Tag 14
So. 04. Juli 2004
Final
Gentlemen's Singles
|
Vorschau:
Das
Duell der zwei augenblicklich besten Tennisspieler der Welt, wenn nicht auf
Sand gespielt wird.
Roger Federer (SUI, 1) aus Bottmingen, 1,85m gross, geboren am 8.8.1981,
amtierender Wimbledon-, Masters- und Australian Open-Sieger.
Andy Roddick (USA, 2) aus Boca Raton (Florida), 1,88m gross, geboren am
30.8.1982, amtierender US Open-Sieger.
Zum ersten Mal seit 1982 treffen somit die Nummer 1 und 2 Setzliste im
Finale von Wimbledon wieder aufeinander. Eine doch sehr überraschende
Statistik. 22 Jahre lang dauerte es dazu.
Federer führt in der Head-to-Head-Bilanz mit klar mit 5:1. Ein Grund dafür
ist, dass der Schweizer die grösste Waffe des Amerikaners entschärfen
kann. Roddick's Aufschlag ist top, er hält den Aufschlagweltrekord. Federer
kann den Aufschlag von A-Rod aber relativ gut lesen und die Returns des
Schweizer sind exzellent. Daneben ist bei beiden Spielern die Vorhand sehr
stark. Viel stärker als die Rückhand. Roger Federer ist der komplettere
als Roddick. Sein Aufschlag zwar nicht so hart, aber dennoch gefährlich, da
jeweils sehr gut plaziert. Bei Rückhand und Volley hat der Schweizer
Vorteile gegenüber der Nummer 2 der Welt.
Resultate:
-
Satz
1, vor der ersten Regenpause: Andy Roddick überrascht und beeindruckt
mit seinem aggressiven Auftritt. Roger Federer wirkt wieder, als hat er alles
unter Kontrolle. Hat er aber nicht. In seinen ersten beiden
Aufschlagspielen kommen die ersten Aufschläge nicht. Roddick aggressiv
von der Grundlinie. Bei seinem eigenen Aufschlagspiel mit
Hammeraufschlägen eröffnet er mit drei Assen in Folge! Bei 1:1 gelingt
ihm bei Aufschlag Federer tatsächlich das erste Break. Kurz darauf bei
2:1 und Aufschlag Roddick aber 0:40. Drei Breakchancen Federer. Roddick
machte alle Chancen mit aggressivem Spiel und sogar Netzangriffen zu
nichte. Insgesamt wehrt er vier Breakbälle ab und erhöht auf 3:1.
Danach wieder ein 15:30 bei Aufschlag Federer. Er muss nachlegen, sonst
ist der erste Satz bereits weg. Nun kommen aber seine ersten
Aufschläge. Federer findet besser ins Spiel und verkürzt auf 2:3. Es
nieselt, der Regenunterbruch. Das Spiel bereits hochklassig.
Unglaubliche Power in den Schlägen und bereits grossartige Angriffe und
Passierbälle von beiden Akteuren. Das kann ein ganz grosses und
hartumkämpftes Spiel werden.
Satz, nach der Regenpause: Andy Roddick bleibt unglaublich aggressiv und
fokussiert. Beide bringen ihre Aufschlagspiele durch, Roddick seine
etwas einfach als Federer. Der erste Satz geht verdient mit 6:4 an den
US-Amerikaner. Der Schweizer ist zu oft in der Defensive. Er begeht zwar
wenig Eigenfehler, aber das reicht nicht. Die Aufschläge von Federer
wirken im Verleich zu denjenigen von Roddick wie Einwürfe. Federer muss versuchen, etwas mehr über die Rückhand
von Roddick zu gehen. Ausserdem muss er seine Angriffsbälle besser
spielen. Da kann er sich ein Beispiel an Roddick nehmen.
Satz 2: Roger Federer's Aufschlagspiele immer noch hartumkämpft, aber
er kann dank zwei Breaks mit 4:0 wegziehen. Roddick bei 0:1 und 0:30 mit
zwei Doppelfehlern in Folge. Fehler bei Aufschlag und
Grundlinienschlägen kosten Roddick auch das zweite Break. Dann
passiert's aber. Federer bringt seinen Aufschlag nicht mehr durch und
Roddick kommt wieder auf 4:4 heran. Der glücklich Ausgang des Satzes
dann zu Gunsten des Schweizers. Bei 6:5 kann Roddick einen Ball zum
Spielgewinn nicht nutzen. Federer anschliessend dank Netzroller zur
Breakchance, die er dann gleich nutzen kann. 7:5 für Federer,
Satzausgleich. Aber Roddick ist dank seiner beherzten Spielweise hier
ein ganz gefährlicher Gegner. Er hat es in der Hand, ob er gewinnt oder
nicht. Kommen seine Schläge, domieniert er Federer. Unterlaufen ihm
Fehler, ist Federer im sofort da. Die Taktik von A-Rod ist richtig. Denn
nimmt er Tempo heraus, kann Federer mitgehen, das Spiel variieren und
gewinnt die Oberhand. Dadurch konnte er im zweiten Satz zum Beispiel
auch einige Rückhand-Slices auf die Rückhand von Roddick spielen, um
danach wieder mit einer Tempoverschärfung forcieren zu können.
Variation und auch Aggressivität ist gefragt heute.
Satz 3, vor der zweiten Regenpause: Roddick schaffte das Break im
zweiten Aufschlagspiel Federers und liegt mit 4:2 vorne. Trotzdem war es
für mich die beste Phase von Federer. Er konnte nach dem Gewinn des
zweiten Satzes die Handbremse etwas lösen und ich habe das Gefühl, er
fühlt sich nun wohler auf dem Platz. Allerdings hat ihm das Break
natürlich einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich glaube nicht,
dass er den dritten Satz nach der Pause noch wird drehen können. Danach
wird es natürlich schwer, einen 1:2-Satzrückstand wett zu machen.
Irgendwie ist eine Blockade da bei Federer. Der grosse Favorit versucht
seinen Wimbledon-Titel zum ersten Mal zu verteidigen. Ich bin mir
sicher, das wenn er im nächsten Jahr wieder im Finale von Wimbledon
stehen wird oder würde, er dort ganz anders auf dem Platz steht. Da
muss er jetzt durch.
Satz 3, vor der Regenpause: Erstens
kommt es anders und zweitens als man denkt. Eine Regenpause, die
eigentlich gar keine war (da es nicht oder nur minim geregnet hat),
bringt Federer zurück ins Match und vielleicht zu seinem zweiten
Wimbledon-Sieg. Der Schweizer kommt ganz anders aus der Kabine heraus.
Nun ist es Federer der das Spiel bestimmt. Sein Aufschlag bringt er zum
ersten Mal zu Null durch und breakt dann Roddick gleich zum 4:4. Gegen
Ende des Satzes ist aber auch Roddick wieder so richtig in Fahrt. Der
Tie-Break muss entscheiden. Und den holt sich Federer mit 7:3! Bei Roger
Federer läuft es nun rund. Was aber noch lange nicht heisst, das der
Titel schon verteidigt ist.
Satz 4: Wer seine Chancen nicht nutzt, wird bestraft. Andy Roddick hatte
bei 2:1 beim Aufschlag von Roger Federer 0:40, Federer kam aber wieder
heran. Insgesamt besass der Amerikaner bei 2:1 und 3:2 zusammen 7
Breakbälle, die er nicht nutzen konnte. Kurz darauf bei 3:3 gab Roddick
seinerseits sein Aufschlagspiel zu Null ab. Federer blieb bei seinem
Aufschlag im vierten Satz unbezwungen und sicherte sich somit seinen
zweiten Titelgewinn in Wimbledon! Das war ein hartes Stück Arbeit für
den Schweizer. Nach dem Matchball fällt die ganze Anspannung von Roger
Federer ab. Man sieht, wie arg er unter dem Erwartungsdruck stand hier
in diesem Jahr.
Ein Nike-Doppelsieg über Reebok. Nach Sharapova's Triumph über Serena
Williams setzt sich nun auch Federer gegen Roddick durch.
Doppel:
-
Jonas
Bjorkman und Todd Woodbridge (SWE/AUS, 1) besiegen das
Überraschungsteam Julian Knowles/Nenad Zimonjic in vier Sätzen. Für
Bjorkman und Woodbridge ist es der dritte gemeinsame Wimbledon-Titel im
Herren Doppel. Für Todd Woodbridge ist es insgesamt im Herren Dopel
bereits Titel Nummer 9!
-
Cara
Black und Rennae Stubbs (ZIM/AUS, 6) siegen im Final in zwei Sätzen
über Liezel Huber/Ai Sugiyama (RSA/JPN, 5). Es sind verdiente
Siegerinnen, da sie auf ihrem Weg ins Finale die Nummer 1 (Ruano Pasqual/Suarez)
und 4 (Petrova/Shaughnessy) geschlagen haben. Für Rennae Stubbs ist es
der zweite Doppelerfolg in Wimbledon, für Cara Black der erste. Die
Zimbabwerin hat das Double geschafft und zusammen mit ihrem Bruder im
Mixed ebenfalls die Krone errungen.
-
Mit
einem hauchdünnen Dreisatzsieg haben die Geschwister Cara und Wayne
Black (ZIM, 6) im Final Todd Woodbridge/Alicia Molik (AUS, 8) besiegt.
3:6 7:6 (10:8) 6:4.
Junioren:
-
Gael
Monfils (FRA, 1) gewinnt nach den Australien- und French Open
bereits seinen dritten Grand
Slam-Titel dieses Jahr. Im Final besiegte er den ungesetzten
Miles Kasiri (GBR) mit 7:5 7:6
-
Katharina
Bondarenko (UKR, 6) ist die verdiente Siegerin bei den Juniorinnen. Nach
den Nummern 4 (Shahar Peer) und 1 (Michaela Krajicek) hat sie im Finale
nun auch noch die Nummer 3 der Setzliste, Ana Ivanovic (SCG) in 3 Sätzen
geschlagen.
