Georgien 2021

zurück zur Übersicht         Last updated: 28.04.2021

Tbilisi - Mzcheta - Tbilisi     125km,  8.75h,  28. März 2021


Tbilisi - Corona-Test
Am dritten Tag in Georgien mussten wir einen PCR-Test machen. Immerhin kostete er nicht mehr wie in der Schweiz 150 CHF, sondern nur noch 80 GEL (ca. 24 CHF) in Tiflis und zum Ende der Reise 130 GEL (ca. 39 CHF) in Stepanzminda. Da die Arztpraxis etwas weiter weg lag, nahmen wir den Mietwagen. Entlang der Ilia Chavchavadze Avenue wurde es sehr modern, da wir uns hier wohl im Finanzdistrikt befanden. Das auf Bild 7 wird übrigens ein Gebäude inspiriert durch eine Weinkaraffe.


Mzcheta
Wenn wir uns schon ins Auto gesetzt hatten, so fuhren wir gleich noch weiter nach Mzcheta. Wir würden auf der Reise insgesamt dreimal nahe an Mzcheta vorbeikommen, aber was du heute kannst besorgen... Denn Roland hatte den Tipp erhalten, dass wir uns unbedingt Mzcheta ansehen sollten. Ich kann es nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, aber ich glaube Tiflis belegt eine so grosse Fläche und Mzcheta ist wirklich nicht so weit von der georgischen Hauptstadt entfernt, so dass die nördliche Stadtgrenze von Tiflis direkt an Mzcheta grenzt.


Mzcheta - Swetizchoweli Kathedrale
Die Swetizchoweli Kathedrale ist Unesco-Weltkulturerbe und in den Glockenturm an der Festungsmauer hätte man wohl nicht hoch gedurft. Jedenfalls ging ausser uns nie jemand hoch. Aber ich habe ja nicht geläutet... Es war Sonntag und eine ganze Schar von Kindern und Jugendlichen war trotz Corona auf einem Ausflug zur Kathedale.


Mzcheta
13 Uhr ist eine ungewöhnliche Zeit, aber das Restaurant Kera öffnete erst um 13 Uhr. Auch wenn Nebensaison ist, würde ich ein Restaurant entweder fürs Mittagessen oder erst wieder auf das Abendessen öffnen. Vielleicht dauerte ja der Gottesdienst bis 13 Uhr... Glücklicherweise hatten wir uns aufgrund des schönen Ambientes im Aussenbereich dazu entschieden, uns während der verbleibenden halben Stunde die Zeit zu vertreiben und zu warten. Bei einem Spaziergang durch Mzcheta erblickten wir immer wie das Dschwari Kloster in der Ferne.


Mzcheta - Restaurant Kera
Nicht nur draussen sondern auch im Innern war das Ambiente sehr einfallsreich und das Essen georgisch und modern. Höhepunkt war die Käseplatte zum Dessert, die eigentlich nicht mehr nötig gewesen wäre was den Hunger anbelangte. Aber wir wollten die sechs verschiedenen Käsesorten probieren. Einer davon war ein geräucherter Käse und der schmeckte tatsächlich wie Malbuner Landrauchschinken. Also wenn Malbuner sein Sortiment um eine vegetarische Variante erweitern will, dann verwenden sie idealerweise diesen Käse.


Mzcheta - Kloster Jvari
Auf der Anhöhe gegenüber Mzcheta liegt das Dschwari Kloster, welches ebenfalls zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Leider sind die verschiedenen Farben mit dem dunkleren Wasser des Flusses Kura und dem hellen Wasser des Flusses Aragwi auf den Bildern nicht sehr gut zu erkennen. Der Fluss Aragwi entspringt nahe des Dschwari Passes (Jvari Pass) oberhalb Gudauri.
Strategisch ist (beziehungsweise war) Mzcheta wohl das wichtigste Nadelöhr im ganzen Kaukasus: Auf der Ost/West-Achse verlief die Seidenstrasse zwischen Kaspischem Meer und Schwarzem Meer. Dem Aragwi entlang in den Norden führte die georgische Heerstrasse über den grossen Kaukasus. Wie wir am Dschwari Pass und in Stepanzminda noch bemerken sollten, wird diese Nord/Süd-Verbindung auch heutzutage noch intensiv genutzt. Und Mzechta liegt genau dort, wo diese bedeutendsten Nord/Süd- und Ost/West-Routen geografisch aufeinandertreffen (müssen). Von hier oben wurde also alles kontrolliert. Kein Zufall also, dass zwanzig Kilometer südlich von diesem Ort heute die Hauptstadt Tiflis liegt.
Beim Schreiben dieses Berichts und dem intensiven Blick auf die Landkarte, faszinieren mich die Richtungswechsel und die Länge des Flusses Kura sehr. Seine Quelle liegt südlich des Ortes Balcesme in der Türkei. Er fliesst nördlich nach Georgien, an der Höhlenstadt Wardsia vorbei nach Akhalziche. Von dort weiter nordwestlich nach Bordschomi und Gori und weiter westlich bis nach Mzcheta. Ab dort fliesst er wieder südlich nach Tiflis und Rustawi. Es geht südöstlich weiter durch Aserbaidschan, wo die Kura bei Neftcala nach 1394km ins kaspische Meer mündet.


Tbilisi - Rustaveli Avenue
Zurück in Tiflis legten wir nochmals einen Halt ein und schlenderten an einigen Verkaufsständen in der Rustaveli Avenue vorbei.


Tbilisi - Sameba Kathedrale
Zurück bei unserem Hotel schafften wir es vor Sonnenuntergang zur Sameba-Kathedale. Eine der post-sowjetischen religiösen Bauten. Sie wurde im Jahr 1989 geplant, von 1996 bis 2004 erbaut und ist vom Boden bis zur Spitze des Kreuzes 84 Meter hoch.

 

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