Wimbledon 2019, London |
zurück zur Übersicht Last updated: 28.08.2022 |
Samstag 1. Woche - Riske-Bencic, Barty-Dart, Nadal-Tsonga, Federer-Pouille, Willliams/Murray-Guarachi/Mies |
London
Mit grosser Freude sahen wir beim Abholen der Tickets dass
wir Reihe E hatten an diesem Samstag. Als Programm auf dem Centre Court waren
die Nummer 1 (Barty), die Nummer 2 (Nadal) und die Nummer 3 (Federer) angesetzt.
Die Spiele auf dem Centre Court beginnen erst um 13 Uhr. Das passte ideal, um
mit dem um 11 Uhr beginnenden Match von Bencic und Riske zu beginnen. Zum
Nachtisch - weil noch Zeit verfügbar war - erhielten wir auf dem Centre Court
Williams/Murray gegen Alexa. Später trafen wir uns zu sechst noch im Rajdoot zum
gemeinsamen Nachtessen. Da hat sich der nur eine Tag in Wimbledon mit Anflug am
Freitagabend und Rückflug am Sonntagmorgen nun wirklich gelohnt!
Alison Riske
(WTA 55)
-
Belinda Bencic
(WTA 13)
4:6 6:4 6:4
Die Setzliste in Wimbledon wird nur bei den Herren mit doppelten Rasenpunkten
ermittelt. Bei den Damen wird anhand der Weltrangliste gesetzt, was uns
suggeriert, dass es bei den Damen keine Könnerinnen auf Rasen gibt oder dies
keinen so grossen Einfluss hat. Dem ist aber nicht der Fall. Mit Bencic und
Riske treffen zwei Rasenspezialistinnen aufeinander. Im Vorjahr wehrte
Bencic in der zweiten Runde von Wimbledon gegen Riske vier Matchbälle ab und
gewann mit 1:6 7:6 6:2. Auf Rasen geht die vor zwei Tagen 29-jährig gewordene
US-Amerikanerin mit einer 12:1 Bilanz in diesem Jahr in dieses Match. Sie hat
das ITF-Turnier von Surbiton gewonnen und in der Folgewoche beim WTA-Turnier von
's-Hertogenbosch im Endspiel Bertens trotz fünf Matchbällen gegen sich
bezwungen. Das war erst ihr zweiter WTA-Turniersieg der Karriere. Den ersten
WTA-Turniersieg hatte sie 2014 in Tianjin auf Hartplatz gefeiert. Das Finalspiel
bestritten damals zwei Spielerinnen, die jeweils in ihrem ersten Endspiel
standen: Alison Riske und die damals erst 17-jährige Belinda Bencic. Bereits ein
Jahr zuvor hatte Belinda mit 16 Jahren die Juniorinnenkonkurrenz von Wimbledon
gewonnen und somit gleich auf ihren Roland Garros-Triumph nachgedoppelt.
Nach meinem eigenen Fehler (ich bin am falschen Gate und somit Ticketschalter
angestanden) und demjenigen von Wimbledon (haben mich nicht an den richtigen
Ticketschalter verwiesen sondern pausenlos nach den Tickets gesucht) hatte ich
knapp eine Stunde verloren und kam erst bei 5:4 im ersten Satz zu Court 12. Dort
hatte es nun natürlich eine lange Warteschlange und bei 3:2 im zweiten Satz für
Bencic war ich dann drin. Dafür glücklicherweise in der zweiten Reihe im leicht
veränderten Court 12. Die Tribüne an der Kopfseite des Platzes ist neu und die
Verbindung dazu in der Ecke ebenfalls. Die wenigen Sitzplätze gegenüber dem
Schiedsrichterstuhl scheinen praktisch alle für Betreuer etc reserviert zu sein.
Dort sassen die US-amerikanische Fed Cup-Captain Kathy Rinaldi (Bild 7), die
USTA-Präsidentin Katrina Adams, Belindas Vater Igor und Freund Martin Hromkovic
(Bild 6).