Wimbledon-Game
'04:
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Tag 13
Sa. 03. Juli 2004
Final
Ladies' Singles
Halbfinal
Gentlemen's Singles
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Vorschau:
Serena
Williams (USA, WTA 10, Setzliste 1) aus Palm Beach Gardens (Florida),
geboren am 26.09.1981, 1.78m gross. Unter ihren 6 Einzel-Grand Slam-Titeln
befinden sich diejenigen von Wimbledon 2002 und 2003. Im Doppel konnte sie
ebenfalls 6 Grand Slam-Siege erringen, davon 2000 und 2002 in Wimbledon.
Maria
Sharapova (RUS, WTA 15, Setzliste 13) aus Bradeton (Florida), geboren am
19.04.1987, 1.83m gross. Grösste Erfolge sind das Viertelfinale in Roland
Garros vor einem Monat sowie zwei Turniersiege in Tokio und Quebec im
letzten Jahr.
Serena
Williams geht als Favoritin ins Match. Sie hat wohl etwas mehr Power als
Sharapova und sollte dadurch das Spiel bestimmen können.
Resultate:
-
Maria
Sharapova gewinnt ihren ersten Grand Slam-Titel !!!
Mit einem verdienten 6:1 6:4 löst sie Titelverteidigerin Serena
Williams als Wimbledon-Championesse ab. Das ist eine Sensation. Mit
ihren 17 Jahren ist sie die drittjüngste Wimbledongewinnerin. Martina
Hingis war 16-jährig die zweitjüngste. Die jüngste Spielerin war 15
Jahre alt und gewann anno 1887!
Da sehen wir wie weit zurück die Grand Slam-Historie reicht. In dieser
ganzen Historie war es bis zu Anastasia Myskina vor einem Monat in Paris
noch nie einer Russin gelungen, einen Grand Slam-Einzeltitel zu
erringen. Und nur einen Monat später doppelt nun bereits die nächste
Russin nach! Vor Wimbledon war Sharapova im WTA-Ranking als Nummer 15
nur die 6. beste Russin (hinter Myskina, Dementieva, Kuznetsova, Petrova
und Zvonareva) gewesen!? Und da diese Woche die Olympiaselektionen der
ITF bekanntgegeben wurden, darf Ma-Sha zum Beispiel nicht einmal nach
Athen, da sie nicht zu den Top 4 ihres Landes gehörte. Ab Montag wird
das anders sein. Sprung unter die Top 10 der Welt und vermutlich 3.
beste Russin. Das hilft ihr für Olympia aber nicht mehr weiter.
Das wird sie aber verschmerzen können, denn sie hat soeben den
prestigeträchtigsten Titel im Tennis gewonnen. Es gibt da einige
Stories um ihre Geschichte, die ein bisschen wie im Märchen klingen.
Mit 7 Jahren von ihren Eltern ins Bolletieri-Trainingscamp nach Bradeton
(Florida) geschickt. Zwei Jahre lebte sie dort alleine, weil ihre Eltern
nicht nachkommen konnten. Der Vater arbeitete mal als Ölarbeiter, als
Taxifahrer, hat bei McDonalds Burger gebraten. Alles um die
Tennisausbildung seiner Tochter zu finanzieren. Die junge, hübsche
Maria Sharapova, solche Stories sind natürlich beliebt.
Die Teenie-Generation: Nach ihrem Sieg nahm Maria gleich ihr Handy und
wollte ihre Mutter anrufen. Sie hatte allerdings kein Netz zur
Verfügung...
Ich verweise nochmals auf meinen Sharapova-Artikel
aus Paris.
Serena Williams gab sich als gute Verliererin. Klar war da einiges an
Schauspielerei dabei, aber sie wusste, was sich gehört. Sie
überspielte ihre Enttäuschung und gratulierte ihrer Kontrahentin fair.
Für Serena ist es keine leichte Zeit. Nach den Australian Open 2003
hielt sie alle vier Grand Slam-Titel. Sie nannte das den Serena-Slam.
Nun hat sie hier in Wimbledon auch noch ihren letzten Titel verloren.
Letztes Jahr konnte sie triumphieren. Danach gab es für sie eine lange
Verletzungspause und sie kehrte erst im Frühjahr 2004 auf die Tour
zurück.
-
Im
dritten Satz gab es keine Breaks mehr. Der Tie-Break musste entscheiden.
Diesen und damit die Partie sicherte sich Roger
Federer.
-
Ancic
gelangen nach Wiederaufnahme gleich 3 Spiele in Folge, zwei davon waren
Breaks. 6:4 ging der zweite Satz an den Kroaten. Satzausgleich. Die
Sätze drei und vier gingen dann aber jeweils mit 7:5 an Andy
Roddick, der
damit im Finale steht. Im vierten Satz unterliefen Ancic bei 5:5 zwei
Doppelfehler. Dadurch konnte A-Rod das Break realisieren. Bei 5:6
kämpfte sich Ancic nochmals heran und hatte sogar nochmals eine
Breakchance, die er allerdings nicht nutzen konnte.
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Tag 12
Fr. 02. Juli 2004
Halbfinal
Gentlemen's Singles
|
Vorschau:
Das
Aufeinandertreffen von Federer und Roddick im Halbfinale war letztes Jahr
von vielen als vorgezogenes Endspiel bezeichnet worden. Dieses Jahr kann es
nun zum wirklichen Finale zwischen den beiden kommen:
Titelverteidiger
Roger Federer (SUI, ATP 1, Setzliste 1) zeigte gegen die starken T.
Johansson, Karlovic und Hewitt bisher überzeugende Leistungen. Er wird von
allen als der Topfavorit gehandelt. Sebastien Grosjean (FRA, 13, 10) hatte
bisher noch keine grösseren Hürden als Ginepri und Mayer zu meistern,
blieb dabei aber souverän und ohne Satzverlust. Der Franzose bewegt sich in
der Weltrangliste immer Platz 10 und stand im auch im letzten Jahr im
Halbfinale hier im All England Lawn & Croquet Club.
Andy
Roddick (USA, 2) will die Chance auf sein zweites Grand Slam-Finale nutzen.
Dasjenige bei den US Open im letzten Jahr konnte er für sich entscheiden.
Letztes Jahr hier in Wimbledon im Halbfinal an Roger Federer gescheitert
steht ihm nun mit Mario Ancic (CRO, 67) eine lösbare Aufgabe bevor. Roddick
bliebt bisher ohne Satzverlust und besiegte unter anderem Dent, Popp und
Schalken. Ancic, der
Kroate aus meinem Rabble-Attention-ON...-Team,
kam bisher noch nie über das Achtelfinale an einem Grand Slam-Turnier
hinaus. Wobei er bei seinem Viertelfinalsieg über Henman gezeigt hat, dass
ihn der Auftritt auf dem Centre Court und das Publikum nicht negativ
beeinflusst hat. Zuvor besiegte er mit Hrbaty und Malisse ebenfalls Spieler,
die in der Weltrangliste vor ihm klassiert sind.
Resultate:
Wegen
Regens konnten die Halbfinalpartien noch nicht beendet werden:
-
Roger
Federer steht aber mit einem Bein bereits im Finale. 6:2 6:3 gewann er
die ersten beiden Sätze gegen Sebastien
Grosjean. Im dritten Satz dann
eine Schwächephase des Schweizers. Bei 2:2 und eigenem Aufschlag
führte er 40:0, verlor aber vier Punkte in Folge hatte dann das erste
Mal im gesamten Match eine Breakchance gegen sich. Er holte sich das
Game dann aber trotzdem. In seinem nächsten Aufschlagspiel bei 3:3 lag
er 0:30. Dann drehte er auf und holte dank vier Punkten in Folge denn
Spielgewinn. 4:3 für Federer. Erneut Regenunterbrechung. Das Spiel wird
morgen fortgesetzt.
-
Andy
Roddick liegt gegen Mario Ancic vorne. 6:4 und 4:3 mit Break im zweiten
für den Amerikaner. Interessant. Ancic hatte bislang in der ganzen
Partie erst eine Breakchance. Ob sie genutzt hat? - Wir wissen es noch
nicht. Denn es steht 30:40 bei Aufschlag Roddick und der erste gespielte
Punkt morgen in der Weiterführung dieses Matches wird ein ganz
entscheidender sein. Er könnte eine Vorentscheidung im zweiten Satz und
somit auch für das Match bringen.
Juniorinnen:
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Tag 11
Do. 01. Juli 2004
Halbfinal
Ladies' Singles
|
Vorschau:
Alles
deutet auf ein rein amerikanisches Finale hin:
Serena
Williams (USA, WTA 10, Setzliste 1) ist nach ihrer beeindruckenden
Vorstellung gegen Capriati definitiv die Turnierfavoritin. Amelie Mauresmo (FRA,
4, 4) versucht dagegen zu halten.
Lindsay
Davenport (USA, 5, 5) trat gegen Zvonareva und Sprem überzeugend auf. Gegen
Maria Sharapova (RUS, 15, 13) hat sie den Vorteil der weit grösseren
Erfahrung auf ihrer Seite. Sharapova's Spiel ist wohl zu einseitig. Nur
Powertennis mit harten Grundlinienschlägen à la Williams. Der Spielwitz
und das Gefühl für die Situation fehlt der jungen Russin noch etwas.
Einzige Chancen für ist, wenn sie dank ihren harten Schlägen das Spiel bis
zu einem gewissen Mass diktieren kann und Davenport zum Laufen und so zum
Fehler machen bringen kann.
