AusOpen-Game '05 - Tagebuch |
zurück zur Startseite Last updated: 23.08.2005 |
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Marat Safin (RUS, 4) | s. | Lleyton Hewitt (AUS, 3) | 1:6 6:3 6:4 6:4 | (Tag 14) |
Serena Williams (USA, 7) | s. | Lindsay Davenport (USA, 1) | 2:6 6:3 6:0 | (Tag 13) |
Wayne Black (ZIM, 5) Kevin Ullyett (ZIM, 5) |
s. | Bob Bryan (USA, 2) Mike Bryan (USA, 2) |
6:4 6:4 | (Tag 13) |
Svetlana Kuznetsova (RUS,
6) Alicia Molik (AUS, 6) |
s. | Lindsay Davenport (USA, 15) Corina Morariu (USA, 15) |
6:3 6:4 | (Tag 12) |
Scott Draper (AUS) Samantha Stosur (AUS) |
s. | Kevin Ullyett (ZIM, 4) Liezel Huber (RSA, 4) |
6:2 2:6 7:6 | (Tag 14) |
Donald Young (USA, 2) | s. | Sun-Yong Kim (KOR, 1) | 6:2 6:4 | (Tag 14) |
Victoria Azarenka (UKR, 1) | s. | Agnes Szavay (HUN, 12) | 6:2 6:2 | (Tag 14) |
Sun-Yong Kim (KOR, 1) Chu-Huan Yi (TPE, 1) |
s. | Thiemo de Bakker (NED, 3) Donald Young (USA, 3) |
6:3 6:4 | (Tag 13) |
Victoria Azarenka (BLR,
2) Marina Erakovic (NZL, 2) |
s. | Nikola Frankova (CZE, 6) Agnes Szavay (HUN, 6) |
6:0 6:2 | (Tag 13) |
Tag
14 - Resultate:
(Finale)
Schiedsrichter
der Partie: Carlos Ramos aus Portugal, mein Lieblingsschiedsrichter. Kann ja
nichts mehr schief gehen.
Satz 1: Katastrophaler Start von Marat Safin. Hewitt ist voll im Match, macht
keinen Druck, spielt die Baelle unglaublich sicher und mit gutem Timing rein,
erlaeuft alles. Safin mit 13 unerzwungenen Fehlern, er wird Schwerfaellig,
bewegt sich nicht gut, der erste Aufschlag kommt nicht, trifft die Baelle oft
mit dem Rahmen, kann keinen Druck ausueben. Zwar hat auch Hewitt eine schlechte
Quote beim ersten Aufschlag, macht aber nichts. 6:1 fuer den Australier nach nur
23 Minuten.
Satz 2: Lleyton Hewitt ist auch zu Beginn des zweiten Satzes unglaublich
praesent und konzentriert. Er spielt bereits auf seinem Top-Niveau. Safin tastet
sich langsam heran. Neben einigen exzellenten Ballwechseln merkt man aber auch,
was hier fuer die beiden auf dem Spiel steht. Lleyton Hewitt's Traum, sein Grand
Slam-Turnier in Australien gewinnen gegen Safin's Angst, nicht bereits zum
dritten Mal ein Endspiel der Australian Open zu verlieren. Dann relativ
ueberraschend das erste Break fuer den Russen zum 3:1. Ich glaube jetzt geht's
so richtig los. Dieses Break reicht Safin zum Gewinn des zweiten Satzes. Er hat
seine Fehlerquote reduziert, geht oefters ans Netz, was er meiner Meinung nach
auch tun sollte. Sein erster Aufschlag ist allerdings immer noch zu schlecht.
Ich habe gerade gesehen, dass Marat seine Dasha immer noch hat. Sieht nach was
langfristigem Aus, das ist wirklich ein neuer Marat Safin, den wir seit
eineinhalb Jahren sehen. 6:3 fuer den Russen. Das Spiel ist ausgeglichen. Der
dritte Satz koennte nun die Vorentscheidung bringen und wir koennen nun wohl
endgueltig beide Spieler in Bestform gegeneinander fighten sehen.
Satz 3: Jawohl, wie erhofft, bestes Tennis und vor allem extrem spannend. Safin
vergibt eine Breakchance, danach packt Hewitt zum 2:0 zu und zieht bei eigenem
Aufschlag davon. Safin hat mittlerweile ein Racket zerstoert und ruft bei 0:3
den Physiotherapeuten, der die schweren Beine von Marat auf Trab bringen soll.
Das ist jetzt Pfeffer drin. Safin holt sich im hart umkaempften siebten Spiel
das Break zurueck zum 3:4. Mittlerweile haben beide je eine Verwarnung gekriegt.
Safin fuers Schlaeger maltraetieren, Hewitt dafuer, dass er den Linienrichter
nach einem Fussfehler zusammengeschrien hatte. Schiedsrichter Carlos Ramos mit
einer sehr guten Leistung. Zwei Overrulings, beide korrekt. In Zuerich hatte er
im Match zwischen Schnyder und Maleeva vier in einem Satz und alle waren meiner
Meinung nach richtig. 4:4 15:30, noch ein Fussfehler gegen Hewitt beim ersten.
Bei 30:40 schenkte er dem Russen das Game mit einem Doppelfehler. Die
Aufschlagsquote beim Mann aus Adelaide nun katastrophal, noch schlechter als eh
schon im gesamten Match. Safin macht den Satz zu, 6:4. Er hat nun die
Moeglichkeiten in seiner Hand. Aber nichts deutet darauf hin, dass das Spiel im
vierten Satz an Intensitaet verlieren sollte.
Satz 4: Gleich zum Satzwechsel nimmt Hewitt seine Verletzungspause. Huefte und
Beine massieren. Immerhin hat er bald die 20 Stunden-Grenze erreicht, die er bei
diesem Turnier insgesamt auf dem Platz gestanden ist. Die Hueftverletzung war
bereits im Spiel gegen Nadal aufgetreten. Es ist schon bemerkenswert, wie
Lleyton Hewitt sich hier seit zwei Wochen ununterbrochen die Seele aus dem Leib
rennt und er laesst nicht nach. Aber Safin hat einfach mehr Klasse. Der Bann
scheint nun gebrochen. Gleich das schnelle Break zum 1:0 und nur mit Glueck kann
der Hewitt eine Demonstration des letztjaehrigen Finalisten verhindern. Bei
Safins Service chancenlos, kassiert er zumindest bis auf weiteres mal kein
weiteres Break. Aber Safin serviert das Ding aus zum 6:4 und zu seinem zweiten
Grand Slam-Titel nach den US Open 2000!
Hervorragend das Publikum in Australien. Fair, dass muss ich wirklich sagen.
Kein reinrufen bei Aufschlag eines Kontrahentens von Lleyton Hewitt. Wirklich in
all den Matches nicht. Lleyton macht nun einen ganzen Monat Pause bis zum Davis
Cup. Er hat alles gegeben fuer seinen Traum, hat aber nicht ganz gereicht.
Sensationeller Mixed-Doppel-Erfolg dafuer fuer die australische Paarung
Scott Draper und local girl Samantha Stosur. Die beiden sind mit
einer Wild Card gestartet, Draper nur als Ersatz eingesprungen. Der
Doppelspezialist konzentriert sich naemlich seit einiger Zeit auf Golf und
versucht sich dort als Profi. Im Final schlugen die beiden Kevin Ullyett und
Liezel Huber mit 7:6 im entscheidenden Satz, immerhin die Nummer 4 des Turniers.
Damit ist Daniela Hantuchova bei ihren Niederlagen im Damen Doppel wie auch im
Mixed jeweils an den spaeteren Turniersiegern gescheitert. Klingt auch nicht so
schlecht.
Favoritensiege bei den Junioren. Donald Young konnte seine
Vorschusslorbeeren bestaetigen. Der 15-jaehrige schlug den an 1 gesetzten
Koreaner Kim klar in zwei Saetzen.
Die 15-jaehrige Victoria Azarenka ist der Star des Juniorinnenturniers.
Die Weissrussin gab in keiner ihrer 6 Partien mehr als 4 Games ab. Ich bin
gespannt, wann wir sie auf der Damentour sehen werden. Viele Juniorenturniere
wird die junge Damen wohl kaum noch spielen... In der Doppelkonkurrenz ging sie
ja auch als Siegerin vom Platz.
Tag 14 - Vorschau:
Marat Safin (Siegchance: 70%) gegen Lleyton Hewitt. Irgendwie bin ich froh, dass
es Hewitt ist, der im Finale auf den Russen trifft. Gegen Roddick haette ich
naemlich Befuerchtungen, dass er verlieren koennte. Gegen Hewitt habe ich die
nicht. Safin wird sich nicht darum kuemmern, ob er ueber 15'000 Leute gegen sich
hat, die den ersten australischen Sieg seit 29 Jahren erleben wollen. Ich bin
ueberzeugt, dass Safin gegen den mental starken Grundlinienwusler spielerisch
alle Vorteile auf seiner Seite hat. Fuer Marat Safin ist es bereits die dritte
Finalteilnahme bei den Australian Open und es waere sein zweiter Grand
Slam-Titel nach dem Gewinn der US Open im Jahr 2000. Lleyton Hewitt seinerseits
kann Siege am US Open 2001 und in Wimbledon 2002 vorweisen, in Melbourne steht
er zum ersten Mal im Finale.
