Miami 2013 |
zurück zur Übersicht Last updated: 30.01.2023 |
Der Weg zum sechsten Titel - Williams, Sharapova, Li, Cibulkova, Kuznetsova, Bartoli, Pennetta, Larsson, Morita, Watson |
Mit 31 Jahren ist Serena Williams zurück an der Weltranglistenspitze und ist damit die älteste Tennisspielerin, die je auf dem Thron sass. Ganz oben in der WTA-Rangliste spielt sich momentan ein Dreikampf ab. Die aktuelle Wimbledon-, Olympia- und US Open-Siegerin Williams und die French Open-Siegerin Sharapova liegen hauchdünn über der Grenze von 10'000 Punkten. Nur knapp darunter liegt Australian Open-Siegerin Azarenka.
In Miami hat sich Williams ihren sechsten Titel gesichert und damit den bisherigen Rekord von Steffi Graf übertroffen. Im Finale schlug sie Sharapova, die damit in drei Miami-Finals nacheinander gegen drei verschiedene Gegnerinnen nicht reüssieren konnte. Mit ihren Finalteilnahmen aus den Jahren 2005 und 2006 hat die 25-jährige Russin damit in Miami fünf Finalniederlagen einstecken müssen ohne je den Titel zu gewinnen!
Damen Einzel Hauptfeld | ||||||
1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde | Viertelfinal | Halbfinal | Final |
Serena
Williams (1) - bye . |
Serena Williams (1) - Flavia Pennetta 6:1 6:1 |
Serena Williams (1) - Ayumi Morita 6:3 6:3 |
Serena Williams (1) - Dominika Cibulkova (13) 2:6 6:4 6:2 |
Serena Williams (1) - Na Li (5) 6:3 7:6 |
Serena Williams (1) - Agnieszka Radwanska (4) 6:0 6:3 |
Serena Williams (1) - Maria Sharapova (3) 4:6 6:3 6:0 |
Flavia Pennetta - Johanna Larsson 6:4 6:1 |
||||||
Ayumi Morita - Heather Watson 1:6 7:5 6:4 |
Ayumi Morita - Yanina Wickmayer (31) 7:6 2:6 6:3 |
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Dominika
Cibulkova (13) - bye . |
Dominika Cibulkova (13) - Kristina Mladenovic 6:2 6:3 |
Dominika Cibulkova (13) - Romina Oprandi 6:3 6:4 |
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Na Li (5) - bye . |
Na Li (5) - Kiki Bertens 6:3 6:1 |
Na Li (5) - Varvara Lepchenko (25) 6:2 6:4 |
Na Li (5) - Garbine Muguruza (W) 7:6 6:2 |
|||
Venus Williams (19) - bye . |
Venus Williams (19) - Kimiko Date-Krumm 7:6 3:6 6:4 |
Sloane Stephens (16) - Venus Williams (19) w.o. |
Agnieszka Radwanska (4) - Sloane Stephens (16) 4:6 6:2 6:0 |
Agnieszka Radwanska (4) - Kirsten Flipkens (30) 4:6 6:4 6:2 |
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Marion Bartoli (10) - bye . |
Andrea Petkovic (W) - Marion Bartoli (10) 6:3 4:1 ret. |
Ajla Tomljanovic (W) - Andrea Petkovic (W) 0:6 6:4 7:6 |
Kirsten Flipkens (30) - Ajla Tomljanovic (W) 6:7 6:4 6:3 |
|||
Svetlana Kuznetsova - Lourdes Dominguez Lino 6:3 6:3 |
Svetlana Kuznetsova - Ekaterina Makarova (18) 6:4 6:4 |
Ana Ivanovic (12) - Svetlana Kuznetsova 6:3 6:3 |
Sara Errani (8) - Ana Ivanovic (12) 1:6 6:4 6:2 |
Maria Sharapova (3) - Sara Errani (8) 7:5 7:5 |
||
Maria Sharapova (3) - bye . |
Maria Sharapova (3) - Eugenie Bouchard (W) 4:6 6:1 6:4 |
Maria Sharapova (3) - Elena Vesnina (29) 6:4 6:2 |
Maria Sharapova (3) - Klara Zakopalova (21) 6:2 6:2 |
Maria Sharapova (3) - Jelena Jankovic (22) 6:2 6:1 |
Serena Williams (WTA
1)
Während des Trainings hat man die Chance eine Williams auch mal von nahem
zu knipsen.
