Georgien 2021 |
zurück zur Übersicht Last updated: 18.04.2022 |
Stepanzminda 45km, 3h, 3. April 2021 |
Stepanzminda
Zuerst ging es zum PCR Corona-Test, denn der Rückflug mit Ankunft in München war keine
72 Stunden mehr entfernt. Auch das Kätzeli war wieder in der Höhe unterwegs.
Drive & Walk
Gleich ausserhalb von Stepanzminda am Fuss der Strasse zur Dreifaltigkeitskirche
von Gergeti
wollten uns die einheimischen Taxifahrer aufhalten. Wir fuhren vorbei und einer
von ihnen folgte uns. Er hielt uns an und zeigte uns an, dass man nicht
hinauffahren könnte wegen den Strassenbedingungen. Ich erklärte ihm, dass wir so
weit hoch fahren würden wie es möglich ist und danach zu Fuss gehen würden. Er
folgte uns weiter und als es nicht mehr weiter ging, musste ich ihm nachdem wir
parkiert hatten nochmals erklären, dass wir ab hier gehen würden. Wir hatten ja
Zeit und Ausdauer und den Blick fürs Neue.
Es gäbe zwar einen Wanderweg (Bild 7, von rechts unten her kommend und direkt
nach links oben weiterführend), aber um diese Jahreszeit ist das Benutzen
der Strasse wohl die sicherere Wahl.
Gergetier Dreifaltigkeitskirche
Auf dem letzten Teilstück hinter dem oberen Taxi-Parkplatz bekam ich ein etwas
schlechtes Gewissen. Denn die Einheimischen waren nicht nur die Taxi-Fahrer,
sondern sie selbst scheinen es auch zu sein, die die Strasse vom Schnee befreien
und befahrbar halten. Da hatte ich also etwa die Hälfte ihrer Arbeit bis zum
meinem Spezialparkplatz (Bilder 9 und 10) ausgenutzt, ohne dass sie etwas davon hatten. Aber unser
Drive & Walk war schon eine coole Sache.
Gergetier Dreifaltigkeitskirche
Bei der Kirche trafen wir unter anderem auf Deutsche und Tschechen. Es war auch
sofort zu erkennen wer sich per Auto hatte hochfahren lassen und wer auf einer
Trekkingtour war. Diejenigen auf der Trekkingtour waren jedenfalls deutlich
professioneller ausgerüstet als wir unverhofften Hobby-Wanderer. Was dann wenn
man dort ist auch einleuchtet: Bei der Kirche lassen sich nicht so schöne Fotos
von der Kirche selber machen wie wenn man weiter davon entfernt ist...
Walk & Drive
Meine Schätzung vom Hinweg als wir oben angekommen waren stimmte: Es waren drei Kilometer von der Kirche bis zu
unserem Auto. Das prüfte ich am Rückweg mit der Wander-App auf meinem
Mobiltelefon, die für mich normalerweise eine Running-App ist.
Das Taxi der georgischen Studentinnen aus Tiflis (Bild 1) kam knapp einen Kilometer vor
dem Gipfel nicht mehr weiter. Einige von ihnen sprachen überraschend gut
Deutsch. Das hätten sie an der Uni gelernt. Wir machten ihnen Mut dass es nur
wenige hundert Meter bis zum Taxi-Parkplatz sei und dort genügend Fahrzeuge
stünden, um sie wieder nach unten zu bringen.
Ob die beiden Strassenhunde verstanden hatten, dass sie Puri (Brot) von mir
erhalten würden sobald wir beim Auto angekommen sind, weiss ich nicht.
Jedenfalls waren sie für zwei Kilometer lang meine Begleitung. Das Puri
verschlang nur der Braune von ihnen. Der andere schien keinen Appetit auf feines Puri
zu haben.
So weit nördlich wie möglich
Ich war etwas skeptisch über die Erfolgsaussichten des Unterfangens, aber wir
wollten versuchen möglichst nahe an die zirka 12km von Stepanzminda entfernte
russische Grenze zu kommen. Der Larsi Tunnel mit einer geschlossenen Barriere
davor liess uns einige Kilometer vor der Grenze wieder umdrehen.
Adjaruli Khachapuri
Leckeres Puri (Brot) hatten wir schon gegessen. Chatschapuri (Brot mit heissem
Käse gefüllt) hatten wir auch schon einige Male gegessen. Wobei dieser süssliche
Ziegenkäse im Chatschapuri nicht genau mein Fall war. Aber nun konnten wir
endlich einmal das Adscharuli Chatschapuri (Ei auf Käsebrot) bestellen, welches
mir von der georgischen WTA-Nummer 193 kurz vor der Abreise empfohlen worden
war. Und dank dem Ei war dann auch die ganze Kombination mit dem Käsebrot fein.