ITF Verbier 2022 |
zurück zur Übersicht Last updated: 22.12.2022 |
Berg TG - ITF Verbier 345km, 4.75h, 24. August 2022 |
Berg TG - Lac Leman
Knapp fünf Stunden benötigte ich dann doch bis nach Verbier. Zwar fuhr ich
genügend früh los um in Zürich vor dem morgendlichen Verkehrsaufkommen
durchzukommen, aber in Châtel-Saint-Denis (Bild 4) dachte ich mir es könnte einen kurze Abfahrt von der
Autobahn wert sein. Immerhin klingt der Name des Ortes schon so dass es einen
historischen Kern mit entsprechenden Gebäuden haben dürfte.
Montreux
Über Montreux gibt es einen kleinen Autobahnrastplatz mit
sehr schöner Aussicht.
ITF Verbier
Wieder ein Tennisturnier, welches mich an einen Ort führt,
an dem ich noch nie zuvor gewesen war. Beim Turnier im Wallis handelt es sich um
den Auftakt von drei aufeinanderfolgenden ITF Turnieren für die Damen in der
Westschweiz. Den Start in Verbier bildet ein kleineres Turnier der Kategorie W25. Danach folgen in Collogne-Bellerive in Genf sowie in Montreux in der
Waadt zwei Turniere der Kategorie W60.
Conny Perrin
(WTA 281)
-
Ella Kordik
(WTA -) 6:1 6:2
Kordik aus Österreich war mir im letzten Herbst im Tableau
des J5 in Kreuzlingen
aufgefallen, da sie als Qualifikantin die Nummer 1 des Turniers besiegt und sich dann bis in das Finale durchgespielt hatte.
Heute verlief die erste Runde der
19-jährigen Qualifikantin aus Österreich gegen die Nummer 1 des Turniers aus Saint-Imier im Berner Jura gegen aber klar.
Zeynep Sönmez
(WTA 505)
-
Jasmin Jebawy
(WTA 583) 6:4 6:4
Die Türkin Sönmez ist mir vom Billie Jean King Cup her
bekannt. Die 20-jährige musste sich der grossen Gegenwehr der um sechs Jahre
älteren Gegnerin aus Deutschland erwehren. Diese war sehr engagiert und
konkurrenzfähig und gab ihre Emotionen immer wieder preis. Speziell in Richtung
ihres Trainers im gelben Oberteil vor mir am Zaun sitzend.
Arlinda Rushiti
(WTA 444)
-
Berta Bonardi
(WTA 700) 3:6 6:2 6:3
Nach verlorenem Startsatz
in der ersten Runde des Hauptfelds spielte Rushiti ein erfolgreiches Turnier und
stiess bis in den Halbfinal vor. Auf der ITF Tour spielt Rushiti für die
Schweiz. Im Billie Jean King Cup tritt sie für den Kosovo an.
Karolina Kozakova
(WTA -)
-
Paula
Cembranos
(WTA -) 6:4 6:3
Beide jungen Ostschweizerinnen hatten eine Wild Card
erhalten für das W25 Turnier in Verbier und so bot sich beim Aufeinandertreffen
in der ersten Runde eine grosse Gelegenheit um zu punkten. Die 17-jährige
Kozakova schlug stark auf und zeigte eine starke Partie. Obwohl Cembranos nur
ein Jahr älter ist, hatten die beiden noch nirgends zuvor gegeneinander
gespielt. Paula konnte die nicht die Leistung zeigen mit welcher sie anfangs
des Monats im Interclub
mehrfach überzeugt hatte. Dabei hatte ich noch gedacht dass die 18-jährige aus
Arosa auf 1'775 m.ü.M. bestimmt eine Bergspezialistin sei und sich in Verbier
auf 1'490 m.ü.M. wohlfühlen würde. Gegen Ende der Begegnung kam es mir vor wie
wenn ihr Körper mehr und mehr gelähmt würde. Es lief heute nicht und da war wohl auch im
Kopf kein Ausweg mehr zu finden, was sich dann auf den ganzen Körper auswirkt.
Jenny Dürst
(WTA 356)
-
Nadine
Keller
(WTA 669) 6:3 6:0
Gegen die Nummer 2 und Zimmerkameradin in diesen Tagen konnte Nadine im ersten
Satz so dagegenhalten, dass Dürst nachdem sie Keller auf 4:3 hatte herankommen
lassen müssen, genervt einen Ball vom Platz hinaus fast bis ins Tal des Unterwallis
schoss. Es waren einige Ballwechsel gewesen, bei welchen Nadine konsequent im Crossduell blieb und es ihrer Gegnerin überliess, die Initiative zum
Richtungswechsel und zum Punktgewinn zu ergreifen. In diesen Situationen
unterliefen der 23-jährigen Züricherin dann zu viele Fehler. Dies hätte ein Mittel
sein können, um weiterhin in den Kopf der Gegnerin zu kommen. Das Spiel wurde in
der Folge aber wieder variantenreicher und der Druck von Dürst zu stark. Sie gab
kein Game mehr ab.
