Wimbledon 2012, London

zurück zur Übersicht         Last updated: 30.01.2023

Team GB - Watson, Robson, (Schiavone, Errani)

 

Die britischen Grosserfolge in Wimbledon liegen sehr lange zurück. Der Wichtigste datiert sogar von „vor dem Krieg“. 1936 ist die meistgenannte Jahreszahl, wenn es um Wimbledon geht. Damals hatte Fred Perry als letzter Brite den Titel im Herren Einzel gewinnen können. Andy Murray wurde in diesem Jahr erst im Finale von Federer gestoppt.

Kurioserweise war 1936 auch das Jahr, in dem zum letzten Mal ein Brite im Herren Doppel gewinnen konnte. Dieser 76 Jahre alte Rekord wurde in diesem Jahr von Jonathan Marray (Bild 1) gesprengt, der sich mit seinem dänischen Partner Frederik Nieselen mit einer Wild Card ausgerüstet bis zum Titel durchspielte. Vier ihrer sechs Partien gingen über die volle Distanz von fünf Sätzen, die im Doppelbewerb der Herren von allen Grand Slam-Turnieren nur noch in Wimbledon so ausgetragen werden. Im Halbfinal hatten sie mit den Bryans die Titelverteidiger aus dem Weg geräumt.

Den letzten Erfolg in einem Einzelbewerb feierte Virginia Wade (Bild 2) bei den Damen im Jahr 1977 zum silbernen Thronjubiläum der Queen. Dieses Jahr feierte Queen Elizabeth II bereits ihr diamantenes Thronjubiläum

Jonathan MarrayVirginia Wade

 

Damen Einzel
 1. Runde  2. Runde  3. Runde  4. Runde
 Christina McHale (28) -
 Johanna Konta (W)
 6:7 6:2 10:8
 Christina McHale (28) -
 Mathilde Johansson
 7:5 7:5
 Angelique Kerber (8) -
 Christina McHale (28)
 6:2 6:3
 
 Agnieszka Radwanska (3) -
 Magdalena Rybarikova
 6:3 6:3
 Agnieszka Radwanska (3) -
 Elena Vesnina
 6:2 6:1
 Agnieszka Radwanska (3) -
 Heather Watson
 6:0 6:2
 Agnieszka Radwanska (3) -
 Camila Giorgi (Q)
 6:2 6:3
 Heather Watson -
 Iveta Benesova
 6:2 6:1
 Heather Watson -
 Jamie Lee Hampton
 6:1 6:4
 Anna Keothavong -
 Laura Pous-Tio
 6:3 6:3
 Sara Errani (10) -
 Anna Keothavong
 6:1 6:1
 Yaroslava Shvedova (W) -
 Sara Errani (10)
 6:0 6:4
 
 Sara Errani (10) -
 Coco Vandeweghe (Q)
 6:1 6:3
 Kristyna Pliskova (Q) -
 Polona Hercog
 6:2 6:2
 Francesca Schiavone (24) -
 Kristyna Pliskova (Q)
 6:4 6:4
 Francesca Schiavone (24) -
 Klara Zakopalova
 6:0 6:4
 Petra Kvitova (4) -
 Francesca Schiavone (24)
 4:6 7:5 6:1
 Francesca Schiavone (24) -
 Laura Robson (W)
 2:6 6:4 6:4
 Elena Baltacha -
 Karin Knapp
 4:6 6:4 6:0
 Petra Kvitova (4) -
 Elena Baltacha
 6:0 6:4
 Petra Kvitova (4) -
 Varvara Lepchenko
 6:1 6:0
 Petra Kvitova (4) -
 Akgul Amanmuradova
 6:4 6:4

Mixed Doppel
 1. Runde  2. Runde  3. Runde  Viertelfinal  Halbfinal
 Azarenka/Mirnyi -
 Arvidsson/Lindstedt
 7:6 6:4
 Azarenka/Mirnyi -
 Errani/Fognini (13)
 6:3 6:2
 Vesnina/Paes (4) -
 Azarenka/Mirnyi
 7:6 6:3
 
 Errani/Fognini (13) -
 bye
 .
 Robson/Inglot (W) -
 Grandin/Lipsky
 7:6 6:4
 Robson/Inglot (W) -
 Benesova/Melzer (12)
 6:3 3:6 6:1
 Hsieh/Fleming -
 Robson/Inglot (W)
 7:6 7:6
 Srebotnik/Zimonjic (3) -
 Hsieh/Fleming
 7:6 6:3
 Raymond/M. Bryan (2) -
 Srebotnik/Zimonjic (3)
 6:3 6:4
 Benesova/Melzer (12) -
 bye
 .
 Watson/Hutchins (W) -
 Hantuchova/Polasek
 6:4 6:3
 Srebotnik/Zimonjic (3) -
 Watson/Hutchins (W)
 5:7 6:4 6:4
 Srebotnik/Zimonjic (3) -
 South/Skupski (W)
 6:4 6:7 9:7
 Srebotnik/Zimonjic (3) -
 bye
 .

