US Open 2009, New York City

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Russinnen-Schreck - Melanie Oudin, Maria Sharapova

 

Ein ähnlich hartes Programm wie Oudin, die die stärksten russischen Spielerinnen vorgesetzt bekam, hatte wohl nur noch die ungesetzte Clijsters mit den Williams-Schwestern zu absolvieren, allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt im Turnier. Die 17-jährige aus Georgia spielte sich von Sensation zu Sensation und schaltete dabei mit Dementieva auch die Siegerin der US Open Series (Turniersieg Toronto, Halbfinale Cincinnati und Stanford) aus.
Oudin drehte dabei verlorene Startsätze in Siege. Dank den Siegen an den US Open hat sie in diesem Jahr 17 von 21 Dreisatzpartien gewonnen.
Doch gingen ihr nach vier Siegen die Russinnen aus... Im Viertelfinale stand keine Spielerin aus Russland mehr. Die Dänin Wozniacki hatte Kuznetsova mit 7:6 im dritten Satz ausgeschaltet. Genau gegen diese Wozniacki schied Oudin dann im Viertelfinale aus.

Damen Einzel
 1. Runde  2. Runde  3. Runde  4. Runde  Viertelfinale
 Melanie Oudin -
 Anastasia Pavlyuchenkova
 6:1 6:2
 Melanie Oudin -
 Elena Dementieva (4)
 5:7 6:4 6:3
 Melanie Oudin -
 Maria Sharapova (29)
 3:6 6:4 7:5
 Melanie Oudin -
 Nadia Petrova (13)
 1:6 7:6 6:3
 Caroline Wozniacki (9) -
 Melanie Oudin
 6:2 6:2
 Maria Sharapova (29) -
 Tsvetana Pironkova
 6:3 6:0
 Maria Sharapova (29) -
 Christina McHale (W)
 6:2 6:1


Melanie Oudin - Anastasia Pavlyuchenkova
Pavlyuchenkova, die beste Juniorin des Jahres 2006, hat im Moment einen ziemlichen Durchhänger. 37 unerzwungene Fehler bei nur 11 Gewinnschlägen und selbst eine taktische Verletzungspause bei 1:4 im zweiten Satz führten die 18-jährige Russin nicht zum Erfolg.

 


Melanie Oudin - Maria Sharapova
Es war ein hochklassiges Match, auch wenn die Zahlen etwas anderes aussagen: Sharapova mit 30 Winnern (davon 5 Asse) gegenüber 63 unforced Errors (wovon 21 Doppelfehler!). Oudin mit 22 Winnern (1 Ass) und 44 unforced Errors (6 Doppelfehler) ebenfalls negativ. Die Doppelfehler Sharapovas nahmen wirklich Überhand. Sie servierte den zweiten Aufschlag (Ø Geschwindigkeit 95 mph) nahezu wie einen Ersten (Ø 101 mph). Doch wenn man sich die Breakchancen Oudins ansieht, hat ihr die russische US Open-Siegerin 2006 kaum ein Break mit einem Doppelfehler geschenkt. Denn Oudin gelangen nur 8 Breaks aus 26 Versuchen (31%). Kaltblütiger zeigte sich da Sharapova mit ebenfalls 8 Breaks bei nur 14 Versuchen (57%).
Beinahe jedes Game ging über Einstand. So lässt sich auch die lange Spielzeit von 2h 58min erklären. Doch die selbst designten rosa-gelben Schuhe der Weltranglisten-70. mit dem Schriftzug "Believe" haben sie getragen. Das sprach sie sogar selbst im On Court-Interview nach dem Sieg an. In einem Punkt bin ich mir aber noch nicht schlüssig: Kaut Oudin tatsächlich Kaugummi während eines Matches oder sieht das nur so aus?
Sharapova macht den "Helikopter" nicht mehr. Eine Lehre aus der langwierigen Schulterverletzung, deren neuerliches Auftreten sie um jeden Preis verhindern will. Eine technische Finesse bei Oudin ist der Rückhandslice, mit dem sie das Spiel im Gegensatz zu vielen ihrer Berufskolleginnen variieren kann und dies auch tut.

 

Mixed Doppel
 1. Runde  2. Runde  Viertelfinale  Halbfinale
 Hsieh/Ullyett (5) -
 Oudin/R. Ram (W)
 7:6 7:5
 Hsieh/Ullyett (5) -
 Martinez Sanchez/Sa
 6:4 4:6 10-7
 Hsieh/Ullyett (5) -
 Yan/Fyrstenberg
 7:6 7:6
 Black/Paes (2) -
 Hsieh/Ullyett (5)
 6:2 3:6 10-5

Melanie OudinKevin Ullyett, Su-Wei Hsieh
Su-Wei Hsieh/Kevin Ullyett - Melanie Oudin/Rajeev Ram
Rajeev Ram erinnerte mich an Pete Sampras. Speziell sein Aufschlag, aber auch seine Statur und seine Bewegungen allgemein verpassten mit ein déjà-vu. Der 25-jährige US-Amerikaner feierte vor Monatsfrist seinen grössten Karriereerfolg, als er als Lucky Looser das ATP-Turnier in Newport auf Rhode Island auf Rasen gewann.
Kevin Ullyett sieht tatsächlich so alt aus, wie er ist. Der Simbabwer wurde im Mai 37 Jahre alt. Zusammen mit Wayne Black gewann er die US Open 2001 sowie die Australian Open 2005.
Su-Wei Hsieh hat einen sehr langsamen Aufschlag. Vermutlich reichte es der 23-jährigen Weltranglisten-15. im Doppel aus Taipeh deshalb nicht zum Durchbruch im Einzel.
Auch Melanie Oudin zeigte ein gutes Händchen beim Volley. Technisch musste sie sich vor den Doppelspezialisten nicht verstecken.

 

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