Sopron 2016/2017 |
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30. Dezember 2016 - 02. Januar 2017 |
Silvester in Sopron, wie kam es dazu? - Roland war im Jahr zuvor an Silvester im polnischen Wroclaw gewesen und hatte Gefallen gefunden an einer kleinen Reise über den Jahreswechsel. In den letzten Jahren waren meine Silvesterfeiern nicht mehr so frenetisch gewesen wie auch schon. Zweimal in drei Jahren war ich sogar vor Mitternacht schlafen gegangen. Da die Wochenend- und Feiertage dieses Jahr gut lagen, würde ich ohne einen Arbeitstag zu verpassen eine Reise antreten können. Nun musste nur noch eine Destination gefunden werden. Beim Klick durch das WTA Profil von Timea Babos stach mir Sopron ins Auge. Noch nie davon gehört. Aus Neugier bei Google eingetippt, schoss mir bei Bildersuche und Landkarte sofort die beabsichtigte Silvesterreise in den Kopf. Nach Rücksprache mit Roland eine ideale Destination. Tennisspieler sind an Neujahr immer auf dem fünften Kontinent, von daher gibt es keine Berührungspunkte. Aber wenigstens einen kleinen Bezug zum Tennis, um das Interesse hoch zu halten.
München - Sopron
Am Freitagnachmittag legten wir los mit der ersten
Etappe Schweiz-Österreich-Deutschland. Ziel war das Restaurant Asahi in
Ottobrunn bei München, wo wir bei "all you can eat" für 17,90 EUR das Running
Sushi-Laufband genossen. Am Samstagmorgen starteten wir zu Etappe zwei
Deutschland-Österreich-Ungarn von München bis Sopron. Mit einem netten
kurzfristig eingelegten Abstecher nach Seewalchen am Attersee (Bilder 7-8).
Sopron
Der deutsche Name von Sopron: Ödenburg. Daran hatten wir natürlich auch unsere
helle Freude.
Sopron Altstadt
Öde
war es auf keinen Fall in Ödenburg. Im Gegenteil: Eine schöne im verschachtelten Rund angelegte
Altstadt überstieg meine Erwartungen.
Sopron Silvester
Den Silvesterabend feierten wir beim
4-Gang-Menü im Retaurant Erhardt's und anschliessend den Jahreswechsel beim
kostenlosen Konzert einer ungarischen Partyband unter freiem Himmel.
Sopron
Bei der Ankunft in Sopron hatte ich befürchtet, in
einer Grenzstadt à la Konstanz angekommen zu sein. Was die Schweiz für Konstanz,
das wäre Österreich für Sopron. Dann hätte ich nämlich auch einfach 10km in den
Silvesterurlaub fahren können nach Konstanz und nicht 850km nach Sopron. Die
Parallelen legten sich aber bald und der Gedanke verschwand aus meinem Kopf.
Neusiedler See
Am ersten Januar um die Mittagszeit machten wir uns
auf an den Neusiedler See, an den Sopron grenzt. Die Temperaturen blieben an
diesem Tag knapp unter Null und die Feuchtigkeit
deckte
die Landschaft in ein
frostiges und nebliges Kleid.
Freude hatten wir am Walk of Fame der Radfahrer in Podersdorf, wo wir das Lied
"Harti Weirather" von Knöppel (mit Frontmann Jack Stoiker) mit
Radfahrernamen anstelle von Skifahrern recht laut zelebrierten. Tourismus und
Weinbau sind
die Steckenpferde des Burgenlandes.
Neusiedler See
Wir fuhren um den halben Neusiedler See, bekamen
ihn aber nur in Podersdorf (Bilder 1-5) und Neusiedl (Bilder 6-9) zu Gesicht. Wir waren überrascht, dass
der See so weit das Auge reicht (und es reichte nicht so weit beim dickem Nebel)
zugefroren war.
Bratislava
Und weil es gleich um die Ecke lag, verkam die
dritte Etappe zum Ländertreff Ungarn-Österreich-Slowakei. An allen vier Tagen
würden wir somit je drei Länder bereisen - immer in unterschiedlichen
Kombinationen.
Bratislava
In Bratislava musste ein Abstecher ins Urban House sein.
Eine warme Erinnerung an den
Fed
Cup 2015. Heisse
Schokolade wird ihrem Namen in Osteuropa zweifelsohne gerecht. Da ist nicht
viel Milch drin, sondern mehrheitlich nur heisse Schokolade (Bild 5).
Semmering
Wenige Tage vor der Reise hatte ich beim Blick auf
die Landkarte des gerade stattfindenden Skirennens am Semmering den Einfall,
dass man quasi Luftlinie durch Österreich hindurch fahren könnte. Ich stellte
bei den weiteren Nachforschungen aber schnell fest, warum Österreich auch
Alpenrepublik genannt wird. Dennoch erzählte ich Roland bei der Hinfahrt via
München, Salzburg und St. Pölten von meiner Idee und er fand Gefallen daran.
Netto sind es wohl mindestens zwei Stunden mehr Fahrzeit, aber der 2. Januar ist
verkehrstechnisch kein einfacher Tag. So hörten wir am Radio von langen Staus ab
Salzburg in Richtung München, was wir nun umfuhren.
Alpenrepublik
Österreich
Von den Stationen auf unserer Durchfahrt durch Österreich waren wir begeistert:
Semmering, Haus im Ennstal, Schladming, Ramsau, Altenmarkt im Pongau,
Zauchensee und Flachau, alles bekannte Destinationen aus dem alpinen Skizirkus!
Bei unserem Mittagessen in Wagrain wurden wir von der Bedienung gar darauf
angesprochen, ob wir uns als Schweizer hierher verirrt hätten. Bis in die
Steiermark schaffen es anscheinend nicht viele Schweizer. Wobei Wagrain bereits
schon auf dem Gebiet des Bundeslandes Salzburg liegt und nicht mehr in der
Steiermark.
Ab Zell am See (Bilder 6-7) in Richtung Westen wurde es sehr dürftig mit
dem Schnee. Nur noch die beschneiten Schneisen brandmarkten das Landschaftsbild.
Auf Abstecher zu den von der Vierschanzentournee bekannten Bischofshofen und
Innsbruck oder ins alpine Skimekka Kitzbüehl verzichteten wir
einerseits aus zeitlichen Gründen, andererseits wegen den Staumeldungen aus
Kitzbüehl. Wir hatten wirklich Glück und schlängelten uns auf kürzestem Weg am Verkehr vorbei.
Hochfilzen,
Biathlon-WM 2017
Ein näherer Augenschein in Hochfilzen war Pflicht.
Hier finden in sechs Wochen die Weltmeisterschaften der Biathleten statt.
Ersehnter
Schneefall
Mit dem Schnee sollte es im westlichen
Österreich und der östlichen Schweiz nun auch klappen. Denn gegen Abend setzte -
für uns zurück in der Schweiz - der langersehnte Schneefall ein. Das beschloss
unsere elfstündige Etappe Ungarn-Österreich-Schweiz des vierten Tages.