige Belgier stand 2002 im Halbfinale von Wimbledon.
-
Damen
- ausgeschieden:
- Vera Zvonarevas (RUS, 12) bestes Grand Slam-Resultat in
diesem Jahr bleibt das Erreichen der dritten Runde in Paris. Sie
unterlag Kveta Peschke (CZE, 61) nach einem klar gewonnen
Startsatz in drei Durchgängen. Die
29-jährige Tschechin hingegen startet in diesem Jahr nochmals so
richtig durch. Ihre beste Klassierung stammt mit Rang 33 aus dem Jahr
2000. In 2005 arbeitete sie sich dank konstanten Leistungen wieder an
die Top 50 heran. Mit 46 Gewinnschlägen und 42 unerzwungenen Fehlern
hatte sie mehr als doppelt so viele Winner/Fehler als die 20-jährige
Russin. Peschke war also spielbestimmend.
-
Damen
- mit Mühe weiter:
- Dubai war also keine Ausnahme. Nach der Niederlage gegen Sanja Mirza
(IND, WTA 72) diesen Frühling konnte sich Svetlana Kuznetsova
(RUS, 5) nun gegen die Inderin erst in drei knappen Sätzen
durchsetzen.
- nahe an der Niederlage stand Elena Dementieva (RUS, 6) gegen
Sabine Klaschka (GER, 179, Q). Gegen die weitgehend unbekannte,
24-jährige deutsche Qualifikantin, die noch nie zuvor in einem
Hauptfeld eines Grand Slam-Turniers stand, benötigte die French Open-
und US Open-Finalistin von 2004 ein 8:6 im dritten Satz. 17
Doppelfehler (!) trugen zu den 42 unerzwungen Fehlern der Russin bei.
Dem gegenüber stehen nur 22 Gewinnschläge (inkl. 1 Ass)
- Mary Pierce (FRA, 13) rutscht dank einem 9:7 im entscheidenen
Satz gegen Julia Vakulenko (UKR, 223, Q) gerade noch in die
nächste Runde. Im Tie-Break des zweiten Satzes musste die Französin
einen Matchball abwehren. Dies gelang der French Open-Finalisten dank
einem Ass.
- wie schon in Runde 1 muss die Vorjahresfinalistin Serena Williams
(gegen Santangelo) wieder über drei Sätze gehen.
-
Damen
- durchgesetzt:
- nachdem Sesil Karatantcheva (BUL, WTA 51) Maria Sharapova
(RUS, 2) in Indian Wells vor einem Jahr an den Karren gefahren war
("ich werde ihr den Hintern versohlen" und anschliessend in
drei Sätzen verlor), gab ihr Titelverteidiger beim dritten
Aufeinandertreffen beim 6:0 6:1 Saures. Anschliessend sagte Sharapova,
dass sie gewusst habe, dass es einfach werden würde. Sie wisse, wie
es sei, zweimal zu Null zu verlieren (Sharapova unterlag im Halbfinale
von Indian Wells 0:6 0:6 gegen Lindsay Davenport) und deshalb hätte
sie im zweiten Satz ein Spiel gehen lassen. Oh, wenn das kein Hohn
ist...
Wimbledon-Game '05:
Nach
dem French Open-Game '05 geht Röbi's
Lauf gleich weiter. Mit 10 Spielern hat er noch mindestens 1 mehr als alle
anderen. Dank 107 Punkten führt er 5 Punkte vor Beat.
|
Tag
1 + 2
20./21. Jun. 2005
1. Runde |
Resultate:
-
Die
Schweizer:
- Roger Federer setzt sich in drei Sätzen gegen Paul-Henri
Mathieu durch.
- Patty Schnyder (SUI, WTA 11) unterliegt Antonella Serra
Zanetti (ITA, 82) mit 4:6 7:6 3:6. Auch wenn das Spiel auf Rasen
wahrlich nicht Schnyders Stärke ist, so ist das Ausscheiden gegen die
Italienerin doch die grösste Überraschung bei den Damen am ersten
Tag.
- Stanislas Wawrinka (SUI, ATP 73) unterlag Fabrice Santoro (FRA, 53)
nicht unerwartet in vier Sätzen.
- Emmanuelle Gagliardi (SUI, 74) bliebt gegen Flavia Penetta (ITA, 29),
die Freundin von Carlos Moya, chancenlos.
