Wimbledon 2013, London |
zurück zur Übersicht Last updated: 30.01.2023 |
Schweizerinnen & Juniorinnen - Vögele, Oprandi |
Das Schweizer Damentennis hat auf die nächsten Jahre hinaus Fed Cup Weltgruppe II-Niveau. Man sollte sich unter den besten 16 Nationen festigen können. Denn Oprandi und Vögele stehen in der Weltrangliste so hoch wie nie zuvor in ihrer Karriere. Die jüngsten Erfolge der 16-jährigen Bencic mit den Juniorinnentiteln in Roland Garros und Wimbledon wecken grosse Hoffnungen. Wobei eine Bencic nicht über die Verbandsstrukturen gefördert wurde und somit für den Fed Cup nicht an Swiss Tennis gebunden sein wird. In ihrem Schatten hat Kennel zu meinem Überraschen aufgedreht. Die knapp 18-jährige klopft an den Top 10 der Juniorenweltrangliste an.
Sorana Cirstea
(WTA 23)
-
Stefanie Vögele
(WTA 51)
7:5 7:6
Vögele hatte in beiden Satzentscheidungen ihr Temperament
nicht im Griff. Sie spürte dass etwas drin liegt, aber dass es sehr eng
werden wird. Vor allem über den Schiedsrichter war sie erbost, weil er öfters einen
Ball überstimmte und dies nach Meinung der Aargauerin zu ihren Ungunsten tat. Da
fluchte sie heftig herum. Diese Unkonzentriertheiten kosteten sie jeweils die
Satzentscheidung. Insgesamt ist sie aber auf einem neuen Level angekommen, wenn
sie gegen eine gesetzte Spielerin in Wimbledon eine 50:50-Chance auf einen Sieg
hat.
Alison Riske
(WTA 126)
-
Romina
Oprandi
(WTA 34)
6:7 7:5 3:1 ret.
Zur Rasensaison taucht Riske jedes Jahr aus der
Versenkung auf. Ein Viertelfinal beim ITF-Turnier in Nottingham und ein
Halbfinal als Qualifikantin beim WTA-Turnier in Birmingham waren es 2013. Ein
Halbfinal in Nottingham und ein Viertelfinal in Birmingham in 2011. Ein
Viertelfinal in Nottingham und ein Halbfinal als Qualifikantin in Birmingham in
2010 in ihrem ersten Jahr auf Rasen. Dank der dritten Runde in Wimbledon hat sie
sich in diesem Jahr erstmals in die Top 100 der Weltrangliste gespielt. Zuvor
hatte die 22-jährige US-Amerikanerin bei ihren ersten fünf Grand Slam-Teilnahmen nie ein Match
gewinnen können.
Oprandi lamentierte von Beginn weg. Ihr liegt
es
nicht, wenn sie auf Rasen von links nach rechts gehetzt wird und sie keine
Variation ins Spiel einbauen kann. Gegen Ende des zweiten Satzes und zu Beginn
des dritten Satzes liess sie während den
Seitenwechseln ihre Beine massieren und kühlte sie mit Eisbeuteln. Die Krämpfe
waren im Anmarsch. Zu Beginn des dritten Satzes, als sie das Break zum 1:3
kassierte, gab sie auf. Aber nicht wegen den Beinen, die klar ersichtlich nicht mehr wollten,
sondern wegen dem angeschlagenen Handgelenk. Da kam wohl schlichtweg alles
zusammen und der Kopf, die Beine und das Handgelenk sagten Nein.
Karin Kennel
(U18 13)
-
Kristina Schmiedlova
(U18 43)
2:6 6:3 8:6
Da hatte ich mich bei den Schmiedlovas etwas
vertan. In diesem Match handelte es sich nicht um Anna, die mit Jahrgang 1994
dem Juniorenalter bereits entwachsen ist. Es spielte Kristina, die mit ihren
knapp 16 Jahren immerhin auch schon ein Viertelfinale bei den Juniorinnen in
Roland Garros vorzuweisen hat. Die Aargauerin Kennel spielt mit 18 Jahren an den
French Open und in Wimbledon ihre ersten beiden Grand Slam-Turniere auf
Juniorenebene.
