Fed Cup Europa/Afrika-Zone I 2012 |
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Vorschau & Nachschau |
Fed Cup, Europa/Afrika-Zone I vom 1.-4. Februar 2012 in Eilat (ISR)
So war es:
Der Flughafen von Eilat befindet
sich Mitten in der Stadt am Meer. Je etwa zehn Kilometer von Ägypten im Westen
und Jordanien im Osten liegt er so etwas geschützt. Für uns hatte das den
Vorteil, dass sich sowohl Flughafen, Hotel als auch Tennisplätze alle in
Gehdistanz befanden. Auf der Anlage waren alle vier Plätze für die Zuschauer
zugänglich. Die Platzverhältnisse auf der Aussenanlage liessen ein kleines
Village zu. Glücklich schätzen durfte sich, wer seine Partien ab 10 Uhr und bei
über 20 Grad Celsius austragen konnte. Die Evening Session ab 16 Uhr wurde zum
Kältetest. Bei windigen Verhältnissen und etwas unter 10 Grad Celsius sah man
die nicht im Einsatz stehenden Spielerinnen auf der Bank mit Winterjacken,
Kappen und Handschuhen. Die Auf- und Abstiegsspiele fanden am Samstag alle in
der kalten Evening Session statt, um jedem Team mindestens 24 Stunden Pause seit
dem Beginn ihrer letzten Begegnung zu garantieren. Den Spielplan für die
Gruppenspiele von Mittwoch bis Freitag hätte ich kaum besser gestalten können.
Er war so erstellt worden, dass am Freitag die vermeintlich stärksten Teams
aufeinandertreffen und den Gruppensieg unter sich ausmachen würden.
Vorschau:
Israel ist nicht gerade um die Ecke und mein Problem mit maximal einem Ferientag während dem Jahresabschluss bliebt bestehen. Um Freitag und Samstag die Spiele mitverfolgen zu können, reicht es aber allemal. Es schaut ganz danach aus, als ob wir der Fed Cup Europa/Afrika-Zone I im Zweijahresrhythmus einen Besuch abstatten. Nach Budapest 2008 und Lissabon 2010 geht es nun nach Eilat, wo das Turnier bereits im letzten Jahr ausgetragen worden war.
Meine Einschätzung der Teamstärken:
Aufstiegskandidatinnen (2):
- Polen (4):
Top 10-Spielerin Radwanska ist die mit Abstand bestklassierte Spielerin in Eilat.
Die Absteigerinnen orientieren sich wieder direkt nach oben.
- Rumänien: Mit fünf Spielerinnen innerhalb der Top 65 der Einzelweltrangliste
verfügen die Rumäninnen über eine absolut weltgruppentaugliche Leistungsbreite.
- Schweden (2): Larsson und
Arvidsson sind beide sowohl im Einzel wie auch im Doppel innerhalb der Top 100 klassiert
und möchten den direkten Wiederaufstieg schaffen.
- Grossbritannien:
Erstaunlicherweise haben die Britinnen keine Doppelspielerin in den Top 100. Im
Einzel dafür gleich zwei und zwei weitere mit dem Potential dazu.
- Österreich: Nach einer schwachen
Teamleistung im letzten Jahr soll es nach dem Rücktritt von Bammer nun Paszek
als neue Teamleaderin richten.
- Israel: Die vergangenen Jahre
haben gezeigt, dass nur eine Topspielerin wie Peer für ein erfolgreiches
Abschneiden nicht genug ist. Glushko hat sich allerdings verbessert.
- Bulgarien:
Neben Pironkova sollten die Südosteuropäerinnen genügend stark sein, um sich
endlich etwas nach oben zu orientieren.
- Niederlande
(3): Die kurzfristige Verletzung von Rus schwächt das Team. Doch die Niederlande
verkaufen sich immer teuer.
Abstiegskandidatinnen (2):
- Kroatien: Ausser Martic fehlt
im Team eine kompetitive Nummer 2, da Lucic und Tomljanovic nicht nach Israel
reisen.
- Portugal: Die Aufsteigerinnen aus
Portugal sind eines von nur drei Teams ohne Top 100-Spielerin.
- Ungarn: Arn, Czink und Szavay
glänzen mit Abwesenheit. Mit zwei vielversprechenden Juniorinnen um Platz 150
der Weltrangliste wird es ein steiniger Weg.
- Luxemburg:
Trotz nur 300'000 Luxemburgern bei 500'000 Einwohnern hätte das kleine Land eine
Chance auf den Klassenerhalt. Ohne Minella wird das aber sehr schwer.
- Bosnien/Herzegovina: Den
Aufsteigerinnen fehlt es an Stärke. Ohne Top
250-Spielerin können sie nur auf unerwartete Schwächen der Gegnerinnen hoffen.
- Griechenland: Mit dem
kurzfristigen Fehlen
Daniilidous katapultieren sich die Griechinnen mitzt ins Rennen um den Abstieg.
- Estland (1): Nach der Absage von
Kanepi steht Estland ohne Top 500-Spielerin und somit als Abstiegsfavorit da.
Die Gruppenauslosung:
Topf | Gruppe A | Gruppe B | Gruppe C | Gruppe D |
1 | Estland (1) | Schweden (2) | Niederlande (3) | Polen (4) |
2 | Österreich | Ungarn | Grossbritannien | Rumänien |
3 | Bulgarien | Griechenland | Israel | Kroatien |
4 | - | Bosnien/Herzegovina | Portugal | Luxemburg |
Um den Aufstieg in die Play-Offs zur Weltgruppe II sowie um den Abstieg in die E/A-Zone II spielen jeweils die besten und schwächsten Mannschaften der Gruppe A und C gegeneinander sowie der Gruppen B und D.