Tag
13 - Resultate:
(Finale)
Ein
weiteres Mal war das Finale nicht das beste Match im Turnier. Dieses zwischen
Lindsay Davenport und Serena Williams kann man ganz klar in
drei Phasen einteilen.
Phase 1: Gleich zu Beginn zog sich Williams bei einer ungluecklichen Bewegung
eine leichte Verletzung an den Rippen zu. Sie konnte sich nicht richtig bewegen
und hatte Probleme beim Aufschlag. Davenport zog auf 4:0 weg, ehe Serena
erstmals ihren Aufschlag durchbringen konnte. Davenport spielte in dieser Phase
klug und suchte mit guten Angriffsbaellen den Weg ans Netz. Die richtige Taktik,
denn in den Grundlinienduellen ist Williams staerker. Bei 4:1 nahm Serena
Williams dann eine Verletzungspause. Danach fand sie etwas besser ins Spiel,
keine Breaks mehr, Lindsay Davenport gewann den ersten Satz mit 6:2.
Phase 2: Es erinnerte mich extrem an das Halbfinale gegen Sharapova. Serena
Williams mit dem Ruecken zur Wand, liess sich einfach nicht unterkriegen. Sie
begann den zweiten Satz mit eigenem Service und schaffte es irgendwie diesen zu
halten. Bis zum 3:3 hatte Lindsay Davenport in drei Aufschlagspielen von Serena
insgesamt 6 Breakchancen, die sie nicht nutzen bzw. die Williams zu Nichte
machen konnte.
Phase 3: Der Killerinstinkt von Serena Williams schlug zu. Bei 4:3 kam trotz
40:0-Fuehrung von Davenport ihre
erste Breakchance im zweiten Satz und sie packte gleich zu. 6:3 ging der zweite Satz an
die Gewinnerin von 2003 und sie war zurueck im Match. Mehr als das. Williams
pushte nun weiter und ging einfach durch. Sie gewann die letzten 9 Games in
Folge und somit den entscheidenden Satz mit 6:0.
Mit Petrova in 3, Mauresmo klar, Sharapova hauchduenn und Davenport dank klarer
Steigerung hat Serena Williams sogar drei der Top 4-Spielerinnen aus dem Weg
geraeumt. Es war knapp und es haette auch anders ausgehen koennen fuer die
farbige US-Amerikanerin. Aber dank dem Titelgewinn wird sie ab Montag wieder als
Nummer 2 im WTA-Ranking gefuehrt. Ein Sprung von Rang 7 um 5 Plaetze nach oben,
da sie im letzten Jahr verletzungsbedingt fehlte. Damit haben wir zur Zeit
Siegesserie von 14 Spielen bei den Australian Open in Folge fuer Williams.
Nach dem US Open 2001 haben die an 5 gesetzten Wayne Black und Kevin
Ullyett aus Zimbabwe ihren zweiten Grand Slam-Titel im Herren Doppel
erreicht. Im Final besiegten sie Bob und Mike Bryan, die Nummer 2 aus den USA,
in zwei Saetzen.
Fuer die 15-jaehrige Timea Bacsinszky war im Halbfinale Endstation gegen
die nur ein halbes Jahr aeltere Ungarin Agnes Szavay. Wie schon im Doppel
unterlag die Schweizerin auch im Einzel der Nummer 12 der Setzliste klar.
Diesmal mit 2:6 2:6. Einmal mehr konnte Bacsinszky die hohen Erwartungen nicht
erfuellen. Im anderen Halbfinale setzte sich die Topgesetzte Victoria Azarenka
aus Weissrussland gegen die Kanadierin Alexandra Wozniak klar durch.
Bei den Junioren qualifizierte sich das 15-jaehrige amerikanische Talent Donald Young,
der an Nummer 2 gesetzt ist, dank einem Sieg ueber den an 6 gesetzten Sergei Bubka,
den Sohn des Stabhochspringers Sergei Bubka. Er trifft auf die Nummer 1, den 2
Jahre aelteren Suedkoreaner Sun-Yong Kim, der gegen die Nummer 4 der
Setzliste, den Niederlaender Robin Haase, 3 Saetze benoetigte.
Tag 13 - Vorschau:
Ein US-amerikanischer Final zwischen der topgesetzten 28-jaehrigen Lindsay
Davenport (Siegchance: 51%), Siegerin von 2000, und der fuenf Jahre juengeren
Championesse von 2003, Serena Williams. Das klingt jeweils schon sehr imposant,
wenn der Platzspeaker das Palmares solcher Spielerinnen waehrend des Einspielens
vortraegt. Lindsay steht zur Zeit als Nummer 1 auf dem Tennisthron, der letzte
ihrer 3 Grand Slam-Titel liegt aber bereits genau 5 Jahre zurueck. Es waere
schoen, wenn sich Davenport in ihrer Abschiedssaison noch einen
grossen Titel sichern koennte. Auch Serena Williams' letzter grosser Titel liegt
bereits eineinhalb Jahre zurueck. Seit Wimbledon 2003 konnte sie nicht mehr
triumphieren. Da hat sie natuerlich groessere Erwartungen. Das Spiel ist wohl
ausgeglichen, Lindsay hat meine Sympathien.
Tag
12 - Resultate:
(Halbfinale)
Lleyton
Hewitt hat es tatsaechlich geschafft und Andy Roddick bezwungen,
was fuer mich eine Ueberraschung ist. Im ersten Satz wirkte der Australier
chancenlos, Roddick unglaublich souveraen, der es ihm sogar gelang,
Grundlinienduelle fuer sich zu entscheiden. Das war stark. Nach dem 6:3 folgten
aber ein 7:6 7:6 fuer Hewitt, der sich in das Spiel reingebissen hatte. Aber
eigentlich muesste Roddick auch mindestens einen, wenn nicht beide dieser Saetze
holen. Und im vierten dann das schnelle Break fuer Hewitt und die 3:0-Fuehrung.
Das war's, 6:1 fuer Lleyton, der beim 100-jaehrigen Jubilaeum nun den ersten
australischen Sieg seit 29 Jahren bewerkstelligen koennte.
Wie gedacht, die an 6 gesetzten Svetlana Kuznetsova und Alicia Molik
holen sich dank einem Erfolg ueber gegen Davenport/Morariu den Titel im Damen
Doppel. Corina Morariu war vor dreieinhalb Jahren an Leukaemie erkrankt,
jetzt stand sie wieder im Final, wie schon 2001. Eine schoene Geschichte. Die
Teamzusammensetzungen im Damen Doppel haben sich auf diese Saison hin veraendert.
Die beste Wahl scheinen die 4-fache Grand Slam-Finalistin im Doppel Svetlana
Kuznetsova und die exzellent aufschlagende Alicia Molik getroffen zu haben. Vor
allem aber profitierten sie auch davon, dass Paola Suarez verletzungsbedingt
nicht in Australien war. So waren die aktuellen Titelhalterinnen von Melbourne,
Wimbledon und New York, Suarez/Ruano Pasqual nicht vertreten. Ausserdem konnte
das an 1 gesetzte Doppel Petrova/Shaughnessy aufgrund einer Verletzung der
Amerikanerin nicht antreten, wobei ich bezweifle, ob diese beiden Kuznetsova und
Molik haetten stoppen koennen.
Die an 2 gesetzte Timea Bacsinszky hat sich im Viertelfinale gegen die
Rumaenin Monica Niculescu, die Nummer 7 des Juniorinnenturniers in zwei Saetzen
durchgesetzt. Diesmal hat sie mit 7:6 6:4 auch bereits im knappen ersten Satz
das bessere Ende fuer sich behalten.
Tag 12 - Vorschau:
Andy Roddick (60%) ist wohl nur die Haelfte der Zeit auf dem Platz gestanden,
die Lletyon Hewitt brauchte, um sich ins Halbfinale durchzukaempfen. Hewitt darf
sich gegen Roddick keine Hochs und Tiefs leisten, sonst ist der Satz jeweils
gleich weg.
Tag
11 - Resultate:
(Halbfinale)
Mein letztes Live-Match an den Australian Open: Maria Sharapova gegen Serena
Williams. Nach den ersten zwei Games haette ich meinen Tipp aus der
Vorschau revidiert. Man sah, dass Sharapova die beiden bisherigen Duelle fuer
sich entscheiden konnte. Mit dem Selbstvertrauen aus Finalsiegen in Wimbledon
und beim Masters jeweils gegen Serena ging sie in diesem Match. Wie bei den
Maennern kann ich sagen, ich habe in den letzten zehn Tagen alle Spielerinnen
gesehen, und das war einfach klar die Nummer 1, was Maria Sharapova da abgezogen
hat. Eigentlich ist es pures Juniorentennis, was sie spielt. Kein Spin, kein
Slice, kein Volley, kein Stopball, immer die gleichen harten Schlaege von einer
Ecke in die andere. Aber die spielt diese mit so einer Haerte und so einer
Genauigkeit, das ist unglaublich. Der Aufschlag grundsaetzlich gegen aussen
serviert, landet jeweils im Kreuz. Und auch bei den Grundschlaegen koennte man
meinen, die Russin habe den Platz genau vermessen.