Resultate:
-
Maria
Sharapova ist die erste Finalistin! Verbissenheit
könnte man es negativ nennen. Kämpferherz und Siegeswillen heissen
diese Eigenschaften im positiven Sinne. Und genau das hat der Russin
heute den Sieg gebracht. 6:2 gewann die 28-jährige Lindsay Davenport
souverän den ersten Satz. Da kam der 11 Jahre jüngeren Sharapova die
Regenpause anfangs des zweiten Satz gerade gelegen. Trotzdem ging
Davenport auch anschliessend wieder in Führung. Sharapova biss
sich aber wie bereits im Viertelfinale in die Partie hinein. Im
Tie-Break schaffte sich doch noch den Satzausgleich. Danach die
entscheidenden hart umkämpften Spiele anfangs des letzten Satzes.
Sharapova konnte auf 3:1, dann 4:1 wegziehen. Es lief immer besser,
Davenport des öfteren zu spät am Ball und beging die Fehler. Mit
druckvollem Spiel zum 6:1 im dritten Satz und somit der Einzug ins
Finale für Maria Sharapova. Ein Sieg gegen eine fitte Lindsay Davenport
im Halbfinal von Wimbledon ist ein Meilenstein. Nicht zu vergleichen mit
den vorgehenden Runden gegen Hantuchova, Frazier oder Sugiyama.
Während Sharapova am Beginn einer grossen Karriere steht, ist sie für
Lindsay Davenport wohl bald beendet. Die US-Amerikanerin aus Newport
Beach (Kalifornien) liess durchblicken, dass sie mit Rücktrittsgedanken
liebäugelt. Die ehemalige Weltranglistenerste gewann insgesamt drei
Grand Slam-Titel im Einzel: Die US-Open 1998, Wimbledon 1999 und die
Australian Open 2000. Dazu kommt noch der Sieg an den Olympischen
Spielen in Atlanta 1996. Sie hatte in ihrer Karriere oft mit hartnäckigen
Verletzungen zu kämpfen.
-
Im
ersten Aufschlagsspiel gibt Mauresmo ihren Aufschlag zum 0:1 ab. Das
Spiel danach ausgeglichen und umkämpft. Diesem Rückstand rennt Amelie
Mauresmo immer hinterher. Als Serena Williams bei 5:4 zum
Satz servierte schaffte es die Französin aber doch noch auszugleichen.
Den Tie-Break entschied Mauresmo zu ihren Gunsten. Zu diesem Zeitpunkt
hatte Mauresmo ihre stärkste Phase der Partie. Vom 3:5 im ersten zum
3:1 im zweiten Satz spielte sie auf konstant hohem Niveau und Serena
glitt die Partie aus den Händen. Williams wurde aber wieder stärker,
Mauresmo mit etwas mehr Fehlern. Die Amerikanerin zog auf 5:3 weg. Kurz
darauf breakte die Französin aber wieder. Ein hin und her. Und dann
gewinnt Serena Williams den Satz mit 7:5. Mauresmo schenkt ihr den
letzten Punkt einem Doppelfehler.
Ein Spiel auf Messers Schneide. Auch im dritten Satz. Amelie Mauresmo
lässt sich vor dem dritten Satz kurz wegen Rückenschmerzen behandeln,
nimmt aber keine Verletzungspause in Anspruch. Anfangs des
entscheidenden Satzes scheint Serena näher am Break. Beide Spielerinnen
halten aber ihr Service bis zum 4:4. Mauresmo nahe am Break, Serena legt
aber wieder vor zum 5:4. Und
dann gelingt der 22-jährigen US-Amerikanerin das entscheidende Break
gegen die zwei Jahre ältere, in Genf wohnhafte Amelie Mauresmo.
Doppel: Die
Halbfinalpaarungen stehen fest:
-
Suarez/Ruano
Pasqual (1) treffen auf Black/Stubbs (6). Diese hatten Petrova/Shaughnessy
(4) eliminiert.
-
Martina
Navratilova strebt an der Seite von Lisa Raymond ihren 59. Grand
Slam-Titel an. Das an 3 gesetzte Doppel trifft auf Sugiyama/Huber
(5), die Kuznetsova/Likhovtseva
(2) schlugen.
-
Bjorkman/Woodbridge
(1) bekommen es mit Arthurs/Hanley (7) zu tun.
-
Knowle/Zimonjic
(16) besiegten Black/Ullyett
(6) und treffen nun auf Knowles/Nestor (5).
Juniorinnen: Warum
schreibe ich immer über die Juniorinnen und kaum über die Junioren? - Weil
die Juniorinnen schneller bei den "Grossen" mittun und eine Rolle
spielen. Bei den Herren kann es gut sein, dass der beste Junior nie den
Durchbruch bei den Profis schafft. Die Damen sind sehr schnell unter denn
Top 200 oder 100 anzutreffen und somit auch im Feld der Grand Slams mit
dabei.
Wimbledon-Game
'04:
|
Tag 10
Mi. 30. Juni 2004
Viertelfinal
Gentlemen's Singles
Ladies' Singles (Obere Tableauhälfte)
|
Vorschau:
Roger
Federer (SUI, 1) hat gegen Lleyton Hewitt (AUS, 10) eine 4:7-Negativbilanz.
Hier in Wimbledon kann er diese verbessern. Denn im Spiel zwischen den
Wimbledon-Siegern der letzten beiden Jahre gilt er (wie in jedem Spiel
dieses Jahr in Wimbledon) als Favorit.
Sebastien
Grosjean (FRA, 13) hat gegen Florian Mayer (GER, 70) alle Chancen, seine
Halbfinaleinzug vom Vorjahr zu wiederholen.
In
der unteren Hälfte trifft Andy Roddick (USA, 2) auf Sjeng Schalken (NED,
17). Keine einfache Partie, aber wie Federer geht auch Roddick als Favorit
auf den Platz.
Tim
Henman (GBR, 6) hat nach Philippoussis nun mit Mario Ancic (CRO, 67) aller
Voraussicht nach eine einfachere Aufgabe erhalten. Der Brite will zum
fünften Mal ins Halbfinale einziehen. Und dann natürlich für einmal
endlich noch etwas weiter...
Bei
den Damen erleben wir die interssante und hochkarätige Auseinandersetzung
zwischen Serena Williams (USA, 10) und Jennifer Capriati (USA, 7). Als
Siegerin der letzten zwei Jahre und nach ihren starken Leistungen bisher ist
Williams zu favorisieren. Capriati's beste Resulate waren bislang das
Erreichen des Halbfinals 1991 und 2001. Dank dem Resultat vor 13 Jahren ist
Jenny-Baby mit 15 Jahren die jüngste Halbfinalistin an einem Grand
Slam-Turnier aller Zeiten. Und wird es dank der danach erlassen
Altersbeschränkung der WTA wohl auch für immer bleiben.
Amelie
Mauresmo (FRA, 4) und Paola Suarez (ARG, 11) kämpfen um den anderen freien
Platz im Halbfinal. Vorteil Mauresmo würde ich sagen. Suarez ist zwar die
Nummer 1 in der Doppelweltrangliste, trotzdem aber eine
Grundlinienspezialistin.
Resultate:
-
Mario
Ancic (CRO, 67) schafft die Überraschung. Der 20-jährige Kroate
eliminiert mit Timothy Henry Henman (GBR, 6) einen der drei grossen
Titelaspiranten (neben Federer und Roddick) in 3 Sätzen. Keine halbe
Stunde nach dem Match begann es zu regnen. Das wäre vielleicht eine
Chance für Henman gewesen, sich in die Regenpause zu retten. Aber das
bliebt ihm verwehrt. Ancic steht verdient im Halbfinale.
-
Andy
Roddick (USA, 2) marschiert weiterhin ohne Satzverlust Richtung
Final. Gegen Sjeng Schalken (NED, 12) musste er in den ersten beiden
Sätzen durch den Tie-Break. Im dritten schaffte er dann das Break.
-
Roger
Federer (SUI, 1) im ersten Satz überragend. Ihm unterlief nur ein unerzwungener
Fehler, bei Hewitt waren es auch lediglich zwei. Federer dominierte und gewann mit 6:1.
Anfangs des zweiten Satzes eine Regenpause. Im zweiten Satz unterliefen
dann beiden mehr Fehler. Federer zeigte das erste Mal im Turnier
Schwächen. Der Australier spielte Federer aber auch konsequent auf
dessen Rückhand an, damit der nicht mehr so stark Druck ausüben
konnte. Bei 5:5 wieder eine Regenpause. Es ging in den Tie-Break,
den Lleyton Hewitt (AUS, 10) sage und schreibe mit 7:1 für sich entschied.
Na was ist denn jetzt los: 6:0 für Federer im dritten Satz. Er ist also
wieder voll auf Kurs. In Satz 4 gelingt Federer beim Stand von 5:4 das
entscheidende Break zum Matchgewinn. Die Hürde Hewitt ist bezwungen.
Aber inzwischen musste sich auch Federer nach 105
Aufschlagsspielgewinnen in Wimbledon in Folge (!) breaken lassen. Im
vierten Satz zum 3:4. Danach schaffte er aber gleich das Doppelbreak zum
Sieg.
-
Sebastien
Grosjean (FRA, 13) bleibt ohne Satzverlust. Gegen Florian Mayer
(GER, 70) lag er in den ersten beiden Sätzen zwar jeweils gleich durch
Aufschlagverluste mit 0:1 hinten und musste bei 0:2 weitere Breakchancen
abwehren. Insgesamt hatte Grosjean als der erfahrenere Spieler auf das
variable Spiel von Mayer aber meistens eine gute Antwort bereit. Er
drehte die ersten beiden Sätze jeweils um und gewann diese mit 7:5 und
6:4. Im dritten ging Mayer dann etwas die Luft aus. Bei Grosjean
hingegen lief es nun rund und er spielte die Partie locker mit 6:2 nach
Hause.