- Beim klaren Sieg gegen George Bastl (SUI, 141, Q) zeigte der
18-jährige Andrew Murray (GBR, 317, W) was in ihm steckt. Die
Briten hoffen mit ihm auf einen vertiblen Nachfolger von Tim Henman.
-
Herren
- ausgeschieden:
- Er war zwar nicht gesetzt, aber einer der ganz grossen
Geheimtipps: Der kroatische 2.08m-Hühne Ivo Karlovic (CRO, ATP
59). Im Vorbereitungsturnier in Queens schlug er beispielsweise Hewitt
(den er vor zwei Jahren in Wimbledon bereits in Runde 1 besiegte, als
dieser als Titelverteidiger antrat) und musste er sich erst im Finale
Andy Roddick beugen. Heute gab der Aufschlagsriese zwei Sätze im
Tie-Break sowie den fünften mit 10:12 gegen Daniele Bracciali
(ITA, 120, L) ab. Somit entgeht ihm die Chance auf Revanche, die er in
der zweiten Runde gegen Andy Roddick gehabt hätte. Trotz der
Niederlage stellt Karlovic einen Rekord auf: Dank 51 Assen egalisierte
er die Marke von Joachim Johansson bei dessen Niederlage gegen Agassi
bei den Australian Open. Der Schwede schaffte dies aber in vier
Sätzen! Bracciali konnte gegen den Kroaten mit 31 Assen dagegen
halten.
- Eine Sprunggelenkverletzung stoppte Tommy Haas (GER, ATP 22,
Setzliste 19). Was lernen wir daraus: Immer auf herumliegende Bälle
achten! Der Deutsche trat nämlich beim Einspielen nach seinem
Aufschlag auf einen Ball und knickte mit dem rechten Fuss um. Nach
einem verlorenen Satz gab er die Partie gegen Janko Tipsarevic (SCG,
109) auf. Das wird Thomas Johansson recht sein, der sonst bereits in
der dritten Runde auf den ehemaligen Weltranglistenzweiten hätte
treffen können. Nachtrag: Nach dem Match stellte sich heraus, dass
sich der Deutsche einen Bänderriss zugezogen hat.
- Ivan Ljubicic (CRO, 17, 20) unterlag Jürgen Melzer (AUT,
38) klar in drei Sätzen. Auf den Österreicher sollte man (trotz
starken Gegnern im Tableau) ein Auge werfen.
- nach dem schlechten Abschneiden von Fernando Verdasco
(ESP, 58) in Paris konnte er nun den im Vorfeld auf Rasen gut
aufgetretenen Tommy Robredo (ESP, 13, 13) klar in drei Sätzen
bezwingen.
- die klare Niederlage von French Open-Finalist Mariano Puerta
(ARG, 11, 16) gegen Lars Burgsmüller (GER, 101) ist wahrlich
keine Sensation. Der Sandplatzspezialist war vor seinem Erfolg in
Paris immerhin auch erst die Nummer 39 der Welt gewesen.
- Robin Soderling (SWE, 35, 30) unterlag Igor Andreev (RUS,
44) in vier Sätzen.
-
Herren
- mit Mühe weiter:
Von den ersten zehn der Setzliste mussten nur Henman und Grosjean
zittern, welche im Achtelfinal aufeinandertreffen könnten.
- Tim Henman (GBR, ATP 9, Setzliste 6) musste gegen Jarkko
Nieminen (FIN, 70) einen 0:2-Satzrückstand drehen, ehe er sich im
fünften Satz mit 7:5 durchsetzen konnte. Nach dem Finnen folgt nun
mit dem Dmitry Tursunov ebenfalls ein Spieler, der sich auf schnellen
Belägen wohl fühlt. Er warf im letzten Jahr seinen Landsmann Marat
Safin in der ersten Runde raus.
- Sebastien Grosjean (FRA, 26, 9) nähert sich dank den guten
Spielen in Roland Garros langsam wieder seiner Form früherer Jahre.
Dass es gegen den starken Serve- und Volleyspieler Michael Llodra (FRA,
65) keine einfache Partie werden würde, bestätigt der knappe
Fünfsatzsieg Grosjean. In der nächsten Runde wartet mit French
Open-Viertelfinalist Victor Hanescu bereits wieder ein starker
Aufschläger.