Herren Doppel
 1. Runde  2. Runde  3. Runde  Viertelfinal  Halbfinal  Final
 Qureshi/Rojer (8) -
 Goodall/Ward (W)
 7:6 6:2 6:4
 Qureshi/Rojer (8) -
 Reynolds/Van der Merwe (Q)
 6:3 6:7 6:4 6:4
 Marray/Nielsen (W) -
 Qureshi/Rojer (8)
 7:6 7:6 6:7 5:7 7:5
 Marray/Nielsen (W) -
 Cerretani/Roger-Vasselin
 7:6 7:6 6:7 2:6 6:2
 Marray/Nielsen (W) -
 Bryan/Bryan (2)
 6:4 7:6 6:7 7:6
 Marray/Nielsen (W) -
 Lindstedt/Tecau (5)
 4:6 6:4 7:6 6:7 6:3
 
 Marray/Nielsen (W) -
 M. Lopez/Granollers (9)
 6:7 6:4 7:6 2:6 7:5
 Marray/Nielsen (W) -
 Moser/Karlovic
 6:3 6:3 6:2

Heather Watson
Heather Watson (WTA 103) - Iveta Benesova (WTA 55)
Nach dem Intro geht es bereits weiter mit britischen Rekorden. Schon während des Spiels von Heather Watson auf dem Centre Court fragte ich mich, wann wohl zuletzt eine Britin ein Einzel auf diesem Platz gewonnen hatte. Abends folgte die Auflösung im TV und am nächsten Morgen in den Zeitungen, da es wirklich eine bemerkenswerte Zeitspanne gedauert hatte: Der letzte Sieg datiert aus dem Jahr 1985. Watson konnte diesen geschichtsträchtigen Sieg nur feiern, weil das angesetzte Tagesprogramm auf dem Centre Court früh beendet war. So wurde ihr Spiel zusätzlich dorthin verlegt.

Heather WatsonHeather WatsonAgnieszka Radwanska
Agnieszka Radwanska (WTA 3) - Heather Watson (WTA 103)
Watson kam nicht gut ins Match hinein und hat mit ihrem Spiel gegen eine Topspielerin wie Radwanska bei den aktuellen Stärkeverhältnissen keine Chance. Immerhin hatte sie es als erste Britin seit Baltacha 2002 wieder in die dritte Runde des Damen Einzels beim Heim-Grand Slam geschafft. Radwanska erklomm ebenfalls neue Höhen. Mit 23 Jahren und als erste Polin überhaupt erreichte sie ihr erstes Grand Slam-Finale. Zuvor war jeweils immer spätestens im Viertelfinale für sie Schluss gewesen. Hier in Wimbledon, wo sie vor sieben Jahren die Juniorinnenkonkurrenz gewonnen hatte, ging es zwei Schritte weiter. Bei ihr hat der Abnabelungsprozess gut geklappt. Unter ihrem Vater Robert schien sich vor ihr bereits in frühen Jahren eine Mauer von unüberwindbaren WTA-Spielerinnen aufzubauen, die sie um Platz 10 feststecken liessen. Seit über einem Jahr unter ihrem neuen Trainer Tomasz
Wiktorowski erklomm sie aber neue Höhen. Letzten Herbst ging es mit den Turniersiegen in Tokio und Peking los und dieses Jahr gewann sie die ebenfalls hochdotierten Turniere in Dubai und Miami. Damit steht sie nach Wimbledon auf Weltranglistenposition 2, hat aber wohlgemerkt noch kein Grand Slam-Turnier gewonnen.
Michael hatte am Freitag diesen super Sitzplatz auf dem Centre Court. Er sah sich dort die beiden Herrenmatches von Djokovic und Federer an und überliess mir den Platz für dieses Damenmatch. Very gentle.