-
Serena
Willams untermauert mit dem eindrücklichen 6:1 6:1-Sieg über
Capriati ihre Ansprüche auf den dritten Titelgewinn in Folge. Eine
Demütigung 45 Minuten für Capriati.
-
Amelie
Mauresmo mit 6:0 im ersten und 6:1 im dritten Satz. Dazwischen
aber ein Hänger beim 7:5 für Suarez im zweiten Satz. Im grossen und
ganzen aber eine gute Leistung der Französin. Um gegen Williams
bestehen zu können muss sie sich aber steigern.
Juniorinnen: Bacsinszky
(SUI) und Karatantcheva (BUL) sind nicht dabei. Die Gesetzten haben sich für
nahezu alle für das Viertelfinale qualifiziert. Die grössten Chancen auf
den Titel haben:
-
Michaela
Krajicek (NED, 1, 15 Jahre), Halbschwester des Wimbledonsiegers
1996, Richard Krajicek.
-
Nicole
Vaidisova (CZE, 2, 15 Jahre), gewann letztes Jahr als jüngste
Spielerin die Orange Bowl (inoffizielle U18-Weltmeisterschaften).
-
Shahar
Peer (ISR, 4, 17 Jahre), siegte an den Australian Open der
Juniorinnen 2004 dank dem Finalsieg über Vaidisova.
Wimbledon-Game
'04:
-
Die
Viertelfinals haben die Vorentscheidung gebracht: Annrita
führt beinahe uneinholbar mit 495 Punkten und 6 Spieler/innen. Tobias
(2. Rang, 462 Pkt.) und Beat
(4. Rang, 453 Pkt.) hat die Henman-Niederlage das Genick gebrochen.
Beide haben nur noch 4 Spieler/innen und können Platz 1 nicht mehr
erreichen. Mit 454 Punkten auf
Platz 3 vorgeschoben hat sich Michael.
Dank einem Turniersieg von Lindsay Davenport könnte er noch bis ganz
nach vorne kommen.
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Tag 9
Di. 29. Juni 2004
Achtelfinal
Ladies' Singles (Obere Tableauhälfte)
Viertelfinal
Ladies' Singles (Untere Tableauhälfte)
|
Vorschau:
Ladies'
Singles - Obere Tableauhälfte:
Jennifer
Capriati (USA, 6) trifft auf Nadia Petrova (RUS, 12). Die Amerikanerin ist
zu favorisieren. Ebenso Vorteil USA bei Serena Williams (USA, 10) gegen
Tatiana Golovin (FRA, 50). Überraschungen sind aber nicht ausgeschlossen.
Amelie
Mauresmo (FRA, 4) ist im zweiten Tableauviertel favorisiert. Sie trifft auf
Silvia Farina Elia (ITA, 16). In der anderen Partie hat Paola Suarez (ARG,
11) alle Chancen auf ein Weiterkommen gegen Rita Grande (ITA, 105).
Ladies'
Singles - Untere Tableauhälfte:
Interessante
Viertelfinals zwischen Davenport-Sprem und Sugiyama-Sharapova.
Resultate:
alle
Achtelfinalpartien sind abgeschlossen:
-
Capriati
setzt sich mit 6:4 6:4 gegen Petrova durch.
-
Es
kommt zur Neuauflage des Viertelfinals von Roland Garros gegen Serena
Willams, das Capriati vor einem Monat für sich entscheiden
konnte. Williams setzte sich souverän gegen Golovin durch und gab nur 3
Games ab.
Neuer Aufschlagrekord in Wimbledon bei den Damen durch Serena Williams:
126 mph, umgerechnet 201,6 km/h. Den absoluten Rekord hält immer
noch Venus mit 205 km/h.
Das Beste an Tatiana Golovin heute waren ihre Hot
Pants. Als Französin wird sie (natürlich) von Lacoste eingekleidet.
Als eine von wenigen auf der Damentour. Da gibt's natürlich gleich ein
massgeschneidertes Outfit für die 16-jährige. In Wimbledon hat sie
sich zudem gleich noch die Sympathien der Briten gesichert. Sie sagte an
der Pressekonferenz, dass sie noch Single sei, weil sie auf Prinz
William warte... Jetzt ist der Teufel los in London. ;-)
-
Mauresmo
beginnt sich langsam auf Rasen wohl zu fühlen und schlägt auch Farina Elia. Erheblich mehr Probleme hatte da
ihre nächste Gegnerin, Paola Suarez. Verlor den ersten Satz
gegen Grande, konnte sich danach aber doch noch relativ sicher
durchsetzen.
Die
ersten beiden Viertelfinalspiele:
-
Lindsay
Davenport setzt sich klar gegen Karolina Sprem durch. Die Kroatin
war etwas am Knöchel lädiert. Vermutlich war sie aber nach ihren
vielen guten Leistungen auch einfach etwas platt. Davenport hingegen hinterliess
wie bei ihren bisherigen Auftritten auch heute einen sehr starken Eindruck. In dieser Verfassung ist sie
eine heisse Favoritin auf den zweiten Titelgewinn nach 1999. Es wird
gemunkelt, dass die seit letztem Jahr verheiratete Lindsay Davenport im
nächsten Jahr wohl eine Babypause einlegen wird. Eventuell ein
definitiver Abschied von der WTA-Tour.
-
Maria
Sharapova ist die einzige Spielerin im Viertelfinale, welche die
russische Flagge noch aufrecht hält. Myskina, Dementieva, Kuzentsova,
Zvonareva und Petrova sind alle bereits draussen. Die US-Amerikanerinnen
hingegen, sind mit drei Spielerinnen vertreten. Heute fand die
17-jährige nur schwer in ihr Spiel. Das lag wohl an ihrer Nervosität.
Ai Sugiyama konnte den ersten Satz mit 7:5 für sich entscheiden. Dann
konnte Sharapova das Spiel drehen und gewann den zweiten Satz mit dem
selben Ergebnis zur ihren Gunsten. Danach war die Blockade gelöst. 6:1
und Sieg im dritten Satz. Wie sagte es der TV-Kommentator heute passend:
"Williams unbeliebt, Mauresmo zu männlich, Davenport zu
langweilig. Sharapova ist der Publikumsliebling in Wimbledon." Und
dank dem Halbfinaleinzug kratzt sie nun wohl bereits an den Top 10 der
Weltrangliste.
Wimbledon-Game
'04:
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Tag 8
Mo. 28. Juni 2004
Achtelfinal
Gentlemen's Singles
Ladies' Singles (Untere Tableauhälfte)
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Vorschau:
Emmanuelle
Gagliardi (SUI, 115) hat die Möglichkeit, zum ersten Mal in ein
Achtelfinale an einem Grand Slam-Turniers einzuziehen. 6:3 2:6 3:3 und 40:40
steht es gegen Tatiana Golovin (RUS, 50). Heute wird die unterbrochene
Partie fortgesetzt.
Ladies'
Singles - Untere Tableauhälfte:
Lindsay
Davenport (USA, 5) gegen Vera Zvonareva (RUS, 14) das Topspiel. Die
amerikanische Wimbledonsiegerin von 1999 ist nach dem Aus von Myskina, V.
Williams und Dementieva in der unteren Hälfte wohl die Favoritin. Danach
geht's gegen die Siegerin von Magdalena Maleeva (BUL, 23) gegen Karolina Sprem
(CRO, 35).
Maria
Sharapova (RUS, 15) bietet sich die grosse Chance auf eine
Halbfinalqualifikation. Erst geht's gegen Amy Frazier (USA, 33). Danach wohl
gegen Ai Sugiyama (JPN, 13), die es mit Tamarine Tanasugarn (THA, 60) zu tun
bekommt.
Gentlemen's Singles
- Obere Tableauhälfte:
Federer
gegen Karlovic und Hewitt gegen Moya. Danach würden die Wimbledonsieger der
beiden letzten Jahre aufeinandertreffen.
Grosjean
ist Favorit auf eine Halbfinalqualifikation. Dank einem Sieg über Ginepri
und dem Sieger aus der Partie der beiden Newcomer Mayer-J. Johansson wäre
es so weit.
Gentlemen's Singles
- Untere Tableauhälfte:
Die
Briten wohl ihren Tim Henman (GBR, 6) gerne Siegen sehen. In der
Schlagerpartie von heute wartet mit Mark Philippoussis (AUS, 19) aber ein
harter Widersacher. Danach gegen Malisse oder Ancic würde die Aufgabe
wieder etwas leichter werden.
Andy
Roddick ist als Nummer 2 der Setzliste der Favorit in der unteren Hälfte. Popp
und danach Schalken oder Spadea heissen seine nächsten Aufgaben.
Resultate:
-
Gagliadi
verlor nach Wiederaufnahme der Partie die ausstehenden drei Games gegen Golovin.
Im anderen Spiel der dritten Runde setzte sich Farina Elia gegen
Ruano Pasqual
durch.
-
Im
Achtelfinal setzen sich die Favoritinnen durch: In jeweils zwei Sätzen
setzen sich Davenport (gegen
Zvonareva), Sugiyama (gegen
Tanasugarn) und Sharapova (gegen Frazier) durch.
-
Einzig
mit Karolina
Sprem
(CRO, 35) gegen Magdalena Maleeva (BUL, 23)
setzte sich die schwächer klassierte Gegnerin durch. Nach dem Auftritt
gegen Venus Williams war die Kroatin gegen Maleeva aber ganz bestimmt
nicht als Aussenseiterin in die Partie gegangen.
Bei
den Herren ist die Zeit angebrochen, in der Breakchancen echte Mangelware
werden. Ein Break pro Satz reicht meistens bereits. Und oft geht es sogar
ohne Breaks auf direktem Weg in den Tie-Break:
-
Tim
Henman (GBR, 6) gegen Mark Philippoussis (AUS, 19).