Flavia Pennetta
(WTA 103)
-
Johanna Larsson (WTA
65)
Nach einer halbjährigen Pause wegen einer Handgelenksverletzung kehrte
Pennetta im Februar in den Tenniszirkus zurück. Larsson ist neu wieder mit einem
Coach unterwegs. Sie möchte vom Wissen des Amerikaners Jeff Wilson profitieren.
Für eine Spielerin, die knapp in den Top 100 steht wie Larsson, ist die Coachfrage
auch eine Kostenfrage. Andererseits ist die Tenniskarriere aber auch zu kurz, um
nicht alles Potential auszuschöpfen zu versuchen.
Die 30-jährige Italienerin startete fehlerhaft, was Larsson ausnutzte. Wie so
oft kann die Schwedin zu Beginn eines Matches punkten und wird danach
"durchschaut", muss dadurch mehr riskieren und begeht mehr Fehler. Vom 4:4 im ersten
Satz bis zum Spielende gewann die 24-jährige Nordschwedin nur noch ein einziges
Game. Vor allem wenn die ehemalige Spitzenreiterin der Doppelweltrangliste am
Netz stand, dann gewann Larsson kaum einen Punkt. Beim Überkopf mit Lobs lässt man
Pennetta kaum bezwingen und bei den Volleys ist sie auch sehr stark.
Ayumi Morita
(WTA 50)
-
Heather
Watson
(WTA 39)
Das war schlechtes Timing von Watson, die das erste Spiel des Tages auf
dem Grandstand hatte. Im zweiten Spiel folgte Larsson-Pennetta und im dritten
Spiel auf dem Court 1 trat Arvidsson gegen Peng an. Wegen des langen Matches der
Britin gegen die Japanerin überschnitten sich die Matches der Schwedinnen und
ich konnte mich als Supporter ja nicht zweiteilen... Dabei hatte die 20-jährige
aus Guernsey bereits mit 6:1 4:1 geführt, als ich meinen Platz auf dem
Grandstand einnahm. Gegen Morita hat man es selber in der Hand, ob man gewinnt
oder nicht. Die 23-jährige aus Ota City bietet unentwegt eine harte Gegenwehr.
Mit ihrer beidhändigen Vorhand kann sie durchaus auch Winner schlagen. Doch
grundsätzlich ist es an der Gegnerin wie in diesem Fall Watson, den Punkt oder den Fehler zu machen.
Watson liess im zweiten Satz stark nach und beging viele Fehler. Sie musste vom
4:1 bis zum 4:5 vier Games in Folge hinnehmen und verlor die Begegnung
schliesslich in drei Sätzen. Nach dem Matchende wirkte sie entkräftet und
enttäuscht und es wurde sogar der Doktor gerufen und ihr Plus gemessen. Das
irritierte mich sehr, da Watson eine harte Arbeiterin ist und einen Grossteil
ihrer Trainingszeit in Florida in der IMG Academy Bollettieri Tennis absolviert.
Da sollte sie die klimatischen Bedingungen des Sunshine States gewohnt sein.
Doch die Auslösung sollte bald folgen: Nach ihrer Niederlage in
Miami teile Heather Watson mit, dass die anschliessenden Bluttests ergeben
haben, dass sie an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt ist. Die Erkrankung
befinde sich aber bereits im Endstadium. Das erkläre auch die physische und
mentale Müdigkeit der letzten Monate, an der sie immer wieder gelitten hatte.
