Zurich Open 2008 |
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alle Berichte aus der Rabble-Tennisdatenbank zu: Venus Williams |
Die Siegerin - Venus Williams |
Haupttableau: Venus Williams | ||||
1. Runde | 2. Runde | Viertelfinale | Halbfinale | Finale |
Venus
Williams (3) - bye . |
Venus
Williams (3) - Alona Bondarenko 6:3 6:4 |
Venus
Williams (3) - Francesca Schiavone 6:3 6:3 |
Venus
Williams (3) - Ana Ivanovic (2) 4:6 6:3 6:4 |
Venus
Williams (3) - Flavia Pennetta 7:6 6:2 |
(für den Bericht und die Bilder zum 3. Tableauviertel bitte hier klicken)
Venus Williams -
Francesca Schiavone
Schlagen die Williams-Schwestern den Ball wirklich so viel
härter als die anderen Spielerinnen auf der WTA-Tour, dass ihre Gegnerinnen
derart Mühe damit haben? Denn Venus beging auch viele Fehler. Die konnte sie
sich aber leisten. Die US-Amerikanerin musste nur so viel wie nötig arbeiten.
Schiavone machte ihr eigener Aufschlag einen Strich durch die Rechnung, auf den
sie sich bei den zwei vorhergehenden Siegen noch hatte verlassen können.
Venus Williams -
Ana Ivanovic
In der einzigen Partie zwischen zwei Top
10-Spielerinnen war der Klassenunterschied zu den bisherigen Partien deutlich zu
erkennen. Mit Williams und Ivanovic traten die aktuelle Wimbledon- gegen die
aktuelle French Open-Siegerin an. Ein fehlerhafter Beginn Ivanovic's brachte sie
mit 0:3 gleich stark unter Druck, wobei die Serbin danach aufdrehte und den
ersten Satz doch noch gewinnen konnte. Der Schlüssel zum Erfolg für die
20-jährige waren ihre Longline-Gewinnschläge. Zum Ende der Partie hätten diese
Schläge noch etwas besser sitzen müssen. Dann hätte es wohl zum Sieg gereicht.
Beide Spielerinnen schlagen hart auf. Williams über 200 km/h, Ivanovic über 190
km/h. Wobei mir der starke Ballwurf nach rechts (Bild 4) bei Ivanovic nicht
gefallen will. Teilweise landet Ivanovic nach ihrem Aufschlag einen halben Meter
im Feld drin, wobei dies ein Vor- oder Nachteil sein kann. Beide Spielerinnen versuchen auch aggressiv in die Returns zu gehen. Während
Williams aber vor der Grundlinie stehen bleibt, tänzelt Ivanovic während des
Aufschlags ihrer Gegnerin dann jeweils immer noch etwas zurück (Bilder 1 und 2).
Venus Williams -
Flavia
Pennetta
Die Finalspiele in Zürich waren in den letzten Jahren spielerisch immer
hochstehend. Seit 2005 traf mit Davenport-Schnyder, Sharapova-Hantuchova und
Henin-Golovin wie auch in diesem Jahr stets eine favorisierte Spielerin und
Grand Slam-Siegerin auf eine Spielerin, die sich im Tennisherbst und speziell an
diesem Turnier in sehr starker Form präsentiert hatte. Verdiente Finalistinnen
also. Wie in den vergangenen Jahren setzte sich auch 2008 mit Venus Williams die
Favoritin durch. Allerdings musste die 28-jährige für ihren zweiten Titelgewinn
nach 1999 eine starke Leistung zeigen. Williams hat sich von Match zu Match
gesteigert und im Halbfinale und Finale überzeugt. Eine Müdigkeit war bei Pennetta trotz der langen Turnierwoche nicht zu spüren. Die 26-jährige
Italienerin war während den vier Einzelpartien 6h 41min auf dem Platz gestanden.
Hinzu kommen drei Doppelmatches mit einer Gesamtlänge von 3,5 Stunden. Venus war
nur dreimal im Einzel gefordert. Die Spielzeit von 5h 06min zeigt aber, dass
auch ihre Matches bis ins Finale kein Durchmarsch waren.
Mit Williams gewann die einzige Amerikanerin im Hauptfeld die letzte Ausgabe der
European Indoors. Neben ihr war mit der Chinesin Na Li nur noch eine weitere
Nicht-Europäerin im 28-köpfigen Hauptfeld gestanden. Beim Siegerinterview war
vor allem Williams' Hund Harold der Star und setzte sich in Szene. Die
28-jährige freute sich sehr über den live gesungenen Siegertitel "You're simply
the best", dessen Text auf sie angepasst worden war.