Ross Rabble - BNP Parisbas Masters, Paris 2008

Seit 1999 und Andre Agassi hat nie mehr der an Nummer 1 gesetzte Spieler das Turnier in Paris Bercy gewonnen. In den Jahren 2003 (Henman), 2005 (Berdych) und 2007 (Nalbandian) siegten sogar ungesetzte Spieler. Denn beim letzten (regulären) Turnier des Jahres machen sich bei den Spielern die Verleiss- und Müdigkeitserscheinungen der laufenden Saison bemerkbar. Ausserdem konzentrieren sich die Topspieler im Zweifelsfalle mehr auf den nach einer Woche Pause stattfindenden Tennis Masters Cup. Federer zum Beispiel hat es in Paris als einzigem der neuen Masters Series-Turniere noch nie bis ins Finale geschafft. Wer aber mental und körperlich noch voll mit dabei ist, kann hier eine grosse Chance nutzen. So feierte beispielsweise auch Davydenko 2006 seinen ersten Masters Series-Titel in Paris. Bisher kam erst ein weiterer Titel hinzu. In Miami 2008.

Haupttableau: Nikolay Davydenko
1. Runde	2. Runde	3. Runde	Viertelfinale	Halbfinale
Tomas Berdych - Robby Ginepri (Q) 6:4 7:5	Tomas Berdych - Stanislas Wawrinka (12) 6:3 7:5	Nikolay Davydenko (6) - Tomas Berdych 6:1 6:1	Nikolay Davydenko (6) - Rafael Nadal (1) 6:1 ret.	David Nalbandian (8) - Nikolay Davydenko (6) 6:1 5:7 6:4
Nikolay Davydenko (6) - bye .	Nikolay Davydenko (6) - Ivan Ljubicic (Q) 7:6 7:5

Nikolay Davydenko - Tomas Berdych (Bilder 1-3)
Davydenko on Fire. Da passte alles zusammen beim Turniersieger von 2006.
Berdych, der Turniersieger 2005, schwächelte hingegen beim Aufschlag, zeigte eine mangelhafte Beinarbeit und konnte in den Rallies nicht dagegenhalten.

Nikolay Davydenko - Rafael Nadal (Bilder 4-6)
Die Partie begann relativ ausgeglichen, doch zur Überraschung vieler konnte Davydenko in Führung gehen. Beim Russen lief es rund. Wie bereits tags zuvor sassen seine Schläge präzise und sicher. Nadals Spiel ist auf dem schnellen Belag nicht so effektiv. Das sah man. Aber der 22-jährige Spanier hat seinen Aufschlag verbessert. Das war einer seiner Erfolgspfeiler im Jahr 2008. Gegen Ende des ersten Satzes baute Nadal stark ab. Nach einer Behandlung am Knie und dem klaren Verlust des ersten Durchgangs gab er auf. Dafür kassierte er ein Buhkonzert der verständnislosen Zuschauer. Man dürfte von den tenniskundigen französischen Fans einen würdigeren Abgang erwarten. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass die Saison für Nadal gelaufen ist. Er musste sowohl für den Tennis Masters Cup wie auch für das Davis Cup-Finale Forfait erklären.

David Nalbandian - Nikolay Davydenko
In der Partie zwischen den Siegern der letzten beiden Jahre profitierte Nalbandian davon, dass er ein besseres Winkelspiel inne hat als Davydenko. Einen Fehlstart kassierte der 27-jährige Russe im ersten Satz, als ihn sein Aufschlag komplett im Stich liess.