Dafür sind diese Betreuer von den untersten Reihen der Haupttribüne weg und die
Haupttribüne wurde gleich einige Meter in die Höhe genommen und beginnt nicht
mehr ebenerdig. Das alles sind sinnvolle Änderungen.
Vom gebotenen Tennis her war das eine hochklassige Angelegenheit basierend auf
langen präzisen Grundlinienbällen gefolgt von einigen Vorstössen ans Netz. Die
Statistik zeigt immerhin 22 von 29 gewonnenen Punkten (76 %) am Netz für Riske
und 15 von 22 (68 %) bei Bencic bei insgesamt gespielten 197 Punkten. Gegen Ende
des zweiten Satzes geriet die Schweizerin vor allem aus zwei Gründen in
Bedrängnis: Erstens spielte Riske zunehmend mit einer sehr starken Länge.
Zweitens verliess Bencic in einem Game der erste Aufschlag. Beim zweiten
Aufschlag konnte ihre Gegnerin bereits mit dem Return grossen Druck aufsetzen.
In der Begegnung gewann Bencic nur 14 von 38 Punkten (39 %) über den ersten
Aufschlag. So kam Riske zum Satzausgleich.
Ich freute mich, dass ich nach der verspäteten Ankunft doch noch viel von dieser
Begegnung miterleben konnte und dass die Begegnung durchwegs ausgeglichen
verlief im Vergleich zum Vorjahr, wo das Resultat von Satz zu Satz doch sehr
kippte und folglich nicht immer beide Spielerinnen gleichzeitig auf dem höchsten
Niveau spielten. Die Freude bei Belinda über den dritten Satz war gering. Schon
Ende des zweiten Satzes wetterte sie wie ein Rohrspatz gegen sich selbst und
ihre vertrauten Personen. Während sich Riske zum Ende des zweiten Satzes eine
Pause nahm, platzierte sich Belinda bereits wieder auf dem Platz und versuchte
sich warm zu halten und zu fokussieren. Ihr gelang zum 2:0 ein Break, lag
mit 3:0 vorne und hatte bei 0:40 gar drei weitere Breakbälle. Doch hier konnte sich
Riske erfolgreich wehren und nach dem Re-Break zum 3:2 stand es plötzlich wieder
ausgeglichen 3:3. Belinda haderte nun mit sich selber. Sie schrie herum und als
sie nach einem Linienball von Riske den Schläger neben dem Feld den Grashalmen nach über den
Rasen schlug und wie wir auf schweizerdeutsch sagen "täubelete", regte ich
mich das so auf dass ich "jetzt riiss di mol zemä!" auf den Platz rief. Sie ist
22 Jahre alt und das geht so nicht. Dieses Spiel bei 3:3 und Aufschlag Bencic
war nun sehr kritisch. Sie fokussierte sich, aber jeder Punkt hing am seidenen
Faden und sie kassierte das Break.
Etwas überraschend bot sich bei Aufschlag Riske bei 3:4-Rückstand aus Sicht von
Bencic bei 15:40 die Chance auf ein Break und damit den Ausgleich nach Games.
Riske servierte nun zweimal auf die Aufschlaglinie zum Punkt und bei Einstand
servierte sie präzise auf die Mittellinie zum Punktgewinn. Das war nun sehr am
Limit, aber mit diesen Aufschlägen stiebte die Kreide in die Höhe und verblichen
die Hoffnungen von Bencic auf einen Sieg.