-
Damen
- ausgeschieden:
- die grosse Sensation der ersten Runde ist die Niederlage von
French Open-Siegerin Justine Henin-Hardenne (BEL, WTA 7). Nach
dem 6:7 schien sich das Blatt im zweiten Satz dank dem 6:2 gewendet zu
haben. Insgesamt nur 48% erste Aufschläge im Feld, 11 Doppelfehler
bei 3 Assen und 48 unerzwungene Fehler bei 44 Gewinnschläge (beides
inkl. Service) waren aber zu viel. Mit 5:7 ging der entscheidende Satz
gegen Eleni Daniilidou (GRE, 73) verloren.
- im letzten Jahr war Tatiana Golovin (FRA, 20) als 16-jährige
in die vierte Runde vorgestossen. Nun verlor sie bereits in der ersten
Runde knapp gegen die 20-jährige Alyona Bondarenko (UKR,
89). Sie ist die älteste und bisher erfolgreichste der
Bondarenko-Schwestern (Katerina ist 18 Jahre und WTA 234 und hat die
Qualifikationsrunden hier in Wimbledon überstanden, Valeria ist
23 Jahre und WTA 765).
- Francesca Schiavone (ITA, 21) musste sich Kristina Brandi
(PUR, 61) knapp geschlagen geben.
- nachdem sie letzte Woche das Halbfinale in Eastbourne erreicht
hatte, schlug Roberta Vinci (ITA, 111) nun die gesetzte Ai Sugiyama
(JPN, 25) in drei Sätzen. Die 29-jährige Japanerin aus Kanagawa
schied bei allen Grand Slam-Turnieren in diesem Jahr bereits in der
ersten Runde aus.
- mit Shinobu Asagoe (JPN, 26) erwischte es eine weitere
Japanerin. Sie unterlag der (noch) bestklassiertesten Bulgarin
Magdalena Maleeva (BUL, 38). Die jüngste der drei
Maleeva-Schwestern wird diese Position nach vielen Jahren wohl bald an
Sesil Karatantcheva abtreten müssen.
- im letzten Jahr schlug Karolina Sprem (CRO, 28) in der
zweiten Runde Venus Williams. Nun war bereits in Runde 1 gegen
Tamarine Tanasugarn (THA, 66) Schluss.
- Amy Frazier (USA, 31) scheiterte knapp an ihrer Landsfrau
Mashona Washington (USA, 59).
Wimbledon-Game '05:
Nur
vier Teilnehmer haben die erste Runde mit 11 Spielern überstanden: Beat
und Walter (beide
ohne Henin-Hardenne) führen einen Punkt vor Röbi
(ohne Asagoe) und Simon
(ohne Ljubicic).
|
Woche 1: Vorschau
20.-25. Jun. 2005
1.-3. Runde |
Wochenvorschau:
Unverständlich:
Die Nationalen Chinesischen Meisterschaften finden zur gleichen Zeit statt
wie das Grand Slam-Turnier in Wimbledon!? Somit fehlen drei Spielerinnen aus den Top 100.
-
Die
Schweizer:
- Roger Federer (SUI, ATP 1, Setzliste 1): Mit Mathieu geht es
los. Danach Minar oder Tabara und dann folgt Kiefer. Alles lösbare
Aufgaben für den Weltranglistenersten.
- Patty Schnyder (SUI, WTA 11): Sie fühlt sich auf Rasen nicht sehr
wohl. Runde 3 gegen Asagoe, Maleeva, Kirilenko oder Callens sollte
aber zu überstehen sein.
- Stanislas Wawrinka (SUI, 73): Santoro, danach Novak oder Wessels.
Weiter schaue ich gar nicht. Jede überstandene Runde ist ein grosser
Erfolg.
- Emmanuelle Gagliardi (SUI, 74): Gegen Flavia Penetta (ITA, 29) kann
sie wohl den Expolit von Paris nicht fortführen.
- George Bastl (SUI, 141, Q): Gegen den Newcomer Murray könnte ihm
seine Erfahrung vielleicht noch helfen. Danach ist aber sicherlich
Schluss.
-
Herren
- Erstes Tableauviertel:
Als zweifacher, amtierender Champion sollte Roger Federer (SUI,
ATP 1, Setzliste 1) die erste Woche unangetastet überstehen können.
Auf Joachim Johansson (SWE, 11, 10) wartet in der
zweiten Runde Greg Rusedski (GBR, 39).
