French Open 2017, Paris |
zurück zur Übersicht Last updated: 06.04.2021 |
Mittleres Wochenende Doppel & Junioren - Hingis/Chan-Larsson/Bertens, Ansbha-Kostyuk |
Martina Hingis/Yung-Jan
Chan
(WTA Doppel 6/9)
-
Johanna Larsson/Kiki
Bertens
(WTA Doppel 25/33)
6:2 6:0
Ich hatte mir einen tollen Platz in der ersten Reihe auf Court 3 gesichert
und es begann verheissungsvoll für Larsson/Bertens. Den ersten Punkt der Partie
sicherte sich Bertens am Netz. Danach war auch Larsson ungewöhnlich stabil am
Netz und präsent. Die 28-jährige Schwedin spielte eine starke Begegnung. Bis 2:2
waren Larsson/Bertens auf einem sehr starken Niveau und da war kaum mehr Raum
nach oben. Für Hingis/Chan hingegen schon, wobei sie gegen zwei gute
Einzelspielerinnen natürlich auch gefordert sind, wenn diese eine Topleistung
abrufen können. Aber dann fing die 25-jährige Niederländerin an keinen Ball mehr
zu treffen und das hielt bis zum Matchende an. Bereits im Einzel hatte Bertens
überraschend in der zweiten Runde gegen Bellis verloren. Denn noch in der
Vorwoche hatte sie auf ihrer stärksten Unterlage ihren Titel beim WTA-Turnier in
Nürnberg verteidigen können.
Chan verfügt über erstaunlich starke Grundlinienschläge. Sie konnte gegen die
starken Einzelspielerinnen mithalten. Oft sind Doppelspielerinnen deshalb in
diesen Berufszweig abgebogen, weil sie über keine guten Grundlinienschläge
verfügen, sondern vielmehr gute Returns oder Winkelbälle zu bieten haben wo sie
die Bälle eher blocken, dazu ein gutes Netzspiel. Chan weist diese
Doppelqualitäten auch auf, gehört aber eher in die Kategorie der Spielerinnen,
die starke Schläge hätte, aber körperlich die langen Wege im Einzel nicht gerne
geht. Sie ist eher etwas bulliger, quasi der Sprintertyp und nicht der
Mittelstreckler. Die 27-jährige hatte es im Einzel vor zehn Jahren auf eine
Bestklassierung von Rang 50 geschafft. Ihr Schwester
Hao-Ching Chan,
die etwas grösser und zierlicher ist, hatte im Einzel hingegen nie eine Chance.
Rang 1097 vor vier Jahren war ihr Bestergebnis.
Catherine Bellis
(WTA 48)
Dies ist ein Bild vom Training am Freitag vor Turnierbeginn. Zu den French Open
ist die 18-jährige Kalifornierin erstmals als Top 50-Spielerin angetreten und
hat mit dem Sieg über Bertens und der knappen Niederlage gegen Wozniacki
überzeugt.
Kirsten
Flipkens/Francesca Schiavone
(WTA Doppel 70/-)
-
Alicja
Rosolska/Nao
Hibino
(WTA Doppel 37/49)
6:3 6:2
Ich sah nur noch die letzten Ballwechsel dieser Partie und ergriff
anschliessend die Möglichkeit die gelassenen Siegerinnen beim Interview
abzulichten.
Francesca Schiavone
(WTA 78),
Agnieszka Radwanska
(WTA 10)
Die 36-jährige italienische Roland Garros-Siegerin von 2009 lässt sich in ihrer
Abschiedssaison von Arantxa Sanchez-Vicario coachen, der Roland Garros-Siegerin
von 1990 und 1992.
Andreja Klepac/Dominic
Inglot (WTA Doppel/ATP Doppel
29/40) -
Alicja
Rosolska/Michael
Venus (WTA Doppel/ATP Doppel
37/39)
6:7 7:5 11-9
Ich verstand nicht wie Inglot im
ersten Satz drei Doppelfehler gegen Rosolska servieren konnte. Einer davon gar
im Tie-Break. Denn Angst haben dass die Returns von der 166cm grossen Polin
direkt in einen Gewinnschlag umgewandelt würden, musste der 196cm grosse Brite
ja keine haben. Ich verliess Court 6 nach der Entscheidung im ersten Satz und
beendete den Tennistag am Pfingstsonntag.
Amina Anshba
(U18 28)
-
Marta Kostyuk
(U18 3) 3:6 7:6 6:3
Jemand aus dem
Betreuerstab oder der Familie (Bild 24) der erst in einem Monat 15-jährig
werdenden Australian Open-Juniorensiegerin Kostyuk meinte nach diesen Spiel,
dass ihr das nie mehr passieren werde, dass sie gegen eine von Krämpfen geplagte
Spielerin verliert. Dieser Aussage stimme ich zu. Trotz ihrer
bemerkenswerten spielerischen Anlage gilt auch hier, dass noch kein Meister vom
Himmel gefallen ist. Wobei die Ukrainerin mit ihrer weit vor dem Körper
geschlagenen Rückhand mit viel Talent gesegnet scheint. Sie scheute auch den Weg
ans Netz nicht. Das sind sehr gute Voraussetzungen für eine baldige Karriere auf
der WTA Tour, auch wenn sie mental und taktisch in dieser Partie hätte
überzeugender sein können.
Die Juniorinnen-Europameisterin von Klosters Anshba hingegen dürfte es sehr
schwer haben einst auf die WTA Tour zu kommen. Denn ihre Vorhand ist schwach.