Mit ihren 29 Jahren und den langjährigen Ausrufezeichen auf Rasen hat es Riske
verdient, um nach dreimal der dritten Runde nun erstmals in die vierte Runde
vorzustossen. In 29 Grand Slam-Auftritten zuvor war ihr das erst einmal
gelungen, an den US Open 2013. Nun wartet am Montag ein Duell auf dem Centre
Court gegen die Weltranglistenerste Barty. Dieses Duell wäre natürlich auch in
der Besetzung Barty-Bencic zu einem Höhepunkt geworden. Zu Beginn des Jahres
beim Hopman Cup sah man sofort, dass sie nun endlich austrainiert ist. Da hat
die Liaison zu ihrem Fitnesstrainer natürlich geholfen um die Motivation hoch zu
halten. Daraus schliesse ich dass die Phasen der andauernden Verletzungen
(aufgrund mangelnder Fitness) beendet sind. Was jetzt noch bleibt ist die innere
Zufriedenheit mit dem was sie ist und was sie tut. So lange sie als Suchende und
Getriebene agiert, wird es mit dem grossen Erfolg noch nicht klappen. Im
Interview mit dem Schweizer Fernsehen nach der Begegnung meinte sie, dass sie
sich so sehr vorgenommen habe in diesem Turnier ruhig zu bleiben und sich im
Griff zu haben. Sie habe es heute beinahe geschafft, aber zum Schluss dann doch
nicht ganz. Es nerve sie extrem und sie müsse daran arbeiten und hoffentlich
schaffe sie es beim nächsten Match. Immerhin, das Problem wurde also auch von
ihr erkannt.
Nachtrag Juli 2019: Diese innere Ruhe scheint Alison Riske schon gefunden zu haben. Der Dank mit dem indischen Gruss auf Bild 21 lässt sich besser verstehen: Im Juli heiratete sie nach Wimbledon den indisch-stämmigen US-amerikanischen Ex-Tennisspieler Stephen Amritraj. Ausserdem warf sie zwei Tage nach diesem Match im oben angekündigten Aufeinandertreffen die Weltranglistenerste Barty aus dem Turnier!
Emma
Navarro
(U18 4)
-
Diana Shnaider
(U18 45)
6:0 6:2
Beim Rückweg von Riske-Bencic auf Court 12 zum Centre Court passierte ich Court 7
und da hatte sich Fed Cup-Kapitän Kathy Rinaldi (Bild 1) bereits wieder installiert. Mit
Navarro haben die USA bei den Juniorinnen ein heisses Eisen im Feuer. Wobei ihre
Spielanlage für Sand geeignet ist. So stand sie auch im Juniorinnenfinal in
Roland Garros. Dasjenige im Einzel verlor sie. Dasjenige im Doppel gewann sie
zusammen mit Chloe Beck. Ich hatte die Übertragung ihrer Erstrundenpartie in Charleston
auf grünem Sand im April gesehen, wo sie eine Wild Card erhalten hatte und viele
Klassenkameraden Stimmung für sie machten. Mit ihrer Vorhand konnte sie satt schlagen
und zudem einen starken Winkel entwickeln, wodurch sie zu Gewinnschlägen Vorhand cross quasi in die Ecke des Aufschlagfeldes kam.
Auch ihre erst 15-jährige russische Gegnerin scheint sich auf Sand am wohlsten zu fühlen.
Ashleigh Barty
(WTA 1)
-
Harriet Dart
(WTA 182)
6:1 6:1
Seit ihrem Titelgewinn in Miami hatte ich Barty definitiv hoch auf meiner Liste
um Grosses zu erreichen. Dass es bereits beim nächsten Grand Slam-Turnier in
Roland Garros klappte, ging dann doch sehr schnell. An den letztjährigen US Open
hatte sie erstmals eine vierte Runde an einem Grand Slam-Turnier erreicht. Bei
ihrem Heim-Grand Slam in Melbourne im Januar dann erstmals ein Viertelfinal.