Das Spiel hielt, was es versprach und war für mich bis jetzt das beste
Match, das ich dieses Jahr in Wimbledon gesehen habe. Serve & Volley
von beiden Spielern, wie man traditionellerweise auf Rasen spielen
sollte. Erst kam nicht so richtig Spannung auf, weil Henman klar mit 2:0
Sätzen in Führung lag. Erstmals wurde es im Tie-Break des dritten
Satzes richtig heiss, als sich der australische Vorjahresfinalist
erfolgreich gegen die Niederlage stemmen konnte. Im vierten gab es für
keinen Spieler mehr einfache Aufschlagspielgewinne, was die Partie sehr
interessant machte. Im Gegensatz zum Beispiel zur Partie Federer-Karlovic, wo
die Servicespiele im Schnelldurchgang gewonnen wurden. Dann die
vermeintliche Vorentscheidung dank Breakgewinn für Henman. Zur
Überraschung aller wehrte Philippoussis Matchbälle ab, kam zurück und
kämpfte sich nochmals in den Tie-Break. Dort begann der Brite mit einem
Doppelfehler. Philippoussis tat es ihm zum 1:1 gleich. Dem viermaligen
Wimbledon-Halbfinalist Henman gelangen wichtige Mini-Breaks, so dass er
das Match schliesslich für sich entscheiden konnte. Es war bislang die
beste Partie von Henman an diesem Turnier. In den ersten Runden hatte er
jeweils Probleme ins Spiel zu finden. Gegen Philippoussis kam die
Nervösität diesmal erst gegen Ende des Spiel auf.
-
Henman
trifft nun auf Ancic
profitiere von der verletzungsbedingten Aufgabe von Malisse im zweiten
Satz und steht im Viertelfinale.
-
Carlos
Moya (ESP, 7) spielte dieses Jahr ein starkes Turnier hier in
London. Bisher bestes Resultat in sechs Anläufen war das Erreichen der
zweiten Runde. Eine äusserst dürftige Bilanz für einen ehemaligen
Weltranglistenersten. Die letzten zwei Jahre trat Moya gar nicht erst
an. Dieses Jahr unterlag er aber erst im Achtelfinale am Sieger von
2002, Lleyton Hewitt (AUS, 10), in 4 Sätzen.
-
Federer
immer noch jeglichen Satz- und sogar Aufschlagsspielverlust. Gegen Ivo
Karlovic (CRO, 62) schaffte er seinerseits jedoch auch nur ein einziges
Break im ersten Satz. Die beiden weiteren Satzgewinne sicherte er sich
im Tie-Break.
-
Der
20-jährige, 195cm grosse Florian Mayer (GER, 70) besiegt den ein
Jahr älteren und 3cm grösseren Joachim Johansson (SWE, 45) ohne eine
Breakchance zugelassen zu haben. Da er den zweiten Satz allerdings im
Tie-Break verlor, musste er trotzdem über 4 Sätze gehen. Er trifft nun
auf Grosjean, der gegen
Ginepri glatt siegte und auch nach vier
Runden noch ohne Satzverlust dasteht.
Im
Viertelfinale der Herren stehen somit Spieler aus 8 unterschiedlichen
Nationen! Die grossen Favoriten sind noch alle dabei. 6 aus den Top 12 der
Setzliste. Nur Ancic und Mayer als Ungesetzte noch dabei. Das verspricht
hochklassige Spiele bis ins Finale!
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Tag 7
So. 27. Juni 2004
Runde 3
Gentlemen's Singles
Ladies' Singles
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Vorschau:
Roger Federer (SUI, 1), amtierender Wimbledon- und Australian
Open-Champion und grösster Titelfavorit gegen Thomas Johansson (SWE, 188),
Gewinner der Australian Open 2002. Der Schwede musste das ganze Jahr 2003
wegen einer langwierigen Knieverletzung pausieren und ist nun auf dem Weg
zurück in die Weltspitze. Auf dem schnellen Belag fühlen sich beide wohl.
Emanuelle
Gagliardi (SUI, 115) geht als Aussenseiterin in die Partie gegen Tatiana
Golovin (FRA, 50).
Capriati-Dechy,
Roddick-Dent, Schüttler-Spadea, Philippoussis-Gonzalez, Suarez-Kremer,
Mayer-Ferreira, Shaghnessy-Sprem, Hrbaty-Ancic, Bjorkman-J. Johansson und
Lopez-Karlovic werden alles interessante Matches!
Resultate:
-
Erneut
starker Auftritt von Roger Federer.
Johansson zeigte eine gute
Leistung, hielt über weite Strecken mit und machte wenig Fehler.
Trotzdem ein klarer Sieg in 3 Sätzen für den Schweizer. In den ersten
drei Runden hat Federer noch kein einziges Break kassiert!
-
Nächster
Gegner von Federer ist Ivo Karlovic
(CRO, 62). Der 2,08m grosse
Kroate besiegte mit Felicano Lopez (ESP, 22) nach Srichaphan bereits den
zweiten gesetzten Spieler. 7:6 7:6 6:7 7:5. Aufschlagen kann Ivo
Karlovic. In den 3 bisherigen Partien hat er bereits 95 Asse serviert!? Aber wie will in aller Welt will er Federer breaken können?
Schafft es Satzgewinne im Tie-Break?
-
Emmanulle
Gagliardi (SUI, 115) mit einer erneut für diese Jahr ungewohnt
starken Leistung. Gegen Tatiana Golovin
(FRA, 50) gewann sie den
ersten Satz. Der zweite Satz ging an die Französin. Dann setzte mal
wieder der Regen ein. Das Spiel musste im dritten Satz bei 3:3 und 40:40
unterbrochen werden. Die Siegerin
der Partie kann sich ein Aufeinandertreffen mit Serena Williams
sichern, die sich gegen Serna ohne Probleme durchsetzte.
-
Vincent
Spadea (USA, 30) zum dritten Mal nacheinander mit einem glatten
3-Satz-Sieg. Diesmal hatte er mit Rainer Schüttler (GER, 8) er
prominentes Opfer.
-
Nach
der Fussball-EM Viertelfinalniederlage imder Schweden gegen die
Holländer Penaltyschiessen geht es heute so weiter. Thomas
Enqvist (SWE, 57) hatte im Tie-Break des vierten Satzes Matchbälle
gegen Sjeng Schalken
(NED, 17). Der Holländer gewann den
Tie-Break aber noch mit 10:8 und dann auch den fünften Satz. Er trifft
nun auf Spadea.
-
Florian
Mayer (GER, 70) überrascht weiter. Er besiegt Wayne Ferreira (RSA, 85)
in 4 Sätzen. Er streitet sich nun mit Popp um den Titel des besten
Deutschen in Wimbledon 2004, während die grossen Namen Schüttler,
Kiefer und Haas allesamt bereits aus dem Turnier ausgeschieden sind.
-
Mayer's
nächster Gegner ist ebenfalls ein Youngstar (beide sind in meinem RAON-Team).
Joachim Johansson
(SWE, 45) schlägt seinen Landsmann
Jonas Bjorkman (SWE, 27). Nach dem Aus von Enqvist, T. Johansson und
Soderling ist er nun der letzte Schwede im Tableau.
-
Mario
Ancic (CRO, 67) in 3 Sätzen weiter gegen Dominik Hrbaty
(SVK, 25). Nächster Genger ist Xavier Malisse (BEL, 50), der mit Karol
Beck (SVK, 68) einen Landsmann von Hrbaty in 3 Sätzen ausschaltete.
-
Tim
Henman (GBR, 5) steht im Achtelfinale gegen Vorjahresfinalist
Mark Philippoussis (AUS, 18). Das wird das erste
Aufeinandertreffen zweier Favoriten. Beide gewannen heute in 4 Sätzen.
Der Brite besiegte Hicham Arazi (MAR, 35). Philippoussis setzte sich
gegen Fernando Gonzalez (CHI, 26) durch.
-
Mitfavorit
Andy Roddick (USA, 2) wie Federer mit seiner bisher Aufgabe in
der 3. Runde. Aber auch er blieb gegen Taylor Dent (USA, 31) weiterhin
ohne Satzverlust.
-
Im
Achtelfinale trifft Roddick mit Alexander Popp (GER, 82) auf
einen vermeintlich leichten Gegner. Der deutsch-britische Doppelbürger bezwang heute
aber Kenneth
Carlsen (DEN, 102) glatt und bliebt dabei im dritten Spiel ohne Satzverlust.
Popp zeigt auf Rasen jeweils mit Abstand seine besten Leistungen.
-
Venus-Bezwingerin
Karolina
Sprem (CRO, 35) setzt sich gegen Meghann Shaughnessy
(USA, 34) zweimal im Tie-Break durch. Sie trifft nun auf Maleeva, die
Chladkova in 2 besiegte.
-
Capriati
(gegen Dechy) und Petrova (gegen
Perebiynis) trotz Problemen im ersten
Satz in 2 Sätzen weiter. Sie treffen nun aufeinander.
-
Suarez
schlägt Kremer in 3 und trifft nun auf Grande, die gegen
Razzano
ebenfalls über die volle Distanz gehen musste.
-
Mauresmo
bleibt auch gegen Cervanova makellos. Ihre nächste Gegnerin wird in der
Partie Farina Elia-Ruano Pasqual ermittelt. Das Spiel wurde beim Stand
von 1:1 nach Sätzen wegen Regens auf morgen verschoben.
Wimbledon-Game
'04:
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Tag 6
Sa. 26. Juni 2004
Rain at Wimbledon
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Der
zweite Tag in diesem Jahr der komplett verregnet wird. Deshalb wird erst zum
dritten Mal in der Wimbledon-Geschichte auch am mittleren Sonntag gespielt
werden.
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Tag 5
Fr. 25. Juni 2004
Runde 2 + 3
Gentlemen's Singles
Ladies' Singles
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Vorschau:
Nur noch 1 Tag Rückstand auf den Zeitplan. Die Engländer sind
regenerprobt.