Teilweise agierte sie auf der Vorhand mit Mondbällen und wartete darauf endlich
mit der Rückhand agieren zu können. Das erinnerte mich etwas an Bacsinszky,
deren Vorhand das schwächste Glied in ihrem Spiel darstellt. Bacsinszky hat
überdies gefühlvolle Stoppbälle im Repertoire, welche ich bei einer Anshba nicht
ausmachen konnte. Die Qualität jeden Ball zu erkämpfen hat auch die 17-jährige Russin. Das
klappte bis zum 5:2 im dritten Satz. Dort zog sie eine Behandlung ein wegen der
stärker werdenden Schmerzen in den Beinen aufgrund der verbrauchten
Energiereserven. Die lange Pause machte die Angelegenheit allerdings nicht
besser, da nun die Krampferscheinungen bei Wiederaufnahme des Spiels erst recht
einsetzten (Bilder 12-18). Um das letzte Game zu gewinnen war Anshba auf die
gegnerische Mithilfe von Kostyuk angewiesen.
Anhzelika Isaeva
(U18 35)
-
Oona Orpana
(U18 85)
6:2 6:3
Ein kurzer Blick auf ein Erstrundenmatch auf Court 4.
Alexey Zakharov
(U18 38)
-
Zizou Bergs
(U18 12)
5:7 6:3 6:2
Mittlerweile ist die Schwedin
Mirjam Björklund
ein Jahr zu alt um bei den Juniorinnen mitzuspielen. Sie war aber trotzdem in
Paris anwesend und unterstützte dort ihren belgischen Freund Zizou Bergs auf
Court 8.
Oliver Crawford
(U18 9)
-
Bertus Kruger
(U18 87)
7:6 6:4
Parallel zum Match von Zakharov und Bergs auf Court 8 verfolgte ich das
Aufeinandertreffen von Crawford und Kruger auf Court 10.
Damen Einzel | ||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde |
Catherine Bellis - Quirine Lemoine (Q) 6:3 3:6 6:1 |
Catherine Bellis - Kiki Bertens (18) 6:3 7:6 |
Caroline Wozniacki (11) - Catherine Bellis 6:2 2:6 6:3 |
Garbine Muguruza (4) - Francesca Schiavone 6:2 6:4 |
||
Agnieszka Radwanska (9) - Fiona Ferro (W) 6:1 6:1 |
Agnieszka Radwanska (9) - Alison Van Uytvanck (Q) 6:7 6:2 6:3 |
Agnieszka Radwanska (9) - Alize Cornet 6:2 6:1 |
Damen Doppel | ||||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | Viertelfinal | Halbfinal |
Flipkens/Schiavone - Putintseva/Vikhlyantseva 6:3 6:0 |
Flipkens/Schiavone - Paquet/Georges (W) 6:2 6:4 |
Flipkens/Schiavone - Rosolska/Hibino 6:3 6:2 |
Mattek-Sands/Safarova (1) - Flipkens/Schiavone 6:2 6:4 |
Mattek-Sands/Safarova (1) - Hingis/Y.J. Chan (3) 6:4 6:2 |
Rosolska/Hibino - Vandeweghe/Jankovic 0:6 7:6 7:6 |
Rosolska/Hibino - Jurak/An. Rodionova (17) 6:7 6:3 6:3 |
|||
Hingis/Y.J. Chan (3) - Broady/Sanchez 6:0 6:3 |
Hingis/Y.J. Chan (3) - Golubic/Kr. Pliskova 6:1 6:1 |
Hingis/Y.J. Chan (3) - Larsson/Bertens (13) 6:2 6:0 |
Hingis/Y.J. Chan (3) - Savchuk/Olaru 6:2 6:1 |
|
Larsson/Bertens (13) - Parry/Morlet (W) 6:1 6:1 |
Larsson/Bertens (13) - Wickmayer/Parmentier 6:2 7:5 |
Gemischtes Doppel | ||
1. Runde | 2. Runde | Viertelfinal |
Rosolska/Venus - Ostapenko/Soares (8) 6:2 7:6 |
Klepac/Inglot - Rosolska/Venus 6:7 7:5 11-9 |
Hlavackova/Roger-Vasselin (3) - Klepac/Inglot 7:6 6:3 |
Klepac/Inglot - Peschke/Qureshi 6:4 6:2 |
Junioren Einzel | ||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde |
Bertus Kruger (Q) - Alan Fernando Rubio Fierros 6:3 6:3 |
Oliver Crawford (10) - Bertus Kruger (Q) 7:6 6:4 |
Clement Tabur (W) - Oliver Crawford (10) 6:4 4:6 6:4 |
Oliver Crawford (10) - Benjamin Sigouin 6:3 4:6 7:6 |
||
Alexey Zakharov - Zizou Bergs 5:7 6:3 6:2 |
Alexey Zakharov - Corentin Moutet (2) 7:6 0:6 6:2 |
Alejandro Davidovich Fokina - Alexey Zakharov 5:7 6:3 6:2 |
Juniorinnen Einzel | ||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde |
Amina Anshba - Maria Lourdes Carle 6:3 6:3 |
Amina Anshba - Marta Kostyuk (4) 3:6 7:6 6:3 |
Caty McNally - Amina Anshba 6:2 4:6 6:1 |
Marta Kostyuk (4) - Mylene Halemai (W) 6:3 6:2 |
||
Anhzelika Isaeva (S) - Oona Orpana (Q) 6:2 6:3 |
Amanda Anisimova (2) - Anhzelika Isaeva (S) 6:1 6:4 |