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       Swiss Indoors 2011, Basel  | 
    
         zurück zur Hauptseite Last updated: 30.01.2023  | 
  
| Basel 2009 | 
| Basel 2010 | 
| 5. November 2011 | 
| Einzel: Der Weg der Halbfinalisten | ||||
| 1. Runde | 2. Runde | Viertelfinale | Halbfinale | Finale | 
|  Novak 
		Djokovic (1) - Xavier Malisse 6:2 4:6 7:5  | 
       Novak 
		Djokovic (1) - Lukasz Kubot (Q) 6:1 6:2  | 
       Novak 
		Djokovic (1) - Marcos Baghdatis 2:6 6:2 6:3  | 
       Kei 
		Nishikori (W) - Novak Djokovic (1) 2:6 7:6 6:0  | 
      
		 Roger Federer (3) - Kei Nishikori (W) 6:1 6:3  | 
    
|  Kei Nishikori 
		(W) - Tomas Berdych (4) 3:6 6:3 6:2  | 
       Kei Nishikori 
		(W) - Andreas Seppi 6:3 7:6  | 
       Kei 
		Nishikori (W) - Mikhail Kukushkin (L) 6:4 5:7 6:4  | 
    ||
|  Roger Federer 
		(3) - Potito Starace 7:6 6:4  | 
       Roger Federer 
		(3) - Jarkko Nieminen 6:1 4:6 6:3  | 
       Roger 
		Federer (3) - Andy Roddick (7) 6:3 6:2  | 
       Roger 
		Federer (3) - Stanislas Wawrinka 7:6 6:2  | 
    |
|  Stanislas 
		Wawrinka - Ivan Dodig 6:4 6:4  | 
       Stanislas 
		Wawrinka - Robin Haase (Q) 4:6 6:1 6:2  | 
       Stanislas 
		Wawrinka - Florian Mayer 6:2 6:2  | 
    ||



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Roger Federer - 
      
Stanislas Wawrinka
      Ich musste feststellen, dass Wawrinka bei meinen "normal" Tennis 
interessierten Freunden das Bad Boy-Image hat. Dies seit seinem Alleingang 
gegenüber Frau und Kind und dazugehörigen Blick-Schlagzeilen zu Beginn des 
Jahres. Auch findet man gemeinhin, dass Trainer Lundgren Schuld daran gewesen 
sei. Mittlerweile zurück bei seiner Familie und ohne Trainer konnte er die Rolle 
des Bösewichts noch nicht ganz abschütteln. Für die Beobachter in Basel blieben 
die Meinungen wohl entzweit. Da rief der 26-jährige Romand doch tatsächlich 
lautstark ins Publikum hinaus, als eine Frau zu früh vom Sitz aufstand und zum 
Ausgang lief. Recht hatte er zwar, aber das war schon recht forsch. Die Sache 
mit dem mehrfach zertrümmerten Racket (Bild 4) war auch ziemlich gewalttätig und 
keinesfalls vorbildlich. Ein Game später hätte er es aber ohnehin gewechselt. 
Das tut er jedesmal, wenn es neue Bälle gibt.
Es war Federers zehnter Sieg im elften Duell mit Wawrinka. Seine Waffe gegen 
Wawrinka ist der Slice. Damit neutralisiert er das Spiel seines Landsmanns. 
Wawrinka spielte diesmal gut und Beging keine taktischen Fehler wie 
beispielsweise noch im Januar an den Australian Open. Dort hatte er versucht, 
Federer mit Zauberbällen zu überlisten. Das schlug damals mächtig fehl.








Kei Nishikori -
Novak Djokovic
      Es ist etwas paradox, denn trotz seines Sieges über 
den dominierenden Spieler des Jahres hat mich Nishikori enttäuscht. Er spielt zu 
oft zwei Meter hinter Grundlinie. Das ist Gift für sein Spiel, da seine Schläge 
nicht hart genug sind, um von so weit hinten genügend Druck ausüben zu können. 
Wenn er den zweiten Aufschlag von einem Meter innerhalb des Feldes retournierte, 
dann war er am gefährlichsten. Das tat er aber nur selten. Ausserdem war mir 
seine Vorhand zu langsam. Er versetzt sie mit so viel Spin, dass sie recht viel 
an Tempo verliert. Die Rückhand schlägt er so flach wie erwartet. Der Japaner 
spielte sehr präzis an die Linien. Hätte er noch etwas mehr Power, könnte er 
beim Platzieren etwas Marge einbauen.
Im ersten Satz traf Nishikori nichts. Bei 2:5 erhielt er dann einen neu 
bespannten Schläger. Gegen Ende des zweiten Satzes war Nishikori nahe am Break 
und konnte sich dann im Tie-Break durchsetzen. Djokovic hatte etwas nachgelassen 
und Nishikori sich gleichzeitig gesteigert. Djokovic hatte sich bereits zuvor am 
der Schulter des Schlagarms behandeln lassen. Was im dritten Satz passierte, war 
wohl aber mehr Kopfsache als in der Verletzung begründet. Es war eine lange und 
äusserst erfolgreiche Saison für Djokovic mit 67 Siegen bei nur 3 Niederlagen. 
Nach sechs Wochen Pause war das Halbfinale in dieser Woche aber bereits das 
dritte Match, in dem der Weltranglistenerste über drei Sätzen gehen musste. 
Nishikori spielte nun mit viel Selbstvertrauen und Djokovic ohne Geduld. Er 
hielt voll drauf, traf aber nicht mehr ins Feld. Mit einer kaputten Schulter 
würde ich nicht noch extra hart auf die Bälle dreschen... Sehen wir es 
realistisch: Das 500er-Turnier in Basel gehört in Djokovics Turnierplan neben 
dem 500er in Dubai und dem 250er in Belgrad zu den drei unbedeutendsten 
Turnieren seines Tennisjahres 2012. Da ging es nun halt mal nicht auf und er hat 
seine vierte Saisonniederlage kassiert.




Nenad Zimonjic/Michael 
Llodra 
- Viktor Troicki/Ivan 
Dodig
      Für die ATP-Tour etwas ungewöhnlich spielt der Rechtshänder Zimonjic auf 
der rechten Seite und der Linkshänder Llodra auf der linken Seite. Das 
serbisch-franzöische Doppel war spielbestimmend, benötigte im zweiten Satz aber 
viele Anläufe zum Matchgewinn. Bei 5:4 und Aufschlag Troicki liessen sie drei 
Matchbälle ungenutzt. Bei 6:5 und Aufschlag Dodig gar deren Vier. Im Tie-Break 
vergaben sie nochmals einen Matchball, bevor sie den insgesamt Neunten - den 
ersten bei eigenem Aufschlag - verwerten konnten.







Max Mirnyi/Daniel 
Nestor -
Xavier Malisse/Dick 
Norman
      Es war das Turnier der Premieren: Malisse und Norman 
spielten erstmals in dieser Saison zusammen. Mirnyi kam in seinem 16. Jahr als 
Tennisprofi zum ersten Mal nach Basel!
Dass die seit diesem Jahr zusammen antretenden Mirnyi/Nestor ein gut 
eingespieltes Team sind, ist bereits zwischen den Ballwechseln zu sehen. Dort 
bewegen sich beide ähnlich auf dem Platz parallel hin und her. Der Rhythmus 
stimmt. Der 34-jährige Weissrusse und der 39-jährige Kanadier liessen im 
Halbfinale nichts anbrennen.