Ausserdem hatte sie bei den US Open 2018 erstmals den Titel im Damen Doppel
gewinnen können nach zuvor vier verlorenen Grand Slam-Endspielen. Mit ihren 23
Jahren kam mit dem Turniersieg in Birmingham auf Rasen gleich der nächste
Knaller, denn nun erklomm sie auch die Weltranglistenspitze. Ihr variables Spiel
und ihre abgeklärten und bodenständigen Interviews vermitteln den Eindruck, dass
sie mit der neuen Rolle umgehen kann. Denn aktuell funktioniert ihr Spiel und
anscheinend auch das Team hinter ihr so gut, dass es wenig Gründe zur
Beunruhigung gibt. Aber ein Formhoch kann sich ja auch mal wieder abschwächen.
Mit ihrem variablen und gleichzeitig druckvollen Spiel hat sie aber sicherlich
die Waffen um dies möglichst zu verhindern.
So stand die drei Monate jüngere Britin Dart vor einer unlösbaren Aufgabe gegen
die Australierin. Die sehr tiefen Rückhandslicebälle von Barty sind sehr
stilsicher und dürften besser gespielt sein als diejenigen einiger Herren.
Rafael Nadal
(ATP 2)
-
Jo-Wilfried
Tsonga
(ATP 72)
6:2 6:3 6:2
Wie Barty zeigte sich auch Nadal unantastbar. Wo nötig zischten die Passierbälle
des unlängst zum zwölffachen Roland Garros-Champion gekrönten 33-jährigen
zentimetergenau nur so am ein Jahr älteren Franzosen vorbei. 89 % gewonnene
Punkte nach erstem Aufschlag und immer noch 74 % beim zweiten Aufschlag sind ein
deutliches Zeichen zu Gunsten Nadals. Die 69 % nach erstem Aufschlag und nur 36
% nach zweitem Aufschlag bei Tsonga belegen den Fall eindeutig. Ohne eine
einzige Breakchance gegen sich zu haben gewann Nadal in drei Sätzen.
Roger Federer
(ATP 3)
-
Lucas
Pouille
(ATP 28)
7:5 6:2 7:6
Im dritten Spiel auf dem Centre Court wurde es in den Sätzen eins und drei eng.
Ohne Breaks ging es im ersten Satz bis fast zum Tie-Break und im dritten Satz -
was auf Rasen keineswegs ungewöhnlich ist - in einen Tie-Break. Aber nun spielte
auch nicht mehr wie zuvor die Nummer 1 gegen 182 oder die Nummer 2 gegen 72,
sondern die Nummer 3 gegen 28. Der 25-jährige Pouille hat von seinen fünf
ATP-Turniersiegen einen auf Rasen (Stuttgart
2017) und drei auf Hartplatz in der Halle (Metz 2016, Wien 2017 und
Montpellier 2018) erzielt, was den Bedingungen auf Rasen am nächsten kommt.
Ein guter Test für den 20-fachen Grand Slam-Champion Federer, der diesen aber
mit nur einem Break gegen sich überstand. Das eine Break kassierte er im klaren
zweiten Satz bei einer Doppelbreak-Führung. Das heisst dieses hat absolut keine
Relevanz um etwa diese Statistik für eine Drucksituation heranzuziehen zu wollen.
Das Dach war für dieses Spiel etwas zugefahren worden. Vermutlich um bei einem
wohl im Bereich des möglichen liegenden Regenschauers das Dach schneller
schliessen zu können. Zu regnen begann es aber erst gegen zehn Uhr abends als
alle Spiele am Samstag bereits beendet waren und die Dunkelheit schon über
Wimbledon eingekehrt war.
