Fed Cup Schweiz - Österreich 2005 |
zurück zur Startseite Last updated: 03.05.2008 |
Fed Cup 2005 - Weltgruppe II - Schweiz-Slowakei |
Fed Cup, Weltgruppe I Play-Off 2005 am 9./10. Juli 2005 in Lausanne (SUI)
Man
kann es durchaus als Losglück bezeichnen, dass die Schweiz in der
Partie um den Aufstieg unter die besten acht Mannschaften der Welt auf
Österreich traf. Nach dem Rücktritt von Barbara Schett hat unser östliches Nachbarland keine Top 100-Spielerin mehr vorzuweisen. Die Österreicherinnen traten in der selben Besetzung an wie schon bei der Niederlage in der Weltgruppe I gegen Frankreich im April. Auch das Team der Schweiz bildeten die selben vier Spielerinnen wie in der ersten Runde. Allerdings wurde Stephanie Vögele anstelle von Myriam Casanova für das Einzel aufgestellt. Für beide Teams war die Ausgangslage
in Anbetracht der eigenen Mittel und der zu erwartenden Gegnerinnen sehr
gut. Für die Schweiz erwartete ich zwei Siege im Einzel von Timea
Bacsinszky sowie den dritten Punkt im Doppel. |
Schweiz: Myriam Casanova Timea Bacsinszky Gaëlle Widmer Stephanie Vögele |
Österreich: Yvonne Meusburger Sandra Klemenschits Daniela Klemenschits Tamira Paszek |
Was ist nun das Fazit dieses Wochenendes? - Das rein sportliche lautet, dass der Aufstieg verpasst worden ist. Aber in dieser Zusammensetzung wäre die Zugehörigkeit zu den besten acht Nationen der Welt wohl auch übertrieben. Dennoch wäre es natürlich schön gewesen. Man hätte ohne Druck gegen einen attraktiven Gegner antreten können. Da wären zum Beispiel auch die Chancen, eine Patty Schnyder zu einem Einsatz zu überzeugen, um einiges grösser gewesen.
Sehr unglücklich aus schweizerischer Sicht ist die Zusammensetzung der Weltgruppe II für das nächste Jahr. Nach den beiden Heimspielen ist im nächsten April ein Auswärtsspiel wohl vorprogrammiert. Die möglichen Gegner lauten Tschechien, Kroatien, Argentinien, Japan, Thailand, China und Indonesien. Mit grosser Wahrscheinlichkeit muss also eine Reise um den halben Erdball angetreten werden. Vor dem Fed Cup sind die Spielerinnen auf den nordamerikanischen Hardcourts unterwegs. Nach dem Fed Cup bleiben noch vier Wochen, um sich auf den europäischen Sandplätzen für die French Open vorzubereiten. Da reist keine Top-Spielerin (gerne) zwischendurch für ein paar Tage und zwei Spiele nach Asien.
Das Schweizer Team wird auch im nächsten Jahr
in etwa unter den gleichen Voraussetzungen spielen wie in diesem Jahr. Zur Zeit
gibt etwas Wirbel um die Hoffnungsträgerin Timea Bacsinszky. Sagen wir es mal
so: Mit ihren 16 Jahren hat sie neben Tennis auch noch einige andere Dinge Kopf.
Wir werden sehen, wie sich die Sache entwickelt.
Eine Zusage hat Swiss Tennis von Marie-Gaiané Mikaelian erhalten. Auch sie
hatte wie Casanova anfangs 2003 ihre höchste WTA-Klassierung. Von Verletzungen
geplagt fiel die 21-jährige Waadtländerin aber von Rang 33 auf 170 zurück.
Sie steht dem Fed Cup-Team im nächsten Jahr erstmals zur Verfügung.
Für Myriam Casanova war dies wohl der letzte Einsatz im Einzel, sollten sich
ihre Pläne in den nächsten Monaten nicht grundlegend ändern. Für das Doppel
bleibt die Altstätterin aber auch ohne Wettkampfpraxis ein sicherer Wert.