Serena meiner Meinung nach mit der falschen Taktik. Zu Beginn sowieso zu
fehlerhaft, der erste Satz mit 6:2 an Sharapova. Williams versuchte dagegen zu
halten, schaffte es aber einfach nicht. Dann im zweiten Satz tauchte sie ab und
zu am Netz auf, das war ein Fehler. Insgesamt nur 5 von 12 Netzangriffen
gewonnen (und als Netzangriff zaehlt auch, wenn man aus dem Halbfeld einen
Angriffsball versenkt, also eine miserable Statistik). Stattdessen haette sie
mal mit dem Tempo variieren sollen und ein bisschen Spin in den Ball bringen.
Wie auch immer, irgendwie schaffte es Serena, sich den zweiten Satz mit 7:5 zu
schnappen. In diesem zweiten Satz war das Spiel auf einem unglaublichen hohen
Niveau.
Das groesste Problem fuer Sharapova in Melbourne war die Hitze. Es war nicht
mehr so heiss wie im Match zwei Tag zuvor gegen Kuznetsova, aber man sah ihr an,
dass sie im dritten Satz platt war. Sie hatte sogar aufgehoert zu schreien, was
bei ihr gar kein gutes Zeichen ist, versuchte ihre Kraefte einzuteilen. Ich
hab's dann wieder mal mit meiner Tiefenpsychologie versuchte und bei 1:1 30:0
bei Aufschlag fuer Serena 'Come on, Maria, I want to hear you scream' gerufen.
Kam noch gut an beim Publikum. ;-) Aber ist ernst gemeint, Sharapova muss
fighten, nur dann kann sie gewinnen. Aber auch Serena war am Leiden, nur zeigte
sie dies nicht so offensichtlich, um ihre
Gegnerin nicht aufzubauen. Es ging in die Verlaengerung, Sharapova hatte immer
etwas die Nase vorne, konnte ihre Chancen aber nicht packen. Fatal die drei
ungenutzten Matchbaelle der 17-jaehrigen bei eigenem Aufschlag 5:4 40:0. Dann gelang Serena
das Break zu Null zum 7:6 und ich musste weg, sonst waere mein Flugzeug dann
ohne mich weggeflogen. Williams hat sich anschliessend ihr Aufschlagspiel nicht
mehr nehmen lassen und den Sack zugemacht. Das war eine starker und vor allem
kaltbluetiger Auftritt von Serena Williams, die das Maximum herausgeholt hat.
Maria Sharapova wurde vielleicht auch zum Verhaengnis, dass sie in 3 der ersten
5 Runden teils selbstverschuldet ueber drei Saetze gehen musste.
Lindsay Davenports Sieg gegen Nathalie Dechy konnte ich nicht
mitverfolgen. Zur der Zeit sass ich im Flieger nach Hasue. Beim 2:6 7:6 6:4 war
die ueberraschende Franzoesion allerdings nur noch zwei Punkte vom Einzug ins
Finale entfernt. Lindsay konnte das Ding aber noch drehen.
Leider leider habe ich auch das Match zwischen Roger Federer und Marat Safin
verpasst. Eigentlich unverzeihlich, aber haette ich arbeiten muessten, haette
ich es auch verpasst. Safin gewinnt nach abgewehrtem Matchball mit 5:7 6:4 5:7
7:6 9:7. Ich denke Safin ist im Moment der einzige, der in der Lage ist, Federer
zu schlagen. Und der Russe hat dieses Kunststueck an seinem 25. Geburtstag tatsaechlich geschafft. Damit geht
Federers Siegesserie von 26 Matches in Folge zu Ende.
Timea Bacsinszky hatte ich mir am Morgen gegen die Franzoesin Valerie
Tetreault noch angesehen. 23 unforced Errors fuer die Lausannerin im ersten
Satz, 22 im zweiten. 4:6 7:6 6:1, es hat gerade noch es gereicht. Das macht Timi
glaube ich noch oefters so, dass sie schlecht in ein Match startet. War
jedenfalls bei den Resultaten aus den letzten Grand Slam-Turnieren aehnlich. Das
ist gar nicht gut. Auch an einem schlechten Tag muss das Spiel konstant rueber
kommen. Da muss sie sich verbessern, sonst wird das nichts mit einem
Junioren-Grand-Slam-Titel.
Im Doppel ist Bacsinszky anschliessend mit ihrer deutschen Partnerin Angelique
Kerber gegen die Nummer 6 Frankova/Szavay ausgeschieden. Eine klare Niederlage
fuer das topgesetzte Doppel.
Tag 11 - Vorschau:
Serena Williams (Siegchance: 60%) ist fuer mich gegen Maria Sharapova die
Favoritin.
Fuer Lindsay Davenport (80%) sollte der Weg ins Finale gegen Nathalie Dechy
nicht all zu steinig sein.
Roger Federer (51%) gewinnt gegen Marat Safin nur, wenn er seine Fehlerquote auf
der Rueckhand in den Griff bekommt. Ihr wisst ja, Safin is the man.
Tag
10 - Resultate:
(Viertelfinale)
Patty Schnyders Spiel der ungenutzten Chancen. Nur 2 von 15 Breakbaellen
genutzt, das wurde der Schweizerin zum Verhaengnis. Die vier australischen
Schnyder-Fans im gleichen Outfit und mit roter Peruecke waren auch wieder dabei.
Dazu gesellten sich ein Dutzend weitere Fans in weiss-rot, darunter auch ich.
Doch ausser einer TV-Apperance brachte das leider nichts. Wie Dementieva zuvor
das lange Match gegen Hantuchova zu schaffen machte, hatte Schnyder wohl noch
mit dem aufreibenden Kampf gegen Dementieva zu beissen. Aber auch Nathalie Dechy
war platt nach dem 2h 30min dauerenden Match heute. Aber die Französin nutzte
wie schon gegen Myskina ihre Chancen eiskalt aus. Bei 5 von 7 Breakbaellen hat
sie zugeschlagen und so mit 7:5 im dritten Satz gewonnen.
Lindsay Davenport gegen Alicia Molik war wohl auch ein grosses
Match. Leider aber zeitgleich, deshalb habe ich vom 9:7-Sieg im der topgesetzten
US-Amerikanerin im entscheidenden Satz ausser den enttaeuschten Gesichtern der
australischen Fans nach dem Match nichts mitgekriegt.
Den Tag startete ich mit dem Blitzsieg von Timea Bacsinszky gegen die
einheimische Tyra Calderwood. 39 Minuten, nur 1 Game abgegeben, Timea
ueberzeugte. Den ersten Service bringt sie durchschnittlich mit 150 und ein paar
Zerquetschten rein, beim zweiten sind es 120. Da muss sich die Juniorin noch
mindestens um 10 km/h steigen, bevor es gegen die Profis geht.
Anschauungsunterricht bezueglich Aufschlag kann sie sich ja bei Andy Roddick
nehmen. Der hatte mit Davydenko kaum Muehe. Der Russe anscheinend leicht
angeschlagen, wackelte pro Satz mindestens einmal bei eigenem Aufschlag gewaltig
und war deshalb chancenlos.
Kuznetsova/Molik hatten auch im Doppel-Halbfinal keine Probleme gegen die
Russinnen Myskina und Zvonareva.
Ein unglaublicher Druck lastet auf Lleyton Hewitt. Sein Viertelfinale am
Australia Day gegen David Nalbandian begann fuer ihn ideal. Beides sind
Kaempfer und moegen es, aus der Defensive zu kontern. Der Argentinier allerdings
mit zu vielen unerzwungenen Fehlern. Hewitt konnte Nalbandian das Spieldiktat
zuschieben und der beging Fehler um Fehler. Die ersten beiden Saetze fuer den
Australier. Dann tat Nalbandian das richtige. Er spielte mit mehr Druck und versuchte, an
die Linien zu gehen. Fehler machte er ja ohnehin, also konnte er es auch naeher
an die Linien versuchen. So fand er ins Spiel und Hewitt begann zu straucheln.
Nicht nur Satz 3, sondern ueberraschenderweise auch den vierten gewann
Nalbandian. Das Spiel nun auf einem ausgeglichenen und guten Niveau. In einem
spannenden Entscheidungssatz behielt Hewitt das bessere Ende fuer sich und
gewann hauchduenn mit 10:8.
