Zurich Open 2007

zurück zur Übersicht         Last updated:

alle Berichte aus der Rabble-Tennisdatenbank zu: Tamira Paszek, Shuai Peng, Olga Savchuk, Olga Poutchkova, Julia Vakulenko, Yvonne Meusburger, Vera Dushevina
In der Qualifikation gescheitert - Tamira Paszek

 

Qualifikation: Drittes Viertel
 1. Runde  2. Runde  3. Runde  Qualifikantin
 Julia Vakulenko (3)  Julia Vakulenko (3)
 6:3 6:1
 Olga Poutchkova
 1:6 6:3 6:4
 Shuai Peng
 6:3 6:3
 Vera Dushevina
 Olga Poutchkova  Olga Poutchkova
 6:2 6:4
 Yvonne Meusburger
 Angelique Kerber  Shuai Peng
 6:2 6:0
 Shuai Peng
 6:1 4:6 6:3
 Shuai Peng
 Olga Savchuk  Tamira Paszek (7)
 6:0 7:6
 Tamira Paszek (7)

Hauptfeld 1. Runde:   Shuai Peng (Q) - Marion Bartoli (9)   7:6 0:6 1:6

 


Shuai Peng - Tamira Paszek (Bilder 1-3)
Was tut man, wenn der eigene Paradeschlag von der Gegnerin eiskalt gekontert wird? - Tamira Paszek setzte zwar zu ihrer Rückhand cross an, doch Shuai Peng hatte vielfach die noch bessere Antwort parat. Da läuft man sehr schnell Gefahr, mit den eigenen Waffen besiegt zu werden. Wie viele Asiatinnen überzeugte die beidhändig Vor- und Rückhand spielende Chinesin mit harten Grundlinienschlägen, wenigen unnötigen Fehlern und brachte - trotz leichten Schwierigkeiten beim Loslaufen - viele Bälle zurück. Peng positionierte sich auf der Grundlinie und nahm die Bälle von Paszek früh im Aufstieg und scheinbar problemlos. Ihr Erfolge gegen (die schwächelnden) Mauresmo und Hingis vor zwei Wochen in Peking, die sie auf Rang 49 der Weltrangliste brachten, kamen also nicht von ungefähr.
Hinzu kam ein effektiver Kick-Aufschlag der 21-jährigen, der - meistens auf die Rückhand gespielt - Tamira Paszek viele Probleme bereitete. So gewann Peng im ersten Satz 80% der Punkte, wenn sie über den zweiten Aufschlag gehen musste. Auch über die gesamte Partie gesehen war ihre Ausbeute beim zweiten Aufschlag besser als beim Ersten.
Mehr auf die Vorhand spielen. Das wohl auch der Tipp Larry Passos' nach dem ersten Satz. Vor allem fehlten die longline gespielten Bälle der Österreicherin bislang völlig. Auch war es durchaus sinnvoll, die eigene (ungeliebte) Vorhand mehr einzusetzen. Das besserte sich nun im zweiten Satz. Das weniger monotone und weniger einfach lesbare Spiel brachte Paszek zurück, was sich gegen Ende des Satzes auch in einer etwas erhöhten Fehlerquote der Chinesin zeigte. Allerdings konnte Peng noch zu oft in der Mitte es Platz stehen bleiben. Paszeks Returns kamen meistens in die Mitte und auch aus dem Spiel heraus zeigte sich Gleiches.
Ein schnelles 4:0 im Entscheidungssatz brachte Peng wieder auf die Erfolgsspur. Dank der konstanteren Leistung und der besseren Rückhand cross war sie die verdiente Siegerin. In wichtigen Situationen streute sie auch mal Top Spin-Bälle ein, eventuell etwas langsamer oder höher. Diese Variation fehlte der 16-jährigen Paszek. Vor allem in der Länge ihrer Schläge hätte sie variieren müssen, um diesen eine zusätzliche Unberechenbarkeit zu verleihen.

