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|  | alle Berichte aus der Rabble-Tennisdatenbank zu: Melanie Oudin, Maria Sharapova, Anastasia Pavlyuchenkova, Su-Wei Hsieh, Kevin Ullyett, Rajeev Ram | 
|  | Russinnen-Schreck - Melanie Oudin, Maria Sharapova | 
Ein ähnlich hartes Programm wie Oudin, die die 
stärksten russischen Spielerinnen vorgesetzt bekam, hatte wohl nur noch die 
ungesetzte Clijsters mit den Williams-Schwestern zu absolvieren, allerdings erst 
zu einem späteren Zeitpunkt im Turnier. Die 17-jährige aus Georgia spielte sich 
von Sensation zu Sensation und schaltete dabei mit Dementieva auch die Siegerin 
der US Open Series (Turniersieg Toronto, Halbfinale Cincinnati und Stanford) 
aus.
Oudin drehte dabei verlorene Startsätze in Siege. Dank den Siegen an den US Open 
hat sie in diesem Jahr 17 von 21 Dreisatzpartien gewonnen.
Doch gingen ihr nach vier Siegen die Russinnen aus... Im Viertelfinale stand 
keine Spielerin aus Russland mehr. Die Dänin Wozniacki hatte Kuznetsova mit 7:6 
im dritten Satz ausgeschaltet. Genau gegen diese Wozniacki schied Oudin dann im 
Viertelfinale aus.
| Damen Einzel | ||||
| 1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde | Viertelfinale | 
| Melanie Oudin - Anastasia Pavlyuchenkova 6:1 6:2 | Melanie Oudin - Elena Dementieva (4) 5:7 6:4 6:3 | Melanie Oudin - Maria Sharapova (29) 3:6 6:4 7:5 | Melanie Oudin - Nadia Petrova (13) 1:6 7:6 6:3 | Caroline Wozniacki (9) - Melanie Oudin 6:2 6:2 | 
| Maria 
		Sharapova (29) - Tsvetana Pironkova 6:3 6:0 | Maria 
		Sharapova (29) - Christina McHale (W) 6:2 6:1 | |||
Melanie Oudin - Anastasia 
Pavlyuchenkova
Pavlyuchenkova, die beste Juniorin des Jahres 2006, 
hat im Moment einen ziemlichen Durchhänger. 37 unerzwungene Fehler bei nur 11 
Gewinnschlägen und selbst eine taktische Verletzungspause bei 1:4 im zweiten 
Satz führten die 18-jährige Russin nicht zum Erfolg.
Melanie Oudin - Maria Sharapova
Es war ein hochklassiges Match, auch wenn die 
Zahlen etwas anderes aussagen: Sharapova mit 30 Winnern (davon 5 Asse) gegenüber 
63 unforced Errors (wovon 21 Doppelfehler!). Oudin mit 22 Winnern (1 Ass) und 44 
unforced Errors (6 Doppelfehler) ebenfalls negativ. Die Doppelfehler Sharapovas 
nahmen wirklich Überhand. Sie servierte den zweiten Aufschlag (Ø Geschwindigkeit 
95 mph) nahezu wie einen Ersten (Ø 101 mph). Doch wenn man sich die Breakchancen 
Oudins ansieht, hat ihr die russische US Open-Siegerin 2006 kaum ein Break mit 
einem Doppelfehler geschenkt. Denn Oudin gelangen nur 8 Breaks aus 26 Versuchen 
(31%). Kaltblütiger zeigte sich da Sharapova mit ebenfalls 8 Breaks bei nur 14 
Versuchen (57%).
Beinahe jedes Game ging über Einstand. So lässt sich auch die lange Spielzeit 
von 2h 58min erklären. Doch die selbst designten rosa-gelben Schuhe der 
Weltranglisten-70. mit dem Schriftzug "Believe" haben sie getragen. Das sprach 
sie sogar selbst im On Court-Interview nach dem Sieg an. In einem Punkt bin ich 
mir aber noch nicht schlüssig: Kaut Oudin tatsächlich Kaugummi während eines 
Matches oder sieht das nur so aus?
Sharapova macht den "Helikopter" 
nicht mehr. Eine Lehre aus der langwierigen Schulterverletzung, deren 
neuerliches Auftreten sie um jeden Preis verhindern will. Eine technische 
Finesse bei Oudin ist der Rückhandslice, mit dem sie das Spiel im Gegensatz zu 
vielen ihrer Berufskolleginnen variieren kann und dies auch tut.
Su-Wei Hsieh/Kevin Ullyett - Melanie 
Oudin/Rajeev Ram
Rajeev Ram erinnerte mich an Pete Sampras. Speziell 
sein Aufschlag, aber auch seine Statur und seine Bewegungen allgemein verpassten 
mit ein déjà-vu. Der 25-jährige US-Amerikaner feierte vor Monatsfrist seinen 
grössten Karriereerfolg, als er als Lucky Looser das ATP-Turnier in Newport auf 
Rhode Island auf Rasen gewann.
Kevin Ullyett sieht tatsächlich so alt aus, wie er ist. Der Simbabwer wurde im 
Mai 37 Jahre alt. Zusammen mit Wayne Black gewann er die US Open 2001 sowie die 
Australian Open 2005.
Su-Wei Hsieh hat einen sehr langsamen Aufschlag. Vermutlich reichte es der 
23-jährigen Weltranglisten-15. im Doppel aus Taipeh deshalb nicht zum Durchbruch im Einzel.
Auch Melanie Oudin zeigte ein gutes Händchen beim Volley. Technisch musste sie 
sich vor den Doppelspezialisten nicht verstecken.