ATP Gstaad 2012

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Gstaad 2007
Gstaad 2011
25. Juli 2012

 

Credit Agricole Suisse Open Gstaad
Mit dem zusammengepferchten Sommerprogramm der ATP aufgrund der Olympischen Spiele bekam Gstaad in dieser Woche Konkurrenz vom höher dotierten Sandplatzturnier der 500er-Kategorie in Hamburg und vom 250er-Hartplatzturnier in Atlanta. Da Ferrer in letzter Sekunde absagte, was einem Turnier wie Gstaad oft passiert, waren mit Tipsarevic, Granollers und Wawrinka noch drei Top 25-Spieler am Start. Das sind zwei weniger als im Vorjahr und einer weniger als vor zwei Jahren. Unter Berücksichtigung der beinharten Konkurrenz aus Hamburg ist das aber eine gute Ausbeute. Vor allem war der Cut für die Aufnahme ins Hauptfeld mit Weltranglistenposition 97 sehr erfreulich und letztmals im Jahr 2006 besser gewesen. Aber das Beste war das wunderbare Sommerwetter. Bei meinem dritten Anlauf hat es endlich geklappt mit uneingeschränktem Sonnenschein.


Einzel
 1. Runde  2. Runde  Viertelfinale  Halbfinale  Finale  
 Martin Fischer (Q) -
 Sandro Ehrat (W)
 6:2 6:4
 Janko Tipsarevic (1) -
 Martin Fischer (Q)
 4:6 7:6 6:3
 Janko Tipsarevic (1) -
 Jan Hernych (Q)
 6:2 6:1
 Janko Tipsarevic (1) -
 Paul-Henri Mathieu
 7:6 6:3
 Thomaz Bellucci -
 Janko Tipsarevic (1)
 6:7 6:4 6:2
 Santiago Giraldo (7) -
 Henri Laaksonen (W)
 6:2 6:2
 Jan Hernych (Q) -
 Santiago Giraldo (7)
 6:3 2:6 6:4
 Stanislas Wawrinka (3) -
 bye
 .
 Paul-Henri Mathieu -
 Stanislas Wawrinka (3)
 7:6 7:6
 Paul-Henri Mathieu -
 Ernests Gulbis
 4:6 6:1 6:4
 Paul-Henri Mathieu -
 Igor Andreev
 6:3 7:6
 Ernests Gulbis -
 Filippo Volandri
 7:6 4:6 6:3
 Ernests Gulbis -
 Benoit Paire
 5:7 7:6 6:4
 Benoit Paire -
 Bernard Tomic (8, W)
 6:0 6:4
 Feliciano Lopez (5) -
 Adrian Ungur
 2:6 6:4 7:6
 Feliciano Lopez (5) -
 Jan Hajek
 6:7 6:1 6:4
 Thomaz Bellucci -
 Feliciano Lopez (5)
 6:3 6:3
 Thomaz Bellucci -
 Grigor Dimitrov
 7:6 7:6
 Jan Hajek -
 Edouard Roger-Vasselin
 4:1 ret.
 Thomaz Bellucci -
 Blaz Kavcic
 6:1 6:1
 Thomaz Bellucci -
 Mikhail Youzhny (4)
 4:6 6:2 6:4
 Mikhail Youzhny (4) -
 bye
 .

Thomaz BellucciThomaz BellucciMikhail Youzhny
Thomaz Bellucci (ATP 60) - Mikhail Youzhny (ATP 28)
Beim Blick auf den Tagesplan war dies mein Match des Tages und wir wurden nicht enttäuscht. Bellucci ist der Turniersieger von 2009. Er spielt ein druckvolles aber fehleranfälliges Tennis. Auch sein erster Aufschlag verliess ihn oft. Der Brasilianer hatte nur eine Quote von 57%. Youzhny ist der konstantere Spieler und es war anzunehmen, dass sich der Russe in den entscheidenden Phasen einen Vorteil verschaffen könnte. Auch weil die Defensivschläge von Bellucci schwach sind. Den Squashschlag mit der Vorhand, den so viele Spieler mittlerweile aus der Bedrängnis heraus zeigen, traf er bei mehreren Versuchen kein einziges Mal ins Feld. Dennoch setzte sich der 24-jährige durch und spielte sich gegen weitere starke Gegner zum erneuten Titelgewinn. Es ist erst sein dritter Turniersieg auf der ATP-Tour nach Gstaad 2009 und dem Titel im chilenischen Vina del Mar 2010.