Tag 10 - Vorschau: Tag 9 - Resultate:
(Vie Tag 9 - Vorschau: Tag 8 - Resultate:
(4. Runde) Tag 8 - Vorschau: Tag 7 - Resultate:
(4. Runde) Tag 7 - Vorschau: Tag 6 - Resultate:
(3. Runde) Tag 6 - Vorschau: Tag 5 - Resultate:
(3. Runde) Tag 5 - Vorschau: Tag 4 - Resultate:
(2. Runde) Tag 4 - Vorschau: Tag 3 - Resultate:
(2. Runde) Tag 3 - Vorschau: Tag 2 - Resultate:
(1. Runde) Tag 2 - Vorschau: Tag 1 - Resultate:
(1. Runde) Tag 1 - Vorschau: Tag
0: Erst
einmal ist ein neuer Rekord zu verbuchen: 29 Teilnehmer am
AusOpen-Game '05, soviel wie noch nie zuvor. Am
meisten Nennung hat ganz klar Superstar Roger Federer erhalten (25
von 27!). Nur Röbi und ich machen einen auf Risiko. Men's
Singles gemäss Setzliste: Women's
Singles gemäss Setzliste:
Aus Schweizer Sicht ist das Spiel zwischen Patty Schnyder (Siegchance: 65%) und Nathalie
Dechy heute das Topspiel. Eine Schweinerei, denn es wurde nicht mal in der Rod Laver Arena
angesetzt, als einziges aller Viertelfinale, sondern zeitgleich neben Davenport-Molik in der Margaret Court Arena. Immerhin hat Schnyder verdient gegen Dementieva gewonnen. Myskina hatte
zugegeben einen rabenschwarzen Tag eingezogen, aber Dechy hat ihre Chance erfolgrech genutzt. Statt dessen sehen wir zwei Doppel mit australischer Beteiligung in der Rod Laver Arena. Gut, es ist Australia Day heute, aber trotzdem...
Lindsay Davenport (60%) gegen Alicia Molik ist das eigentlich Topspiel. Die Australierin
hat im Moment einen super Lauf. Eine verletzungsfreie Lindsay ist fuer mich aber im Moment
die Nummer 1 im Damentennis.
Roddick (80%) gegen Davydenko und Hewitt (70%) gegen Nalbandian sollten ihren Weg ins
Halbfinale machen. Wobei Roddick ein weiteres Mal ein leichteres Los erhalten hat und
Hewitt wieder eine Knacknuss bevor steht.
Timea Bacsinszki werde ich mir morgen das erste Mal ansehen gehen. In der zweiten Runde
gegen die Australierin Tyra Calderwood. Zwei Mal habe ich die Lausannerin schon im
vorbeigehen gesehen und Salue gesagt. Sie hatte natuerlich das Suisse-Shirt bemerkt.
Roger Federers Service war zu gut fuer Andre Agassi heute. Agassi gewann den Muenzwurf und
entscheid sich fuer Rueckschlag. Federer gewann sein erstes Aufschlagsspiel gleich zu Null.
Aber spaeter wurde klar, warum Agassi Rueckschlag gewaehlt hatte. Denn bald darauf verlor
er seinen Service. Und im zweiten und dritten Satz musste er seinen Aufschlag jeweils
gleich zum Auftakt abgeben. Diese Breaks reichten Federer zu einem ungefaehrdeten Sieg.
Einzig im ersten Satz hatte Agassi in einem einzigen Game Breakchancen, dafuer gleich deren
4, von denen er keine einzige nutzen konnte. Ansonsten blieb Federer unangetastet,
servierte 22 Asse. Einzige auf der Rueckhand schlichen sich zwischendurch ungewohnt viele
unerzwungene Fehler ein. Die meisten seiner 31 unforced Errors beging er wohl auf der
Backhand.
Das beste Spiel des Tages war Sharapova gegen Kuznetsova. Es war heiss heute und die
Wimbledonsiegerin wirkte bereits angeschlagen, als sie auf den Platz kam. Sie kam mir vor wie
eine 60jaehrige alte Dame, die bei einem Ausflug in Alice Springs aus dem klimagekuehlten
Bus aussteigen musste und an die Hitze kam. Der erste Satz ging verdient mit 6:4 an
Kuznetsova. Ich versuch ja langsam ein bisschen, in die Psyche einer Spielerin einzudringen
und sie zu unterstuetzen. Normalerweise bleibt das Daniela Hantuchova vorbehalten, aber
heute hab' ich's auch bei Maria Sharapova versucht, weil ich Kuznetsova fuer das
anschliessende Doppel gegen Daniela noch etwas mueder und niedergeschlagener sehen
wollte. 'Come on, Maria, fight!' bei 4:5 im ersten Satz waren die magischen Worte. Denn in
ihrem Spiel geht alles ueber Power und heute wirkte sie voellig kraftlos. Im zweiten und
dritten Satz hat sie sich dann reingebissen und noch gewonnen. Sie ist eine
Langsamstarterin. Schon zum dritten Mal musste sie nun nach verlorenem Startsatz eine
Aufholjagd starten. Ideal, Svetlana Kuznetsova zweieinhalb Stunden auf dem Platz und mit
einer Niederlage, schlecht fuer ihr Doppel.
Serena Williams dann beeindruckend stark gegen Amelie Mauresmo. Sie hatte einfach mehr
Power als die Franzoesin. 6:2 6:2 das klare Verdikt. Von dem Spiel habe ich allerdings nur
den Beginn gesehen.
Dann folgte ein wahrer Spiessrutenlauf fuer Danielas Doppel. Die 'Extreme Heat Policy' kam
naemlich zum Einsatz, da es ueber 35 Grad hatte. Da werden keine neuen Matches mehr
begonnen. Das Doppel wurde neu in der Vodafone-Arena angesetzt, da dort das Dach
geschlossen werden kann, dort komme ich aber normalerweise nicht rein. Also schnell dort
hin, mit allen reinlaufen und den Platz in der ersten Reihe ergattern. Hat geklappt, allerdings
auf der falschen Seite. Hinter dem Schiedsrichterstuhl und so, das sieht man nicht so viel.
Ausserdem mussten Hantuchova/Navratilova auf dieser Seite gegen die starken
Molik
Aufschlaege retournieren und Navratilova servierte. Eine schlechte Seite. Kein einziges
Games haben sie hier geholt. Daniela kann von Martina Navratilova zwar viel lernen, was die
Taktik im Doppel betrifft, aber Turniersiege wird sie mit ihr wohl keine holen. Zu schwach
sind Aufschlag und Grundlinienschlaege der 48-jaehrigen. Bei den Volleys hat es heute auch
nicht so recht geklappt. Daniela war heute auch schwach in den Volleys. Ausserdem hat sich
Svetlana Kuznetsova vom Einzel nichts anmerken lassen und exzellent gespielt. Sie hat vor
zwei Jahren mit Navratilova zusammen gespielt und es schien so, als ob sie das Spiel von
ihr genau kennt und exakt weiss, was zu tun ist. 3:6 0:6 gingen Hantuchova/Navratilova in
diesem Viertelfinale sang und klanglos unter. Molik/Kuznetsova sind fuer mich die
Favoritinnen auf den Titel.
Dann zurueck zu Safin. Der war baerenstark bei seinem Sieg in 3 Satzen gegen Hrbaty.
Nachdem ich nun alle Topspieler live gesehen habe muss oder kann ich sagen, dass Marat
Safin der einzige neben Federer ist, der einen Schuss Genialitaet in seinem Spiel hat.
Zum Abschluss der Night Session noch ein klasse Doppel mit den Bryan-Zwillingen gegen
Fish/Blake. Das war Doppel vom Feinsten, hier kann man Anschauungsunterricht nehmen, wie
man Doppel zu spielen hat bzw haette.
Das Spiel des Tages in der Night Session, Roger Federer (75%) gegen Andre Agassi, das vergeht einem so richtig auf der Zunge, ein Leckerbissen dieses Spiel. Und ich bin einer der gluecklichen mit Tickets. Hab schon viele Leute getroffen, die noch verzweifelt nach Karten fuer heute abend suchen. Agassi zeigte eine super Leistung gegen Johansson. Gegen Federer reicht aber wohl auch das nicht. Fuer Federer wird Agassi die erste richtige Bewaehrungsprobe an diesem Turnier.
Der Tag beginnt mit Svetlana Kuznetsova (Siegchance: 50%) gegen Maria Sharapova. Die letzten beiden verbleibenden Russinnen treffen aufeinander. Keine Ahnung, wer gewinnt.
Serena Williams (45%) gegen Amelie Mauresmo. Ich habe die Franzoesin bisher noch nicht spielen sehen. Serena hatte Muehe gegen Petrova. Ich tippe auf Amelie, da sie ihr Spiel gegen Ende der letzten Saison nochmals verbessert hat und hat dank einigen Netzangriffen unglaublich stark wirkte.
Marat Safin (75%) gegen Dominik Hrbaty. Vorjahresfinalist Safin sollte auch diese Huerde ueberstehen.
Um zwei Uhr muss ich zwischendurch in die Maragret Court Arena raus. Daniela Hantuchova mit ihrem wohl letzten Auftritt bei den diesjaehrigen Australian Open. Zusammen mit Martina Navratilova gegen die an 6 gesetzten Svetlana Kuznetsova und Alicia Molik. Die einzige Chance ist, dass die beiden sich auf das Einzel fokussieren und das Doppel vielleicht etwas sausen lassen. Molik ist aber dank dem Sieg heute gegen Venus sicherlich topmotiviert. Kuznetsova hat um 11 Uhr ihr Einzel. Um zwei dann das Doppel, das ist vielleicht die Chance, die es fuer Hantuchova/Navratilova zu packen gilt.
