Zurich Open 2007

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alle Berichte aus der Rabble-Tennisdatenbank zu: Rennae Stubbs, Kveta Peschke, Lisa Raymond, Francesca Schiavone, Cara Black, Liezel Huber, Katarina Srebotnik, Ai Sugiyama, Janette Husarova, Vera Zvonareva
Die Doppelkonkurrenz - Rennae Stubbs, Kveta Peschke, Lisa Raymond, Francesca Schiavone

 

Doppel: Der Weg der Finalistinnen und ausgewählte Spiele
 1. Runde  Viertelfinale  Halbfinale  Finale  Siegerin
 Black/Huber (1) -
 Uhlirova/Krajicek
 6:4 6:3
 Black/Huber (1) -
 Medina Garrigues/Pennetta
 6:7 6:2 10-2
 Black/Huber (1)  Raymond/Schiavone
 6:4 5:7 10-6
 Stubbs/Peschke
 7:5 7:6
 Raymond/Schiavone -
 Gagliardi/Vögele (W)
 7:5 6:4
 Raymond/Schiavone -
 Chuang/Chan (3)
 6:1 7:5
 Raymond/Schiavone
 Peng/Tu -
 Mirza/Schnyder (W)
 6:3 6:1
 Peng/Tu -
 Santangelo/Molik (4)
 6:4 6:3
 Peng/Tu  Stubbs/Peschke
 6:4 6:3
 Stubbs/Peschke -
 Kirilenko/Vesnina
 6:3 6:2
 Stubbs/Peschke  Stubbs/Peschke
 6:4 5:7 10-8
 Husarova/Zvonareva  Srebotnik/Sugiyama (2)
 6:2 6:3
 Srebotnik/Sugiyama (2)

 


Rennae Stubbs/Kveta Peschke - Lisa Raymond/Francesca Schiavone
Zum vierten Mal hintereinander hat Rennae Stubbs die Zurich Open gewonnen. Es ist ihr 58. Doppel-Titel insgesamt. Nach drei erfolgreichen Teilnahmen mit Cara Black war es nun der dritte Turniersieg im laufenden Jahr in der immer besser funktionierenden Paarung mit Kveta Peschke. Nachdem mich das Spiel und die Mimik von Stubbs zuerst irritiert hatte, als ich sie vor zwei Jahren zum ersten Mal bewusst spielen sah, verfolge ich den "Basketball-Stil" der 36-jährigen aus Sydney seither doch sehr gerne. Sie ist schnell unzufrieden mit sich selbst, wenn sie ihr Spiel oder das des Teams nicht auf die Reihe kriegt. Aber nach knapp 20 Jahren auf der Profitour sie schon viel erlebt und ist abgeklärt genug.
Ihre 32-jährige tschechische Doppelpartnerin hatte ihr bestes Jahr auf der WTA-Tour im Einzel im Jahr 2005 und im Doppel im Jahr 2006, als sie mit ihrer heutigen Gegnerin Schiavone drei Turniere gewann. Die Italienerin fand sich für dieses Turnier mit Lisa Raymond zusammen. Die 34-jährige aus Pennsylvania war im letzten Jahr zusammen mit Samantha Stosur das Mass aller Dinge und steht in der Doppel-Weltrangliste immer noch auf Rang 3. Allerdings hat Raymond seit Februar dieses Jahres kein Einzel mehr gespielt und figurmässig mächtig zugelegt.
Von den 13 Aufschlagsdurchbrüchen kassierten Peschke und Schiavone je deren vier. Diese beiden Spielerinnen waren diejenigen, welche nach dem Aufschlag jeweils hinten an der Grundlinie stehen blieben. Der Matchauftakt war mit der schnellen 5:0-Führung von Stubbs/Peschke und dem anschliessenden 5:5-Ausgleich sehr ungewohnt.
Während der Ehrung brillierte Kveta Peschke mit einer Siegesrede auf deutsch. Die Tschechin hatte in der Schweiz auch schon Interclub gespielt und dem TC Ried Wollerau zu den Meistertiteln 2004 und 2005 verholfen. Die 27-jährige Schiavone erhielt nach ihrer anstrengenden Woche in Zürich mit dem Finale im Doppel sowie dem Halbfinale im Einzel das aufblasbare Zurich Open-Sofa geschenkt (Bild 6), welches ihr in der Players Lounge so gut gefallen hatte. Immerhin war sie in dieser Woche knapp 12 Stunden auf dem Platz gestanden.

 


Lisa Raymond/Francesca Schiavone - Cara Black/Liezel Huber (Bilder 1-4)
Die 31-jährige Südafrikanerin Huber bot eine schwache Vorstellung. Da kam kaum einer der Grundlinienschläge cross. Und wenn dieser Schlag im Doppel nicht kommt, geht angefangen beim Return das ganze Spiel bachab. Hubers Leistung und diejenige ihrer Doppelpartnerin aus Harare (Simbabwe) wird natürlich auch daran gemessen, dass die Beiden in der Weltrangliste klar führen und die amtierenden Australian Open- und Wimbledon-Siegerinnen sind.
Für Schiavone (Bild 3) war dieses Match insofern eine Belastungsprobleme, als dass sie eine Stunde zuvor ihre Halbfinalpartie im Einzel verloren hatte. Ihr linkes Bein liess ebenfalls gewisse Verschleisserscheinungen erahnen. Diese gab es auch im Publikum, lichteten sich die Zuschauerreihen im letzten Spiel des Tages nach dem Ende des zweiten Satzes doch gewaltig. Nur wussten diese Zuschauer nicht, dass auf der WTA-Tour die Doppel seit diesem Jahr statt in einem dritten Satz neu in einem Match-Tie-Break auf 10 Punkte entschieden werden...

Katarina Srebotnik/Ai Sugiyama - Janette Husarova/Vera Zvonareva (Bilder 5-7)
Beide Teams suchten den Weg nach vorne, was ein unterhaltsames Spiel mit sich brachte. Die Volleys waren zwar technisch gut gespielt, oft fehlte jedoch der entscheidende Druck hinter den Flugbällen. Die besseren Einzelspielerinnen stellen sich dem Return, wenn es hiess "Deciding point, receivers choice". Das waren Srebotnik und Zvonareva. Mit dem slowenisch-japanischen Doppel setzten sich diejenigen Spielerinnen durch, welche in der Doppel-Weltrangliste zu den besten 10 Spielerinnen gehören. Die 33-jährige Husarova hat in ihrer Karriere 23 WTA-Turniersiege im Doppel erreicht. Etwas irritiert bin ich immer, wenn ich Vera Zvonareva lachen sehe (Bild 7). Das bin ich mir von ihr nun wirklich nicht gewohnt.

 

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