Paul-Henri MathieuStanislas WawrinkaStanislas Wawrinka
Paul-Henri Mathieu (ATP 172) - Stanislas Wawrinka (ATP 25)
Mathieu machte mit seiner flach und hart gespielten Vorhand Druck. Wawrinka baute sein Spiel wie gewohnt aus der Defensive auf. Allerdings hatte er mit der Feinabstimmung noch grosse Probleme. Sein Rückhandslicereturn segelte regelmässig über die gegnerische Grundlinie hinaus. Den Tie-Break im ersten Satz verlor der Schweizer klar. Denjenigen im zweiten Satz unglücklich. Nach dem Freilos in der ersten Runde scheiterte der Nummer drei gesetzte Wawrinka bereits in seinem ersten Match. Dasselbe passierte auch Granollers und Youzhny, den Nummern zwei und vier des Turniers. Auf 1050 Metern über Meer erst später ins Turnier einzusteigen und gegen jemanden anzutreten, der bereits einen Matchgewinn in der Tennistasche hat, ist keine einfache Aufgabe.
Die Gstaad-Bilanz von Mathieu als auch diejenige von Wawrinka ist durchzogen. Der 30-jährige Franzose gewann das Turnier im Jahr 2007 und erreichte bei der aktuellen Ausgabe das Halbfinale. Bei seinen anderen sechs Teilnahmen gewann er insgesamt aber nur zwei Matches. Wawrinka verlor sein einziges Finale 2005 gegen Gaudio, was sicherlich keine Schande ist. 2008 war er zudem im Halbfinale. Bei neun Teilnahmen ist das für einen Spieler mit seinem Renommée beim Heimturnier auf dem Lieblingsbelag aber eine schwache Ausbeute. Überrascht hat mich auch, dass der 27-jährige in seiner Karriere erst drei ATP-Titel sammeln konnte. 2006 im kroatischen Umag, 2010 im marokkanischen Casablanca und 2011 im indischen Chennai.

Feliciano LopezJan Hajek
Feliciano Lopez (ATP 30) - Jan Hajek (ATP 90)
In den wenigen Games zum Ende der Partie, die ich mitverfolgt hatte, ging dem Tschechen die Luft aus. Er hatte sich den ersten Satz gegen den Favoriten schnappen können.

Ernests GulbisBenoit Paire
Ernests Gulbis (ATP 72) - Benoit Paire (ATP 47)
Bei Gulbis ist die Gefahr immer gross, dass er auf einem Nebenplatz jede Partie verlieren kann. Auf einem grossen Centre Court hingegen kann er jede Partie gewinnen.

Santiago GiraldoHenri LaaksonenHenri Laaksonen
Santiago Giraldo (ATP 39) - Henri Laaksonen (ATP 462)
Der 20-jährige Laaksonen hat seine Zelte familienbedingt im Thurgau aufgeschlagen. Die Einladung nach Gstaad nahm er gerne an. Realistisch gesehen kam diese aber noch etwas zu früh.

Sandro Ehrat
Sandro Ehrat (ATP 427)
Auch der 21-jährige Schaffhauser Ehrat bekam eine Wild Card für das Hauptfeld. Das sind Gelegenheiten, die sich einem Schweizer sonst nicht bieten. Es ist wichtig, im eigenen Land eine funktionierende Turnierlandschaft zu haben.

 

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