XX Commonwealth Games 2014, Glasgow |
zurück zur Übersicht Last updated: 13.05.2017 |
Glasgow, Stirling |
Leichtathletik | Damen Speerwurf | Gold: Kim Mickle AUS | Silber: Sunette Viljoen RSA | Bronze: Kelsey-Lee Roberts AUS |
Lawn Bowls | Herren Pairs | Gold: Schottland | Silber: Malaysia | Bronze: England |
Lawn Bowls | Damen Fours | Gold: Südafrika | Silber: Malaysia | Bronze: Schottland |
Leichtathletik | Herren Marathon | Gold: Michael Shelley AUS | Silber: Stephen Chemlany KEN | Bronze: Abraham Kiplimo UGA |
Glasgow
Es war wohl die beste Zeit, um nach Glasgow zu gehen. Schon die
Eröffnungsfeier war sehr einladend. Das Motto war schlicht und ergreifend dass
jedermann herzlich willkommen ist in Glasgow, in Schottland und an den
Commonwealth Games. Mein Flug ging am Freitagmorgen. Die Eröffnungsfeier sah ich
am Mittwochabend im Fernsehen. Das fühlt man sich als ob man persönlich
eingeladen wäre. Was für eine Vorfreude.
Clyde
In Glasgow scheint alles mögliche nach dem
Fluss Clyde benannt zu sein. So auch das Maskottchen der CWG. Einige wie ich
gehen wegen dem Sport an die Commonwealth Games. Andere wie Thomas konnten sich
weit mehr für das Plüschtier Clyde im Superstore begeistern (Bild 5). Die
Hauptsache ist, dass für alle etwas dabei war.
Michael liess sich bei seiner Anreise für das zweite CWG-Wochenende gleich mal
mit
Kelsey-Lee Roberts
(Bild 6) ablichten, weil diese an der Bushaltestelle eine glänzende Medaille um
den Hals hängen hatte und für Fotos und Auslehnen der Medaille nicht abgeneigt schien. Die anschliessende
Recherche ergab, dass sie tags zuvor Bronze im Speerwurf gewonnen hatte.
Kelvingrove Park
Lawn Bowls gehört zu den zehn Kernsportarten
der Commonwealth Games. Die Wettbewerbe (Bild 8) fanden im Kelvingrove Park
(Bilder 1-7) statt. Am vorletzten Tag der CWG waren die malaysischen Sportler in
den Strassen Glasgows unterwegs und konnten sich vor Fotoanfragen kaum retten.
Man exponiert sich natürlich auch, wenn man während den Spielen mit einem
Trainingsanzug im Tigerlook spazieren geht. Wobei man als Lawn Bowls-Spieler aus
Malaysia im täglichen Leben kaum vom Ruhm erdrückt wird und diese hohe
Aufmerksamkeit und Inbeschlagnahme durch die Öffentlichkeit während den CWG
ausnahmsweise wohl gerne in Kauf nimmt und erlebt. Die so mit dem Schnappschuss festgehaltenen Lawn Bowls-Spieler von
Malaysia
(Bilder 9-10) haben in den Wettbewerben Pairs der Herren und Fours der Damen jeweils Silber
gewonnen.
George Square
Der George Square ist der Hauptplatz in
Glasgow und wurde als solcher auch während den Commonwealth Games genutzt.
Kelvin
Der Fluss Kelvin mündet in Glasgow in den
Fluss Clyde.
Gallery of Modern Art, Nelson Mandela
Place
Das nenne ich Kunst, wenn die Statue des Duke
of Wellington vor dem Kunstmuseum mit einem Verkehrpylon versehen ist. Vor
Jahren aus Juks angebracht, danach mehrfach entfernt und von Unbekannten
unverzüglich wieder angebracht, ist die ungewöhnliche Kopfbedeckung mittlerweile
offiziell geduldet.
Der Herren Marathon fand in den Strassen Glasgows statt. Allerdings nicht auf
einem mehrfach umlaufenen Rundkurs, was für die Zuschauer dann nicht so interessant ist. Wir sahen
die letzten Vorbereitungen und die wartenden Zuschauer am Sonntagmorgen (Bilder
6-9), unternahmen an diesem Tag aber den Ausflug nach Stirling. Im Marathon ist
die Dominanz der Kenianer an internationalen Meisterschaften nicht so gross wie
man es vermuten könnte. Mit Samuel Wanjiru 2008 gibt es nur einen kenianischen
Olympiasieger im Marathon der Herren. In London 2012 wie auch an den
Weltmeisterschaften 2013 gewann jeweils Stephen Kiprotich aus Uganda. Die drei
Weltmeisterschaften von 2007 und 2011 waren jeweils an Kenia gegangen. Wobei die
grossen Städtemarathons für Athleten lukrativer sind als Weltmeisterschaften
oder Commonwealth Games. Einzige Ausnahme bilden die Olympischen Spiele.
Überraschend ist dennoch, dass sich in Glasgow mit
Michael Shelley ein
Australier durchsetzte! Sowohl der Sieger mit seinen 2h 11min 15sek wie
insgesamt fünf der besten fünfzehn Läufer der Schlussrangliste haben bei dem
Nieselregen und den milden schottischen Temperaturen eine neue persönliche
Bestzeit aufgestellt. Das Feld bestand lediglich aus 27 Teilnehmern, wovon 24 das
Ziel erreichten. Nach Silber bei den Herren hat Kenia wenigstens bei den Damen
einen Doppelsieg gelandet. Auch hier stellten alle drei Australierinnen unter
den besten zehn der Schlussrangliste eine PB auf. Die Schnellste von ihnen
gewann Bronze.
Stirling
Stirling ist von Glasgow aus mit dem Zug in etwas
über einer halben Stunde zu erreichen. Die Stadt ist durch das Schloss und die
nahegelegene historische Schlacht von Bannockburn bekannt.
Stirling Castle
Auf einem Hügel gelegen
bietet die Burg einen weiten Ausblick über das Umland.
Stirling Castle
Die schottischen Könige und Königinnen bis
hin zu Mary Stewart (Bild 4) hatten ihren Sitz in Stirling Castle.
Interessant fand ich die Ausstellung zu den für die Farbherstellung in der
damaligen Zeit benötigten natürlichen Ressourcen (Bild 2-3).
Stirling Castle
Wie zu sehen ist die britische Fahne gehisst.
Keine zu offensichtliche Zeichen der schottischen Unabhängigkeitsbestrebungen
also.
Stirling
Der frühzeitige Besuch am Sonntag lohnte
sich, wenn man sich die Autokolonne auf unserem Rückweg ansieht. Aber
auch wir mussten für unsere Tickets ins Schloss etwa zwanzig Minuten anstehen.