Das einzige Heilmittel sei im Moment absolute Ruhe. Sie hoffe sich bald wieder
erholt zu haben und freue sich dann wieder auf die Tour zurückkehren zu können.
Dominika Cibulkova
(WTA 14),
Svetlana Kuznetsova
(WTA 45),
Marion Bartoli
(WTA 11)
Die besten Ballwechsel am ersten Montag lieferten sich Cibulkova und
Kuznetsova in ihrem Trainingspielchen. Da konnten die Partien der Qualifikation
nicht mithalten. Vor allem Cibulkova präsentierte sich wie eigentlich immer auf
vollem Energielevel. Einige Zeit später stand sie dann auch noch mit Bartoli auf
dem Trainingsplatz. Die Französin wirkte in ihrem ersten Training bereits etwas
mitgenommen während die Slowakin in ihrem zweiten Training des Tages immer noch
Vollgas geben konnte. Die Ballwechsel zwischen Cibulkova und Bartoli waren hart,
aber eintöniger als zuvor mit Kuznetsova und deshalb nicht so eindrucksvoll.
Zwei Tage später sah ich im Vorbeigehen das Ende des Trainings von Bartoli.
Während die Französin schnell verschwand, erfüllte ihre Fed Cup-Teamchefin
Amelie Mauresmo zahlreiche Autogrammwünsche und liess sich mit den Fans ablichten.
Erst mit 28 Jahren hat sich Bartoli diesen Februar von ihrem Vater abgenabelt
und sich in die Obhut des französischen Verband unter Mentorin Mauresmo begeben.
Die Arbeit mit ihrer neuen Trainerin Jana Novotna fand in Indian Wells nach nur
drei gemeinsamen Matches aber bereits wieder ein Ende. Für das Turnier in Miami
stand deshalb Mauresmo zur Verfügung. Beim anschliessenden Turnier in Monterrey
vertraute Bartoli auf Gerald Bremond, wobei diese Zusammenarbeit nach der
Erstrundenniederlage auch bereits wieder beendet war. Die 28-jährige arbeitet
nun nach einem knapp zweimonatigem Unterbruch doch wieder mit ihrem Vater zusammen.
Na Li
(WTA 5)
-
Kiki Bertens
(WTA 42)
Bei ihrem ungefährdeten Sieg über Bertens wirkte Li wie so oft etwas
unkonstant und fehlerhaft. Dabei müsste sie mit ihren 31 Jahren mittlerweile
wirklich erfahren genug sein, um die Zahl der unerzwungenen Fehler tief zu
halten.
Venus Williams (WTA
18)
Zu ihrer Drittrundenpartie gegen Stephens konnte Williams aufgrund einer
Rückenverletzung nicht antreten. Bild 1 stammt aus dem Training.
Maria Sharapova
(WTA 2)
-
Elena
Vesnina
(WTA 32)
Ich setzte mich bei 2:3 im ersten Satz ins Stadion und verliess es nach
einem ultralangen Aufschlagspiel von Sharapova und Fehlern beiderseits bei 4:3
wieder. Hier trafen zwar zwei Weltklassespielerinnen aufeinander, aber sie
spielten nicht so. Da sah ich mir lieber wieder Partien auf dem höchsten
persönlichen Leistungsniveau auf den Aussenplätzen an.
Daniela Hantuchova
(WTA 69),
Sorana Cirstea
(WTA 27),
Irina-Camelia Begu
(WTA 53),
Chanelle Scheepers
(WTA 61),
Lesia Tsurenko
(WTA 74)
Die 29-jährige Slowakin Hantuchova hatte im Vorjahr im Doppel zusammen mit
Agnieszka Radwanska den Titel in Miami gewonnen. Für die Polin war es gar ein
Vollerfolg gewesen, da sie auch die Einzelkonkurrenz gewonnen hatte.