Anett Kontaveit
(U18 38)
-
Sara Tomic
(U18 57)
6:1 6:0
Ein Match mit australischer Beteiligung zieht die
Fanatics an. Bereits 2009 beim
Juniorenmatch von Saras Bruder Bernard war das ein Erlebnis gewesen. Bei der
Ankunft der Spielerinnen sangen sie gleich mal die australische Nationalhymne
(Bild 2). Doch im Match gegen die Estin gab es danach nur ein einzige Game zu
bejubeln. Da war Saras Bruder um einiges erfolgreicher. Nur kurze Zeit nach Sara
auf Court 15 spielte Bernard
auf dem Centre Court und besiegte dort den Top 10-Mann Gasquet. Bei Kontaveit
war ich schockiert wie sie auf dem Platz herumstolziert. Bild 5 hätte ich nie online gestellt, wenn es den Auftritt der 18-jährigen nicht
widerspiegeln würde. Die 17-jährige ist eine talentierte Spielerin und sie ist
im letzten Jahr im Finale der US Open der Juniorinnen gestanden. Aber talentiert
sind viele und deshalb ist das noch lange keine Garantie für nachhaltigen Erfolg
auf der WTA Tour.
Harriet Dart
(U18 60)
-
Jelena Ostapenko
(U18 40)
6:4 7:6
Da hatte ich mich bildertechnisch für die falsche
Spielerin entschieden. Bloss weil die gerade 16 Jahre alt gewordene Ostapenko im
Februar ein 10'000$ ITF-Turnier im schwedischen Helsingborg gewonnen hat,
bedeutet das nicht, dass die Lettin nicht ihre erste Runde in der
Juniorenkonkurrenz von Wimbledon verlieren kann. Sie unterlag der um ein Jahr
älteren Britin Dart, von der ich bei meinem kurzen Abstecher zu Court 19 leider keine Bilder geschossen habe.
Damen Einzel | ||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde |
Alison
Riske (W) - Romina Oprandi (31) 6:7 7:5 3:1 ret. |
Alison
Riske (W) - Urszula Radwanska 4:6 6:3 6:4 |
Kaia
Kanepi - Alison Riske (W) 6:2 6:3 |
Sorana
Cirstea (22) - Stefanie Vögele 7:5 7:6 |
Camila
Giorgi - Sorana Cirstea (22) 7:6 7:6 |
Juniorinnen Einzel | |||||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | Viertelfinal | Halbfinal | Final |
Anett Kontaveit (13) - Sara Tomic 6:1 6:0 |
Anett Kontaveit (13) - Fiona Ferro 6:1 6:1 |
Belinda
Bencic (1) - Anett Kontaveit (13) 6:4 4:6 6:2 |
Belinda
Bencic (1) - Jamie Loeb 6:2 6:3 |
Belinda
Bencic (1) - Louisa Chirico (15) 6:0 6:3 |
Belinda
Bencic (1) - Taylor Townsend (5) 4:6 6:1 6:4 |
Karin
Kennel (11, W) - Kristina Schmiedlova 2:6 6:3 8:6 |
Karin
Kennel (11, W) - Lana Rush (W) 7:6 7:5 |
Taylor
Townsend (5) - Karin Kennel (11, W) 6:3 7:5 |
Taylor
Townsend (5) - Barbora Krejcicova (4) 6:2 7:6 |
Taylor
Townsend (5) - Ana Konjuh (2) 2:6 7:6 7:5 |
|
Harriet
Dart - Jelena Ostapenko 6:4 7:6 |
Ana
Konjuh (2) - Harriet Dart 6:1 7:6 |
Ana
Konjuh (2) - Beatriz Haddad Maia 6:2 6:3 |
Ana
Konjuh (2) - Anhelina Kalinina (12) 6:3 6:2 |