Ross HutchinsNenad Zimonjic
Katarina Srebotnik/Nenad Zimonjic (WTA/ATP 6/6) - Heather Watson/Ross Hutchins (WTA/ATP 114/28)
Auf Court 14 waren zu Beginn des Matches schlicht zu viele Schaulustige (Bilder 1-2) und so zog es mich weiter. Als es aber in einen dritten Satz ging, zeigte ich Ausdauer und ergatterte mir nach und nach eine bessere Sicht. Ich übernahm dann gleich die Cheerleaderrolle für Team GB, da die übrigen Zuschauer nur klatschten und sich nicht zu mehr getrauten. Doch die Briten lagen mit Break zurück und mussten sich noch etwas reinhängen. Das taten sie natürlich auch und kamen bei 2:4 und Aufschlag Srebotnik zu unzähligen Breakchancen, die sie aber nicht nutzen konnten. Bei 3:5 und Aufschlag Zimonjic war es eigentlich um ein Vielfaches schwerer, da der Aufschlag des Mannes normalerweise ungleich härter zu durchbrechen ist. Doch selbst hier kamen Watson/Hutchins zu einem 0:40 und drei Breakchancen. Wieder reichte es ihnen aber nicht zum Break. So verloren sie den dritten Satz mit keiner genutzten Breakchance aus neun Möglichkeiten.
Für Hutchins ist es wirklich ein Heimturnier, denn in seinem Lebenslauf
steht als Geburtsort und Wohnort Wimbledon. Watson kommt von der Insel, nämlich aus Guernsey.

Laura RobsonLaura RobsonFrancesca Schiavone
Francesca Schiavone (WTA 26) - Laura Robson (WTA 97)
Schon wieder war es Michael, der mir einen super Sitzplatz organisierte. Wir hatten über unterschiedliche Eingänge Zugang zur Anlage und für das erste Match auf Court 3 war schnelles agieren gefragt. Michael hatte einen Platz ergattert und übergab mir diesen vor Spielbeginn. Nach dem Match tauschte ich ihn für Dimitrov-Anderson an ihn zurück. Die leeren Plätze auf den Bildern rühren daher, dass Court 3 auch reservierte Plätze hat. Für die freien Plätze jedenfalls gab es eine lange Schlange.
Nach einem starken Beginn von Robson liess sich Schiavone zum Satzende am Rücken behandeln. Sie schien tatsächlich beeinträchtigt gewesen zu sein, da sie den schnellen Punktgewinnen der Britin nur wenig entgegenzusetzen hatte. Ab dem zweiten Satz konnte sie die Vorhandgewinnschläge von Robson verhindern und lange Ballwechsel erzwingen. So drückte Schiavone dem Spiel mit ihrem Rückhandslice den Stempel auf.
Meine Rubrik Englisch lernen mit Laura rutscht erstmals ins Unanständige ab, was ich von ihr zuvor noch nie gehört hatte. Es startete mit "Make this shot. Every f time.", wobei sie das f-Wort noch verhinderte und eine lange Pause einlegte. Ein Minute später war es dann aber passiert und es rutschte ein "Fuck sake" heraus.

Kristyna Pliskova
Francesca Schiavone (WTA 26) - Kristyna Pliskova (WTA 148)
Die beiden Linkshänderinnen Laura Robson und Kristyna Pliskova gewannen beide den Juniorentitel in Wimbledon. Robson in 2008 und Pliskova in 2010. Gegen Kristynas Zwillingsschwester Karolina hatte Laura zwei Niederlagen einstecken müssen. Eine im Final der Juniorenkonkurrenz der Australian Open 2010 und eine in der letzten Qualifikationsrunde zu den French Open vor einem Monat. Im Vergleich mit Schiavone konnte auch die zwei Jahre ältere Pliskova genau wie Robson nicht bestehen. Ich kam erst im zweiten Satz bei 0:2 aus Sicht der Italienerin hinzu und diese spielte mit den aneinandergereihten Spielgewinnen bis zum 4:2 gross auf. Nach einer misslungenen Sandplatzsaison (Erstrundeniederlagen in Barcelona, Madrid und Rom und nur eine dritte Runde in Roland Garros. Da tröstet der Turniersieg in Strassburg nur wenig.) stand nun entweder der grosse Fall bevor oder ein positives Aufbäumen ohne jegliche Belastung. Dass die 32-jährige Italienerin den Ball nach dem Matchgewinn gleich von Court 17 hoch in die Luft bis auf Court 15 beförderte, zeigte ihre Erlösung und ihr zurückgewonnenes Selbstvertrauen. Nach den zwei starken Auftritten in Wimbledon war sie nun im Turnier drin und es deutetet vieles auf eine bessere zweite Jahreshälfte hin.