Ausstehende Partien der zweiten Runde:
Wir
erleben das Duell der beiden Schweizerinnen Patty Schnyder (17) - Emanuelle
Gagliardi (115).
Ivo
Heuberger (SUI, 136, Q) spielt auf dem Centre Court gegen Gentleman Tim
Henman (GBR, 6).
Philippoussis-Verkerk, Schalken-T. Martin, Coria-Mayer, Schüttler-Rusedski,
Haas-Malisse, Gonzalez-Andreev, Schiavone-Golovin.
In
Runde 3 stehen einige Highlights auf dem Programm:
Maria
Sharapova (RUS, 15) gegen eine wiedererstarkte Daniela Hantuchova (SVK, 54).
Hewitt-Ivanisevic,
Ferrero-Ginepri, Moya-Tursunov, Myskina-Frazier, Sugiyama-Bartoli,
Zvonareva-Dulko, Davenport-Panova
Resultate:
Die
3. Runde:
-
French
Open-Siegerin Anastasia Myskina
(RUS, 3) scheitert in 3 Sätzen
an Amy Frazier (USA, 33). Myskina hinterliess bereits in den
vorangegangenen Runden gegen Kurhajcova und Kapros keinen überragenden
Eindruck.
-
Maria
Sharapova (RUS, 15) hat nach dem Aus von Myskina nun freie Bahn.
In ihrem Spiel gegen Daniela Hantuchova (SVK, 54) zeigte sie sich von
ihrer besten Seite. Druckvolles, präzises und beinahe fehlerfreies
Tennis.
-
Sugiyama
setzt sich klar durch gegen Bartoli. Trifft nun auf Tanasugarn, die
Molik klar bezwang.
-
Davenport
besiegt Panova klar. Sie trifft nun auf Zvonareva, die Dulko schlug.
-
Robby
Ginepri (USA, 34) ging in der Partie gegen Juan-Carlos Ferrero
(ESP, 5) als klarer Sieger vom Platz. Er trifft nun auf Grosjean, der
auch in der dritten Runde Gambill noch keinen Satz abgeben musste.
-
Carlos
Moya (ESP, 7) überzeugt bei seinem 3-Satz-Sieg gegen Dmitry
Tursunov (RUS, 66). Er trifft nun
auf Lleyton Hewitt (AUS, 10), der heute Goran
Ivanisevic's Karriere
beendete. Der Australier blieb bisher ohne Satzverlust.
In
der zweiten Runde gab es folgende Ergebnisse:
-
Für
Guillermo Coria (ARG, 3) ist die Rasenplatzsaison beendet. Er
unterliegt dem 20-jährigen Florian Mayer (GER, 70) in 4 Sätzen.
Auf Mayer wartet in der nächsten Runde mit dem erfahrenen Wayne Ferreira
(RSA, 85) ein schwerer Gegner. Der Südafrikaner hat dank seiner
Teilnahme hier in Wimbledon einen neuen Rekord aufgestellt: Noch nie
trat ein Spieler an 55 Grand Slam-Turnieren nacheinander an, ohne ein
einziges zu verpassen. Eine Zeitspanne von knapp 14 Jahren!
-
Die
16 Jahre junge Tatiana Golovin (FRA, 50) deklassiert Francesca
Schiavone (ITA, 20) mit 6:1 und 6:0.
-
Emmanuelle
Gagliardi (SUI, 115) schlägt Patty Schnyder
(SUI, 17) mit
2:6 7:6 6:2. Ein riesengrosse Überraschung im Duell der beiden
Schweizerinnen.
-
Tommy
Robredo (ESP, 23) unterliegt Karol Beck (SVK, 68) glatt in
3 Sätzen.
-
Mark
Philippoussis (AUS, 19) setzt sich in 4 Sätzen gegen Martin
Verkerk (NED, 55) durch.
-
Sjeng
Schalken (NED, 17) ohne grosse Probleme gegen Todd Martin (USA,
69) in 4 Sätzen weiter.
-
Xavier
Malisse (BEL, 50) schickt Tommy Haas (GER, 100) in 4 Sätzen nach
Hause.
-
Rainer
Schüttler (GER, 8) kommt in 5 Sätzen weiter. Sein Gegner, Greg
Rusedski (GBR, 110) baut in den beiden letzten Sätzen erstaunlich stark
ab. Im vierten nimmt er eine Verletzungspause, im fünften zelebriert er
eine wahre Orgie an Schlägerwechseln.
-
Vincent
Spadea (USA, 30) gegen Mantilla und Alexander Popp (GER,
82) gegen Montanes setzen sich souverän durch. Die beiden Spanier
bleiben ohne jegliche Chance.
-
Heuberger
verkaufte sich gut gegen Henman,
war aber chancenlos.
-
Shaughnessy
holt sich nach Wiederbeginn die zwei entscheidenden Games und besiegt
Llagostera Vives mit 10:8 im dritten Satz.
Wimbledon-Game
'04:
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Tag 4
Do. 24. Juni 2004
Runde 1 + 2
Gentlemen's Singles
Ladies' Singles
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Vorschau:
Bereits 1,5 Tage Rückstand auf den Spielplan. Es wird reagiert:
Heute und morgen beginnen die Spiele jeweils eine Stunde früher. Die
Doppelpartien der Herren werden mindestens bis ins Viertelfinale von drei
auf zwei Gewinnsätze verkürzt.
Spannende Spiele der ersten Runde:
Coria-Moodie, 2:2 nach Sätzen, 5:3, 30:30. Popp-Massu, 1:0 nach Sätzen,
4:4. Schüttler-Soderling, 1:1 nach Sätzen, 0:1. Dupuis-Haas, 2:1 nach
Sätzen, 2:3. Casanova-Schiavone, Raymond-Asagoe, Horna-Ancic,
Chela-Burgsmüller, Zuluaga-Kremer, Pierce-Ruano-Pasqual.
Aus
der zweiten Runde bekommen wir unter anderem folgende Partien vorgesetzt:
Venus
Williams (USA, 8) gegen Karolina Sprem (CRO, 35) heisst die Top-Partie bei
den Damen.
Das Spiel des Tages bei den Herren: Mardy Fish (USA, 18) gegen Joachim
Johansson (SWE, 45).
Weitere
Partien: Moya-Stepanek, Ferrero-Koubek, Navratilova-Dulko, Zvonareva-Obata,
Santoro-T. Johansson, Sugiyama-Koukalova.
Resultate:
Die
ersten Partien der zweiten Runde:
-
Venus
Williams (USA, 8) out! Ihr stand mit Karolina
Sprem
(CRO, 35) heute eine starke
Gegnerin gegenüber. Als 35. der Weltrangliste ist die Kroatin die erste
Spielerin, die es nicht mehr in die Setzliste von Wimbledon geschafft
hat. Venus Williams zu unentschlossen, Karolina Sprem in Führung
liegend jeweils zu nervös.
Ein kurioses Match: Sprem 5:3 vorne. Serviert bei eigenem Aufschlag bei
5:4 zum Satz und gibt ab. Hat danach bei 5:6 sogar zwei Breakbälle
gegen sich. Schafft es aber ins Tie-Break und gewinnt diesen. Im zweiten
Satz die Kroatin mit Break vorne. Williams schafft den Anschluss zum
3:4, danach breakte Sprem aber gleich zu Null zurück. 5:3 30:0-Führung
bei eigenem Aufschlag. Es hagelt vier aufeinanderfolgende Eigenfehler
von Sprem, unter anderem ein Doppelfehler. Venus schafft das Break
erneut und gleich danach bei eigenem Aufschlag zum 5:5 aus. Es geht
wieder in den Tie-Break: 3:5 aus Sicht von Karolina Sprem und sie
serviert einen Doppelfehler! Drei Satzbälle für Venus. Aber Sprem
kommt nochmals heran. Auch Venus bei 6:4 mit einem Doppelfehler. Dann
bei 6:6 Netzangriff von Williams, ihr Ball bleibt an der Netzkante
hängen. Matchball für Sprem. Diesen nutzt die erste 19-jährige
Kroatin!
-
Joachim
Johansson besiegt Mardy Fish in 4 Sätzen. Der 21-jährige wird seinen
Vorschusslorbeeren gerecht.
-
Nuria
Llagostera Vives (ESP, 153, Q) überrascht. Von der 24-jährigen
Spanierin hatte ich vor Wimbledon noch nie etwas gehört. In der Quali
schlug sie mit Bammer, Tu und Vinci starke Spielerinnen. In Runde 1 dann
der Coup gegen Petra Mandula (HUN, 38). Und nun steht es in der Partie
gegen Meghann Shaughnessy (USA, 34) im dritten Satz 8:8. Das Spiel wurde
wegen Dunkelheit unterbrochen. Dabei hatte die Spanierin kurz vor
Unterbruch die grosse Chance: 8:7-Führung und 0:40 bei Aufschag der
US-Amerikanerin. Drei Matchbälle! Aber Shaughnessy schaffte dank fünf
Punkten in Folge den 8:8- Ausgleich.
-
Juan-Carlos
Ferrero (ESP, 5) zieht den Kopf nochmals aus der Schlinge und besiegt
Stephan Koubek (AUT, 97) mit 8:6 im fünften Satz. Der Österreicher
konnte seine Chancen im vierten und fünften Satz nicht nutzen, vergab
zwei Matchbälle.
-
Gisela
Dulko (ARG, 59) besiegt zum zweiten Mal innert Monatsfrist
Martina Navratilova. Diesmal aber lange nicht so klar wie in der
ersten Runde der French Open. Die 19-jährige Argentinierin setzte sich
aber in 3 Sätzen durch. Haben wir eine neue Gabriela Sabatini entdeckt?
Hübsch ist sie allemal, die Gisela...