Serena Williams/Andy
Murray
(WTA Doppel/ATP Doppel -/148)
-
Alexa Guarachi/Andreas
Mies
(WTA Doppel/ATP Doppel 64/24)
6:4 6:1
Vor Beginn der Australian Open gab
Andy Murray eine Pressekonferenz, dass die Schmerzen in der Hüfte ein Trainieren
und Spielen auf höchstem Niveau verunmöglichen und dass die Australian Open
vielleicht sein letztes Turnier sein werden. Er würde aber alles dafür tun, um
nochmals in Wimbledon antreten zu können. Er wisse aber nicht, ob es unter
diesen Schmerzen möglich sei die Monate bis dahin zu überstehen. Andy Murray war
immer ein Kämpfer und wenn er davon spricht dass Schmerzen zu gross sind, dann
muss es wirklich weh tun. Er wurde damals gefragt ob er sich vorstellen könne
seine Karriere im Doppel weiterzuführen, was er deutlich verneinte. Über eine
Hüftoperation war er sich auch nicht schlüssig, da dies doch ein grosser
Eingriff ist und er darauf basierend dann nicht zwingend seine Tenniskarriere
erneut forcieren und seinen Körper schädigen, sondern eher auf sein restliches
Leben mit entsprechender Lebensqualität fokussieren würde. Nun, es kam dann doch
recht schnell zu einer Hüftoperation. Die Operation scheint so gut verlaufen zu
sein, dass er sich für einen Einsatz im Doppel vorbereiten konnte. Bei seiner
Rückkehr in Queens gewann er mit Feliciano Lopez gegen starke Konkurrenz das
Turnier. In Eastbourne unterlag er in der ersten Runde mit Marcelo Melo gegen
Kontinen/Peers. In Wimbledon gab es mit Pierre-Hugues Herbert einen Sieg, aber
vor dem Einsatz im gemischten Doppel am Samstagabend hatte es am Mittag eine
Niederlage in vier Sätzen abgesetzt. Es war die erste Teilnahme von Murray in
einer Doppelkonkurrenz an einem Grand Slam-Turnier seit den US Open 2008.
So kam es das Andy Murray nicht nur im Herren Doppel, sondern auch im gemischten
Doppel antreten wollte. An der Pressekonferenz in Queens sagte er, dass er
einige Spielerinnen angefragt habe, aber nur absagen erhalten habe. Namentlich
nannte er Ash Barty, die verständlicherweise nicht in drei Konkurrenzen antreten
wollte. Seine Anfrage wurde abgelehnt als noch nicht klar war, wie stark er
spielen würde. Denn erst danach trat er in Queens an. Sofort griffen einige
Spielerinnen in den sozialen Medien das Thema auf und präsentierten sich sich
als willige Doppelpartnerin. Auch für die Medien war das natürlich ein
gefundenes Fressen. Bis vor Veröffentlichung der Meldeliste am Mittwoch war man
im Unklaren. Serena Williams liess an ihrer Pressekonferenz am Dienstagabend auf
die erneute Frage der Journalisten durchblicken, dass es die Paarung
Williams/Murray geben könnte, die viele als Wunschpaarung ansahen.
In der ersten Runde nun war das Spiel als TBA (to be arranged) auf dem Spielplan
und welcher Showcourt auch immer früh fertig sein würde und Platz für einen
weiteres Spiel hat, dort würde die Begegnung angesetzt werden. Die Siege der
Favoriten ohne Satzverlust am Samstag auf dem Centre Court machten uns
hoffnungsvoll, dass wir diese Partie auch noch kriegen würden. So war es dann
auch!
Besonders freute mich das natürlich auch, weil Alexa Guarachi ihr erstes Mixed
überhaupt an einem Grand Slam spielte und auch zum ersten Mal auf den Centre
Court in Wimbledon durfte. Was für eine Gelegenheit! Auch für ihren
Doppelpartner Andreas Mies, der mit 28 Jahren in Roland Garros zusammen mit
Kevin Krawietz bei seinem erst dritten Grand Slam-Turnier sensationell den Grand
Slam-Titel gewann, war es der erste Auftritt auf dem Centre Court von Wimbledon.
Für Guarachi und Mies wurde es die erste Partie im Mixed Doppel an einem Grand
Slam-Turnier überhaupt. Michael wies mich darauf hin, dass wohl immer sehr viele
Sprachassistenten der Smartphones reagieren würden, wenn ich "Alexa" auf den
Platz rufe...