Verena Meliss
(WTA 572)
-
Tess Sugnaux
(WTA 654) 6:7 6:3 6:4
Wie man bei Sugnaux sieht, ist es möglich eine komplette
Tenniskarriere Jahr ein Jahr aus an Turnieren der Kategorie W25 (früher 25'000$)
und W15 (früher 15'000$ und davor 10'000$) zu bestreiten. Diese tiefsten beiden
Turnierkategorien sind grundsätzlich als Übergangsphase gedacht. Seit 2012
spielt die 27-jährige Schweizerin nun die elfte komplette Saison in Folge auf
diesem Niveau. Im Jahr 2017 schaffte sie es bis auf ihre Karrierebestklassierung
von Rang 413 der Weltrangliste. Ich habe es überprüft: Als Grundlage für das
Karrierebest war innerhalb eines Jahres kein einziger Matchgewinn an einem Turnier höher als der
Kategorie 25'000$ dabei. Mehrheitlich bildeten gar die Punktegewinne aus einem
Turniersieg und vier Finalteilnahmen an 10'000$ Turnieren die Grundlage für die
verbesserte Ranglistenposition.
ITF Verbier
Ich war schockiert auf welchen Unterlagen auf der ITF
Tour gespielt werden darf. Der Belag in Verbier wird offiziell als Sandplatz
ausgewiesen, aber es war so ein Gummibelag mit Granulat drauf. Der Klang beim
Aufprall des Balles war sehr dumpf. Wenn, dann habe ich solche Unterlagen bisher
in einer Halle angetroffen. Aber Verbier befindet sich auf 1'490 Meter über Meer
und eine normaler Sandplatz wäre im Alpenklima wohl erst zu Beginn des Sommers
bespielbar. Im Frühjahr wäre er zu lange zu nass. Deswegen hat man sich wohl für
eine solche Belagvariante entschieden.
Der Fussweg vom Spielerhotel ins Dorf führte gleich an meinem Hotelzimmer
vorbei. Daher hier noch der Schnappschuss der Westschweizerinnen
Naima Karamoko
und Conny Perrin.
Verbier
Nach einem vorzeitig beendeten Tag beim Tennis nahm ich
mir einen Augenschein des Ferienortes.
Verbier
Ich versuchte eine nicht allzu steile Strecke zu finden um
etwas zu joggen. Doch über weite Teile kraxelte ich einen steilen
Wanderweg hinauf. Da wurde mir auch ersichtlich dass es mittlerweile klar
abgetrennte Mountain Bike Wege und Fusswege gibt.
Verbier - Val de Bagnes
Am nächsten Morgen fuhr ich von Verbier wieder hinunter
ins Tal.
Einzel | ||||
1. Runde | 2. Runde | Viertelfinal | Halbfinal | Final |
Conny Perrin (1) - Ella Kordik (Q) 6:1 6:2 |
Conny Perrin (1) - Karolina Kozakova (W) 6:2 6:4 |
Matilde Paoletti - Conny Perrin (1) 6:2 6:4 |
Matilde Paoletti - Valentina Ryser 6:4 2:6 6:2 |
Matilde Paoletti - Zeynep Sönmez 6:2 3:6 7:6 |
Karolina Kozakova (W) - Paula Cembranos (W) 6:4 6:3 |
||||
Zeynep Sönmez - Jasmin Jebawy 6:4 6:4 |
Zeynep Sönmez - Lisa Pigato (4) 5:7 6:1 6:1 |
Zeynep Sönmez - Fiona Ganz 6:4 6:4 |
Zeynep Sönmez - Arlinda Rushiti (6) 6:4 6:1 |
|
Arlinda Rushiti (6) - Berta Bonardi (Q) 3:6 6:2 6:3 |
Arlinda Rushiti (6) - Kristina Milenkovic (W) 6:1 6:4 |
Arlinda Rushiti (6) - Jenny Dürst (2) 7:5 6:3 |
||
Verena Meliss - Tess Sugnaux 6:7 6:3 6:4 |
Jenny Dürst (2) - Verena Meliss 6:2 6:2 |
|||
Jenny Dürst (2) - Nadine Keller 6:3 6:0 |