Timea Bacsinszki ist im Doppel der Juniorinnen an 1 gesetzt und stehen morgen zum ersten Mal im Einsatz.
Fuer Tag 8 kann man meine ganzen Tipps aus der Vorschau gleich wegkippen, es war der Tag der Ueberraschungen:
Mit gemischten Gefuehlen hab ich mir das erste Spiel Schnyder-Dementieva angeschaut. Hier haette auch Daniela spielen koennen. Je besser Dementieva ist, desto besser ist die Leistung von Hantuchova gewesen. Ausserdem habe ich eine Wette auf den Turniersieg fuer Dementieva laufen. Patty Schnyder hat mich bei den letzten beiden Auftritten in Paris gegen Asagoe und Kloten gegen Maleeva arg enttaeuscht. Aber als Schweizer muesste ich eigentlich ihr helfen. Wie in der Runde zuvor konnte Dementieva den hart umkaempften ersten Satz knapp fuer sich entscheiden. Diesmal im Tie-Break. 4:0 Fuehrung und grosse Emotionen bei der Russin dann im zweiten Satz. Das muss der Sieg sein. Aber Schnyder gab nicht auf, eine super Willensleistung. Dementieva liess sich wegen Blasen am linken Fuss behandeln. Sie steckte all ihre Engerie in den zweiten Satz, Patty Schnyder schnappte sich den aber mit 7:6. Und dann waren die Kraefte von Elena Dementieva zu Ende. 2h 39min gegen Daniela, das heutige Spiel dauerte 2h 40min. Schnyder siegt am Ende verdient mit 6:2.
Das schlechteste Match, das ich bisher gesehen habe, zeigte Anastasia Myskina gegen Nathalie Dechy. Die Franzoesin spielte nicht mal besonders gut und gewann dennoch klar. 15 Winner zu 45 unerzwungenen Fehler bei der russischen French Open-Sieger, eine grausame Quote. Aber auch Dechy hatte eine negative 13 zu 25-Bilanz. Waehrend des ganzen Spiel hatte ich nie das Gefuehl, dass Myskina das Ding noch drehen koennte. 6:4 6:2 fuer Dechy, die nun auf Patty Schnyder trifft. Somit hat die Schweizerin die Chance zum zweiten Mal in Folge ins Halbfinale der Australian Open einzuziehen!
Rafael Nadal, ein kommender Superstar im Maennertennis. Schaut Euch mal seinen Griff auf der Vorhand an. Der Linkshaender haelt das Racket irgendwie mit einer 270 Grad-Drehung. Ein bisschen Berasategui-like. Lletyon
Hewitt bis zum aeussersten gefordert, konnte sich aber nach fast 4 Stunden in 5 Saetzen durchsetzen. Nach dem ersten Satz musste ich leider weg, der Ausflug zu den Pinguinen wartete. Hab mein erste Reihe Ticket dann draussen verschenkt. Das ist noch ein cooler Anmachspruch: 'you're alone here?' :-), denn ich hatte ja nur ein Ticket. Die erste hat gmeint 'no, I'm waiting for my husband' :-). Die zweite sagte dann 'at the moment...', gute Antwort, die hat mein Ticket gekriegt.
Weitere Resultate:
Australiens Hoffnung Alicia Molik kann die hochgesteckten Erwartungen tatsaechlich erfuellen und besiegt Venus Williams mit 7:5 und 7:6.
David Nalbandian gewinnt ein weiteres hartes Match gegen einen weiteren Sandplatzspezialisten. Der eliminiert Guillermo Coria in 4 Saetzen.
Mit Andy Roddick (gegen Kohlschreiber) und Lindsay Davenport (gegen Sprem) spielen sich zwei Favoriten problemlos in die Runde der letzten 8.
Timea Bacsinszki hat die erste Runde im Einzel der Juniorinnen locker gewonnen. Das Spiel war schon vorbei, als ich schauen gehen wollte. Victoria Azarenka, die Nummer 1 der Setzliste, hab ich mir schnell abgeschaut. Das ist ein gutes Niveau, fehlt nicht mehr viel fuer ins Hauptfeld der Profis.
Patty Schnyder (Siegchance: 20%) trifft auf Elena Dementieva. Nicht, das mich Dementieva bei ihrem Sieg ueber Hantuchova so beeindruckt haette. Nein, Schnyder hat trotz starker Form bisher Muehe bekundet. Deshalb die klare Favoritenrolle fuer die Russin.
Das Spiel des Tages ist Alicia Molik (45%) gegen Venus Williams. Nach der ersten Runde haette ich noch auf die Australierin getippt, jetzt denke ich, das Venus knapp das Rennen machen wird.
Lleyton Hewitt (70%) trifft auf Newcomer Rafael Nadal. Der hat absolut nichts zu verlieren, ist heiss und hat bisher sehr gute Spiele gezeigt.
Davenport (75%) trifft auf Sprem. Myskina (80%) gegen Dechy. Coria (65%) im Argentinier-Duell gegen Nalbandian. Roddick (99%) gegen Kohlschreiber. Canas (50%) gegen Davydenko.
Das Juniorenturnier startet. Die Schweizerin Timea Bacsinszky ist an Nummer 2 gesetzt und trifft in der ersten Runde auf Andrea Petkovic aus Deutschland.
Svetlana Kuznetsova machte den Anfang gegen Vera Douchevina. Gute Ansaetze sind bei der 18-jaehrigen Douchevina vorhanden, aber die ein Jahr aeltere amtierende US Open-Siegerin behielt klar die Oberhand.
Roger Federer gegen Marcos Baghdatis. Am Anfang fand der Basler nicht recht ins Match. Ungewohnte unerzwungene Fehler und Probleme beim Service. Baghdatis konnte ein Break realisieren, Federer gewann aber 6:2. Im zweiten das gleiche Resultat, Federer wirkte sicher. Im dritten Satz konnte Baghdatis dank Kaempferwillen und einigen super Baellen mithalten und unterlag erst im Tie-Break.
Super Timing, ich spurtete los auf Show Court 2 zu Hantuchova/Navratilova gegen die an 14 gesetzten Asagoe/Srebotnik. Viel spaeter haette ich nicht kommen duerfen. Daniela und Martina lagen 1:4 zuerueck. Ich kam (erste Reihe natuerlich...) und nach einem kleinen 'Lets go' meinerseits sie drehten das Ding zum 6:4 im ersten Satz. Fantastisch (Anmerkung: Keine Ahnung, ob sie mich mitlerweile kennt oder nicht. Spielt aber auch keine Rolle. Als guter Fan will ich einfach, dass Daniela gewinnt.). Im zweiten Satz dann nach 1:3-Rueckstand auch ein 6:4.
Zuereck sprinten zu Andre Agassi, der ersten Satz gegen Joachim
Johansson im Tie-Break verloren hatte. Weder ein Break im zweiten, noch im dritten Satz. Beide Tie-Break-Entscheidungen konnte Agassi gluecklicherweise aber zu seinen Gunsten entscheiden. Im vierten Satz gelang Johansson das fruehe Break zum 2:0. Der Mann aus Las Vegas schaffte aber gleich das Re-Break. Nun sah man Johanssons Kraefte langsam schwinden. Und 'Pim Pim' kassierte das naechste Break. Das reichte fuer Agassi zum 6:4 im vierten Satz. Beeindruckende Statistik: 51 Asse des Schweden (der Rekord liegt glaube ich bei 53 von Philippoussis in Wimbledon 2003) gegenueber immerhin 16 von Agassi. Dank diesem Sieg kriege ich also am Dienstag mein Viertelfinale Federer-Agassi zu sehen, grossartig!
Wieder schnell auf den Show Court 2 raus, wo Daniela Hantuchova und Mark
Knowles (die Nummer 1 der Doppelweltrangliste der Herren zusammen mit Daniel Nestor) von den Bahames gerade ihr Mixed Doppel begonnen hatten und gegen das australische Wild Card-Team Draper/Stosur 1:2 zueruck lagen. Ich sage es nicht gerne, aber Daniela war die schwaechste Spielerin auf dem Platz. Man sah ihr die Muedigkeit an, obwohl der Kampfgeist wirklich da war. Gestern abend gegen Dementieva, zwei Stunden zuvor ein Doppel, das war zu viel. Das immer noch getapte Knie tat wohl auch noch das seine dazu. Daniela und Mark Knowles schienen sich zwar gut zu verstehen, auf dem Platz harmonierte es aber irgendwie nicht richtig. Dazu hat Knowles auch nicht grad seinen besten Tag eingezogen. Schon im Doppel der Herren unterlag er mit Nestor als an Nummer 1 gesetztes Doppel in der ersten Runde gegen Waske/Melzer. Ziemlich verkorkste Australian Open also fuer ihn. Beste Spielerin war Samantha Stosur aus Melbourne. Sie hat exzellent gespielt und auch serviert. Sie hat wohl die Differenz ausgemacht. 3:6 6:7 das Resultat.