Tamira Paszek - Olga Savchuk (Bilder 4-5)
Ein etwas verschlafener Gesichtsausdruck Paszeks tat dem souveränem Gewinn des ersten Satz keinen Abbruch. Da war aber auch viel Schützenhilfe von Savchuk dabei, die wirklich schlecht spielte. Nichts desto trotz: Wenn Tamira gefordert war, brachte sie ihre Schläge. Ausserdem überraschte sie mit Assen beim zweiten Service. Eine sehr interessante Variante. Die 20-jährige Ukrainerin hingegen "glänzte" einzig mit Fussfehlern beim Aufschlag.
Im zweiten Satz wurde das Spiel interessanter, da auch Savchuk endlich einmal einige Grundlinienduelle gewinnen konnte. Als die Spielerin mit dem grösseren Potential verpasste es die 16-jährige Dornbirnerin aber, den Grundlinienduelen das gewisse Etwas zu verleihen. Zu monoton blieben die Rallies, bei denen Savchuk nun gut mithalten konnte. Die 106. der Weltrangliste suchte ihrerseits den Weg ans Netz. Auch hier spielte Paszek zu monoton, war doch nahezu jeder ihrer Passierversuch crosscourt geschlagen. Mit den Longline-Bällen hatte sie es in diesem Match nicht so, auch in den Grundlinienduellen nicht.
Doch selbst diese Monotonie hätte noch nicht gereicht, um die Nummer 45 des WTA Rankings in ernsthafte Probleme zu stürzen. Sie führte mit 5:2. Warum Tamira Paszek aber das Doppelbreak kassierte und bei 6:5 das Match erneut nicht ausservieren konnte, das bleibt mir ein Rätsel. Bei 3:5 im Tie-Break gefiel mir die Sache dann gar nicht mehr, da ich doch Termine hatte. Der Halbmarathon am Hallwilersee wartete auf mich und ich hätte sie doch gerne noch siegen sehen und ein Autogramm geholt. Mit 8:6 im Tie-Break siegte Tamira letztendlich in zwei Sätzen und ihr Spitzname "Mimi" lacht nun von meinem Wimbledon-Foto ihres Sieges über Dementieva (Bild 5).

 


Olga Poutchkova - Julia Vakulenko (Bilder 1-3)
Der Sieg der in den Washington DC lebenden russischen Weltranglisten-83. über die in Barcelona lebende ukrainische Nummer 38 war nach den am Vortag gezeigten Leistungen doch überraschend. In denjenigen Matches, die ich am Qualifikationssamstag gesehen hatte, hatten Julia Vakulenko und Kateryna Bondarenko die stärksten Leistungen gezeigt.

Olga Poutchkova - Yvonne Meusburger (Bilder 4-5)
Eine wahre Breakorgie bot sich im zweiten Satz. Bei 9 von 10 verlorenen Aufschlagspielen gewinnt schlichtweg diejenige Spielerin, die ihren Aufschlag ein einziges Mal durchbringen kann. Dies gelang der 20-jährigen Poutchkova beim Stande von 4:4 nach 0:40, vier abgewehrten Breakbällen und den einzigen beiden Assen des gesamten Matches...
Meusburger konnte im gesamten Match bei eigenem Aufschlag nur ein einziges Game gewinnen. Positiv bei der 24-jährigen Österreicherin fiel hingegen auf, dass sie nach guten Grundlinienschlägen den passenden Zeitpunkt fand, um ans Netz vorzurücken.

Julia Vakulenko - Vera Dushevina (Bilder 6-8)
Mit harten und präzisen Schlägen dominierte Vakulenko ihre Gegnerin. Das war insofern überraschend, als dass sich die nur drei Plätze schlechter klassierte, ehemalige Weltklasse-Juniorin Dushevina (Wimbledon-Siegerin 2002) zuletzt in guter Form präsentiert hatte.

 

zurück zur Übersicht