Als siebenmalige Siegerin in Wimbledon im Einzel und sechsfache Siegerin im
Doppel sowie als zweifacher Sieger in Wimbledon im Einzel gehört ein Auftritt
auf dem Centre Court von Wimbledon für Williams und Murray fast schon zur
Gewohnheit. Vor 21 Jahren hatte Serena auch im gemischten Doppel in Wimbledon
gewonnen: 1998 mit Max Mirnyi! Der gleiche Max Miryni war es dann, der zusammen
mit Victoria Azarenka an den Olympischen Spielen in Wimbledon 2012 Gold gewann
und Andy Murray zusammen mit Laura Robson Silber übrig liess. An jenen
Olympischen Spielen gewann Murray aber im Einzel Gold und Williams gleich im
Einzel und im Damen Doppel zusammen mit ihrer Schwester. Kein Wunder brandeten
Begeisterungsstürme auf bei den Zuschauern und sie überboten sich mit Teamnamen,
die sie aus den beiden Namen zusammenmischten. Die Varianten Serandy und Andrena
schienen die meistens Sympathien zu geniessen.
Ein Schlag, der in diesem Doppel sehr gut funktionierte, war der kurze Vorhand
cross Return von Williams. Dank dem breiten Doppelfeld gewann dieser Schlag noch
mehr an Effizienz als im Einzel. Im ersten Satz kassierten Mies und Guarachi
bereits beim ersten Aufschlagspiel das Break zum 0:1. Danach schafften sie es
vereinzelt auch mit etwas Fortüne ihre Aufschlagspiele zu halten. Williams und
Murray besitzen aber den Vorteil, dass beide in ihren Aufschlagspiele sehr schwer zu breaken sind. Im zweiten Satz waren die 37-jährige US-Amerikanerin und der
32-jährige Brite dann besser eingespielt in ihrem ersten gemeinsamen Mixed.
Aufgrund ihrer schwachen Klassierungen im Doppel müss(t)en Williams/Murray sechs
Partien spielen bis zum Titelgewinn. Im 48er-Feld erhalten die 16 gesetzten
Doppel in der ersten Runde ein Freilos. Andererseits konnten Williams/Murray so
die Gelegenheit nutzen, um sich in einer ersten Runde besser aufeinander
abzustimmen.
Simona Halep
(WTA 7)
-
Serena Williams
(WTA 10)
6:2 6:2
Es war mein zweites Mal einem Grand Slam-Finalwochenende und zum zweiten Mal war
Halep am letzten Samstag auf der Leinwand im Einsatz. In
Paris hatte sie vor
zwei Jahren überraschend verloren. Nun hat sie in Wimbledon überraschend
gewonnen. Einerseits überraschend, weil die Finalgegnerin die 23-fache Grand
Slam-Siegerin Serena Williams war. Andererseits, weil Halep seit ihrem ersten
Grand Slam-Sieg in Paris vor einem Jahr und insgesamt 64 Wochen an der
Weltranglistenspitze zu Beginn dieses Jahres die Spitzenposition und vor
Monatsfrist ihren Roland Garros-Titel hatte abgeben müssen.