Auch Nikolay Davydenko (RUS, 7, 8) stehen mit Draper, Bjorkman und
Youzhny keine leichten Aufgabe bevor. Diese sollte er aber alle
meistern.
-
Herren
- Zweites Tableauviertel:
Marat Safin (RUS, ATP 5, Setzliste 5) hat einen steinigen
Weg vor sich. Nachn Srichaphan kommt es zum Knaller gegen den
2003-Finalisten Mark Philippoussis (AUS, 188, W), wenn sich
dieser gegen Beck durchsetzt. Danach geht's gleich mit Lopez weiter.
Für Lleyton Hewitt (AUS, 3, 2) gestaltet sich die Aufgabe einfacher.
-
Herren
- Drittes Tableauviertel:
Ein offenes Viertel, da die Stärke Nadal (ESP, ATP 3, Setzliste
4) auf Rasen unbekannt ist und Guillermo Canas (ARG, 8, 7) forfait
erklären musste.
In der dritten Runde könnte es zum Duell Rafael Nadal
gegen Richard Gasquet (FRA, 27, 27) und zum wohl noch
hochklassigeren Match zwischen Thomas Johansson
(SWE, 18, 12) und Tommy Haas (GER, 22, 19) kommen.
Die Ausgangslage gestaltet sich dank weiteren Spielern wie Stepanek,
Nalbandian, Novak, O. Rochus, Mirnyi, Ginepri und Wessels ziemlich
offen.
-
Herren
- Viertes Tableauviertel:
Vorjahresfinalist Andy Roddick (USA, ATP 4, Setzliste 2)
hat das mit Abstand härteste Los der Favoriten gezogen: Zweite Runde
gegen 2.08m-Mann Ivo Karlovic (CRO, 59), danach Soderling. Den
Gegner der vierten Runde machen Coria, Ljubicic, Melzer und Malisse
aus.
Ebenfalls im gleichen Viertel sind Tim Henman (GBR, 9, 6) und
Sebastien Grosjean (FRA, 26, 9). Beim Briten besteht mit Tursunov,
Popp/Arthurs und bei Grosjean mit Llorda und Hanescu Strauchelgefahr.
-
Damen
- Erstes Tableauviertel:
Davenport und Clijsters sowie Kuznetsova und Schnyder sind ganz
klar zu favorisieren in ihren ersten drei Runden. Danach würden sie
jeweils aufeinander treffen. Einzig Svetlana Kuznetsova (RUS,
WTA 5) steht in der dritten Runde mit Nicole Vaidisova (CZE,
30) eine zu beachtende Gegnerin gegenüber. Davenport trifft auf
Safina.
-
Damen
- Zweites Tableauviertel:
Jelena Jankovic (SCG, WTA 19) bekommt es gleich zu Beginn
mit Anna Chakvetadze (RUS, 43) zu tun. In Runde 3 trifft die
Siegerin dann auf Anastasia Myskina (RUS, 10).
Hier die Topgesetzten hier sind Amelie Mauresmo (FRA, 3) und Elena
Dementieva (RUS, 6)
-
Damen
- Drittes Tableauviertel:
Australian Open-Siegerin Serena Williams (USA, WTA 4) und French
Open-Championesse Justine Henin-Hardenne (BEL, 7) sind die
dominierenden Namen. Hinzu kommt Venus Williams.
Spannende erste Runden gibt es bei Pierce-Safarova, Ivanovic-Douchevina
und Hantuchova-Linetskaya.
-
Damen
- Viertes Tableauviertel:
Titelverteidigerin Maria Sharapova (RUS, WTA 2) wird Sesil
Karatantcheva in der zweiten Runde wohl wie schon bei den Australian
Open in die Schranken weisen.
In der dritten Runde wird es wohl zum französischen Duell zwischen
Nathalie Dechy (FRA, 18) und Tatiana Golovin (FRA, 20)
kommen.
Nadia Petrova (RUS, 8) hat keine all zu schweren Startaufgaben
erhalten.
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Tag
0
So. 19. Jun. 2005
French Open-Game '05 |
Während es bei den Australian Open und in
Roland Garros wenige gab, welche auf Roger Federer in ihrem Team
verzichteten (darunter auch ich), will für Wimbledon niemand auf den
zweifachen Titelverteidiger verzichten. Mit grossen Abstand folgt Tim Henman.