-
Das
Resultat des Tages erzielt Dmitry Tursunov (RUS, 66) bei seinem
Sieg über Sargis Sargsian (ARM, 48): 6:3 7:6 3:6 4:6 15:13! Zum zweiten
Mal werden wir also auf den Russen aufmerksam, nachdem er in der
Startrunde seinen Landsmann Marat Safin nach Hause geschickt hatte.
Safin erklärte nach seinem Spiel übrigens: "Seid mir nicht böse,
aber ich werde nie mehr nach Wimbledon zurückommen. Der Regen, der
Belag, die Platzfehler, ich fühle mich hier einfach nicht wohl."
-
Der
Federer-Express überrollt Alejandro Falla (COL, 137, Q) in nur 54
Minuten. Ebenfalls souverän bleiben Lleyton Hewitt und
Sebastien
Grosjean.
-
Für
Anastasia Myskina (RUS, 3) war Aniko Kapros (HUN, 46) eine richtige
Knacknuss. Gegen die 20-jährige musste sie über 3 Sätze gehen.
-
Carlos
Moya (ESP, 7) schafft gegen Radek Stepanek (CZE, 63) das Weiterkommen in
4 Sätzen.
-
Feliciano
Lopez (ESP, 22) - der spanische Spieler mit den wohl besten Spielanlagen
für ein erfolgreiches Rasentennis - mogelt sich knapp mit 8:6 im
entscheidenden Satz gegen Cyril Saulnier (FRA, 84) in die nächste
Runde.
Spiele
der ersten Runde:
-
Myriam
Casanova (SUI, 73) unterliegt gegen Francesca Schiavone (ITA,
20) knapp in 3 Sätzen.
-
Noch
schlechter als ihrem Bruder lief es Dinara Safina
(RUS, 31). Nach
0:6 0:2 gab sie ihr Spiel gegen Arantxa Parra Santoja (ESP, 64) auf.
-
Mary
Pierce (FRA, 26) muss sich der Doppelspezialistin Virginia Ruano-Pasqual
(ARG, 69) geschlagen geben.
-
Anne
Kremer (LUX, 229) besiegt Fabiola Zuluaga (COL, 21)
-
Alexander
Popp (GER, 82) ist zwar in der Weltrangliste weit hinter Nicolas
Massu (CHI, 12) klassiert. Wenn es aber auf Rasen zur Sache geht, ist
der Deutsche der klare Favorit. Dies Rolle wurde er heute auch gerecht.
Er musste lediglich 8 Games abgeben.
-
Einige
Fünfsätzer:
- Rainer Schüttler (GER, 8) setzt sich gegen Robin Soderling
(SWE, 44) durch.
- Coria (ARG, 3) sicherte sich nach der Unterbrechung
die zwei benötigten Pünktchen für den Sieg
gegen Moodie (RSA, 107).
- Tommy Haas (GER, 100) wehrt im dritten Satz einen Matchball ab
und gewinnt schliesslich mit 8:6 im fünften gegen Anthony Dupuis (FRA,
93).
- Todd Martin (USA, 69) kann den Sieg gegen Guillermo
Canas (ARG, 72) erst dank einem 9:7 sichern.
Wimbledon-Game
'04:
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Tag 3
Mi. 23. Juni 2004
Rain at Wimbledon
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Ein
ganzer Tag fällt dem Dauerregen zum Opfer. Langsam kommt der tradionell
spielfreie Tag am Sonntag in Gefahr, wenn sich die Spiele weiterhin derart
verzögern.
-
Eine
einzige "Siegerin" gab es am heutigen Tag: Daniela
Hantuchova (SVK, 54) steht dank einem Walkover über Elena
Bovina (RUS, 22) als bisher einzige Spielerin Runde 3. Dort
kommt es dann vermutlich zum Aufeinandertreffen mit Maria Sharapova
(RUS, 15). Ein wahrer Leckerbissen!
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Tag 2
Di. 22. Juni 2004
Runde 1
Gentlemen's Singles
Ladies' Singles
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Vorschau:
Bei den Herren stehen einige gesetzte Spieler bereits unter Druck: Schüttler-Soderling,
Massu-Popp, Novak-Malisse und Horna-Ancic. Und natürlich Coria-Moodie aus
dem gestern unterbrochenen Spiel beim Stand von 2:2 nach Sätzen.
In der Partie Verkerk-Davidenko wird wohl der Zweitrundengegner von Vorjahresfinalist Mark Philippoussis (AUS, 19) ermittelt.
Die grossen Favoritinnen bei den Damen haben keine besonders schweren Aufgaben erhalten.
Aus Schweizer Sicht bei den Damen interessieren die Spiele von Patty Schnyder
(SUI, 17) gegen Akiko Morigami (JPN, 56), Myriam Casanova (SUI, 73) gegen Francesca Schiavone
(ITA, 20) und Emmanuelle Gagliardi (SUI, 115) gegen Tara Snyder (USA, 106). Schnyder war letzte Woche Morigami noch unterlegen, muss sich also steigern. Casanova ist durchaus ein Sieg zuzutrauen.
Gagliardi befindet sich leider völlig ausser Form. Hoffen ist angesagt.
Qualifikant Ivo Heuberger (SUI, 136) könnte dank einem Sieg gegen Flavio
Saretta (BRA, 75) ein Aufeinandertreffen mit Tim Henman erreichen.
Resultate: Heute
gab es die in letzter Zeit beinahe bereits zur Gewohnheit gewordenen
Überraschungen. Namhafte Spieler und Spielerinnen sind bereits draussen:
-
French
Open-Finalistin Elena Dementieva
(RUS, 6) scheidet gegen
Sandra Kleinova
(CZE, 132) in 3 Sätzen aus! Für die Russin ist es bereits das vierte
Erstrundenaus innerhalb der letzten sieben Grand Slam-Auftritte.
-
Marat
Safin (RUS, 15) unterliegt Dmitry Tursunov
(RUS, 66) nach
gewonnenem Startsatz in 4 Sätzen. Der Weg zurück an die Spitze scheint
trotz seinem super Einstand mit dem Finale bei den Australian Open
anfangs Jahr steiniger zu sein als gedacht.
-
Da
kann meine Geheimfavoritin bereits die Koffer packen: Svetlana Kuznetsova
(RUS, 9) unterliegt Virginie Razzano
(FRA, 117) in 3 Sätzen!
-
Jiri
Novak (CZE, 50) hat es ebenfalls erwischt. Klare
Dreisatzniederlage gegen Xavier Malisse (BEL, 50), dem
Halbfinalisten von 2002.
-
Chanda
Rubin (USA, 19) nach ihrer Verletzungspause wieder dabei.
Unterliegt gegen Marion Bartoli
(FRA, 84).
-
Ein
Schweizer Tag:
- Schnyder setzt sich klar gegen
Morigami durch und trifft nun im
Schweizer Duell auf Emanuelle Gagliardi, deren Gegnerin im ersten Satz
aufgeben musste.
- Heuberger setzt sich gegen Saretta in 4 Sätzen durch.
-
Coria
und Moodie brachten auch heute ihr Spiel nicht zu Ende. Allerdings
führt der argentinische French Open-Finalist nun mit 5:3 und 30:30 im
fünften Satz. Zwei Punkte fehlen im also noch. Bei seinem Auftritt hat
er bei mir aber wahrlich keine Bonuspunkte gesammelt: Es begann leicht
zu regnen, Coria rutschte beim allerletzten Ball vor der Regenpause aus
und zog seine Show ab. Das er Schauspielerin kann, sahen wir schon im
Final von Paris, als er sich im vierten Satz kaum mehr bewegen konnte
und dann im fünften wie Phönix aus der Asche aufzuerstehen versuchte.
Diesmal hätte man meinen können, man müsste ihm sein Bein amputieren,
so humpelte er umher. Er beschimpfte beim heraushumpeln den
Schiedsrichter, den Oberschiedsrichter und wer noch alles so da war.
Zuvor im Spiel munierte er ständig über Schieds- und
Linienrichterentscheidungen. Und einmal ging er seinen Gegner er, er
hätte ihn absichtlich abgeschossen am Netz. Ja, lieber Guillermo, das
ist Rasentennis!?
-
Jan-Michael
Gambill (USA, 89) besiegt Max Mirnyi (RUS, 28) in 3
Sätzen.
-
Verkerk
besiegt Davydenko in 4 Durchgängen.
-
Nadia
Petrova (RUS, 12) benötigt 3 Sätze zum Sieg über Flavia Pennetta
(ITA,
78)
-
Carlos
Moya (ESP, 7) muss beim Sieg über Olivier Patience (FRA, 94, Q) über
die volle Distanz gehen.
-
Schwedens
Talent Jochaim Johansson (SWE, 45) besiegt Arnaud Clement (FRA, 38) in 3
Sätzen.
-
Florian
Mayer (GER, 70) gegen Wayne Arthurs (AUS, 90). Eine Partie ohne
jeglichen Aufschlagverlust eines Spieler. Drei Mal entschied der
Deutsche den Tie-Break für sich.
Wimbledon-Game
'04:
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Auf
Grund der Regenunterbrechungen zeigt sich die Rangliste nach zwei Tagen
noch ziemlich unübersichtlich. Es stehen noch einige Spiele der ersten
Runde aus. Der einzige, der schon viele Spieler in der zweiten Runde und
vor allem noch keinen Verlust hinnehmen musste, ist Vorjahressieger Marc.
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Tag 1
Mo. 21. Juni 2004
Runde 1
Gentlemen's Singles (Obere Tableauhälfte)
Ladies' Singles (Untere Tableauhälfte)
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Vorschau:
Nicolas Kiefer (GER, 31) gegen Thomas Johansson (SWE, 188). Der Sieger wird
vermutlich die erste richtige Bewährungsprobe für Federer in Runde 3
werden. Federer trifft heute auf den nicht zu unterschätzenden britischen
Qualifikanten Alex Bogdanovic.