In der Rod Laver-Arena gingen Serena Williams und Nadia Petrova gerade in den dritten Satz. Diesen konnte sich Serena dank schnellem 3:0-Vorsprung dann trotz einiger Muehe sichern.
Weitere Resultate:
Meine Vorschau hat exakt zugetroffen. Sharapova (gegen Farina Elia) und Safin (gegen O. Rochus) haben zwar gewonnen, mussten sich allerdings allerdings hart erkaempfen und ueber 3 bzw 4 Saetze gehen. Mauresmo ohne Probleme.
Kein schwedischer Tag. Neben Joachim ist auch Thomas Johansson ausgeschieden. Er unterlag Hrbaty klar in drei Saetzen.
Roger Federer (Siegchance: 99%) trifft auf Marcos Baghdatis. Die Nummer 1 der Junioren von 2003 hat in dieser Woche Ljubicic und Robredo besiegt. In der zweiten Runde der US Open letztes Jahr musste Federer gegen den Zyprioten ueberraschend einen Satz abgeben.
Andre Agassi (60%) trifft auf einen vielleicht mueden Joachim Johansson vom Marathonmatch am Donnerstagabend gegen Lopez. Gegen den exzellenten Aufschlaeger wird das aber ein hartes Stueck Arbeit bis zu einem allfaelligen Viertelfinale gegen Federer.
Serena Williams (75%) trifft auf eine von 7 Russinnen unter den letzten 16, naemlich Nadia Petrova. Die USA haben immerhin auch noch 3 Spielerinnen im Turnier.
Maria Sharapova (80%) gegen Silvia Farina Elia und Marat Safin (80%) gegen Dauerlaeufer Olivier Rochus sollten eigentlich weiter kommen, aber man weiss ja nie.
Dominik Hrbaty (50%) trifft auf den Champion von 2002, Thomas Johansson.
Mauresmo (95%) gegen Linetskaya und Kuznetsova (80%) gegen Douchevina werden wohl keine Probleme haben.
Daniela Hantuchova spielt morgen die dritte Runde im Damen Doppel zusammen mit Martina Navratilova und steht zum ersten Mal zusammen mit Mark Knowles im Mixed Doppel im Einsatz.
Die Wiederauferstehung der Daniela Hantuchova zur Topspielerin, trotz Niederlage, hoffentlich. Ich bin zwar etwas enttaeuscht, aber sehr stolz auf sie, was sie heute fuer ein Tennis geboten hat. Alle meine Tipps aus der Vorschau (Service mit Vorhand attackieren, Starken Aufschlag haben, bending the knees bei der Rueckhand) hat sie exzellent umgesetzt (natuerlich hat sie die hier nicht gelesen...
aber sie hat es gemacht!). Dazu noch viele Netzangriffe gemacht, meist erfolgreich. Gegen
Dementieva muss man auch erstmal so gute Grundschlaege zeigen, damit man ueberhaupt mit einem Angriffsball ans Netz vorruecken kann. Und Hantuchova's Schlaege waren klasse.
Denn Daniela hat das Spiel gegen die aktuelle Nummer 6 der Welt bestimmt. 39 Winner, 21 erfolgreiche Netzangriffe bei 78 unforced Errors. Dementieva hat 23, 10, 40. Im ersten Satz dann das Break zum 3:2. Leider gab sie dann auf meiner Seite jeweils beide Games ab zum 3:4 und nach erneutem Break zum 5:6. Dann nahm sie eine Verletztungspause wegen ihrem rechten Knie. Bei ihrer Vorhand hat sie ihr ganzes Gewicht jeweils dort drauf (da sie offen zum Ball steht). Der erste Satz ging mit 5:7 weg.
Im zweiten Satz nach 0:2-Rueckstand fing sich Daniela zum Glueck noch rechtzeitig und war wieder dabei, da waren naemlich Baelle fuer Dementieva zum 0:3. Vielleicht hat mein 'you're playing so great today, go for it!' beim Wechsel bei 1:2 ja doch was gebracht. Jedenfalls holte sie diesmal die entscheidenden Games auf dieser Seite. Nur zwei Punkte von einer Niederlage entfernt, holte sie sich den Satz doch noch mit 7:5.
Zu Beginn des dritten Satz schienen sie die Kraefte zu verlassen, da schaute sich dann auch wieder auf ihr laediertes Knie. 1:4-Rueckstand. Mein 'you've got the energy to win' hat vielleicht was genuetzt. Jedenfalls kam sie auf meiner Seite wieder auf 3:4 ran. Es reichte aber nicht mehr. Die Breakchancen zum 4:4 nicht genutzt und da war die Vorentscheidung. Einige ganz knappe Baelle im Spiel hindurch, am Schluss etwas die fehlende Kraft und vor allem eine Elena Dementieva, die 'nur' 5 Doppelfehler im ganzen Match serviert hatte und beim Service fuer Ihre
Verhaeltnisse relativ stark wirkte, gaben den Ausschlag.
2 Stunden 43 Minuten ist fuer ein Damen-Match ausserordentlich lange. Es hat nicht ganz gereicht fuer Daniela, aber Elena Dementieva eine absolute Topspielerin (immerhin habe ich je eine 5-Franken-Wette auf den Turniersieg fuer Dementieva und Mauresmo laufen). Eine super Leistung also. Fast drei Stunden auch pures Adrenalin bei mir, man bin ich fix und fertig... Aber Daniela ist back. Will heissen, dass sie wieder alle schlagen kann.
Zu den anderen Matches, Coria hat in der Rod Laver Arena Ferrero glatt in 3 Saetzen besiegt. Immer das gleich Muster. Ferrero drueckt zu Beginn des Ballwechsels, Coria ist grossartig in der Defensive. Dann schafft es, die Oberhand zu gewinnen und wenig spaeter hat der Argentinier den Punktgewinn realisiert.
Dann der Wechsel in die Vodafone-Arena, anstehen und gluecklicherweise dann gleich einen Platz in Reihe 6 ergattert. Vaidisova wehrt sich gut gegen Davenport, bleibt aber chancenlos.
Wechsel in Reihe 4, Venus Williams fertig nach kleinen Startschwierigenkeiten Anna Smashnova-Pistolesi ab. Waehrend dem Match Wechsel in Reihe 2, endlich dort, wo ich etwa hin wollte.
Dann das Hantuchova-Spiel. Aber den Ausgang kennen wir ja mitlerweile. Die weiteren Resultate:
Tim Henman unterliegt Nikolay Davydenko ueberraschend glatt in 3 Saetzen.
Patty Schnyder hat sich beim 7:6 6:3 ueber Golovin-Bezwingerin Abigail Spears wieder nicht mit Ruhm bekleckert. Hantuchova-Schnyder (da verliert zwar Daniela 'immer' ungluecklich mit 6:7 im dritten Satz) haette ich gerne gesehen. Da haette ich dann wohl mein Suisse-Shirt ausziehen muessen. Jetzt heisst es aber Dementieva-Schnyder.
David Nalbandian besiegt Fernando Gonzalez in 4 Saetzen, Dechy setzt sich gegen Schiavone durch.
Oh wie habe ich gehofft, dass das Hantuchova-Dementieva-Match nicht auf die Night Session gelegt wird. Es ist auch nicht Day Session geworden, sondern Vodafone-Arena. Hab mir vorhin fuer 25 Dollar noch einen Ground Pass zugelegt und kann morgen schauen gehen. Daniela Hantuchova (Siegchance: 10%) ist die klare Aussenseiterin, nachdem was ich bisher gesehen habe. Dementieva ist in den Rallies zu stark und zu schnell. Daniela muss versuchen, den miserablen Aufschlag Dementievas mit ihrer Vorhand zu attakieren. Sie selbt muss stark aufschlagen und vor allem bei langen Ballwechseln auf der Rueckhandseite immer schoen tief gehen und in die Knie gehen. Mehr Tipps habe ich nicht. Bis auf 'Keep Winning'.
Mit Coria (80%) 2004 und Ferrero 2003 treffen die besten Sandplatzspieler der letzten zwei Jahre aufeinander. Beide haben Weltklasseformat und finden sich deshalb auch auf Hardcourt gut zu recht.
Mit Juergen Melzer (15%) geht es stetig bergauf. Andy Roddick ist wohl aber noch eine Nummer zu gross fuer den Oesterreicher.
Bei Lindsay Davenport (85%) sollte die Aufsteigerin Nicole Vaidisova eigentlich in ihre Schranken weisen koennen.
David Nalbandian (60%) gegen Fernando Gonzalez wird ein ganz heisses Match. In der ersten Runde stand der Argentinier kurz vor dem Aus, in Runde 2 blieb er aber ohne Probleme.
Bei Sprem (70%) gegen Likhovtseva und Schiavone (65%) gegen Dechy treffen jeweils gesetzte Spielerinnen aufeinander.
Ich kann heute nur von den Resultaten berichten, die ich hier vor mir sehe. Insider-News habe ich keine, da heute mein tennisfreier Tag war.