Laura Robson, Dominic InglotScott Lipsky, Natalie Grandin
Laura Robson/Dominic Inglot (WTA/ATP 295/85) - Natalie Grandin/Scott Lipsky (WTA/ATP 28/39)
Normalerweise ruft das schwächste Glied in einem Team die Niederlage hervor. Der beste Spieler alleine kann sein Team nicht zum Sieg führen. Daher sind die Damen im gemischten Doppel gefordert. In diesem Fall erledigten aber beide ihren Job sauber. Beides Linkshänderinnen retournierten sowohl Robson als auch Grandin von der Einstandseite aus. Robson kassierte auf ihrer Rückhandseite auf den Aufschlag nach aussen von Lipsky aber viele Asse. Ansonsten war der 30-jährige US-Amerikaner aber der schwächste Spieler auf dem Feld. Dafür überzeugte Inglot. Mit seinen Volleystopps setzte er dem Spiel das Sahnehäubchen auf. Lipskys Versuche mit Volleystopps scheiterten hingegen kläglich.

Dominic Inglot, Laura RobsonJürgen Melzer, Iveta BenesovaJürgen Melzer
Laura Robson/Dominic Inglot (WTA/ATP 295/85) - Iveta Benesova/Jürgen Melzer (WTA/ATP 23/18)
Jeder Zuschauer der die Anlage verlässt, wird gebeten sein Ticket scannen zu lassen. So können die Sitzplätze für gemeinnützige Zwecke ab 17 Uhr für fünf Pfund nochmals verkauft werden. Innerhalb der Anlage bildeten sich vor dem Tickethäuschen lange Schlangen, denn Murray spielte auf dem Centre Court. Auch die Williams’ im Doppel auf Court 2 wollten viele sehen. Nur Mixed Doppel auf Court 1 interessierte niemanden. Niemanden? - Naja, mich schon! Für fünf Pfund erhielt ich vom Stewart mit Worten „you will enjoy this seat“ das Ticket für einen Sitzplatz in Reihe 1! Was für ein Abschluss am Samstagabend. Denn das war mein letztes Match vor der Heimreise.
Mit Melzer, Benesova und Robson standen drei Linkshänder auf dem Platz. Der Österreicher und die Tschechin sind die Titelverteidiger in dieser Konkurrenz. Auf ihrem Weg zum Wimbledonsieg im letzten Jahr wurden sie gleich auch zum Paar. Melzer ist nach seinen Beziehungen mit Myskina, Vaidisova, Cibulkova und der Schwimmerin Jukic auf der Tennistour einschlägig bekannt. Im Gegensatz zur ersten Runde schwächelte Inglot diesmal bei seinem Aufschlag. Im ersten Satz servierte er bei 5:3 und 30:0 gleich drei Doppelfehler in Folge. Trotzdem konnte er sich das Game und somit den Satz noch sichern. Im zweiten Satz musste der den Aufschlag abgeben, was letztendlich den Satzverlust bedeutete. Im dritten Satz war es dann aber Melzer, der gleich zweimal gebreakt wurde.

Nachtrag September 2012: Jürgen Melzer und Iveta Benesova haben geheiratet.

Christina McHale
Christina McHale (WTA 32) - Johanna Konta (WTA 212)
Wenn ein Spiel mit 10:8 im dritten Satz endet, dann kann man sich die letzten Games schon mal anschauen gehen. Von Konta hatte ich zuvor noch nie gehört. Die 21-jährige Britin mit einer Wild Card schlug sich sehr gut. Doch zum Schluss gab es bei ihr doch Tränen der Enttäuschung.

Sara Errani
Sara Errani (WTA 10) - Anne Keothavong (WTA 77)
Roland Garros-Finalistin Errani bot in der ersten und dritten Runde in Wimbledon Einträge für die Geschichtsbücher. Ihr Match in der ersten Runde gegen Vandeweghe war bei Matchball zu ihren Gunsten wegen Regens unterbrochen worden. Die Wiederaufnahme am nächsten Tag endete mit dem Doppelfehler ihrer Gegnerin und das Match war nach sieben Sekunden bereits entscheiden. In der dritten Runde gegen Shvedova stand Errani auf der negativen Seite. Sie kassierte einen "Golden Set". Das heisst sie verlor den Satz ohne einen einzigen Punktgewinn. 0:24 Punkte in 15 Minuten und der erste Satz war vorbei.
Im
Match der zweiten Runde konnte Keothavong nur mithalten, wenn sie wirklich gut aufschlug. Ansonsten stand sie auf verlorenem Posten.