Paradorn
Srichaphan (THA, 14) bekommt es mit Ivo Karlovic (CRO, 62) zu tun. Der
kroatische 2,08m-Hühne warf letztes Jahr in der Startrunde Titelverteidiger
Lleyton Hewitt raus.
Guillermo
Coria (ARG, 3), überraschend stark auf Rasen bei der Finalteilnahme in
Rosmalen, trifft mit Wesley Moodie (RSA, 107) auf einen unangenehmen Gegner.
Keine
schweren Aufgaben für die Topgesetzten bei den Damen. Für einige
Spielerinnen des hinteren Teils der Setzliste könnte es eng werden. Daneben
sind wir gespannt auf das Abschneiden von Marie-Gaiane Mikaelian (SUI, 109)
gegen Venus Williams (USA, 8).
Resultate: Vier
kurze Regenunterbrechungen bereits am ersten Tag. Es konnten deshalb nicht
alle angesetzten Partien ausgetragen werden. Top 10-Spieler/innen scheiterten
keine:
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nahe
dran am Scheitern befindet sich aber Guillermo Coria (ARG, 3).
Wie in der Vorschau vermutet hat er Probleme gegen Wes Moodie aus
Südafrika. Morgen geht es in den entscheidenden fünften Satz.
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Paradorn
Srichaphan ist gegen Ivo Karlovic
ausgeschieden. Der
thailändische Sieger des Turniers in Nottingham in der letzten unterlag
dem Kroaten in 4 Sätzen.
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Jelena
Dokic (SCG, 25) ein weiteres Mal mit einer katastrophalen
Leistung. Niederlage gegen die aufstrebende Sandplatzspezialistin Gisela
Dulko (ARG, 59).
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Mit
47 Jahren dank einer Wild Card im Turnier: Martina Navratilova
(USA, WTA 1001). Die 9-fache Wimbledon Championesse fertigt Catalina
Castano (COL, 100) mit 6:0 6:1 ab. Navratilova's grosse Ziel ist Athen:
Im Doppel will sie zusammen mit Lisa Raymond ihre erste olympische
Medaille gewinnen.
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Noch
ein "Veteran" ist weiter: Goran Ivanisevic
(CRO, 415)
besiegt einen schwachen Mikhail Youzhny in 3 Sätzen. Ivanisevic tritt
seit seinem Triumph vor drei Jahren dank einer Wild Card zum ersten Mal
wieder auf dem Heiligen Rasen an.
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Anna
Smashnova-Pistolesi (ISR, 18) hat's erwischt. Niederlage in 2
Sätzen gegen Katarina Srebotnik (SLO, 63).
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Tatiana
Panova (RUS, 124) schlägt die gesetzte Emilie Loit (FRA, 30). Die
kleine Russin ist nach einer langen Verletzungspause nun also wieder
zurück.
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Die
Schweden sind weiter: Thomas Johansson setzt sich in 5
Sätzen nach vielen Regenunterbrüchen gegen Nicolas Kiefer durch. Der
Deutsche konnte dabei eine 2:0-Satzführung und Break vor im dritten
Satz nicht nutzen. Jonas
Björkman (SWE, 27) besiegt Raemon Sluiter (NED, 73) in 4 Sätzen.
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Ai
Sugiyama (JPN, 13) muss bei ihrem Sieg gegen Amanda Janes (GBR, 235, W)
über 3 Sätze gehen.
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Tag 0
So. 20. Juni 2004
Wimbledon-Game '04
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Für mich gibt es bei den Herren zwei klare
Favoriten: Federer und Roddick. Beim Rabble steht A-Rod nicht ganz so hoch
in der Gunst. Roger Federer ist der klare Favorit.
Bei den Damen wird es Grand Slam zu Grand Slam unberechenbarer: Namen wie Serena
Williams, Capriati, Myskina, Dementieva oder
Zvonareva stehen zu oberst auf der
Liste. Erstaunlich wie populär Maria Sharapova
auf einmal geworden ist beim Rabble! Das hat sie wohl meinen Berichten zu
verdanken... Meine Geheimfavoritin ist und bleibt Svetlana Kuznetsova.
So heissen die Favoriten der 26 Teilnehmer des Wimbledon-Game '04
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Men's
Singles gemäss Setzliste:
1-5: Federer (22), Roddick (15), Coria (7), Henman (5)
6-10: Hewitt (12), Ferrero (8), Grosjean (8), Schüttler (7), Moya (2)
11-... (alle >3): Safin (13), Srichaphan (9), Schalken (8),
Philippoussis (7), Fish (4)
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Women's
Singles gemäss Setzliste:
1-5: S. Williams (14), Myskina (13), Davenport (7), V.
Williams (7), Mauresmo (6)
6-10: Capriati (14), Dementieva (13), Kuznetsova (9), Petrova (5),
Suarez (3)
11-... (alle >3): Zvonareva (13), Sharapova (12), Schnyder (7),
Petrova (5), Farina Elia (4), Dokic
(4)
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Tag -3
Do. 17. Juni 2004
Qualifikation: 3. Runde
Herren Einzel
Damen Einzel
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In
Wimbledon wird die entscheidende Qualifikationsrunde bei den Herren im
Gegensatz zu den anderen Grand Slam-Turnieren über drei Gewinnsätze
gespielt.
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Neben
Roger Federer steht ein zweiter Schweizer im Hauptfeld. Ivo Heuberger
(ATP 136) konnte sich in 4 Sätzen gegen Dieter Kindlmann GER durchsetzen.
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Bob
Bryan ist in der dritten Runde sang- und klanglos gegen Andre Sa aus
Brasilien unterlegen.
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Mit
Jan Hernych (CZE, 120) hat sich ein Spieler durchgesetzt, der im
Hauptfeld meiner Meinung nach für die eine oder andere Überraschung
gut sein könnte.
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Hier
eine weitere Auswahl der 16 Qualifikanten bei den Herren: Die Franzosen
Gasquet und Patience, Christophe Rochus aus Belgien, der Serbe
Tipsarevic sowie Knowle aus Österreich haben es geschafft.
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Alexandra
Stevensson ist ausgeschieden. Sie unterlag Eva Birnerova CZE zweimal im
Tie-Break.
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Hingegen
stehen Panova, Widjaja, Razzano, Foretz und Wheeler im Hauptfeld der
Damen. Auch Mashona Washington, Schwester des Wimbledon-Finalisten von
1996 MaliVai Washington USA hat sich qualifiziert. Mit dabei auch Yulia
Beygelzimer UKR, gegen die Jeniffer Capriati in der ersten Runde von
Roland Garros über drei Sätze gehen musste.
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Tag -4
Mi. 16. Juni 2004
Qualifikation: 2. Runde
Damen Einzel
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Tag -5
Di. 15. Juni 2004
Qualifikation: 1. Runde
Damen Einzel
Qualifikation: 2. Runde
Herren Einzel
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Alexandra
Stevensson (USA, 125) stand 1999 als 18-jährige überraschend im Halbfinale
von Wimbledon. Bei ihren anderen 19 Auftritten an Grand Slam-Turnieren kam
sie aber nie über die 2. Runde hinaus. Nun ist sie in der Weltrangliste
sogar so weit abgerutscht, dass sie die Qualifikation bestreiten muss. An
Nummer 15 gesetzt hat sie heute knapp in 3 Sätzen Cristelle Grier GBR
besiegt.
Nur
noch 1 Schweizer mit dabei:
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Ivo Heuberger
(SUI, 18) besiegt Cecil Mamiit USA und trifft in der entscheidenden
Qualifikationsrunde nun auf den Deutschen Dieter Kindlmann. Bereits im
letzten Jahr schaffte der Rheintaler den Einzug ins Hauptfeld.
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Marco Chiudinelli
unterliegt Martin Mertinak SVK.
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Michel Kratochvil
zieht gegen den südafrikaner Wesley Whitehouse den Kürzeren. Auf Rasen
sind die Jungs aus ehemaligen britischen Empire zu Hause: Briten,
Südafrikaner, Australier, Inder, Pakistani. Auch die Zimbabwer trumpfen
gross auf. Vor allem im Doppel sind diese Länder immer stark vertreten,
da dort auf Rasen das Angriffstennis noch mehr ausgeübt wird.
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Tag -6
Mo. 14. Juni 2004
Qualifikation: 1. Runde
Herren Einzel
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In
Wimbledon regnets oft, deshalb beginnen sie an der Church Road bereits am
Montag mit dem Qualifying, damit spätestens in einer Woche das Hauptfeld
komplett ist:
Ein
erfolgreicher Schweizer Tag:
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Marco Chiudinelli eliminiert den an 9 gesetzten Adrian Garcia CHI. In
der nächsten Runde trifft er aber auf den starken Martin Mertinak aus
der Slovakei.
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auch Ivo Heuberger (SUI, 18) setzt sich gegen einen Südamerikaner
durch. Er besiegt Diego Moyano ARG in 2 Sätzen.
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Michel Kratochvil hatte am meisten Mühe. Gegen den Brasilianer
Ricardo Mello siegte er mit 7:5 im dritten Satz.
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In
Wimbledon ist das Angriffstennis gefragt, welches auf der Tour (leider?)
in den letzten Jahren dem Grundlinientennis gewichen ist. Bei den Herren
wie bei den Damen gleichermassen. Bezeichnend für das hier gefragte
Tennis: Bob Bryan, einer der beiden Bryan-Zwillinge, Nummer 3 der
Doppelweltrangliste, im Einzel nur 265. versucht sich hier in der
Qualifikation. Auf dem schnellsten aller Beläge rechnet auch er sich
Chancen im Einzel aus. Sieg in Runde 1 gegen den Italiener Francesco
Aldi.
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