CEV Volleyball European Championship Women 2013 |
zurück zur Hauptseite Last updated: 30.01.2023 |
Olympische Spiele 2012 |
11. September 2013 |
CEV Volleyball Europameisterschaft der Damen vom 06.-14. September 2013 in Deutschland und der Schweiz (Berlin, Zürich, Halle/Westfalen, Dresden, Schwerin)
Das Volleyballspiel bei Olympischen Spielen in London 2012 hatte mir sehr gefallen. Da lag es nahe, ein Spiel der Europameisterschaften in Zürich zu besuchen. Dank frühzeitigem Ticketkauf sicherten wir uns Plätze in der ersten Reihe. Der Abend mit den beiden Viertelfinalspielen war der letzte in Zürich. Die Halbfinal- und Finalspiele werden in Berlin ausgetragen. Zürich hatte sich zu den vier deutschen Austragungsstätten, die allesamt im nördlichen Teil Deutschlands liegen, dazugemogelt. Dadurch durfte Co-Gastgeber Schweiz als Gruppenkopf gesetzt an der Veranstaltung teilnehmen. 42 lange Jahre waren die Schweizerinnen nicht mehr an einer EM mit dabei gewesen. Hinter der Vision und dem nötigen finanziellen Zustupf steht vornehmlich Stav Jacobi, der Präsident von Volero Zürich und auch Direktor der Schweizer Nationalmannschaft.
Belgien
(Weltrangliste
39)
- Frankreich
(Weltrangliste
42) 4:3
Etwas überraschend standen drei Teams
aus Gruppe B und nur eines aus Gruppe D in den Halbfinals, die in Zürich
ausgetragen wurden. Die Halbfinalbegegnungen zwischen der Gruppe A und C fanden
in Halle/Westfalen statt. Frankreich hatte sich am Vortag als drittplatziertes
Team der Gruppe B in der Play Off-Runde gegen das zweitplatzierte Tschechien aus
Gruppe D durchgesetzt, obwohl sie die ersten beiden Sätze verloren hatten. Als 22. der Weltrangliste war Tschechien fast doppelt so gut
klassiert wie Frankreich.
Die eigentliche Turnierüberraschung waren aber die Belgierinnen, die ihre Gruppe
B gewinnen konnten und damit direkt für das Viertelfinale qualifiziert waren.
Nach dem knappen Sieg über Frankreich sollten sie sich im Halbfinal gegen
Gastgeber und Weltranglistennummer 9 Deutschland in Berlin sogar eine 2:0
Satzführung erspielen. Sie verloren die Partie in der Folge, gewannen im kleinen
Final aber die Bronzemedaille. Ihr erstes Edelmetall auf internationaler Ebene!
Die beste Platzierung an einer Europameisterschaft für Belgien war bislang der siebte Rang
aus dem Jahr 2007 gewesen.
Mit 196cm war Frankreichs Christina Bauer (#4) die grösste Spielerin auf dem
Feld. Am besten gefallen hatte mir bei den Französinnen wenn Myriam Klosters
(#1) des öfteren kurze Angriffsbälle bereits im Aufstieg nahm und schnell
abschloss. Bei den Belgierinnen waren die Bewegungen und die taktischen
Veränderungen dank der schwarzen Spielkleidung gut mitzuverfolgen. Ihre Nummer
14 Hélène Rousseaux punktete oft aus dem Rückraum.
Serbien
(Weltrangliste
7)
- Italien
(Weltrangliste
4) 4:1
Die Schlaghärte in dieser Begegnung
war höher als in derjenigen zuvor. Mit den Europameisterinnen von 2007 und 2009
(Italien) und 2011 (Serbien) trafen nämlich die Siegerinnen der drei letzten
Kontinentalmeisterschaften aufeinander. Italien hatte sich nur als
Gruppenzweiter klassiert traf deshalb bereits im Viertelfinal auf die
Titelverteidigerinnen, die angeführt von den super Blocks und sehr guten
Angriffen der 196cm grossen Jovana Brankocevic (#2) sehr stark und
selbstbewusst auftraten. Selbst zum Ende des zweiten Satzes als Italien
insgesamt drei Satzbälle hatte, kam bei mir nicht der Eindruck auf dass die
Serbinnen diesen Satz verlieren könnten. Mit 202cm und einer Sprungreichweite
von 320cm hatten die Italienerinnen mit Valentina Diouf (#17) die grösste
Spielerin in ihren Reihen. Sie schmetterte den Ball im Angriff teilweise sogar
über die Hände des gegnerischen Blocks hinweg. Abgesehen von der
20-jährigen Diouf blieb Italien aber ohne Waffen und beging viele leichte Fehler in
der Ballannahme.
Vorrunde | |||||||
Gruppe A | Gruppe B | Gruppe C | Gruppe D | ||||
Nation | Punkte | Nation | Punkte | Nation | Punkte | Nation | Punkte |
Deutschland | 8 | Belgien | 9 | Russland | 9 | Serbien | 7 |
Türkei | 5 | Italien | 6 | Kroatien | 6 | Tschechien | 4 |
Niederlande | 5 | Frankreich | 2 | Weissrussland | 3 | Polen | 4 |
Spanien | 0 | Schweiz | 1 | Aserbaidschan | 0 | Bulgarien | 3 |
K.O.-Runde | |||
Play Off-Runde | Viertelfinal | Halbfinal | Platzierungsspiele |
Gruppensieger A: Deutschland . |
Deutschland - Kroatien 25:23 25:23 25:18 |
Deutschland - Belgien 18:25 20:25 25:21 25:21 15:11 |
Final: Russland - Deutschland 25:23 23:25 25:23 25:14 Spiel um Platz 3: Belgien - Serbien 23:25 25:21 28:26 21:25 15:11 |
Kroatien - Niederlande 23:25 25:11 22:25 25:23 15:11 |
|||
Gruppensieger B: Belgien . |
Belgien - Frankreich 22:25 25:23 21:25 25:20 15:9 |
||
Frankreich - Tschechien 20:25 9:25 25:23 25:23 20:18 |
|||
Gruppensieger C: Russland . |
Russland - Türkei 25:20 25:23 25:19 |
Russland - Serbien 25:23 25:19 25:12 |
|
Türkei - Weissrussland 25:16 25:13 25:17 |
|||
Gruppensieger D: Serbien . |
Serbien - Italien 25:14 28:26 25:18 |
||
Italien - Polen 25:22 25:22 25:13 |