Joachim
Johansson mogelt sich gegen Feliciano Lopez in die vierte Runde. Der Schwede wirkte im 5. Satz angeschlagen, der Spanier frisch wie zu Beginn. Johansson konzentrierte sich nur noch auf seine eigenen Aufschlagsspiele, sparte Kraft. Lopez scheiterte bei seinen Versuchen, das Break zu schaffen. Dann auf einmal, der spanische Linkshaender spielt Johansson immer auf die Rueckhand, statt ihn umher zu hetzen. Und da ist Break fuer den Schweden. 13:11 im entscheidenden Satz.
Ivanovic raus gegen Mauresmo, hat im zweiten aber immerhin ein 5:7 geholt. Federer dank Aufgabe von Nieminen im zweiten Satz kraefteschonend weiter.
Hrbaty (gegen Gaudio) und Thomas Johansson (gegen Kim) mussten ueber die volle Distanz gehen.
Die Nummer 1 der Junioren in 2003 Marcos Baghdatis hat heute Tommy Robredo in 4 rausgeworfen und trifft nun auf Federer.
Hantuchova/Navratilova stehen dank einem weiteren lockeren Sieg gegen das australische Wild Card-Doppel Musgrave/Wheeler in Runde 3.
Kiefer-Bezwinger Olivier Rochus schlaegt Haas-Bezwinger Karol Beck in 4 Saetzen.
Vera Douchevina (Zvonareva-Bezwingerin) kann das Juniorinnenduell gegen Anna-Lena Groenefeld (Zuluaga-Bezwingerin) fuer sich entscheiden.
Ich war sauer, als ich den Schedule von Freitag angeschaut habe. Alle Matches, die mich interessieren sind in der Day Session in der Rod Laver Arena. Aber ich habe mein Ticket verkauft, weil ich morgen auf einen Ausflug gehe.
Ana Ivanovic (Siegchance: 20%) darf sich mit Amelie Mauresmo messen.
Marat Safin (75%) trifft auf Mario Ancic. Safin habe ich bisher noch nicht gesehen, leider. Es scheint ihm aber gut zu laufen.
Roger Federer (90%) spielt gegen Jarkko Nieminen. Der Finne ist wohl nicht viel mehr als eine weitere Station zum Titelgewinn.
In der Night Session spielt dann noch Agassi (65%) gegen Dent. Das koennte gefaehrlich werden gegen den Serve & Volley-Spieler.
Gaston Gaudio (40%) trifft auf Dominik Hrbaty, Joachim Johannson (75%) auf Feliciano Lopez und Nadia Petrova (60%) auf Magdalena Maleeva.
Ich habe mir angewoehnt, einige Spiele ganz relaxed anzusehen und nicht mitzufiebern, sonst ist das auf die Dauer zu anstrengend. Im ersten Match sah ich Tatiana Golovin, die einen schwarzen Tag einzog und gegen die solid spielende US-Amerikanerin Abigail Spears in 2 Saetzen unterlag.
Das Golovin-Match habe ich angesehen um einen guten Platz fuer das anschliessende
Hantuchova-Spiel zu haben. Ihr Einzel gegen Barbara Schett war nur zu beginn ausgeglichen. Im Gegensatz zur ersten Runde musste sie nicht immer ueber die Rueckhand gehen und so mehr einfach Punktegewinne mit der Vorhand erzielen. Mit diesem Sieg hat sie die Karriere der Oesterreicherin beendet. Undankbar fuer Schett, dass sie ihren letzten Satz mit 0:6 abgeben musste. Im Doppel war Schett an der Seite von Schnyder bereits vorher ausgeschieden.
Dann sah ich noch den Finish im Spiel zwischen dem letztjaehrigen Davis Cup-Helden Rafael Nadal und dem von 2002 Mikhail Youzhny. Der Russe besass im vierten Satz Matchball, Nadal drehte das Ding aber noch und gewinn in 5. Ein tolles Spiel.
Nicole Vaidisova fegte im ersten Satz Jelena Kostanic mit 6:0 vom Platz. Der zweite Satz war ausgeglichener, aber die 15-jaehrige Tschechin setzte sich durch.
Und gleich weiter zu Elena Dementieva und Anna Chakvetadze. Dementieva gewann souveraen, beeindruckte durch starke Returns und exzellente Laufarbeit. Sie ist die naechste Gegnerin von Hantuchova.
Nun hatte ich bereits einen guten Platz inne fuer das anschliessende Doppel Hantuchova/Navratilova. Meghann Shaughnessy war verletzt. Deshalb trafen sie nicht auf die Nummer 1 des Turniers, sondern die Lucky Looser Henke/Alves. Kein Problem.
James Blake schaffte es, Lleyton Hewitt herauszufordern. Der behielt in einem Klasse Spiel die Oberhand und gewann in 4 Saetzen.
Night-Session-Tickets hatte ich auch noch. Aber weit oben, da ist TV schauen eigentlich besser. Molik besiegte Nakamura, machte aber bei weitem nicht mehr so einen guten Eindruck wie in der 1. Runde.
Von Greg Rusedski war ich so enttaeuscht zu Beginn. Von den ersten 10 Netzangriffen gewann er einen einzigen Punkte. Gut,
Roddick returnierte super, aber Rusedski traf weder Grundlinienschlaege noch Volleys. Und auch mit seinem Aufschlag konnte er sein Spiel nicht mehr retten. Immerhin war er mal US Open-Finalist in 1997. Und beide waren schon Aufschlagsweltrekordhalter. Roddick ist glaube sogar der Aktuelle. A-Rod benoetigte durchschnittlich wohl etwa 1 Minute, um sein Aufschlagsspiel durchzubringen. 6:0, dann im zweiten aus heiterem Himmel ein Rusedski-Break und das reichte zum Satzgewinn. Danach setzte sich Favorit Roddick aber wieder durch.
Weitere Resultate:
Olympiasieger Nicolas Massu gab gegen Kohlschreiber wegen einer Fussverletzung auf. Korrektur also, Deutschland hat bei den Herren also doch noch einen Spieler im Turnier.
Sebastien Grosjean fuehrte mit 2:0-Saetzen. Wegen einer Adduktorenzerrung verlor er aber in 5 Saetzen doch noch.
Lindsay Davenport gab gegen Michaela Pastikova einen Satz ab. Die Tschechin zeigte eine starke Leistung, habe ich Augenzeugen berichten hoeren.
Ebenfalls ganz knapp wurde es fuer Patty Schnyder gegen Michaela Krajicek. Die junge Hollaenderin ist drauf und dran sich bei den Profis durchzusetzen. Fast haette es zur Ueberraschung gereicht.
Ueberraschend starke Leistung von Juan Carlos Ferrero. Der ehemalige Weltranglistenerste gab gegen Zabaleta nur gerade drei Games ab.
Jelena Jankovic unterlag Tatiana Panova. Gonzelez setzte sich gegen Andreev durch.
Daniela-Day hoch zwei. Nach meiner Sightseeing-Tour am Morgen sollte ich es auf das Einzel (Siegchance: 75%) gegen Barbara Schett schaffen. Am Abend spielt Hantuchova an der Seite von Martina Navratilova gegen die an Nummer 1 gesetzten Petrova/Shaughnessy.
Match des Tages ist Lleyton Hewitt (75%) gegen James Blake.
Patty Schnyder (85%) trifft auf die junge Hollaenderin Michaela Krajicek. Die Qualifikantion ist gerade drauf und dran, die Top 100 in der Welt zu knacken.
Einige Suedamerikaner und Spanier haben hartes Matches vor sich: Ferrero (45%) gegen Zabaleta, Canas (70%) gegen Fernando Verdasco und Gonzalez (50%) gegen Andreev.
Andy Roddick (90%) trifft auf Greg Rusedski. Der Brite koennte mit einem super Tag Roddick in Bedraengnis bringen.
Ich war bei Martina Sucha gegen Evgenia Linetskaya. Miserabel spielte die Slovakin. Kurz vor
Schluss hat sich dann auch herausgestellt warum. Sucha musste sich an der Achillessehne
behandeln lassen.
Ana Ivanovic ueberrollte Maria Kirilenko regelrecht dank 35 Winnern. Sie wollte unbedingt in
die dritte Runde kommen, um auf einem grossen Court gegen Mauresmo spielen zu koennen. Das
hat sie damit geschafft.
Tommy Haas hat es erwischt gegen Karol Beck, obwohl der Deutsche die ersten beiden Saetze
gewonnen hatte. Beck hat sich das letzte Jahr durch stets verbessert und zeigte heute
wirklich gutes Tennis.
Die junge Anna-Lena Groenefeld ist noch die einzige Representant/in Deutschland (Haas,
Kiefer, Mayer, Schuettler, alle raus). Dank starken Aufschlag und kraftvollem Tennis siegte
sie die Gesetzte Fabiola Zuluaga.
Maria Sharapova musste verlorenem ersten Satz gegen eine starke Lindsay Lee-Waters ueber
drei Saetze gehen.
Andre Agassi setzte sich in einem guten Spiel klar gegen Rainer Schuettler durch.