Herren Einzel | ||||||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde | Viertelfinal | Halbfinal | Final |
Jo-Wilfried
Tsonga - Bernard Tomic 6:2 6:1 6:4 |
Jo-Wilfried
Tsonga - Ricardas Berankis 7:6 6:3 6:3 |
Rafael
Nadal (3) - Jo-Wilfried Tsonga 6:2 6:3 6:2 |
Rafael
Nadal (3) - Joao Sousa 6:2 6:2 6:2 |
Rafael
Nadal (3) - Sam Querrey 6:2 6:3 6:2 |
Roger
Federer (2) - Rafael Nadal (3) 7:6 1:6 6:3 6:4 |
Novak
Djokovic (1) - Roger Federer (2) 7:6 1:6 7:6 4:6 13:12 |
Rafael
Nadal (3) - Yuichi Sugita 6:3 6:1 6:3 |
Rafael
Nadal (3) - Nick Kyrgios 6:3 3:6 7:6 7:6 |
|||||
Lucas
Pouille (27) - Richard Gasquet 6:1 6:4 7:6 |
Lucas
Pouille (27) - Gregoire Barrere 6:1 7:6 6:4 |
Roger
Federer (2) - Lucas Pouille (27) 7:5 6:2 7:6 |
Roger
Federer (2) - Matteo Berrettini (17) 6:1 6:2 6:2 |
Roger
Federer (2) - Kei Nishikori (8) 4:6 6:1 6:4 6:4 |
||
Roger
Federer (2) - Lloyd Harris 3:6 6:1 6:2 6:2 |
Roger
Federer (2) - Jay Clarke 6:1 7:6 6:2 |
Damen Einzel | ||||||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde | Viertelfinal | Halbfinal | Final |
Ashleigh
Barty (1) - Saisai Zheng 6:4 6:2 |
Ashleigh
Barty (1) - Alison Van Uytvanck 6:1 6:3 |
Ashleigh
Barty (1) - Harriet Dart (W) 6:1 6:1 |
Alison
Riske - Ashleigh Barty (1) 3:6 6:2 6:3 |
Serena
Williams (11) - Alison Riske 6:4 4:6 6:3 |
Serena
Williams (11) - Barbora Strycova 6:1 6:2 |
Simona
Halep (7) - Serena Williams (11) 6:2 6:2 |
Harriet
Dart (W) - Christina McHale (L) 4:6 6:4 6:4 |
Harriet
Dart (W) - Beatriz Haddad Maia (Q) 7:6 3:6 6:1 |
|||||
Alison
Riske - Donna Vekic (22) 3:6 6:3 7:5 |
Alison
Riske - Ivana Jorovic 6:2 6:7 9:7 |
Alison
Riske - Belinda Bencic (13) 4:6 6:4 6:4 |
||||
Belinda
Bencic (13)
- Anastasia Pavlyuchenkova 6:2 6:3 |
Belinda
Bencic (13)
- Kaia Kanepi 6:3 6:1 |
|||||
Serena
Williams (11) - Giulia Gatto-Monticone (Q) 6:2 7:5 |
Serena
Williams (11) - Kaja Juvan (Q) 2:6 6:2 6:4 |
Serena
Williams (11) - Julia Görges (18) 6:3 6:4 |
Serena
Williams (11) - Carla Suarez Navarro (30) 6:2 6:2 |
|||
Simona
Halep (7) - Aliaksandra Sasnovich 6:4 7:5 |
Simona
Halep (7) - Mihaela Buzarnescu 6:3 4:6 6:2 |
Simona
Halep (7) - Victoria Azarenka 6:3 6:1 |
Simona
Halep (7) - Cori Gauff (Q) 6:3 6:3 |
Simona
Halep (7) - Shuai Zhang 7:6 6:1 |
Simona
Halep (7) - Elina Svitolina (8) 6:1 6:3 |
Gemischtes Doppel | ||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde |
S.
Williams/A. Murray - Guarachi/Mies 6:4 6:1 |
S.
Williams/A. Murray - Atawo/Martin (14) 7:5 6:3 |
Melichar/Soares
(1) - S. Williams/A. Murray 6:3 4:6 6:2 |
Juniorinnen Einzel | ||||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | Viertelfinal | Halbfinal |
Emma
Navarro (1) - Diana Shnaider 6:0 6:2 |
Emma
Navarro (1) - Selena Janicijevic 4:6 6:4 7:5 |
Emma
Navarro (1) - Katrina Scott (Q) 0:6 6:1 6:1 |
Emma
Navarro (1) - Natsumi Kawaguchi (6) 4:6 6:1 6:1 |
Daria
Snigur - Emma Navarro (1) 6:3 6:0 |