Maria Sharapova, Justine Henin-Hardenne, Kim Clijsters
sowie Lindsay Davenport und Serena Williams führen die lange
Liste der Favoritinnen an. Der Dreikampf Belgien-Russland-USA ist nach
überstandenen Verletzungspausen wieder in vollem Gange.
Das sind die Favoriten der 22 Teilnehmer des Wimbledon-Game '05:
-
Men's
Singles gemäss Setzliste:
1-5: Federer (22), Roddick (9), Safin (7), Hewitt (3), Nadal (3)
6-10: Henman (14), Davydenko (7), Ancic (5), Grosjean (5)
11-... (alle >3): Stepanek (7),
Haas (7), J. Johansson (6), T. Johansson (6)
-
Women's
Singles gemäss Setzliste:
1-5: Sharapova (15), Davenport (12), S. Williams (11), Mauresmo (3),
Kuznetsova (1)
6-10: Henin-Hardenne (17), Dementieva (9), Schnyder (7), Petrova (6),
Myskina (2)
11-... (alle >3): Clijsters (14),
Ivanovic (6), Pierce (5), V. Williams (5), Zvonareva (4)
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Tag
-1
Sa. 18. Jun. 2005
Qualifikation:
Herren Einzel
Damen Einzel |
Die
Schweizer in der Qualifikation:
Es ist wieder etwas Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Während vor drei
Jahren acht oder neun Schweizer/innen im Hauptfeld von Wimbledon standen
(z.B. Kratochvil, Casanova, Mikaelian...), waren es in den letzten Grand
Slam Turnieren jeweils nur noch Federer, Schnyder und Gagliardi. Die
Genferin hat dank ihrer vierten Runde in Paris das Resultat gesammelt, um
auch in Zukunft dank ihrem Ranking direkt qualifiziert zu sein. Und seit
Paris gehört auch Wawrinka zum Feld der direkt Qualifizierten. Was auch
im Hinblick auf den Davis Cup sehr wichtig ist. Daneben versuchen es
jeweils drei bis vier Schweizer in der Qualifikation der Herren. In
absehbarer Zeit wird wohl auch Bacsinszky bei den Damen auf die Profitour
einzugreifen versuchen. In Wimbledon gab es für alle drei Schweizer
Herren in der Qualifikation zumindest einen Sieg.
-
George
Bastl (SUI, ATP 141, an 23 gesetzt) war der letzte, der Pete
Sampras bei einem Grand Slam-Turnier bezwang. Im Jahre 2002 besiegte
er den 7-fachen Wimbledonsieger Pete Sampras in der zweiten Runde. Das
war Bastls bisher prestigeträchtigster Erfolg. Sampras gewann danach
im Herbst 2002 die US Open und beendete seine Karriere.
In der Qualifikation konnte er von glücklichen Umständen
profitieren. Jean-Christoph Faurel (FRA, 229) bezwang er äusserst
knapp mit 8:6 im dritten Satz. In der zweiten Runde konnte er sich
mühelos gegen Marcus Sarstrand (SWE, 252) durchsetzen, ehe sein
Drittrundengegner Justin Gimelstob (USA, 124, 3) nach einem gespielten
Game aufgeben musste. Der 30-jährige Romand steht somit im Hauptfeld.
-
Ivo
Heuberger (SUI, 159)
qualifizierte sich in den vergangenen beiden Jahren in Wimbledon
jeweils für das Hauptfeld. Der Sieg in drei Sätzen gegen den
Doppelspezialisten Alexander Waske (GER, 140, 29) war verheissungsvoll.
Denn der Deutsche hatte in der Vorwoche in Halle überraschend den
French Open-Champion Nadal bezwungen. In der zweiten Runde scheiterte
er aber unglücklich mit 6:8 im dritten Satz an Adrian Garcia (CHI,
170), der sich anschliessend für das Hauptfeld qualifizieren konnte.
-
Marco
Chiudinelli (SUI, 173) setzte sich in drei Sätzen gegen Bobby
Reynolds durch (USA, 191), der im Januar in Melbourne immerhin die
dritte Runde im Hauptfeld erreicht hatte. Im nächsten Match gegen
Michael Ryderstedt (SWE, 134) musste der Basler aber
verletzungsbedingt aufgeben.
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