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Fokus und Motivation - Llagostera Vives/Parra Santonja, Petkovic, Görges

Vor allem im Doppel war der Unterschied in der Motivation der einzelnen Teams deutlich zu erkennen. Das spiegelte sich auch in den Resultaten wieder. Im Einzel war bei Petkovic in dieser Phase des Jahres eine "leichte temporäre Überlastung" festzustellen. Jede Woche kann man sich nicht auf neue Höhenflüge begeben. Wichtig ist, ob sie ihre Form und den Fokus auf die Grand Slam-Turniere richtig terminieren kann.

Nuria Llagostera Vives/Arantxa Parra Santonja - Julia Görges/Alize Cornet
Görges und Cornet hätten ihre Körpersprache sehen sollen! Die sagte soviel wie "wir würden ja schon gerne, aber irgendwie läuft es nicht und es ist ja irgendwie auch egal". Görges hatte nach ihrem tollen Titelgewinn in Stuttgart vielleicht etwas den Hänger drin, wobei sie im Einzel in Madrid mit dem erneuten Sieg über Wozniacki und der Halbfinalqualifikation weitere Erfolge feierte. Bei Cornet sah es schon fast nach "wenn ich verliere, dann kann ich abends an die Party" aus. Auf Bild 11 machte sie abends dann auch den weit besseren Eindruck als am Nachmittag auf dem Tennisplatz.
Llagostera Vives dirigierte ihr motiviertes Team gut. Parra Santonja muss man zwar nicht "belehren", aber Llagostera Vives hatte in den letzten Jahren an der Seite von Martinez Sanchez im Doppel doch viel Erfahrung sammeln können. Ende 2009 stand sie auf Platz 5 der Doppelweltrangliste.

Andrea Petkovic - Lourdes Dominguez Lino
Petkovic arbeitet neu mit Heinz Günthardt (Bild 4) zusammen und möchte grosse Ziele erreichen. Gegen Dominguez Lino wartet eine knifflige Aufgabe auf einen. Die Spanierin ausgeprägte Top Spin-Vorhandschläge und Rückhand-Slicebälle. Sie ist sehr schnell auf dem Platz, spielte vor Heimpublikum und ist in Form. Petkovic konnte sich aber doch deutlich durchsetzen.

Arantxa Parra Santonja - Andrea Petkovic
Die Stars gewinnen die engen Matches auch wenn es einmal nicht so läuft. Diese Ausgangslage machte es sehr interessant um zu beobachten, ob Petkovic diese Klasse bereits hat. Sie hatte sie in diesem Fall nicht und benutzte auch schon mal das "Sch"-Fluchwort. Parra Santonja spielt sowohl Vorhand als auch Rückhand beidhändig und setzte sich letztendlich durch. Beim Handshake nach dem Matchball am Netz tritt zwischen Petkovic und vielen ihrer Gegnerinnen ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu Tage (Bild 5).

Zi Yan/Su-Wei Hsieh - Shahar Peer/Monica Niculescu
Peer/Niculescu sah man an, dass sie sich für das bessere Team hielten. Waren sie aber nicht, da Yan/Hsieh eine engagierte Teamleistung entgegenhielten. Damit kassierte die Israelin neben der verlorenen Einzelpartie gegen Kleybanova gleich die zweite Niederlage am selben Tag. Die 24-jährige wirkte sehr verbissen. Sie spielte übrigens mit Trauer-Floor (schwarze Schleife am Visor). Warum weiss ich nicht. Aber wenn du aus Israel kommst, dann gibt es fast jede Woche einen Grund, um mit Trauer-Floor zu spielen. Wegen dem am Vorabend ermordeten Terrorführer Bin Laden war es aber ganz bestimmt nicht.

Alicja Rosolska, Klaudia Jans
Rosolska/Jans spielten auf dem blauen Platz ein Trainingsspielchen gegen Yan/Hsieh. Die beiden Polinnen haben nach einem halbjährigen Trennungsversuch Mitte des letzten Jahres wieder zusammengefunden.

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