Fed Cup Europa/Afrika-Zone I 2012 |
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Eilat - Sightseeing |
Ohne das Tennis wäre mein Reisepalmares kaum so ausgefüllt. Da kommt die eine oder andere Erfahrung hinzu, die man sonst wohl nicht gemacht hätte. Dass sich die Tennisweltkarte meistens nach finanziellen Kriterien richtet, begleitet meine Planung schon fast etwas Wehmut, dass Westeuropa und Nordamerika den Hauptmarkt der grossen Tennisveranstaltungen abdecken. Es gibt aber doch immer wieder lohnenswerte Ausreisser aus den Standarddestinationen.
Zürich - Tel Aviv - Eilat
Wie so oft wählte ich einen Flug zu Randzeiten, um
mein gedrängtes Programm überhaupt durchzukriegen. Ein Nachtflug von Zürich nach
Tel Aviv und der erstaunte Blick am Ankunftsort auf die Menschenmassen (Bild 4)
nachts um 4 Uhr. Nach der ausgiebigen Sicherheitskontrolle für den Weiterflug
nach Eilat flogen wir von 7 bis 8 Uhr weiter an eben jenes Ziel am Roten Meer.
Drei mal wurde unser Pass kontrolliert und wir von verschiedenen Personen
befragt. Die intensivste Kontrolle fand beim Handgepäck statt, wo jeder
Gegenstand mit einem kleinen Stoffstück abgefahren und dieses danach "gemessen"
wurde. Wohl auf Spuren von Sprengstoff und Drogen. Dass die Kontrolle etwas
länger als eine Stunde dauerte, störte mich nicht. Es war morgens um etwas nach
halb sechs Uhr und unser Flugzeug ging ohnehin erst um Sieben.
Hotel Crowne Plaza
Die innere Hafenanlage umsäumt von den Hotelanlagen
bietet einen ferienwürdigen Ausblick. So viel ich gesehen habe, war jeder Balkon
unseres Hotels in Richtung Hafen und Meer ausgerichtet. Anfangs Februar ist
absolute Nebensaison in Eilat. Die Hotels waren kaum gefüllt und zu den für
einen Standurlaub gerade akzeptablen Temperaturen bis 25 Grad gesellte sich am
Abend schnell der Wind und die Temperaturen fielen auf 10 Grad.
Flughafen, Strand, Grenzgebiet
Bereits aus dem Hotel heraus ist die Startbahn des
Flughafens (Bilder 1 und 2) zu sehen. Durch die umliegenden Hügel wird jeder
Start einer Maschine von lautem Getöse begeleitet. So etwas stört mich aber
nicht. Wir genossen vielmehr den Vorteil den Flughafen, das Hotel und die
Tennisplätze innerhalb von einem Kilometer in Gehdistanz zu haben. Der Flughafen
liegt strategisch in der Mitte Eilats, da Israel nur eine zwölf Kilometer lange
Küstenlinie besitzt und im Westen an Ägypten und im Osten an Jordanien und die
Grossstadt Aqaba (Bilder 8 und 9) grenzt. Keine weiteren zwanzig Kilometer der
Küste in südöstlicher Richtung entlang beginnt dann bereits Saudi-Arabien.
Eilat
Wir fühlten uns in Eilat gut aufgeoben, begegneten
offenen und freundlichen Menschen und assen immer sehr gut. Viel mehr als den
Tourismusort selber, vielleicht noch das Delphinarium und die Wüste Negev, gibt
es aber nicht zu erleben, da Eilat mit seiner Lage doch sehr exponiert ist.
Eilat - Tel Aviv - Zürich
Ein Schweizer Pass hilft normalerweise. Bei der
Sicherheitskontrolle vor dem Rückflug bedeutete aber wieder alles ausser dem
israelischen Pass Misstrauen. Vor allem wenn man wie ich einen Stempel der
Vereinigten Arabischen Emirate im Pass hat von einer Reise von vor sechs Jahren
nach Dubai. Was haben sie in Eilat
gemacht? Waren sie in Ägypten oder Jordanien? Haben sie hier jemanden kennen
gelernt und Kontaktdaten ausgetauscht? Was bringen sie an Gegenständen mit nach
Hause? Hat ihnen jemand etwas mitgegeben? Waren sie schon einmal in dieser
Region? Wenn ich Region sage, meine ich die ganze arabische Halbinsel? Haben sie
dort Kontakte geknüpft? Stehen sie noch mit jemandem aus Dubai in Kontakt?
Entschuldigen sie die persönliche Frage, sind sie verheiratet, haben sie Kinder?
Irgendwann hat man es dann geschafft und das Handgepäck wird in einen
Plastiksack verstaut und dieser versiegelt bis nach dem Personenscan. Roland
musste sein Handgepäck sogar einchecken. Die Einheimischen beim Check-In mussten
ihr Handgepäck nicht versiegeln lassen und sie durften auch jene Art von Tasche
als Handgepäck mitnehmen, die Roland hatte einchecken müssen. Ich frage mich wie
die Sicherheitskontrolle bei den Tennisspielerinnen abgelaufen war, denn haben
die alle möglichen Stempel in ihrem Pass. Sie mussten jedenfalls in der selben
Schlange anstehen wie wir. Die Kontrolleure waren aber alle sehr freundlich.
Oftmals machen Zollbeamte grundsätzlich ein böses Gesicht und sind distanziert,
weil sie so angewiesen wurden. Hier waren die Kontrollen zwar streng, die
Personen aber freundlich. Irgendwie müssen sie ihre zweijährige
Pflichtmilitärdienstzeit ja auch durchkriegen.