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2004 war kein gutes Jahr für Dinara Safina. Die Karriere ist durch
viele Niederlagen in der ersten oder zweiten Runde etwas ins stocken
geraten. Gegen Ende Jahr arbeitete sie sich aber wieder nach vorne. Dank ihrer Körpergrösse und Statur hätte die kleine
Schwester von Marat Safin die richtigen Voraussetzungen, um im
Powertennis auf der Damentour ganz vorne mitspielen zu können. Die erst
18-jährige Moskowiterin stand bereits Ende 2002 auf Rang 68 der
Weltrangliste.
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Die Australian Open waren bisher ein erfolgreiches Pflaster für die
Tschechin aus Pilzen. 2002 und 2003 gewann sie die Konkurrenz der
Juniorinnen. 2002 war sie zudem die Nummer 1 bei den Juniorinnen. Im
letzten Jahr schaffte sie in Melbourne den Gang durch die Qualifikation
und stiess bis in die 2. Runde des Hauptfeldes vor.
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Die 15-jährige aus Prag wurde 2003 die bisher jüngste Orange
Bowl-Siegerin (inoffizielle Juniorenweltmeisterschaft). 2004 hat sie
sensationell zwei Turniersiege auf der WTA-Tour vorzuweisen. Auch wenn
die Turniere in Vancouver und Taschkent nicht so stark besetzt waren,
sind Turniersiege sehr wertvoll. Im Palmares sieht das blendend aus, man
kann Erfahrung und viel Spielpraxis sammeln und das Selbstvertrauen
steigt natürlich rapide an. Ausserdem stimmt nun die Klassierung, um
direkt im Haupttableau eines Grand Slam-Turniers Aufnahme zu finden. Sie
steht erstmals in den Top 100. Von Null auf Platz 75 in einem Jahr,
beeindruckend.
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Wieder eine starke, junge Russin aus Moskau. Die meisten Turniere 2004
bestritt Chakvetadze auf der ITF-Tour. An den US Open sorgte sie für
die Sensation, in dem sie in Runde zwei die French Open-Siegerin und
Weltranglistendritte Anastasia Myskina ausschaltete.
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2004 stand sie im Wimbledonfinal der
Juniorinnen. Ausserdem bestritt sie fünf ITF-Turniere (mit
10'000-50'000$ dotierte Turniere, eine Stufe unter der WTA-Tour).
Teilweise musste sie sich dort sogar durch die Qualifikationen spielen.
Und sie hat diese fünf Turniere alle gewonnen! Das ist eine Bilanz von
31-0 Siegen auf der ITF-Tour in diesem Jahr!
Bei der Swisscom Challenge in Kloten spielte
sich im Eilzugtempo und in beeindruckender Manier durch die
Qualifikation. Röbi und ich haben es live miterlebt. Unheimlich
aggressiv und kraftvoll auf, hingegen fast schon schüchtern neben dem
Platz. Die von Zoltan Kuharsky trainierte und in der Schweiz lebende Ivanovic hat die Power, die
man braucht, um es weit nach vorne zu schaffen. Von Rang 705 (Ende 2003)
schaffte sie es innert Jahresfrist in die Top 100 der Weltrangliste.
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Da sie erst im August 2004 15 Jahre alt geworden ist, konnte die in
Sarasota (Florida) lebende Bulgarin mit dem selbstbewussten Ego noch
nicht viele Turniere auf der WTA-Tour bestreiten. Seit dem Fall
"Jennifer Capriati" gibt es ja Alterslimiten auf der WTA-Tour.
Ab dem 15. Altersjahr darf man eine limitierte Anzahl an Turnieren
bestreiten.
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Er ist ein Rohdiamant, dieser Tomas Berdych. Power bei Aufschlag und
Grundlinienschlägen sind seine Markenzeichen. Am liebsten und meisten
spielt er auf Sand. Auf diesem Belag gewann er in Palermo im Herbst 2004
auch sein erstes ATP-Turnier. Unvergessen aus Schweizer Sicht natürlich
sein Sieg an den olympischen Spielen in Athen gegen Roger Federer.
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Auf Sand fühlt sich der Russe am wohlsten, da er seit seinem 15.
Lebensjahr in Valencia lebt und trainiert. 2004 sorgte er bei den French
Open mit dem Sieg über den angeschlagenen Titelverteidiger Ferrero für
Furore und stand in Bukarest und Gstaad im Finale. Aber auch auf Rasen
gab es beispielsweise einen Sieg gegen Andre Agassi im Londoner Queen's
Club.
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Der erst 18-jährige hat er eine Saison mit vielen kleinen Verletzungen
hinter sich. Diese hinderten ihn zum Beispiel an der Teilnahme in Paris
und Wimbledon. Trotzdem hat der Malloquiner einen Turniersieg in Sopot
sowie die Finalteilnahme in Auckland vorzuweisen und rangiert um die Top
50. Er ist eines der ganz grossen Talente auf der
ATP-Tour. Beim Davis Cup-Finale 2004 wurde er für das Einzel am Freitag
gegen Roddick renommierten und besser klassierten Spielern wie Ferrero,
Robredo oder Lopez vorgezogen. Er erfüllte die grossen Erwartungen und
besiegte die Nummer 2 der Welt. Dank dem Gewinn Spaniens ist Nadal der
jüngste Spieler, der je im Davis Cup triumphiert hat.
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- Todd
Reid (AUS, ATP 126, 20 Jahre, 180cm, Wild Card)
Für einen Australier beginnt die Saison natürlich gleich mit lauter
Highlights im Januar, wenn die Tour in Down Under gleich mit Vollgas
lanciert wird. Der in Melbourne lebende Reid, stand an den Australian
Open bereits einmal im Final: 2002 bei den Junioren. Im selben Jahr
gewann der die Juniorenkonkurrenz in Wimbledon. 2004 schaffte er es mit
einer Wild Card ausgerüstet immerhin in die dritte Runde der Australian
Open, in der er dann dem späteren Turniersieger Roger Federer unterlag.
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- Marcos
Baghdatis (CYP, ATP 159, 19 Jahre, Qualifikant)
(nur wenn für Hauptfeld qualifiziert)
Die Nummer 1 bei den Junioren im Jahr
2003 (gewann damals die Australian Open der Junioren) ist dabei, sich
bei den Profis zu etablieren. Der Weg ist nicht einfach, doch hat vor
allem ab Mitte 2004 Fortschritte gemacht und in Athen und an den US Open
je eine die Startrunde überstanden.
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2004 hätte er bei den Junioren fast
den Grand Slam realisiert. Als einziges der grossen vier Turniere konnte
er die US Open nicht für sich entscheiden. Konsequenterweise sollte der
talentierte, dunkelhäutige Franzose bei den Australian Open eine Wild
Card erhalten (AusOpen und FrenchOpen haben ein Agreement, das jeweils
ein Spieler und eine Spielerin aus dem anderen Land eine Wild Card
erhält).
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