Sara ErraniVictoria AzarenkaVictoria AzarenkaMax Mirnyi
Victoria Azarenka/Max Mirnyi (WTA/ATP 55/1) - Sara Errani/Fabio Fognini (WTA/ATP 3/41)
Seit dem lustlosen Abschenken seiner Partie an den US Open steht Fognini bei mir weit unten auf der Beliebtheitsskala. Leider verteidigte er diesen negativen Platz schon geradezu vorbildlich. Fognini redete und redete, aber er war mit Abstand der schlechteste Spieler auf dem Platz. Errani weiss schon wie man Doppel spielen muss. Immerhin hat sie zusammen mit Roberta Vinci gerade die French Open gewonnen. Fognini aber spielte bei ihrem Aufschlag eine Harakiri-Taktik vorne am Netz. So überhastet kann man nicht punkten. Gegenüber Mirnyi, dem 35-jährigen Weltranglistenersten und sechsfachen Grand Slam-Sieger im Doppel, zieht er ohnehin den Kürzeren.
Für die Weissrussen ist es ein Glückfall, dass sie mit Mirnyi und Azarenka über zwei absolute Weltklassespieler verfügen. Sie haben im Mixed zusammen die US Open 2007 gewonnen und werden natürlich auch bei den Olympischen Spielen zusammen antreten. Dort werden sie dann hoch gesetzt sein, da je Spieler die bessere Rangierung aus Einzel oder Doppel berücksichtigt wird. Bei den Grand Slam-Turnieren ist es anders. Dort wird nur aufgrund der Doppelweltrangliste gesetzt und da war das weissrussische Team aufgrund der fehlenden Punkte von Azarenka ungesetzt. Diese fühlte sich im Verlauf des Matches am Netz zunehmend unwohl, denn sie schien sich an der Seite von Mirnyi für ihre leichten Volleyfehler zu schämen.

Petra Kvitova
Petra Kvitova (WTA 4) - Elena Baltacha (WTA 101)
Die Weltranglistenpositionen der besten vier britischen Tennisdamen sind so nahe beisammen, dass sie die Reihenfolge aktuell schnell wechselt. Seit Beginn des Jahres hiess die Reihenfolge Baltacha, Keothavong, Watson und Robson. Das führte dazu, dass Baltacha und Keothavong die Einzel im Fed Cup in Eilat und Boras spielten und Watson/Robson im Doppel antraten. Genau so wurden die Spielerinnen auch für das Olympische Tennisturnier im Wimbledon in einem Monat nominiert. Mehr Plätze standen den Britinnen aufgrund der ungenügenden Weltranglistenpositionen nicht zur Verfügung. Sie waren auf Wild Cards angewiesen. Die Rasensaison, in welcher die Britinnen viele Punkte sammeln und zu verteidigen haben, hält Verschiebungen bereit. Am Montag zu Turnierbeginn zeigte sich das Ranking plötzlich wie folgt: Keothavong 77, Robson 99, Baltacha 101 und Watson 103.
Baltacha, die zum erstem Mal seit fast drei Jahren aus den Top 100 gefallen war, konnte mit der zweiten Runde ihr Vorjahresergebnis egalisieren. Im ersten Satz ihres Zweitrundenspiels gegen Titelverteidigerin Kvitova auf Court 2 war sie allerdings chancenlos und musste diesen bereits nach 22 Minuten ohne Gamegewinn abgeben. Die 28-jährige korrigierte dies im zweiten Satz und zog sich mit einem 4:6 nach weiteren 50 Minuten Spielzeit achtbar aus der Affäre.

Nachtrag Mai 2014: Elena Baltacha trat Ende August 2013 nach den US Open vom Tennis zurück. Im Dezember 2013 heiratete sie ihren Trainer Nino Severino. Im Januar 2014 gab sie ihre Erkrankung an Leberkrebs bekannt. Am 4. Mai 2014 erlag sie der Krankheit mit erst 30 Jahren. Das sind sehr traurige Nachrichten.

Jean-Julien RojerAisam-Ul-Haq Qureshi, Jean-Julien Rojer
Aisam-Ul-Haq Qureshi/Jean-Julien Rojer (ATP 12/21) - Josh Goodall/James Ward (ATP 420/580)
Wenn wir mal davon ausgehen, dass sich der besser klassierte Spieler einen Partner aussuchen kann, dann hatte sich Bhupathi auf diese Saison hin seinen Landsmann Bopanna geschnappt. Bhupathis ex-Partner Paes hat daraufhin im Januar mit Stepanek die Australian Open gewonnen, steht aber für Olympia ohne valablen indischen Partner da. Er tritt mit Vardhan an. Bopannas ehemaliger Partner Qureshi bildet mit Rojer ein Team. An der Seite des Pakistani scheint der Niederländer aus Curacao etwas mehr aus sich herauszugehen als früher an der Seite von Butorac. Butorac spielte in dieser Saison zusammen mit Soares, wobei diese Zusammenarbeit nach Roland Garros wohl beendet wurde.

 

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