Zwei Argentinierinnen trafen aufeinander. Da gab es Tennis im Sandplatzstil zu sehen. Vor
allem von Mariana Diaz-Oliva. Sie hat die Ueberraschung geschafft und Gisela Dulko besiegt.
Weitere Resultate, heute gab es einige Ueberraschungen:
Vera Douchevina besiegt Vera Zvonareva klar 6:3 6:3.
Der Finne Nieminen hat Srichaphan in 3 glatten Saetzen besiegt.
Baghdatis warf Ljubicic raus in 4.
Gaudio setzt sich in 4 gegen Fish durch. Gegen Juan Monaco konnte sich der Amerikaner in der
ersten Runde noch mit 9:7 im 5. Satz durchschmuggeln, gegen Gaudio hat es nicht mehr
gereicht.
Wie Sharapova hatten auch Mauresmo (gegen Safina) und Petrova (gegen Ferguson) einen
Fehlstart und mussten ueber die volle Distanz gehen.
Aufgepasst auf den Tennis-Boom in China. In zwei Jahren haben wir wohl Chinesinnen nahe an
der Spitze. Na Li steht schon mal in Runde 3 gegen Sharapova.
Aufgepasst auf Indien: Die mit einer Wild Card gestartete Sanda Mirza darf dank dem Sieg
ueber Mandula in Runde 3 gegen Serena Willams ran.
Federer (Siegchance: 99%) hat Night Session gegen Takao Suzuki, da hab' ich keine Tickets. Ich bin aber sicher, dass er gewinnen wird.
Dafuer sehe ich Agassi (75%)-Schuettler, die Neuauflage des Finals von 2003.
Ana Ivanovic (70%) gegen Maria Kirilenko wird ein Hingucker.
Amelie Mauresmo (80%) bekommt es mit Dinara Safina zu tun.
Paradorn Srichaphan (65%) trifft auf Jarkko Nieminen und und French Open-Sieger Gaston Gaudio (45%) ist gegen Mardy Fish wohl der Aussenseiter.
Ausserdem startet die Doppel-Konkurrenz der Damen und Herren.
Daniela Hantuchova schlaegt Akiko Morigami in zwei Saetzen. War ordentlich knapp. Ich in der ersten Reihe. Man, haette ich super Fotos schiessen koennen. Aber ich hab's sein lassen. Statt Fotos zu machen hab' ich sie unterstuetzt. Meine Lehren aus Paris. Mein Lohn: Obwohl sie auf meiner Seite gegen die Sonne servieren musste, was sie ueberhaupt nicht mag, hat sie auf dieser Seite mehr Games und wichtige Games gewonnen als auf der anderen Seite. Und ich sehe sie in Runde zwei wieder.
Ich bin gespannt auf die vierte Runde zwischen Molik und V. Williams. Die Australierin war heute beeindruckend, Williams scheint auch gut in Form zu sein. Gegen Daniilidou kam ich mir vor wie bei einem Fussballmatch. Die griechischen Fans machen ordentlich Stimmung, haben von Tennis aber nicht viel Ahnung.
James Blake hat Florian Mayer regelrecht zerstoert. Ich wollte mir das Match nach Venus ansehen, da war's aber laengst vorbei. Blake gab insgesamt nur drei Games ab. In der naechsten Runde geht es gegen Hewitt, das wird ein Hammerspiel. Hewitt hat ein hartes Tableau, den heute musste er gegen Clement ran.
Patty Schnyder war heute stark gegen Fedak. Da das Match auf einen anderen Court verschoben wurde, hab' ich nur den Schluss mitbekommen.
Ueberraschung gab es keine. Nur Moya ging in Runde 1 raus. Alle Favoriten und zu meiner speziellen Freude auch alle meine Lieblingsspieler/innen sind weiter inkl vielen Youngstars. Das sind schoene Aussichten fuer die Matches in den weiteren Runden!
Fashion-News von den Australien-Open: Darf man den Sportartikelherstellern glauben, sind fuer die Damen in diesem Jahr Pastellgelb und Hellblau total im Trend. Schaut Euch nur mal die Outfits an.
Heute ist Daniela-Day. Hantuchova (Siegchance: 80%) gegen Akiko Morigami.
Beide Schweizerinnen stehen im Einsatz: Patty Schnyder (80%) gegen Yuliana Fedak und Emmanuelle Gagliardi (5%) gegen Nathalie Dechy.
Coria (65%) trifft auf Tomas Berdych.
Venus Williams (80%) muss gegen Daniilidou ran.
Florian Mayer (50%) gegen James Blake kann ein Top-Spiel werden.
Vaidisova (60%) trifft auf Maria Vento-Kabchi.
Vincent Spadea (50%) gegen Radek Stepanek steht an.
Federer war beeindruckend. Wenn man auf der Laengsseite sitzt, sieht man erst, wieviel Spin und Slice er in seine Schlaege legt. Der war echt noch besser, als ich gedacht habe! Santoro chancenlos und frustriert, aber am Netz agierte der Franzose wirklich weltklasse.
Andre Agassi im Schongang weiter gegen Dieter Kindlmann. In der naechsten Runde wartet Schuettler, im Viertelfinale Federer.
Ana Ivanovic machte es spannend gegen Benesova. Im zweiten 5:6 holte sie sich doch noch das Break, gewann den Tie-Break und Satz drei. Vater Ivanovic ging mal zu den serbischen Fans rueber und sagte Ihnen, sie sollen nicht immer Serbia
schreien, sondern Ana. Die Angehoerigen neben mir hatten gemeint 'she don't has to represent their country.' Und sie haben mir erklaert, dass sie in Zurich wohnt. Weiss ich doch schon lange...
Maria Kirilenko hatte auch einen harten Fight. In drei Saetzen weiter gegen Kapros aus Ungarn. 'Davai' ist ein Anfeuerungsruf auf russisch. Normalerweise sagt man das zwei Mal. 'Davai, Masha, Davai' also. Denn Masha isch grundsaetzlich der Uebername fuer alle, die Maria heissen. Was man nicht alles so lernt...
Und er laeuft und laeuft und laeuft. Olivier Rochus aus Belgien. In fuenf Saetzen rang er in einem stimmungsvollen Krimi Nicolas Kiefer nieder. Stimmungsvoll war es vor allem wegen den belgischen und deutschen Fans.
Weitere Resultate:
Martina Sucha (von der ich mir in Kuala Lumpur das Autogramm geholt hatte) haut die Nummer 16 Ai Sugiyama raus.
Garcia-Lopez besiegt seinen Landsmann Carlos Moya, Nummer 5 der Weltrangliste.
Roger Federer (Siegchance: 90%) gegen Fabrice Santoro. Der Franzose hat das unattraktivste Spiel aller Profis. Wegen seiner defensiven Taktik ist er ein harter Gegner fuer jeden Spieler. Roger Federer seinerseits ist seit der Niederlage an den olympischen Spielen im August 2004 ungeschlagen.
Maria Sharapova (85%) gegen Sesil Karatantcheva wird interessant. Letzten Fruehling haette die Bulgarin keine Chance, obwohl sie prophezeiht hatte, die Russin vom Platz zu fegen.
Joachim Johansson (80%), Sieger in Adelaide vor zwei Wochen, trifft auf Sjeng Schalken, der nach langer Verletzungspause zurueck ist.
Tommy Haas (80%) will wieder nach ganz oben. Erste, schwere Huerde ist der Belgier Xavier Malisse.
Nochmals das Duell Deutschland gegen Belgien, wenn Nicolas Kiefer (51%) auf Olivier Rochus trifft.
Ana Ivanovic (60%) feierte lezte Woche in Canberra ihren ersten WTA-Titel. Nun startet sie gegen die Gesetzte Iveta Benesova.
Schwendens Talent Robin Soderling (40%) trifft auf den slowakischen Hopman Cup-Sieger Dominik Hrbaty.
Abgesagt
haben Henin-Haredenne, Capriati, Bovina, Suarez und bei den Maennern
Philippoussis.
Anmeldeschluss
Sa. 26. Dezember 2004
AusOpen-Game '05
Bei den Frauen geht es knapp zu und her. Maria Sharapova und Serena
Williams, die 2004 das Finale beim Masters und in Wimbledon
bestritten hatten, stehen ganz hoch im Kurs.
So heissen die Favoriten der 29 Teilnehmer des AusOpen-Game '05:
1-5: Federer (27), Hewitt (13), Roddick (10), Safin (8), Moya (0)
6-10: Nalbandian (17), Agassi (13), Henman (9), Coria (7), Gaudio (4)
11-... (alle >3): J. Johansson (14), Haas (12), Robredo (6),
Grosjean (6), Massu (4), Ljubicic (4)
1-5: Sharapova (15), Davenport (13), Myskina (12), Mauresmo (10),
Kuznetsova (6)
6-10: S. Williams (19), Dementieva (13), Henin-Hardenne (13), Capriati
(7), V. Williams (5)
11-... (alle >3): Petrova (14), Schnyder (12), Zvonareva (10), Molik
(7), Suarez (4)